Cover-Bild Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 13.04.2021
  • ISBN: 9783453321366
T. J. Klune

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Nie war er auch nur einen Tag krank, und das Regelwerk der Behörde ist seine Gute-Nacht-Lektüre. Linus' eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus', das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus' Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2021

Emotionale Geschichte

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Meine Rezensionen beginnen für gewöhnlich immer mit einer Inhaltsangabe zu dem jeweiligen Buch. In diesem Fall ist eine Inhaltsangabe schnell gemacht. Linus Baker ist Beamter und überprüft im Auftrag der ...

Meine Rezensionen beginnen für gewöhnlich immer mit einer Inhaltsangabe zu dem jeweiligen Buch. In diesem Fall ist eine Inhaltsangabe schnell gemacht. Linus Baker ist Beamter und überprüft im Auftrag der BBMM Waisenhäuser. Doch diese Inhaltsangabe ist viel zu kurz und gibt nicht einmal annähernd die Genialität dieses Buches wider.
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Linus Baker ist Beamter, er hält sich streng an die Vorschriften und Verordnungen. Doch seine Seele ist rein und das Wohl der Kinder liegt ihm am Herzen. Er merkt schnell, dass diese Vorschriften und Verordnungen, nicht im Sinne der Kinder agieren. Linus Baker taucht tiefer in das Waisenhaus von Arthur Parnassus ein. Er wirft einen Blick hinter die Akten und lernt die einzelnen Persönlichkeiten der Kinder kennen. Und plötzlich verwandelt sich das Wort „schrecklich“ in „liebenswert“.
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Dieses Buch zeigt Fehler auf, ohne mit erhobenem Zeigefinger darauf zu deuten. T.J. Klune öffnet einem auf sanfte Weise die Augen. Diese Geschichte steckt so voller Hoffnung. Sie zeigt auf, dass es auf jeden Einzelnen von uns ankommt und man niemals aufhören soll seine Träume zu leben!
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Dieses Buch war für mich so ungewöhnlich, so wunderbar und so lesenswert. Ich schaffe es einfach nicht diese Magie des Buches zu beschreiben, welche zwischen den einzelnen Seiten schlummert. Dieses Buch hat mich mitten ins Herz getroffen. Ich habe gelacht, ich habe geweint und mich in diese Kinder verliebt. In jedes einzelne.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Außergewöhnliche Kinder krempeln das gewöhnliche Leben eines Korinthenkackers um

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Linus Baker ist Sachbearbeiter in einer Behörde, die sich angeblich um das Wohlergehen Minderjähriger mit magischer Begabung sorgt, die keine Eltern mehr haben oder eben wegen ihrer Fähigkeiten von ihren ...

Linus Baker ist Sachbearbeiter in einer Behörde, die sich angeblich um das Wohlergehen Minderjähriger mit magischer Begabung sorgt, die keine Eltern mehr haben oder eben wegen ihrer Fähigkeiten von ihren Eltern ausgesetzt oder verstoßen wurden. Man lernt ihn als Korinthenkacker kennen, der sich strikt an die Regeln und Vorschriften hält, die im von der BBMM herausgegebenen "Gesetzbuch" stehen, dass er abends sogar noch vor dem Schlafen liest. Doch ist Linus auch ständig von der Sorge getrieben, dass ihn die Behörde entlässt, wenn er sich auch nur den kleinsten Fehltritt leistet, sei es, weil er sich beim Mittagessen vollgekleckert hat. Ein Arbeitsplatz mit Ausblick auf eine sinnbildliche Betonwand, mit immer der gleichen Arbeit, bescheuerten Vorgesetzten, denen ständig ein Speichellecker hinterherdackelt und trotz 17 Jahre Betriebszugehörigkeit, penibel und überkorrektem Arbeitsverhalten und keinem einzigen Krankentag keinerlei Aussicht auf eine Beförderung oder eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in irgendeiner Form. Auch Linus' Privatleben scheint eine Einbahnstraße zu sein. Zusammen mit einer mürrischen Katze bewohnt er ein kleines Häusschen mit einer recht anstrengenden Nachbarschaft und das Einzige, was ihm ein wenig Freude bereitet, ist, sich abends eine Schallplatte mit Oldies aus den 50er- und 60er Jahren aufzulegen. Bis er eines Tages in die Chefetage beordert wird, wo man ihm einen Sonderauftrag zuweist: Auf einen Insel nahe dem kleinen Städtchen Marsyas gibt es ein kleines Kinderheim, in dem ein paar ganz besondere, magische Kinder leben und Linus soll während eines einmonatigen Aufenthaltes dort prüfen, ob sich der Heimleiter Arthur Parnassus eignet, diese Kinder ordentlich zu erziehen oder ob man das Heim schließen lassen muss. Was ihn auf der Insel erwartet, übersteigt allerdings seine kühnsten Vorstellungen und er ist gezwungen, seinen Panzer aus Verordnungen und Regeln abzulegen und die Menschen, mit denen er zu tun hat, richtig kennen zu lernen. Und somit auch sich selbst.

