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Veröffentlicht am 06.09.2021

Schwestern Liebe

Die verschwundene Schwester
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Inhalt:
Merope, die siebte Schwester der d'Apliese Schwestern ist ein Rätsel für die Frauen. Sie ist die geheimnisvolle Schwester, seit sie denken können. Eines Tages überbringt der Familienanwalt, dass ...

Inhalt:
Merope, die siebte Schwester der d'Apliese Schwestern ist ein Rätsel für die Frauen. Sie ist die geheimnisvolle Schwester, seit sie denken können. Eines Tages überbringt der Familienanwalt, dass er Neuigkeiten hat und es eine Spur gibt. Für die sechs Schwestern beginnt eine Reise um die Welt. Denn die einzige Frau, die bestätigen kann, ob ihre Tochter die verschwundene Schwester ist, befindet sich auf einer Weltreise. Es ist unmöglich an die Frau heranzukommen, immer wieder scheint sie zu flüchten.

Mein Leseeindruck:
Mich konnte die Geschichte mit über 800 Seiten von Anfang bis zum Ende absolut fesseln und begeistern. Sämtliche Schwester spielen eine Rolle in diesem Teil. Ich habe wunderschöne Lesestunden mit lebhaften und authentischen Protagonisten gehabt. Lucinda entführt uns nach Neuseeland, Kanada, England, Frankreich und hauptsächlich nach Irland. Man merkt und spürt, dass die Autorin großes Wissen hatte und wusste von was sie schreibt. Wir bekommen gute Einblicke über die damalige politische und religiöse Lage in Irland. Das waren Gänsehaut Momente für mich und trotzdem ist es auch eine einfühlsame und charmante Geschichte. Wir lesen im Wechsel in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Ein Teil des Buches wird aus Sicht der Schwester erzählt und man lernt sie noch besser kennen. Ich liebe es sehr, wie alle Handlungen miteinander verknüpft sind. Alle Familienmitgliedern sind mir unendlich doll ans Herz gewachsen. Mit der Wendung am Ende hätte ich nie gerechnet. War sehr überrascht, aber auch zufrieden. Danke an Harry, Lucinda Sohn, der als Co-Autor das ❤ Werk von ihr beenden wird.
Fazit:
Eine spannende, einfühlsame und rasante Schnitzeljagd mit viel Charme.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Rassismus, Macht, Antipathie und Sexismus

Gute Nachbarn
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Inhalt:
Xavier Aston-Holt, ein afro-amerikanischer Teenager lebt mit seiner Mutter Valerie in Oak Knoll, einem kleinen Vorort North Carolinas. Sie führen ein ruhiges und heimeliges Leben. Seit dem Tod ...

Inhalt:
Xavier Aston-Holt, ein afro-amerikanischer Teenager lebt mit seiner Mutter Valerie in Oak Knoll, einem kleinen Vorort North Carolinas. Sie führen ein ruhiges und heimeliges Leben. Seit dem Tod ihres Mannes ist sie alleinerziehend. Obwohl größtenteils weiße Familien dort wohnen, sind die beiden sehr beliebt und es ist ein nettes Miteinander. Eine furchtbare Tragödie beginnt, als nebenan Familie Whitmann mit ihren zwei Töchtern ein riesen Anwesen baut. Beim Bau werden etliche Auflagen missachtet. Deshalb fängt die uralte Lieblingseiche von Valerie an abzusterben. Sie verklagt kurzerhand Familie Whitmann und dessen Bauleiter. Während dessen verlieben sich Juniper Whitmann und Xavier ineinander. Eine Katastrophe nimmt seinen Lauf.

