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Veröffentlicht am 30.09.2021

Lieber Gummistiefel als nasse Füße

Ophelia Nachtgesang
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Ophelia ist eine Dunkle Fee, die verstorbene Seelen ins Totenreich führt. Leider geht dabei so manches schief: Mal verliert sie die Seelen, mal lockt sie mit ihrem Gesang die falschen an. Der Schwarze ...

Ophelia ist eine Dunkle Fee, die verstorbene Seelen ins Totenreich führt. Leider geht dabei so manches schief: Mal verliert sie die Seelen, mal lockt sie mit ihrem Gesang die falschen an. Der Schwarze Zirkel gibt ihr eine letzte Chance: Sie soll den 93-jährigen Augustus Pinlin ins Totenreich begleiten. Allerdings ist Augustus ein begnadeter Magier. Und so passiert es, dass dieser einen Großteil von Ophelias magischen Fähigkeiten an sich nimmt. Und da der Alte noch eine Rechnung offen hat, bietet er ihr einen Deal an: Ophelia hilft ihm und bekommt im Gegenzug ihre magischen Kräfte zurück. Und so beginnt ein Abenteuer, das sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte ausdenken können …

Das Cover ist gut gewählt und stellt die drei Hauptcharaktere der Geschichte dar. Wobei der Wolf eher symbolisch für Augustus steht, da dieser ja kein Wolf sondern ein Mensch ist. Aber beim Lesen wird einem schnell klar, warum der Wolf ihn versinnbildlicht. Mir gefällt das Cover gut und der Name "Ophelia Nachtgesang" hätte mich in der Buchhandlung definitiv danach greifen lassen. Der ist für mich einfach prägnant.

Auch ansonsten ist das Buch toll aufgemacht. An jedem Kapitelanfang findet sich ganz oben der Titel des jeweiligen Kapitels sowie unterschiedliche kleine Illustrationen, mal Schmetterlinge, mal Totenköpfe, nur um zwei Beispiele zu nennen. Illustrationen finde ich sowieso grundsätzlich toll in Büchern. Die verwendeten Symbole finden sich auch auf dem Cover und umranken die drei Charaktere wie ein Rahmen.

Bei "Ophelia Nachtgesang - Die dunkle Fee" handelt es sich um einen Einzelband. Dieser ist in sich abgeschlossen.

Ich habe bereits Bücher der Autorin gelesen, daher kenne ich ihren Schreibstil. Er ist gut zu lesen und es gelingt ihr, dass ich schnell in die Geschichte finde. Geschrieben ist die Geschichte nur aus einer Perspektive, der von Ophelia. Und bereits im vorherigen Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe, war ebenfalls der Tod sehr prägnant. Das scheint ein Thema zu sein, dass die Autorin beschäftigt.

Die Charakter wurden von der Autorin gut ausgearbeitet, haben ihre jeweils eigene Geschichte bekommen und somit hat sie ihnen auch entsprechende Tiefe verliehen und sie nicht oberflächlich erscheinen lassen. Das gefällt mir.

Auch die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, die Botschaft dahinter, die Dynamik, die Freundschaften, das Wachsen von Ophelia an ihren Erfahrungen. Aber ich fand hin und wieder die Übergänge nicht rund. Mitten aus einer Szene, in der ich gedanklich noch komplett festhing, ging es plötzlich woanders weiter. Als wäre die Geschichte einfach ein ganzes Stück weiter gesprungen. Was ich leider auch nicht so gut gelungen fand, war die ganze Sache rund um den Gesang. Anfangs blieb dieser Aspekt irgendwie auf der Strecke und am Ende hat es mich dafür umso mehr verwirrt und es hat sich nicht mehr rund in die Geschichte einfügen können.

Alles in allem war das Buch schön zu lesen, aber es gibt hier und da doch Schwächen. Daher bekommt es von mir 4 Sterne.

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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 22.09.2021

Welche Geheimnisse hütet das Litersum?

Litersum
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Malou Winters hat sich damit abgefunden, dass ihr Anti-Musen-Kuss die Ideen angehender Autoren auslöscht und sie diese Gabe zum Wohle des Litersums einsetzen muss.
Als der junge Detective Chris Lansbury ...