Dieses Buch hat mir sehr gefallen, vor allem ein Zitat ist daraus hervorgestochen und hat sich tief in meine Erinnerung gebrannt: "Furcht und Hass erwachsen aus fehlendem Verständnis". Vielleicht sollten wir wirklich mal über den Tellerrand schauen und hinter die Fassade eines Menschen, statt ihn nach dem Äußeren, seiner Herkunft oder seiner sexuellen Orientierung zu beurteilen. Manchmal stehen einfach nur Vorurteile im Raum, die verhindern, dass man auf einen Menschen zu geht. Da nehme ich mich gar nicht aus. Wir alle haben Vorurteile, es ist bloß die Frage, wie man mit diesen umgeht, ob man in der Lage ist, über seinen Horizont hinaus zu blicken oder ob dieser auf ewig begrenzt bleibt. Wichtig ist vor allem eines: Man sollte sich stets auf sein eigenen Kopf und sein Herz verlassen und keine vorgefertigten Meinungen annehmen, auch, wenn man dadurch selbst zum Außenseiter wird.

Und jetzt genug der Philosophie. Lest das Buch. Es ist toll geschrieben und an vielen Stellen sehr lustig.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Ein Buch voller Hoffnung

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Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter für die BBMM, das ist das Jugendamt für magische Kinder. Er besucht Heime und gibt immer sachliche Empfehlungen ab. Mit den Vorgaben und Verordnungen ist er bestens ...

Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter für die BBMM, das ist das Jugendamt für magische Kinder. Er besucht Heime und gibt immer sachliche Empfehlungen ab. Mit den Vorgaben und Verordnungen ist er bestens vertraut. Ansonsten ist sein Leben eher grau. Einzig ein paar Sonnenblumen vor seinem Fenster und seine Katze versüßen ihm das Leben. Als er einen Geheimauftrag vom höchsten Management bekommt macht er sich auf die Reise zu einer Insel wo ihm ein besonderer Heimleiter mit noch besondereren Kindern begegnen wird. Und er sieht endlich das Meer - der Traum, den er schon immer träumte. Wie wird Linus, der nur nach Vorgaben lebt damit umgehen?

Zum Cover: Ein wunderschönes Cover mit vielen Pastellfarben und ein Haus über den Klippen bei Sonnenaufgang. Durch das Cover bin ich erst auf das Buch aufmerksam geworden.

Meine Meinung zum Buch: Nach einer Leseflaute war das genau das richtige, was mir wieder Freude bereiten konnte. Gegen Ende habe ich sogar ein paar Tränen vergießen müssen. Der Autor hat mit viel Charme die Charaktere in Szene gesetzt. Und auch wenn viele "böse Worte" vorkommen, hat das doch auch ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert. Der Autor beweist auch viel Einfallsreichtum und Offenheit - vor allem die Gespräche mit den Kindern und auch vom Heimleiter mit Linus sind gut durchdacht und haben mich richtig abgeholt. Es ist leicht zu lesen und ich denke dass das Buch für Jugendliche auch schon ganz nett ist. Vor allem die Wandlung von Linus hat mich fasziniert. Daumen hoch für dieses magische Abenteuer - oh wie gerne würde ich dieser Insel mal einen Besuch abstatten.

Fazit: Magisches Abenteuer voller Fantasie und Hoffnung, Vertrauen und Witz.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Nicht die Masse bewegt die Veränderung. Sondern der Einzelne.

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„Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“: eine Geschichte, die in aller Munde war, in jede Schule gehört und für mich ein außergewöhnliches Highlight darstellt.


Den tristen, grauen und eintönigen Büroalltag, ...

„Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“: eine Geschichte, die in aller Munde war, in jede Schule gehört und für mich ein außergewöhnliches Highlight darstellt.


Den tristen, grauen und eintönigen Büroalltag, der aus Regeln und Richtlinien, Unterdrückung bestand, nahm Linus Baker hin, war er doch ein gewissenhafter, ordnungsliebender Gutachter der BBMM. Abgesehen davon erwartete ihn auch Zuhause nur eine aufdringliche Nachbarin, seine misanthropische Katze und der Plattenspieler. Aber dieser neue Auftrag ändert alles und zeigt Linus ein Leben voller satter Grüntöne und Blumen, Meeresrauschen und Zimtbrötchenduft.


Aufgrund der bittersüßen Wahrheiten, der traurigen Realität, die fantastisch und einmalig umgesetzt wurde, könnte man von einer Belehrung und dem erhobenen Zeigefinger ausgehen, von einer 0815 Geschichte, die die gesellschaftlichen Probleme zeigt – doch der Roman „Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“ ist alles andere als 0815. Ebenso wenig wie die liebenswürdigen, queren Charaktere denen man begegnet und die tiefsinnigen, interessanten Ereignisse und Hürden, die man erlebt, wenn man den Worten von TJ Klune folgt.