Mein Leseeindruck:
Ich habe "Gute Nachbarn" unheimlich gerne gelesen. Sie hat mich traurig, schockiert und gleichzeitig wütend gemacht. Der Einstieg fiel mir auf Grund der ungewöhnlichen Erzählweise nicht so leicht. Ein namenloser Erzähler berichtet uns von den Geschehnissen und führt uns durch das Buch. Nach ein paar Seiten hatte ich mich daran gewöhnt und konnte mich ganz auf die Protagonisten konzentrieren. Die Autorin hat es geschafft, die Szenarien authentisch und realistisch zu zeichnen. Knallhart werden wir mit Rassismus, Sexismus und Vorurteilen konfrontiert. Keine leichte Kost, aber aktueller denn je und so unheimlich wichtig, nicht die Augen zu verschließen.
"Seite 92 Es ist nicht, als würde man mit bestimmten Zutaten einen Kuchen backen, und dann kommt jedes Mal dasselbe raus." In dieser Geschichte wird ganz deutlich, was passiert, wenn nur noch Hass, Voreingenommenheit und Antipathie herrscht. Für mich hatte dieser Roman einen unheimlich starken Sog.

Fazit:
Erschreckend realistisch über Rassismus, Sexismus und Macht.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Grausam, emotional und trotzdem voller Hoffnung und Mut

Das Kind von Gleis 1
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Inhalt:
1939: In Prag nimmt immer mehr die Naziherrschaft zu. Die jüdische Pianistin Eva hat große Sorge um ihre Tochter Miriam und möchte dringend das kleine Mädchen, vor den heranrückenden Deutschen, ...

Inhalt:
1939: In Prag nimmt immer mehr die Naziherrschaft zu. Die jüdische Pianistin Eva hat große Sorge um ihre Tochter Miriam und möchte dringend das kleine Mädchen, vor den heranrückenden Deutschen, in Sicherheit zu bringen. Sie fasst folgenschweren Entschluss und schickt, ohne das Wissen ihres Ehemannes Josef, ihre Tochter mit einem Kindertransport nach England, um sie dort in Sicherheit zu wissen. Miriam kommt zu dem Quäker Ehepaar Pamela und Hugh und dessen Sohn Will. Während dessen wütend der grausame Krieg....

Mein Leseeindruck:
Die Zeit des Nationalsozialismus war furchtbar, grausam, es gibt dafür nicht die richtigen Worte. Was Juden in dieser Zeit ertragen mussten, beschreibt Gill Thompson realistisch und vollkommen authentisch. Der flüssige, bildgewaltige und einfühlsame Schreibstil der Autorin hat mich in eine grausame Zeit reisen lassen. Das Schicksal von Eva und ihrer kleinen Tochter Miriam hat mich tief berührt und nicht mehr losgelassen. Der Abschied der beiden, hat mein Herz zerplatzen lassen. Die Schilderungen aus Theresienstadt gehen unter die Haut und machen unendlich traurig. Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt, sie sind lebendig und ich habe sie gerne begleitet.

Fazit:
Eine traurige, gefühlvolle Geschichte mitten im schrecklichen Nationalsozialismus, die aber trotzdem Mut und Hoffnung macht.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Intensiv, ehrlich und emotional

Betreff: Falls ich sterbe
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Inhalt:
Carolina und Aksel sind seit fast 8 Monaten Eltern. Die junge Frau ist in ihrer neuen Lebenssituation als Mutter überfordert. Auch die Beziehung der beiden steht extrem unter Spannung. Die kleine ...

Inhalt:
Carolina und Aksel sind seit fast 8 Monaten Eltern. Die junge Frau ist in ihrer neuen Lebenssituation als Mutter überfordert. Auch die Beziehung der beiden steht extrem unter Spannung. Die kleine Familie muss sich erst noch finden. Doch dann findet Carolina eines Morgens Aksel tot im Bett auf. An einem plötzlichen Herzanfall gestorben. Fünf Monate zuvor, bekam sie noch von Aksel eine Mail mit dem Betreff: Falls ich sterbe. Eine detaillierte Auflistung aller Passwörter und anderer nützlicher Dinge im Falle eines Todes. Entsetzt und empört ist sie gewesen. Beide sind schließlich erst Anfang dreißig.
Was passiert, wenn dass Unfassbare eintritt?