Malou Winters hat sich damit abgefunden, dass ihr Anti-Musen-Kuss die Ideen angehender Autoren auslöscht und sie diese Gabe zum Wohle des Litersums einsetzen muss.
Als der junge Detective Chris Lansbury von Scotland Yard sie jedoch verdächtigt, zwei Autoren ermordet zu haben, will sie das nicht auf sich sitzen lassen. Zusammen begeben sie sich über zwei Universen hinweg auf die Suche nach dem wahren Täter und stoßen dabei auf allerhand Lügen und Widerstände. Malous Verständnis vom Litersum wird auf den Kopf gestellt und bald weiß sie nicht mehr, wem oder was sie glauben soll.
Und dann ist da noch dieses verwirrende Herzklopfen, sobald sie sich in der Nähe des attraktiven, aber grimmigen Lansbury aufhält.
Ob auch das mit einem Kuss ausgelöscht werden kann?

Für jeden, der Bücher liebt, ist dieses Cover wohl ein absoluter Traum. Ganz in Sepia Tönen gehalten, sieht man darauf eine Frau, die auf einen schmalen Durchgang zugeht und links und rechts davon Unmengen an Büchern. Das Cover ist unheimlich schön gestaltet, wie ich es von diesem Verlag auch kenne und was ich sehr mag.

Bei Litersum - Musenkuss handelt es sich um eine in sich abgeschlossene Geschichte. Es gibt zwar noch das Buch "Litersum - Musenfluch", dabei handelt es sich jedoch um einen Spin off zu dieser Geschichte, der ebenfalls in sich abgeschlossen ist. Das gefällt mir sehr gut.

Litersum ist für mich das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Ihr Schreibstil gefällt mir gut, er lässt sich flüssig lesen und ich konnte mir das, was sie beschreibt, vollkommen egal, wo wir uns in der Geschichte gerade befanden, sehr gut vorstellen.

Die Charaktere wurden von der Autorin ebenfalls gut ausgearbeitet. Sie hat ihnen Tiefe verliehen und auch die eher kleineren Rollen sind nicht blass geblieben, sondern jeder hat seinen Raum von ihr bekommen. Mit Malou bin ich nicht zu 100% warm geworden, das haben aber zum Glück Sheldon und Lansbury wieder wett gemacht, die mir total gut gefallen haben.

Die Geschichte an sich hat mir auch gut gefallen, ich habe allerdings einige Zeit gebraucht, bis sie mich wirklich für sich eingenommen hat und anfangs fiel es mir auch schwer, dran zu bleiben. Nach gut der Hälfte des Buches war es erst soweit, dass ich es wirklich spannend fand und neugierig war, wie es denn jetzt wohl weitergeht.

Von mir gibt es daher vier Sterne und auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Den Spin off möchte ich auch gerne noch lesen und ich bin mir sicher, dass ich auch anderen Büchern der Autorin gerne mal Lesezeit widmen werde.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Wenn du plötzlich alleine bist...

Allein durch die Sterne
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»Meine Fotos wurden kurioser. Selfies im leeren Supermarkt. Ein ›Hilfe‹ aus Dosenravioli gebaut. Da war niemand. Niemand sah meine Bilder, egal wie viele Hashtags ich versuchte. Ich betitelte sie alle ...

»Meine Fotos wurden kurioser. Selfies im leeren Supermarkt. Ein ›Hilfe‹ aus Dosenravioli gebaut. Da war niemand. Niemand sah meine Bilder, egal wie viele Hashtags ich versuchte. Ich betitelte sie alle mit #iamunstoppable.« Was würdest du tun, wenn du der letzte Mensch der Welt wärst? Das mag anfangs wie ein schöner Traum klingen, findet auch Ariadne – aber irgendwann sehnt sie sich nach anderen Menschen. Bis sie eines Tages eine Nachricht von Sanghyun erhält – dumm nur, dass er in Shanghai lebt, und damit auf der anderen Seite der Welt …

Zunächst möchte ich auf das Cover eingehen. Zu sehen ist eine leere Straße, die Rückansicht eines Mädchen mit einem Rucksack und neben ihr ein Hund. Am Himmel die Sterne. An und für sich finde ich das Cover ganz passend, abgesehen von der leeren Straße. Denn die passt nicht zur Geschichte.