Eine einnehmende, detaillierte und malerische Schreibweise lässt das gleichermaßen zauberhafte, berührende und dennoch skurrile, humorvolle Geschehen unweigerlich lebhaft im Kopf aufblitzen. In dieser Geschichte steckt Alltag und Ausbruch, Freiheit und Zwang – so viele Farben, Wunder und Hoffnung.

Der Leser sitzt nicht auf der Anklagebank und beginnt doch automatisch zu hinterfragen und Parallelen zu suchen.

Dieses Wunderwerk besticht durch Vielschichtigkeit, Charaktere, die man lieben, trösten und beschützen will, durch Details und kleine Anspielungen, Gesellschaftskritik sowie eine Handlung, die sich aufgrund aktueller Belange problemlos in die Realität übertragen lässt. Und unheimlich nahe geht.


Ich wurde ständig überrascht, musste mehrfach Schmunzeln und verfolgte gespannt die Begegnung von Linus und Arthur, ganz fasziniert von den Zaubern der kleinen Insel und dem lebendigen Waisenhaus. Vielleicht konnte ich mir am Ende auch ein lautstarkes „Jawohl!“ nicht verkneifen …

Linus Baker zeigt, dass es wahrlich befreiend sein kann das Regelwerk beiseite zu legen, Verordnungen zu hinterfragen und über den sicheren Tellerrand zu blicken: in eine Welt voller Facetten, Abenteuer und Liebe.


Reist zu Mr. Parnassus, lernt seine einmaligen Schützlinge kennen, nur dann werdet ihr verstehen, wieso dieser Roman so viel Begeisterung erntet!


Nicht die Masse bewegt die Veränderung. Sondern der Einzelne.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

"Ich bin nichts weiter als Papier..."

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Klappentext:
Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. ...

Klappentext:
Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Nie war er auch nur einen Tag krank, und das Regelwerk der Behörde ist seine Gute-Nacht-Lektüre. Linus' eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus', das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus' Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens …

Meine Meinung:
Ich bin immer noch überwältigt von diesem tollen Buch. Niemals hätte ich gedacht das sich in diesem Buch eine so einzigartige und tiefgründige Geschichte verbirgt.

Die Geschichte dreht sich zu Beginn um Linus Backer. Er ist Anfang vierzig und eher unscheinbar. Er arbeitet bereits seit siebzehn Jahren für die BBMM (Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger). Er ist genauso wie man sich einen typischen Beamten vorstellen würde. Seine äußere Erscheinung ist rundlich, sein Alltag grau und eintönig, er hält sich präzise an das Regelwerk der BBMM und er lebt alleine mit seiner eigensinnigen Katze Calliope.

Ein streng geheimer Auftrag der BBMM führt ihn zu einer Überprüfung eines Waisenhauses, das sich ziemlich abgelegen auf einer Insel befindet. Der Heimleiter dieser Einrichtung ist Mr. Arthur Parnassus. Er ist ein ganz besonderer Charakter. Er lebt mit seinen sechs Schützlingen auf der Insel und beschützt diese, zusammen mit einem Elementargeist namens Zoe. Dabei ist er aber noch so viel mehr für die Kinder als nur ein Beschützer, er ist auch eine Vaterfigur und deren engster Vertrauter.

Die Kinder sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sie haben so unterschiedliche Charaktere, da hätten wir z. B. Thalia, eine Gnomin, sie liebt es im Garten zu arbeiten, Phee ist eine Waldelementare und kann Bäume wachsen lassen, Theodor ist ein Lindwurm, dann gibt es noch Sal, einen Animagus, der sich in einen kleinen Hund verwandeln kann, Chauncey, von dem niemand genau weiß, was er überhaupt ist (evtl. irgendwas zwischen einer ungiftigen Qualle und einer Seegurke) und zu guter Letzt gibt es noch Lucy. Von allen Kindern mochte ich Lucy immer am liebsten. Der Kleine hat einen etwas morbiden Humor, ist aber im Grunde seines Herzens ein ganz wundervolles, verletzliches kleines Kind.

Der Inhalt der Geschichte hat mich aber auch zum Nachdenken angeregt und mich ein Stück weit betroffen zurückgelassen. Es ist Gesellschaftskritisch und hält jedem einzelnen von uns einen Spiegel vor. Denn es geht um Vorurteile und wie man diese überwindet, aber auch um Liebe und Akzeptanz und was es bedeutet einen Ort sein „Zuhause“ nennen zu dürfen.

Fazit:
Für mich war das Buch ein richtiges Jahreshighlight, gerade weil die Geschichte so viele wichtige Botschaften enthält, war es ein richtiges Herzensbuch.

Von mir bekommt es auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung.

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