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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2022

Das 22. Jahrhundert, wie man es sich nicht vorstellen mag

Neobiont
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Neobiont teleportiert uns ins 22. Jahrhundert.
Die Menschheit, von einer Seuche nahezu ausgerottet, lebt in abgeschotteten kleinen Städten entlang der Küste. Unter ihnen erwacht Sam, ohne zu wissen, wer ...

Neobiont teleportiert uns ins 22. Jahrhundert.
Die Menschheit, von einer Seuche nahezu ausgerottet, lebt in abgeschotteten kleinen Städten entlang der Küste. Unter ihnen erwacht Sam, ohne zu wissen, wer er ist und was er dort macht, ohne jegliche Erinnerung.

Als Leser begibt man sich nun also mit Sam auf eine Reise durch eine Welt, die auch der Hauptprotagonist selbst noch nicht kennt. Dies halte ich von Anfang an, für einen sehr gelungenen Schachtzug des Autors, denn es „schweißt“ den Leser direkt mit den Hauptprotagonisten zusammen.
Auf der Suche nach sich selbst, seiner Identität und Herkunft, trifft Sam auf Rebellen, die ihm die Welt erklären und denen er sich anschließt.

Der Schreibstil macht den Einstieg leicht und ist außergewöhnlich klar und unverschachtelt für das Genre. Der Spannungsaufbau zieht sich aufgrund der hohen Erzähldichte wie ein roter Faden durch das Buch, weshalb es zu einem echten Pageturner wird. Etwas erschwert wird die Leseflut jedoch durch den Textaufbau, wie z. B. das Setzen von Absätzen. Auch sind nicht alle Protagonisten und Figuren der Story so geformt und beschrieben, wie man es normaler Weise in Büchern gewohnt ist. Ich muss gestehen, dies fehlt mir ein wenig.

Die Geschichte an sich bleibt jedoch spannend und ist lesenswert. Ich bin auf weitere Geschichten des Autors gespannt.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein mitreißendes Erlebnis!

Morgen kann kommen
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Morgen kann kommen ist mein erster Roman von Ildikó von Kürthy und wird definitiv nicht der Letzte sein.


Vorerst muss ich dieses Buch jedoch vor allem für die wirklich wunderschöne Gestaltung hervorheben. ...

Morgen kann kommen ist mein erster Roman von Ildikó von Kürthy und wird definitiv nicht der Letzte sein.


Vorerst muss ich dieses Buch jedoch vor allem für die wirklich wunderschöne Gestaltung hervorheben. Das Cover ist von seinen Farben her sofort anziehend, bringt mit direkt den Sommer ins Regal. Optisch wird die Geschichte dann noch untermalt von den wunderschönen Illustrationen von Peter Pichler.

In Morgen kann kommen, begegnen wir zunächst Ruth, die aufgrund eines Zufalls ein Foto entdeckt, welches sie dazu veranlasst, aus ihrem aktuellen Leben in das Haus ihrer Kindheit zu ihrer Schwester fliehen und das nach 15 Jahren absoluter Funkstille zwischen den beiden. Dort angekommen werden sowohl Ruth selbst als auch ihre Schwester Gloria von der Vergangenheit eingeholt.

Letztendlich ist dies ein Buch über Selbstfindung, nicht länger nur gefallen wollen und Mut, vor allem Mut!



Mit Witz, Herzlichkeit und Ironie hat Ildikó von Kürthy es geschafft mich von Seite 1 an zu begeistern. Der Schreibstil ist fließend locker, macht das Lesen zu einem Genuss und lässt einen zwischen die Zeilen schauen. Trotz mehrerer sehr ernster und realistischer Themen gewinnt das Buch gerade durch die mehrfach überspitzte Darstellung der Charaktere an Leichtigkeit und lässt den Leser trotzdem nachdenklich und selbst reflektierend zurück.

Ich liebe die Idee, der miteinander verwobenen Schicksale der Protagonisten ebenso wie die Schilderung der Handlungen aus mehreren Perspektiven.


Morgen kann kommen ist für mich ein absolutes Must-Read diesen Sommer. Die Geschichte wirkt zwar nach wie vor fiktiv, der wahre Kern dahinter, ist greifbar und macht nachdenklich. Ein absolut empfehlenswerter Roman, der vor Warmherzigkeit und Emotionalität nur so strotzt und den Leser sowohl mit einem weinenden als auch mit einem lachenden Auge zurücklässt.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Ein Lichtblick am Ende des Finanzdschungels!

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
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Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich eigentlich keine Sachbücher lese. Zumindest nicht so gerne, muss aber gestehen, dass ich mich schon länger mit dem Thema Finanzen beschäftigen möchte und bin dadurch ...

Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich eigentlich keine Sachbücher lese. Zumindest nicht so gerne, muss aber gestehen, dass ich mich schon länger mit dem Thema Finanzen beschäftigen möchte und bin dadurch sehr neugierig auf dieses Buch geworden. Das Cover ist klar strukturiert, ohne viel "Firlefanz" und beschreibt genau das, was man von dem Buch erwarten kann:

Strukturiert und doch "einfacher" ausgedrückt erklären uns die Autoren, die oft so kompliziert dargestellte Welt der Finanzen.