Bei "Allein durch die Sterne" handelt es sich um einen Einzelband, die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Für mich ist es das erste Buch, das ich von der Autorin lese.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er ist flüssig zu lesen. Die Kapitel sind alle aus der Sicht der Protagonistin Ariadne geschrieben, was ich sehr passend finde.

Ariadne ist ein sehr eigener Charakter, die Autorin hat ihr Tiefe verliehen und mir war sie auf jeden Fall echt sympathisch. Ebenso hat mir Sanghyun gut gefallen. Auch er hat die nötige Tiefe bekommen. Die Nebencharaktere hatten tatsächlich nur sehr kleine Rollen, diese waren aber durchaus gut geschrieben.

Ich denke, dass dieses Buch schwierig einzuordnen ist. Eine richtige Dystopie ist es für mich nicht, allerdings auch kein Fantasy. Zu Young Adult passt es für mich auch nicht wirklich. Vielleicht ist es eine wilde Mischung aus vielen Genres. Das passt auch ganz gut zu Ariadne und Sanghyun, da sie auch nicht wirklich in eine Schublade passen (wollen). Es ist ein Buch über Suchen und Finden - vorallem sich selbst.

Und auch darüber, was mit einem Menschen passiert, wenn er plötzlich allein auf der Welt ist… Den Gedanken hatten wohl viele schon einmal. Doch haben sie ihn auch zuende gedacht? Was passiert mit der Welt, wenn keiner mehr da ist außer man selbst? Als Leser versucht man das ganze Buch hindurch dahinter zu kommen, was denn nun passiert ist. Ob es die Wirklichkeit ist oder Fiktion? Träumt Ariadne? Oder passiert alles wirklich? Die Spannung bleibt hier bis zum Schluss groß.

Eine Leseempfehlung kann ich für dieses Buch auf jeden Fall aussprechen. Denn mir hat die Geschichte gut gefallen und ich habe Ariadne sehr gerne begleitet. Man konnte sich so gut in sie hinein fühlen und dabei jedes Gefühl einmal durch machen. Von mir gibt es vier Sterne.

Ganz zum Ende noch ein Zitat: Seltsam, dass der Mensch eine Spezies ist, die allein verkümmert. Obwohl er häufig seine Einsamkeit selbst wählt.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Glaubst du an Geister?

Evangeline und die Geister des Bayou
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Evangeline ist nichts wichtiger, als selbst einmal eine so angesehene Geisterjägerin wie ihre Großmutter zu werden. Dafür nimmt sie es mit jedem Schattenbeißer auf! Als ein Hilferuf aus New Orleans eintrifft, ...

Evangeline ist nichts wichtiger, als selbst einmal eine so angesehene Geisterjägerin wie ihre Großmutter zu werden. Dafür nimmt sie es mit jedem Schattenbeißer auf! Als ein Hilferuf aus New Orleans eintrifft, hofft Evangeline, dass sie endlich zeigen kann, was in ihr steckt. Aber dann bekommt sie es mit einem Werwolf zu tun. Ausgerechnet dem Werwolf, der ihre Mutter getötet hat! Und weil ihre Großmutter sich das Bein bricht, bleibt ihr lediglich Julian als Unterstützung, der so gar nicht an Geister und Werwölfe glaubt …

Das Cover zeigt Evangeline und ich finde sie ist wirklich sehr gut getroffen. Sie steht auf einem Steg, im Hintergrund ein Haus und rechts und links vom Steg sieht man Wasser. An den Seiten des Covers hängen Pflanzen nach unten. Diese finden sich auch am Beginn jedes Kapitels wieder.

Bei "Evangeline und die Geister des Bayou" handelt es sich um ein Buch für Kinder ab 10 Jahren. Diese Altersempfehlung finde ich auf jeden Fall angemessen.

Für mich ist es das erste Buch der Autorin. Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Kapitel sind aus der Sicht von Evangeline geschrieben und haben eine angenehme Länge.

Die Geschichte selbst trägt uns mitten in den Sumpf und schon der Titel lässt ja darauf schließen, dass es in New Orleans spielt. Das gefällt mir sehr gut und an diesem Buch angesprochen hat mich der Titel. Denn den Namen Evangeline verbinde ich einfach untrennbar mit dem Film Küss den Frosch, der ja ebenfalls in New Orleans spielt.

