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Veröffentlicht am 12.06.2021

Eine spannende Welt

Partem - Wie die Liebe so kalt
1

In „Partem – Wie die Liebe so kalt“ geht es um Xenia und Jael. Sie hört Geräusche, wenn sie jemanden berührt und er stiehlt Gefühle. Als Jael dann auf der gleichen Schule auftaucht, auf die Xenia geht, ...

In „Partem – Wie die Liebe so kalt“ geht es um Xenia und Jael. Sie hört Geräusche, wenn sie jemanden berührt und er stiehlt Gefühle. Als Jael dann auf der gleichen Schule auftaucht, auf die Xenia geht, ist das Chaos eigentlich perfekt, denn er und seine vier Freunde haben den Auftrag so vielen Menschen wie möglich die Gefühle zu stehlen.

Stephanie Neeb hat mit Carolin Sophie Göbel meiner Meinung nach die Perfekte Sprecherin für das Buch gefunden. Sie kann die verschiedenen Szenen perfekt rüberbringen, ohne dass die Spannung verloren geht.

Auch die vier Perspektiven aus denen die Geschichte erzählt wird, werden sehr gut von ihr gelesen. So musste ich mich nie wirklich Fragen, ob Xenia, ihr bester Freund Felix, Jael oder sogar Chrystal gerade spricht, da das aufgrund der Tonlage und Sprechstils von Carolin Göbel, offensichtlich wurde.



Wie Stephanie Neeb die verschiedenen Protagonisten vorgestellt hat, fand ich sehr kreativ. So bekommt man gleich von Anfang an mit, dass die Truppe rund um Jael, also Geno, Akrom, Raphael und Chrystal, sich fast nicht kennen. Sie wurden sozusagen wild zusammengewürfelt und müssen so die Mission, welche ihnen von dem mysteriösen Partem gegeben wurde, erfüllen.

Jael, der den höchsten Rang hat, wurde dann auch als „Anführer“ festgelegt. Am Anfang waren meiner Meinung nach auch noch alle recht zufrieden damit oder hatten zumindest kein allzu großes Problem. Doch im laufe des Buches geht eine Sache nach der anderen schief und vor allem Geno und Akrom werden immer misstrauischer.

Xenia, welche Geräusche hört, wenn sie andere Menschen berührt, ist nicht ganz unschuldig, wenn es um die Probleme der Gruppe geht. Denn ihre „Gabe“ ist ein Zeichen dafür, dass sie eine Immunitin ist und Jael will sie für sich haben. Kurzerhand legt er ein „Protectio“ auf sie aus, was natürlich erst recht die Aufmerksamkeit der anderen vier auf Xenia lenkt. Als Chrystal, ebenfalls eines auf jemanden auslegt, werden alle immer misstrauischer.

Fazit:

Das Hörbuch war für mich ein voller Erfolg. Die Sprecherin hat mich mit ihrer Stimme unglaublich verzaubert und so die Stimmung der jeweiligen Szene immer perfekt in Geltung gebracht.
Das einzige, was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist dass die Protagonisten noch relativ jung sind. So ist Xenia noch keine 18 Jahre alt. Da das Alter der Personen im Laufe der Geschichte allerdings nicht so häufig erwähnt wurde, war es für mich leicht diese ein paar Jahre älter zu machen.

Das Thema, mit dem Stehlen der Gefühle oder auch das Hören der Geräusche, wenn man jemanden berührt war für mich vollkommen neu, und ich fand es toll wie Stephanie Neeb diese Welt erschaffen hat. Leider hat das Buch mit einem fiesen Cliffhanger geendet und man muss bis Anfang 2022 warten, bis der nächste Band erscheint. Ich kann es kaum erwarten und freue mich schon riesig darauf.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Ein hervorragender Krimi

Dein böses Herz
3

Sandra Rehbein, die alleinerziehende Hauptkommissarin, will endlich mal wieder ein Wochenende mit Ihrem achtjährigen Sohn verbringen. Leider wird sie am Anfang des Wochenendes an einen Tatort gerufen, ...

Sandra Rehbein, die alleinerziehende Hauptkommissarin, will endlich mal wieder ein Wochenende mit Ihrem achtjährigen Sohn verbringen. Leider wird sie am Anfang des Wochenendes an einen Tatort gerufen, an dem eine schrecklich zugerichtete Leiche gefunden wurde. Nach dem Fund beginnt ein Spiel um Leben und Tod, denn das Töten ist noch nicht vorbei.

Paul Buderath hat meiner Meinung nach einen hervorragenden Krimi geschaffen. Die Spannung ist von Anfang an vorhanden und steigt durch den flüssigen Schreibstil stetig an. Das Gefühl wird auch durch die verschiedenen Sichtweisen verstärkt aus denen er die Geschichte erzählt. Zum Beispiel liest man in einem Moment aus Sicht von Sandra und befindet sich mitten in den Ermittlungen und im nächsten Kapitel werden die Vorbereitungen auf den nächsten Mord durch die Täterin, oder deren unfreiwilligen Mitkomplizin Nicki geschildert.
Da es so viele Verschiedenen Sichtweisen gibt, werden auch ziemlich schnell mehrere Hauptcharaktere namentlich vorgestellt. Das hat bei mir am Anfang für ein wenig Verwirrung gesorgt, allerdings habe ich mich schnell damit Zurecht gefunden.