Hierzu räumen sie gleich zu Beginn mit den sieben typischen finanziellen Denkfehlern auf, wie beispielsweise "die Rente wird schon irgendwie für mich reichen" oder auch "die Politik wird schon für mich sorgen".



Anhand der Kapitel des Buches wird nach und nach der eigene Finanzstatus gecheckt, überlegt, welche Ziele in Angriff genommen werden müssen / können und die Möglichkeiten des Erreichens dieser Ziele.



Endlich, habe ich für mich verstanden, was "anlegen" wirklich bedeutet, wie ich damit beginnen kann und ich fühle mich nicht mehr gefangen im Dschungel der Finanzen. Und all das ohne staubtrockene Lektüre oder wochenlangen Studium eines Themas.



Ein tolles Buch, für alle, die zumindest einen "hausgebräuchlichen" Durchblick bei den angeboten der Hausbank oder den Start an der Börse erhalten wollen.



Einen Stern ziehe ich jedoch ab, weil ich es schade finde, dass das Buch nicht über den Tellerrand des Börsengangs / Investorenlebens hinaus geht und es nach dortiger Sicht nur diesen Weg gibt, um Vermögen aufzubauen.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Spannender Fall mit untypischer Ermittlerin

Die Tote mit der roten Strähne
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Die aus einer polnischen Polizistenfamilie stammende Betty Rhyzyk beginnt eine neue Stelle beim Dallas Police Department und leitet dort die Ermittlungen gegen einen mexikanischen Drogendealer. ...

Die aus einer polnischen Polizistenfamilie stammende Betty Rhyzyk beginnt eine neue Stelle beim Dallas Police Department und leitet dort die Ermittlungen gegen einen mexikanischen Drogendealer. Die Kollegen machen es ihr nicht immer einfach, da sie zum einen eine Frau und dann auch noch lesbisch ist. Aber Betty lässt sich nicht beirren und geht mit ihren auffallend roten Haaren und starken Charakter ihren Weg.
Im Laufe der Ermittlungen häufen sich die Leichen und Betty erhält persönliche „Geschenke“, die ihr Angst machen, gleichzeitig aber auch ihren Willen stärken den Fall aufzuklären.

Zunächst einmal finde ich den Schreibstil der Geschichte sehr treffend. Trotz einiger ungeschönter Ausdrücke bleibt die Autorin gerade damit authentisch. Der Spannungsbogen bleibt leider nicht während der ganzen Geschichte aufrecht erhalten, nimmt jedoch glücklicher Weise zum Ende hin wieder ordentlich an Fahrt auf.

Die Protagonistin Betty ist mir von Anfang an sympathisch. Trotz aller Widrigkeiten und ordentlichem „Gegenwind“ aus den eigenen Kollegenreihen bleibt sie sie selbst, lässt sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg.

Das Cover ist wunderschön und vor allem passend zur Geschichte gestaltet.

Eine klare Leseempfehlung für adrenalinliebende Krimifans.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Von Glitzereinhörnern und anderen glücklichen Fügungen

Alles, was du mir versprichst
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Zunächst finde ich es erwähnenswert, dass es sich hier um Band 3 einer Trilogie handelt, der aber – aus eigener Erfahrung heraus – problemlos einzeln gelesen werden kann. Die wichtigsten Fakten, werden ...

Zunächst finde ich es erwähnenswert, dass es sich hier um Band 3 einer Trilogie handelt, der aber – aus eigener Erfahrung heraus – problemlos einzeln gelesen werden kann. Die wichtigsten Fakten, werden mit in der aktuellen Geschichte verwoben ohne zu überfordern oder zu langweilen.
Von Anfang an versteht sich Nora Welling darauf in der Geschichte rund um Amelie, Ben und Ramon die Spannung aufzubauen und zu halten. In erster Linie handelt es sich hier um eine Liebesgeschichte, deren Ende schon vorausschaubar ist, jedoch nicht an Spannung verliert und genug Raum für auch wirklich ernste Themen bietet.
Wirklich positiv überrascht hat mich daran, dass die Protagonisten und ihre Geschichten realistisch und detailliert dargelegt werden ohne im Kitsch zu ertrinken. Authentische Handlungsweisen und Reaktionen sind das „i-Tüpfelchen“. Der Schreibstil ist gefühlvoll aber offen und klar. Die Geschichte und die darin vorkommenden Informationen und Handlungsorte sind absolut gut recherchiert, was das Lesevergnügen noch mehr steigert. Man wird nicht mit Informationen erschlagen, erfährt jedoch beispielsweise Details zu einer bestimmten gesetzlichen Lage in Spanien (ich will hier nicht weiter spoilern).

Auch der Wechsel der Perspektiven – so wird die Geschichte im Wechsel aus der Sicht von Amelie und aus der Sicht von Ramon erzählt – macht dem Leser die Protagonisten nur zugänglicher.
Die Geschichte hat mich absolut abgeholt und ich werde mir auf jeden Fall die Zeit nehmen, auch die ersten beiden Bände zu lesen. Ich spreche hiermit eine absolute Leseempfehlung aus: Nutzt die Chance und verbringt den Sommer bei einer großen, liebevollen Familie auf der Hacienda de los Caballos Blancos an der Costa de la Luz.

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