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Veröffentlicht am 18.10.2021

Grausame Ritualmorde

Totenschrein (Ein Sayer-Altair-Thriller 3)
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Mitten in Washington wird die Leiche eines jungen Mädchens abgelegt. Es scheint als würde sie schlafen, doch ihr Mörder hat ihr eine Axt in die Hand gelegt und um sie herum stehen geschnitzte Affenfiguren. ...

Mitten in Washington wird die Leiche eines jungen Mädchens abgelegt. Es scheint als würde sie schlafen, doch ihr Mörder hat ihr eine Axt in die Hand gelegt und um sie herum stehen geschnitzte Affenfiguren. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. FBI-Agentin Sayer Altair übernimmt den Fall und muss schon bald feststellen, dass es ihr härtester Fall sein wird. Das Mädchen gehört zu einer Gruppe vermisster Jugendlicher. Ein Wettlauf gegen den wohl grausamsten Mörder ihrer Laufbahn beginnt.

"Totenschrein" ist der dritte Teil mit FBI-Agentin Sayer Altair. Man kann den Teil unabhängig von den Vorgängern lesen, da alle Fälle in sich abgeschlossen sind, aber um Sayers Privatleben besser zu verstehen, empfiehlt es sich auch die Vorgänger zu kennen.

Genau wie die Vorgänger hat mich die Story wieder voll und ganz in ihren Bann gezogen. Die vielen Cliffhänger, Überraschungen und unerwarteten Wendungen lassen einen nur so durch die Seiten fliegen.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und sehr authentisch. Die Handlungen sowie die Orte werden sehr detailreich beschrieben, sodass man sich alles gut vor Augen führen kann.

Der Hintergrund mit den Ritualmorden wurde wissenschaftlich sehr aufwendig recherchiert und perfekt mit in die Handlung eingewoben. Es war sehr interessant über den Hintergrund zu lesen. Sogar besser als es in irgendeinem Fachbuch nachzulesen, weil es viel lebendiger rübergebracht worden ist.

Sayer Altair, ihr recht ungewöhnliches Ermittlerteam, aber auch ihre Familie ist mir sehr sympathisch und macht einen taffen Eindruck. Zum Ende hin wurde es sogar ein wenig emotional und ich hatte zugegebenermaßen ein wenig Pipi in den Augen. Das offene Ende aus ihrem Privatleben lässt den Leser sicher sein, dass dies nicht ihr letzter Fall sein wird. Ich bin gepannt wie es in ihrem Leben weitergeht und welcher neue Fall auf sie warten wird.

Mein Fazit:
Rasante, temporeiche und abwechslungsreiche Story lassen das Buch zu einem regelrechten Pageturner werden. Einmal angefangen zu lesen, kann man nicht mehr damit aufhören. Für mich war es ein Lesehighlight und bekommt eine absolute Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Janus is back

Stadt des Zorns
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Hannah hat als Einzige Janus' letztes Exit-Spiel überlebt. Nun verbringt sie Zeit bei ihrer Schwester in Köln und die Stadt rutscht zur selben in Zeit in einen Ausnahmezustand. Köln versinkt im Chaos - ...

Hannah hat als Einzige Janus' letztes Exit-Spiel überlebt. Nun verbringt sie Zeit bei ihrer Schwester in Köln und die Stadt rutscht zur selben in Zeit in einen Ausnahmezustand. Köln versinkt im Chaos - blockierte Straßen und Schienen, Abwasser kommt aus den Gullys, die Menschen geraten in Panik. Was aussieht wie ein Anschlag ist in Wirklichkeit ein perfekt geplantes Spiel. Hannah muss wieder besser sein als er und seine Rätsel lösen, um in den nächsten Raum zu gelangen. Hauptkommissar Kappler macht sich auf den Weg nach Köln um Hannah zu retten und den Killer zu stoppen.

Bei "Stadt des Zorns" handelt es sich um die Fortsetzung von "Raum der Angst". Es empfiehlt sich den Vorgänger gelesen zu haben., aber man könnte es auch so lesen. Hinweise zur Vorgeschichte werden mit eingestreut, allerdings ist es dann nicht so beeindruckend und ausdrucksstark wie wenn man Hannahs Geschichte kennt.

Die Story zieht wie ein Hollywood-Film beim Lesen vor dem inneren Auge vorbei. Die einzelnen "Räume" und Handlungen wurden sehr gut und detailliert beschrieben, sodass man sich die Bilder vor Augen führen kann. Man spürt auch die Umgebung und die Gerüche die vorkommen. Doch aufgepasst, manchmal ist es auch nichts für schwache Gemüter.