Mein Leseeindruck:
Wenn ich das Buch in meinen Händen halte, bekomme ich sofort eine Gänsehaut. Besonders berührt hat mich, dass die Autorin Carolina Setterwall ihren Partner auf eine ähnliche Weise verloren hat und das Buch, quasi als Trauerbewältigung geschrieben hat.
"Betreff: Falls ich sterbe" ist ein intensiver, eindringlicher Roman über die Trauer und die Verarbeitung des Verlustes eines geliebten Menschen. Der Schreibstil für diese autofiktionale Geschichte ist gut gewählt. In zwei gegenläufigen Erzählungen berichtet sie, wie sie Aksel kennenlernt bis hin zum schicksalshaften Tag. Und dann erzählt sie vom Tag des Todes und ihrem Leben danach. Man ist beim Lesen sehr eng mit Carolina verbunden. Das gelesene fühlt sich unglaublich echt und lebensnah an. Schonungslos brutal, unglaublich ehrlich beschreibt die Autorin eine Gefühlswelt voller Chaos und Emotionen, die ich niemandem wünsche. Es geht darum, die Tage zu überstehen und der Kampf ums weiterleben beginnt.

Fazit:
Ein intensiver Roman, der tief berührt, unter die Haut geht und noch lange nachklingt.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Nervenkitzel an der Nordsee

Nordwestzorn
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Inhalt:
Vor über 15 Jahren verschwand ein 9-jähriger Junge spurlos, aus einem Sommercamp bei St. Peter-Ording. Trotz intensiver Suche und Ermittlungen wurde der Junge nicht gefunden. Es gab 3 Verdächtige. ...

Inhalt:
Vor über 15 Jahren verschwand ein 9-jähriger Junge spurlos, aus einem Sommercamp bei St. Peter-Ording. Trotz intensiver Suche und Ermittlungen wurde der Junge nicht gefunden. Es gab 3 Verdächtige. Der Leiter des Sommercamps war der Hauptverdächtige. Alles sah nach Kindesmisshandlung aus, doch in dem Indizienprozess wurde er freigesprochen und der Fall wurde zu den Akten gelegt. Nach dem Freispruch hält der Mann es nicht mehr auf SPO aus und wandert nach Mallorca aus. Kommissarin Anna Wagner, Expertin für Vermittenfälle rollt den Fall neu auf. Ist den damaligen Ermittlern ein Fehler unterlaufen? Und was haben sie zu vertuschen?

Meine Meinung:
Die Autorin Svea Jensen versteht es meisterhaft ihre Leser in den Bann zu ziehen. Auch der zweite Fall für die Soko SPO hat mir außergewöhnlich gut gefallen. Man kann diesen Teil problemlos lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Es werden viele Informationen aus Nordwesttod wieder erwähnt. Der Vermisstenfall ist von Anfang an spannend und fesselnd und hat es enorm in sich. Die Spannung hält sich bis zum Ende auf hohem Niveau. Ich konnte wild miträtseln und wurde gekonnt in die Irre geführt. Anna und Hendrik, die beiden Hauptprotagonisten finde ich furchtbar sympathisch. Sie entwickeln sich weiter und nicht nur das, sie werden nach und nach zu einem eingespielten Team. Ich mag die Mischung und das Zusammenspiel zwischen Privatleben der Soko Mitglieder und den Ermittlungen. In Nordwestzorn wird authentisch und realistisch ermittelt. Die Beschreibungen des Ortes und der Landschaft sind atmosphärisch, lockern auf und lassen uns Leser Luft holen. Wie Svea Jensen die Fäden dann am Ende zusammenführt, fand ich großartig gelöst. Der Ausgang des Falles konnte mich absolut überzeugen und war eine Überraschung für mich.
Hoffentlich gibt es noch viele, viele weitere Fälle für Anna und Hendrik. Absolute Leseempfehlung.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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