Die Hauptkommissarin Sandra Rehbein hat mir vom Charakter sehr gut gefallen. Vor allem, dass bei Ihr nicht alles perfekt läuft, oder dass sie einen Mitarbeiter hat, mit dem sie nicht so gut auskommt, lässt sie für mich nahbarer wirken.
Trotz Ihrer Probleme, die sie im Laufe des Buches bewältigen muss, kann sie sich auf ihre Eltern, welche ihr in der Erziehung von Tim helfen, oder auf ihren Kollegen Werner Dietharz verlassen, der immer hinter ihr steht und das Lösen des Falls durch das finden von wichtigen Schlüsselpersonen maßgeblich voranbringt.

Meine Lieblingsfigur muss in diesem Buch allerdings Nicki sein. Die Prostituierte, die unfreiwillig in den Mord mit reingezogen wird, verstrickt sich immer weiter in den Ermittlungen. Das alles hat damit angefangen, dass die mysteriöse Lorena auf sie zugekommen ist und sie darum gebeten hat ein Sexvideo zu filmen, auf dem Nicki und das erste Opfer Dirk Lettorf zu sehen sind.
Nicki, die ihr altes Leben hinter sich lassen und neu anfangen will, lässt sich auf den Deal ein, der mit mehreren Tausend Euro bezahlt wird. Da das Video kurz nach dem Mord von Dirk bei dessen Witwe auftaucht, nehmen Sandra und ihre Kollegen Nicki ins Visier.

Alles in allem lässt sich sagen, dass Paul Buderath mit „Dein Böses Herz“ einen wunderbaren Krimi geschaffen hat, der aus vielen Verschiedenen Sichtweisen geschrieben wurde und dadurch sehr Facettenreich wirkt. Obwohl ziemlich früh bekannt wurde, wer der Täter war, wird das Buch nicht langweilig, sondern behält immer eine gewisse Grundspannung.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Realitätsferne Romantik

Ein Herz voll Leben
0

Inhalt: Die junge Isabella Kramer lebt ein glückliches Leben an der Ostseeküste: Ihr kleiner Cupcake-Laden läuft ausgezeichnet, und ihre beste Freundin Melanie und deren kleine Tochter Leni sind fast wie ...

Inhalt: Die junge Isabella Kramer lebt ein glückliches Leben an der Ostseeküste: Ihr kleiner Cupcake-Laden läuft ausgezeichnet, und ihre beste Freundin Melanie und deren kleine Tochter Leni sind fast wie eine eigene Familie für sie. Doch als Melanie stirbt, bricht diese Welt zusammen. Ohne zu zögern, übernimmt Isabella die Vormundschaft für Leni. Das kleine Mädchen ist ihr zwar ein Trost, aber es ist auch eine Herausforderung, für die trauernde Leni da zu sein. Dann bekommt Isabella eines Tages eine E-Mail von Melanie, die diese noch vor ihrem Tod geschrieben hat. Darin gibt sie Isabella kleine Aufgaben, um besser mit dem Verlust klarzukommen. Keine Frage, dass Isabella Melanies Aufgaben erfüllen wird - nicht ahnend, dass diese ihr Leben vollständig auf den Kopf stellen werden.

Inhalt: Die Geschichte hat mich leider nicht vollends überzeugt. Immer wieder waren kleine Passagen dabei, die für mich persönlich einfach zu Realitätsfern waren. So zum Beispiel, als Isabella von einem auf den anderen Moment Leni adoptiert hat und diese auch schon gleich bei ihr wohnen durfte. Das ging mir einfach zu schnell. Eine weitere Stelle im Buch, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, ist als Isabella Max nach allem was er getan hat einfach so verziehen hat. Normalerweise liebe ich Happy Ends, bei diesem Buch wäre es für mich persönlich passender gewesen, wenn die Geschichte der beiden nicht gut ausgegangen wäre.

Trotz alledem hatte das Buch auch schöne Momente, diese traten meist dann auf, wenn Isabella eine Mail von Melanie bekommen, oder sie Zeit mit Leni verbracht hat. Die Idee mit den E-Mails fand ich richtig schön. Der schönste Moment mit Leni ist der, als die beiden an der Ostsee saßen und gemeinsam den Brief von Melanie gelesen haben.

Max' Charakter war für mich auch nicht ganz rund. Er war mir zu kindisch, und hat alles für die zwei Wochen gemacht, die er mit seinem Sohn verbringen möchte. Ganz egal, ob er damit eventuell sogar ganze Leben zerstört.

Der Schreibstil war auch sehr schön und allem in allem war es ein schönes Buch, welches man einfach mal so zwischendrin lesen kann.

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