Auch die Emotionen der einzelnen Protagonisten wurden gut dargestellt. Grade bei der Hauptprotagonistin Hannah habe ich das ganz stark gemerkt. Ich hatte sofort wieder eine Bindung zu ihr aufgebaut und konnte mich gut in sie hineinversetzen und hatte auch Angst um sie.

Ein bizares, perfides, abgekartertes Exit-Game geht in die zweite Runde und ist dieses Mal räumlich noch umfangreicher. Es war halt was anderes, es nicht nur auf einen Raum bzw. Gebäude zu beziehen, sondern die ganze Stadt mit einzubeziehen. Die Rätsel an sich waren wieder klasse dargestellt, auch wenn sie dieses Mal eher klassischer gehalten worden sind.

Wechselnde Perspektiven, unerwartete Wendungen, Überraschungen und ein hohes Tempo sorgen für einen hohen Spannungsbogen. Man fiebert und man rätselt mit und es stellt sich immer wieder die Frage "Was geschieht als Nächstes?". Die Seiten fliegen nur so dahin. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die wechselnden Handlungsorten sorgen zusätzlich für Abwechslung.

Mein Fazit:
Klasse Fortsetzung - absolut lesenswert für alle Exit-Game-Fans.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Einfach klasse

Das Spiel der Ketzerin
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Rheinland, 13. Jh.: Nur knapp entgeht Alida von Erkenwald einem Mordanschlag und muss vor ihren Widersachern vom Familienanwesen fliehen. Ihr Weg führt sie nach Coellen. Dort sucht sie Hilfe bei dem Juden ...

Rheinland, 13. Jh.: Nur knapp entgeht Alida von Erkenwald einem Mordanschlag und muss vor ihren Widersachern vom Familienanwesen fliehen. Ihr Weg führt sie nach Coellen. Dort sucht sie Hilfe bei dem Juden Salomon ben Isaak. Zu ihrem Schutz gibt er sie als ihre Tochter aus und verspricht ihr ihren Vater, der beim Kaiser in Ungnade gefallen ist, zu retten. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, doch schnell kommen ihre Verfolger auf die Spur. Als dann noch Gefühle ins Spiel geraten, weiß Alida nicht mehr wem sie noch trauen kann...

Den Schreibstil fand ich richtig klasse, eine schöne historische Sprache, die trotzdem sehr gut zu lesen ist. Sie war zeitgemäß und hat auch wie die Faust aufs Auge zu den Charakteren gepasst.

Kaum habe ich angefangen zu lesen, schon war ich mittendrin im Geschehen und konnte einfach das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste nur die ersten Sätze lesen und war sofort wie im Film, wo die Bilder vor den Augen einfach abgelaufen sind.

Die Charaktere wurden vielschichtig angelegt. Jeder Charakter hatte seine eigenen Schwächen und Stärken sowie auch eigene Ziele und Motive zu handeln. Selbst die Nebencharaktere wurden lebendig gestaltet. Besonders hervorgestochen hat für mich die Hauptprotagonistin Alida von Erkenwald. Für eine junge Frau zu der Zeit war sie sehr selbstbewusst, mutig, taff und ausgezeichnet durch ihr schnelles Mundwerk.

Zusätzlich zur Spannung durfte auch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen. Sie hat sehr gut in die Handlung gepasst und war auch zu keinem Zeitpunkt irgendwie kitschig oder hat zu viel Raum eingenommen.

Die Karten in der Innenseite des Buchumschlags wurden toll gestaltet. Zusammen mit dem Verzeichnis am Anfang mit Definitionen, Personen und Bezeichnungen erleichtert sie dem Leser die Orientierung beim Lesen. Ich fand, dass man der Handlung dann noch besser folgen konnte.

Mein Fazit:
Die Mischung aus geschichtlichem Hintergrund, wahren Gegebenheiten, Fiktion und die kleine Liebesgeschichte war wunderbar aufeinander abgestimmt und verwoben. Alles hat zusammen harmoniert und hat das Buch zu einem wahren Pageturner gemacht. Von mir gibt es auf jeden Fall volle Punktzahl und defintiv eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Nervenkitzel pur

Eskalation
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Dina Martin ist nach dem Treffen mit ihrer Freundin eigentlich auf dem Heimweg. Hinter ihr ein dunkler Wagen, der bedrohlich nah auffährt. Aus ihrer Freisprecheinrichtung kommt die Stimme "Nicht langsamer ...

