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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Nicht so stark wie der Vorgänger, dennoch unterhaltsam

Instagrammatik
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Dieses vermeintlich sachliche Buch hat einen Romancharakter und stellt auf leicht überspitzte und humorvolle Weise die aktuelle Problematik in puncto Digitalisierung an deutschen Schulen dar. Herr Schröder ...

Dieses vermeintlich sachliche Buch hat einen Romancharakter und stellt auf leicht überspitzte und humorvolle Weise die aktuelle Problematik in puncto Digitalisierung an deutschen Schulen dar. Herr Schröder verdeutlicht nicht nur die Schwierigkeiten sich in der digitalen und technischen Welt zurecht zu finden (besonders für die ältere Generation), sondern auch die Herausforderungen erfolgreicher Interaktion mit den SchülerInnen und das Streben nach einem harmonischen Miteinander im Kollegium.
Locker geschrieben und gespickt mit fachlichen Ausschweifungen des Deutschlehrers, bietet dieses Buch Unterhaltung und Witz in angenehm kurzen Kapiteln mit Überschriften, die bereits zum Schmunzeln einladen.
Auch, wenn Herr Schröder ein sich selbst überschätzender, schwadronierender Narzisst ist, kann man sich doch eine Scheibe von seiner unerschrockenen Art abschneiden. Ein Charakter, der kaum unsympathischer sein könnte, trifft auf ein kunterbuntes Kollegium und behelligt die Leserschaft mit seinen Alltagsgeschichten. Herrlich!
Unterhaltsam für Lehrkräfte, Angestellte im Bildungssektor und jeden, der einen Einblick in den Alltag an einer Gesamtschule riskieren möchte.
Instagrammatik lässt sich auch ohne den Vorgänger zu kennen lesen. Für mehr Verständnis und somit auch mehr Witz rate ich allerdings zunächst das erste Buch zu lesen.
Hier und da hätte ich mir ein paar Lacher mehr gewünscht, doch insgesamt ist es ein erheiterndes Buch, das sich flüssig und flott lesen lässt. Somit freue ich mich, dass es für Herrn Schröder bis zur Rente noch etwas dauert und er uns hoffentlich auch in Zukunft am alltäglichen Wahnsinn an der HFG teilhaben lässt.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein Wohlfühlkrimi mit einem klassisch-britischen Touch

Ein Prosit auf den Mörder
1

Ein Cover mit einem treffenden Titel und einer bildlichen Einladung ins Mosel-Gebiet wecken die Lust auf diese literarische Reise. Einladend ist ebenso die kleine Grafik zum Beginn eines jeden Kapitels. ...

Ein Cover mit einem treffenden Titel und einer bildlichen Einladung ins Mosel-Gebiet wecken die Lust auf diese literarische Reise. Einladend ist ebenso die kleine Grafik zum Beginn eines jeden Kapitels. Die Kapitellängen sind durch ihre Kürze sehr angenehm und man fliegt quasi durch das Buch. Hieran ist ebenso der humorvolle, flüssige und angenehme Schreibstil beteiligt. So wird auch die Kulisse sehr bildhaft und idyllisch beschrieben und man fühlt sich in dem kleinen Städtchen an der Mosel direkt wohl. Die meisten Einwohner machen einen sympathischen Eindruck, zeigen aber auch ihre Skepsis gegenüber neuen Einwohnern. So wird Clarissa in erster Linie herzlich aufgenommen, aber auch kritisch beäugt und ausgefragt. Die adelige Ex-Kommissarin weiß mit ihrer taffen, selbstbewussten und aufmerksamen Art damit umzugehen und findet schnell Anschluss im Ort. Sie wird ungeplant Mitglied des hiesigen Krimi Clubs, der neben ihr drei weitere Mitglieder hat, die recht verschieden und auf ihre Weise sympathisch sind. Die ideale Gruppe zur Aufklärung des Mordes an dem arroganten und selbstherrlichen Opfer hat sich gefunden. Viele weitere Charaktere nehmen noch Einfluss bei der Suche nach der genauen Todesursache, dem Täter und dem Motiv. Eine vergnügliche Rätselei beginnt, deren schlüssige Lösung meiner Meinung nach nicht so leicht zu erahnen war. Gespickt durch vereinzelte spitze und humorvolle Bemerkungen ist das Buch dennoch unterhaltsam.
Insgesamt ein kurzweiliger Cosy-Crime, der an britische Klassiker erinnert und zum entspannten Miträtseln bei einem Tässchen Tee, oder auch Gläschen Wein 😉, einlädt.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 13.08.2021

Kurzweiliger Ausflug in eine spannende Story

Wenn die Stille schreit
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Ein Cover, das zum Geschehen passt und ein Titel, der heraussticht. So ist man auch von Beginn an in der Story, die eine merkwürdige Atmosphäre schafft. Man fiebert die ganze Zeit mit, was hinter dem Verschwinden ...

Ein Cover, das zum Geschehen passt und ein Titel, der heraussticht. So ist man auch von Beginn an in der Story, die eine merkwürdige Atmosphäre schafft. Man fiebert die ganze Zeit mit, was hinter dem Verschwinden von Natalie steckt. Tim scheint auf der Suche etwas verwirrt und beobachtet aufmerksam seine Umgebung. Kann er Natalie finden, bevor es zu spät ist? Die Geschichte verspricht ein überraschendes Ende.
Eine knackige und spannende Geschichte, erzählt von einem sympathischen Sprecher.

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  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2021

Ein beunruhigendes Worst-Case-Szenario...