In der Geschichte trifft man auf alles, was man so mit dieser Gegend verbindet. Mardi-Gras, Jambalaya und natürlich auch die Magie, den Aberglauben. Mir hat das Setting sehr gut gefallen und auch die Charaktere fand ich echt gut gelungen. Die Autorin hat ihnen Tiefe verliehen und das Verhalten von Evangeline war für mich aufgrund ihres Alters auch entsprechend nachvollziehbar.

Da ich schon etwas älter bin als die angegebene Altersempfehlung, habe ich manche Dinge sehr viel schneller verknüpft und so gab es für mich so gut wie keine Überraschungen in der Geschichte. Das hat aber meiner Freude am Lesen keinen Abbruch getan.

Die Geschichte ist für sich abgeschlossen, ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Autorin noch weitere Geschichten rund um Evangeline und ihre Tätigkeit aufs Papier bringt.

Mir hat das Buch auf jeden Fall gut gefallen. Daher spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Interessante neue Charaktere, aber ich hatte meine Schwierigkeiten

Game of Blood
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Lou und Reid haben gleich mehrere Verfolger. Die gefährlichen Dames Blanches, die Vertreter des Königs von Belterra und die Chasseure sind allesamt hinter ihnen her. Zusammen mit ihren Freunden Ansel und ...

Lou und Reid haben gleich mehrere Verfolger. Die gefährlichen Dames Blanches, die Vertreter des Königs von Belterra und die Chasseure sind allesamt hinter ihnen her. Zusammen mit ihren Freunden Ansel und Coco verstecken sie sich in den finsteren Wäldern. Doch um zu überleben, brauchen sie neue mächtige Verbündete. Während Lou verzweifelt versucht, die Menschen zu schützen, die sie liebt, steuert sie unweigerlich auf die dunkle Seite der Magie zu. Doch damit bringt sie Reid in Gefahr, den sie doch mehr liebt als alles andere.

Dieses Cover ist wieder einfach der Hammer. Ich kann es nur als wunderschön beschreiben. Wie schon beim ersten Teil ziert das Cover der Kopf einer Frau, den man von der Seite sieht. Dieses Mal von der anderen Seite als bei Teil 1. Wieder sind auf dem Cover Sprenkel zu finden, die richtig schön schimmern - passend zum Titel in rot. Wirklich sehr gelungen.

Bei "Game of Blood" handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Der erste Teil muss zwingend vorher gelesen werden, um die Zusammenhänge überhaupt verstehen zu können, da diese doch sehr komplex sind.

Es ist schon eine Weile her gewesen, dass ich "Game of Blood" gelesen habe und so hat es erwartungsgemäß auch etwas gedauert, bis ich wieder in die Geschichte gefunden habe. Das ist mir dann aber relativ bald gelungen und ich konnte sowohl die Personen, als auch die Ereignisse wieder zuordnen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir bereits in Teil 1 sehr gut gefallen, daran hat sich auch beim zweiten Teil nichts geändert.

Was sich allerdings geändert hat bzw. was einen Dämpfer erhalten hat, ist meine Begeisterung, die ich beim ersten Band empfunden habe. Es ist nicht so, dass mir die Geschichte nicht gefallen hätte. Auch die Charaktere waren wieder wirklich gut ausgearbeitet und jeder hat von der Autorin wieder Tiefe mitbekommen. Dazu sind neue Charaktere gekommen, die wirklich neugierig gemacht haben und eine tolle Bereicherung für die Geschichte sind.

Was für mich das Lesen dieses Bandes etwas schwierig gestaltet hat, war das Verhalten von Reid und auch von Lou. Auch wenn ich vieles nachvollziehen konnte, war es irgendwann doch echt einfach nur anstrengend. Die tolle Dynamik, die zwischen den Beiden in Band 1 geherrscht hat und die mich auch so begeistert hat, bleibt hier fast komplett auf der Strecke. Das finde ich wirklich schade… Aber nicht umsonst sagt man ja, dass es der Mittelband einer Trilogie oft schwer hat. Dieser hier hat es mir auf jeden Fall schwer gemacht.

Mein Resümee sind somit 4 Sterne, die geblieben sind und ich bin wirklich gespannt, ob die Autorin das im dritten Teil wieder raus reißt. Lesen möchte ich den finalen Band auf jeden Fall.

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