Dina Martin ist nach dem Treffen mit ihrer Freundin eigentlich auf dem Heimweg. Hinter ihr ein dunkler Wagen, der bedrohlich nah auffährt. Aus ihrer Freisprecheinrichtung kommt die Stimme "Nicht langsamer werden". Zu ihrem schlechten Gewissen nicht bei ihrer Tochter zu sein, bekommt Dina nun auch noch Angst. Dann plötzlich verlangt die Stimme "Abfahren". Eine Polizeikontrolle taucht auf. Dinas Hoffung: Alles wird gut. Doch dann, ein Schuss und der Alptraum beginnt.

Das Buch kann man als wahren Pageturner bezeichnen. Allein schon der Einstieg in die Handlung beginnt mit Herzrasen und Nervenkitzel. Dina Martin hat man noch nicht ganz kennengelernt, man weiß nicht ob sie einem sympatisch ist oder nicht und trotzdem hatte man sofort Angst um sie und hat mitgefiebert. So stark, dass man Seite um Seite lesen muss und das Buch nicht mehr weglegen kann.

Zum Pageturner beigetragen hat auch der fesselnde Schreibstil, der einen nicht mehr losgelassen hat. Die Beschreibungen fand ich klasse, ich konnte mir alles gut bildlich vorstellen.

Bei den anderen Protagonisten ging es mir ähnlich wie mit Dina. Kaum hat man nur ein wenig von ihnen kennengelernt, schon hatte man das Gefühl mitfiebern zu müssen und denkt sich bei ihren Handlungen "nein mach das nicht" oder "warum?!".

Wer aber Wert auf die Tiefe der Charaktere legt, kommt hier etwas zu kurz. Für mich aber stand der Nervenkitzel im Vordergrund und der ist auf ganzer Linie gelungen.

Bis zum Schluss wusste ich nicht wer dahintersteckt. Ich hatte zwar den ein oder anderen Verdacht, aber durch Wendungen, falsche Fährten und Überraschungen hat die Autorin einen immer wieder zweifeln lassen.

Mein Fazit:
Ein Misch aus Psychothriller und Ermittlungen mit viel Nervenkitzel. Mich konnte "Eskalation" voll und ganz überzeugen. Definitiv ein klasse Debütthriller, der unbedingt gelesen werden muss.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Kunstmorde

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Tom Bachmann ist der beste Profiler, den es aktuell gibt. Er seziert die Psyche von Mördern und Psychopathen. Dabei geht er sehr akribisch vor um das Verhalten zu verstehen. Nun bekommt er es mit einem ...

Tom Bachmann ist der beste Profiler, den es aktuell gibt. Er seziert die Psyche von Mördern und Psychopathen. Dabei geht er sehr akribisch vor um das Verhalten zu verstehen. Nun bekommt er es mit einem neuen Psychopathen, den Blutkünstler, zu tun. Der Blutkünstler foltert seine Opfer zunächst um dann im Anschluss mit ihnen ein Kunstwerk zu erschaffen. Tom Bachmann vom BKA setzt alles dran um den Blutkünstler zur Strecke zu bringen.

"Der Blutkünstler" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit dem BKA-Profiler Tom Bachmann.

Der fesselnde Schreibstill hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlungsorte sowie die Handlungen selbst sind schön detailliert beschreiben. An manchen Stellen ist es aber nichts für Zartbesaitete, weil auch beschrieben wird wie der Blutkünstler seine Opfer auseinander nimmt und was er mit dessen Körperteilen anstellt. Dem ein oder anderen kann sich dann auch schon mal der Magen umdrehen.

Den Charakter Tom Bachmann fand ich sehr interessant. Er kämpft gegen seine eigenen Dämonen an und hier bin ich auch schon auf die Fortsetzung gespannt, denn seine Geschichte ist noch nicht zu Ende. Er kommt durch seine Vergangenheit und sein jetziges Verhalten sehr authentisch und verständlich rüber. Dadurch wurde er lebendig. Aber auch die anderen Charaktere hatten ihre Ecken und Kanten und blieben nicht unnahbar. Jeder hatte auf seine eigene Geschichte, die ich sehr interessant fand.

Die Kapitel waren durch die Perspektivwechsel abwechslungsreich gestaltet. Man hat Tom bei seinen Ermittlungen begleitet, aber man hat auch etwas über seine Vergangenheit erfahren, was ihn dazu gemacht hat, was er heute ist. Und dann gab es da noch die Sicht des Blutkünstlers.

Immer wieder gab es unerwartete Wendungen und Überraschungen, die das Buch spannend gemacht haben. Ich habe immer mitgerätselt wer denn der Blutkünstler sein könnte, aber ich bin nicht drauf gekommen. Super Leistung.

Mein Fazit:
Ein Thriller genau nach meinem Geschmack. So richtig schön blutig, eklig und fesselnd. Klare Leseempfehlung, aber Achtung nichts für Zartbesaitete.

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