Systemfehler
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...bei dem die Menschen in der Not ihr wahres Gesicht zeigen und sich die Frage stellt "Einmal Verbrecher, immer Verbrecher?".
Das Cover erweckt durch seine alarmierenden Farben bereits eine Weltuntergangsstimmung.
Der ...

...bei dem die Menschen in der Not ihr wahres Gesicht zeigen und sich die Frage stellt "Einmal Verbrecher, immer Verbrecher?".
Das Cover erweckt durch seine alarmierenden Farben bereits eine Weltuntergangsstimmung.
Der Einstieg ins Buch gelingt gut durch den lockeren und verständlichen Schreibstil.
Trotz mancher Technik-Begrifflichkeiten ist es nicht nur für Gaming- und PC-Fans interessant zu lesen. Durch die technische Entwicklung ist dieses Buch für verschiedene Generationen ansprechend, da man einen Einblick bekommt mit welchen technischen Angeboten jeder groß geworden ist. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind in Erzählungen zu mehreren Charakteren untergliedert. Zum Schluss enden sie meist mit aktuellen Lageberichten zur katastrophalen Situation.
Die Geschichte spielt an mehreren Schauplätzen und bietet die Sicht auf das Leben der einzelnen Mitglieder der Familie Faber samt Großmutter und Tante und des neuen BND-Mitarbeiters Nelson Carius.
Der Vater Daniel und seine Schwester Claudia geraten in den Mittelpunkt von verschiedenen Ermittlungen, nachdem die ersten Systeme lahmgelegt wurden. Der Sohn Ben ist in seiner trotzigen Teenagerphase, macht demnach was er will und handelt durch seine unzuverlässige Art seinem Vater erst den Ärger ein. Daniel ist smart und zielstrebig und beginnt sein Problem auf eigene Faust zu lösen. Nelson ist daran beteiligt die Schuldigen zu finden und verfolgt bei seiner Arbeit beim BND auch private Ziele bei der Suche nach seinen verschwundenen Eltern. Er ist ein sympathischer Mann, mit einem guten Bauchgefühl und ergänzender Cleverness.
Eine turbulente Story, die sehr realistisch erzählt welche Auswirkungen es haben kann, wenn das Internet lahmgelegt wird. Diese Worst-Case-Szenarien fordern nicht nur viele Leben, sondern geben auch die Gefahr von Antidemokraten und Verschwörungsfanatikern preis. Die Geschichte verdeutlicht unsere Abhängigkeit von der Technik, die sich nicht nur auf die alltäglich notwendigen Geräte bezieht, sondern auch auf die Psyche. Manche Darstellungen in diesem Buch sind somit etwas überspitzt, so benimmt sich beispielsweise der Großteil der Bevölkerung unsolidarisch und vergisst jegliche Tugend und Moral. Es wird teilweise eine Vernarrtheit und Mitläuferschaft von Verschwörungsfanatikern gezeigt, die erschreckend viele Bürger ansteckt.
Bei diesem Buch ist Nervenkitzel garantiert und es bietet eine gute, durchgängige Grundspannung, die sich immer wieder zuspitzt, bis es letztendlich zu einen finalen Showdown kommt.
Die Suche nach den Verursachern und ihren Motiven bleibt lange spannend, auch wenn ein vorzeitiger Verdacht entsteht, wer dahinter stecken könnte, klärt sich alles erst zum Schluss auf. Von mir gibt es somit eine klare Leseempfehlung, auch für das abschließende Interview mit Wolf Harlander zu diesem Buch, das noch einmal einen interessanten Abschluss bietet.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Kurzweiliges und facettenreiches Thriller-Vergnügen

Eiskalte Thriller Box
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Die Box lädt bereits mit einem mörderisch passenden Cover zum Zuhören ein. Jedoch erzeugt nicht nur das Cover Spannung, sondern auch die knackigen Hörbücher von größtenteils bekannten Autoren.
Zunächst ...

Die Box lädt bereits mit einem mörderisch passenden Cover zum Zuhören ein. Jedoch erzeugt nicht nur das Cover Spannung, sondern auch die knackigen Hörbücher von größtenteils bekannten Autoren.
Zunächst war ich recht überrascht über die Länge der einzelnen Geschichten, doch die Autoren haben es geschafft in kurzen Geschichten viel Nervenkitzel zu erzeugen. Hieran sind auch die SprecherInnen nicht ganz unschuldig, die nahezu vollständig überzeugen konnten. So hatte jedes einzelne Hörbuch eine passende Erzählstimme. Nicht nur die SprecherInnen waren vielseitig, sondern ebenso die Thriller. Keiner glich dem anderen und beim Zuhören wurde es nicht langweilig.
In dieser Box ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei. Die erste Geschichte von Tsokos zeigte den Stil, den man vom Autor gewohnt ist und bot einen idealen Einstieg. Persönlich hat mir die Geschichte von Holbe am besten gefallen, da sie außergewöhnlich und auch stellenweise humorvoll war. Sehr viel Spannung erzeugte die Geschichte von Poznanski, die eine besondere Atmosphäre durch die Stimme des Sprechers bekam. Die Geschichten von Etzold und Jackson waren nicht nach meinem Geschmack, aber sicherlich für entsprechende Liebhaber ansprechend. Die letzte Geschichte von Tremayne bot einen idealen Abschluss und hielt noch einmal viele Überraschungen parat.
Insgesamt war es eine sehr unterhaltsame Box, bei der natürlich nicht alle Geschichten und SprecherInnen jedem gleich zusagen. Sie bot klassische Mordermittlungen, Stalking, historische Aspekte, familiäre Dramen und verworrene Szenarien. Über eine weitere Box dieser Art würde ich mich demnach freuen.

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