Cover-Bild Dark Blue Rising (Bd. 1)
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 04.06.2021
  • ISBN: 9783649638711
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Teri Terry

Dark Blue Rising (Bd. 1)

Wolfram Ströle (Übersetzer)

Traue niemandem, das wurde Tabby immer wieder eingebläut. Und: Hüte dich vor dem Kreis! Mit ihrer Mutter Cate ist sie ständig unterwegs, zieht viel um – bis Cate plötzlich verhaftet wird und für Tabby eine Welt zusammenbricht: Cate war nie ihre Mutter, sondern hat sie als Kleinkind entführt!

Die 16-Jährige versucht sich in ihrem neuen Leben mit ihren echten Eltern zurechtzufinden. Doch der einzige Ort, an dem sie sich wirklich zu Hause fühlt, ist das Meer. Eine innere Stimme lockt Tabby in die Tiefe und sie stellt fest, dass sie unglaublich lange tauchen kann. Haben Cates Hinweise auf den Kreis damit zu tun? Und ist sie wirklich die einzige, der es so geht? Tabby beginnt zu begreifen, dass ein ungeheuerliches Geheimnis in ihr schlummert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2021

Klimathriller mit schwierigem Einstieg und packendem Finale

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Tabby lebt ein Leben auf der Flucht. Vor was versteht sie nicht so genau. Doch Cate, ihre Mutter, versichert ihr, dass sie niemandem trauen darf. Vor allem nicht dem Kreis. Doch was meint sie damit? Und ...

Tabby lebt ein Leben auf der Flucht. Vor was versteht sie nicht so genau. Doch Cate, ihre Mutter, versichert ihr, dass sie niemandem trauen darf. Vor allem nicht dem Kreis. Doch was meint sie damit? Und kann Tabby wirklich noch daran glauben, was Cate ihr beigebracht hat, nachdem sich herausstellt, dass sie gar nicht ihre Mutter ist?
Tabs war schon immer anders. Nicht nur, was ihr Leben mit Cate angeht, sondern auch ihre besonderen Träume, ihre Bezug zum Wasser und Eigenheiten ihres Körpers. Warum, weiß sie nicht und die Seuche nach Antworten stellt sie vor eine große Herausforderung.
Dark Blue Rising war mein erstes Buch der Autorin. Besonders hervor sticht natürlich das Genre als eine Mischung von Klimathriller und Jugendbuch. Das Cover möchte ich an dieser Stelle auch nicht unerwähnt lassen, denn das ist wirklich eine Augenweide.
Die Story klingt ziemlich interessant und vor allem einzigartig. Beim Lesen empfand ich die erste Hälfte des Buches, trotz des interessanten Einstieges, ziemlich langwierig. Umso rasanter war das packende Finale zu dessen Auftakt die Würfel des Spieles noch einmal komplett durcheinandergewirbelt wurden.
So viele Fragen, wie in Band 1 beantwortet werden, so viele werden auch wieder aufgeworfen. Dahingehend fehlt es der Reihe also nicht an Spannung. Die Handlung war meiner Meinung nach jedoch etwas in die Länge gezogen und hatte viele Stellen, an denen ich es beim Lesen anstrengend empfunden habe, der Geschichte zu folgen.
Alles in allem hat die Thematik des Buches mich nicht für sich einnehmen können. Die Geschichte ist jedoch mit zahlreichen Plotüberraschungen und spannenden Wendungen angereichert. Ein Jugendthriller, der definitiv Lesespaß zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

etwas mehr Tiefe hätte der Story gut gestanden

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Tabby wurde als Kleinkind von ihrer Kinderfrau entführt. Ihre Flucht dauert mittlerweile fast 14 Jahre. Immer wenn Cate so heißt Tabby´s „Mutter/Freundin“ das Gefühl hat, sie sind aufgeflogen oder wurden ...

Tabby wurde als Kleinkind von ihrer Kinderfrau entführt. Ihre Flucht dauert mittlerweile fast 14 Jahre. Immer wenn Cate so heißt Tabby´s „Mutter/Freundin“ das Gefühl hat, sie sind aufgeflogen oder wurden entdeckt ziehen die beiden weiter zur nächsten Stadt. Tabby hat so gut wie keinen Kontakt zu gleichaltrigen, was daran liegt das Cate sie zuhause unterrichtet. Bei einem Ausflug an den Strand, lernt sie einen netten Jungen kennen. Jedoch wird sie von einer Gruppe Jugendlicher attackiert und so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus muss. Dort angekommen stellen die Ärzte nicht nur einen Armfraktur fest, sondern auch dass etwas mit ihrem Blut nicht stimmt. Der nette Junge, schafft es Cate zu informieren. Cate schafft es Tabby aus dem Krankenhaus zu schaffen und flüchten erneut. Doch ihre Freiheit dauert nicht lange, schon werden sie entdeckt, Cate verhaftet und Tabby erneut in eine Klinik gebracht. Dort erfährt sie auch das Cate ihre Entführerin ist und nicht ihre Mutter. So lernt sie ihre Eltern kennen. Nach einiger Zeit zieht sie zu ihnen und muss regelmäßig Vitamine schlucken. Aber sie kann auch ihrem liebsten Zeitvertreib nachgehen, dem Schwimmen. Nach nur kurzer Zeit in einem Schwimmclub, wird sie überraschend von einer Trainerin entdeckt und in ein Schwimmcamp eingeladen. Mit vielen anderen Jugendlichen trainiert sie anfangs hart, doch das Training wandelt sich zunehmend und plötzlich ist einer ihrer Freunde fort. Und dann stolpert sie auch noch über das Symbol vom „Kreis“ und das ändert ihr Leben noch mal grundlegend.

Die Geschichte, die die Autorin erzählte wollte, ist einfach richtig genial, jedoch hapert es in der Umsetzung. Durch den Ich Erzähler, wird die Geschichte sehr eindimensional und monoton aus der Sicht der Hauptfigur erzählt. Und genau dadurch ist man als Leser auch ziemlich verwirrt, weil es über lange Strecken wirklich wirr zugeht. Die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt, wäre eine ganz andere gewesen und sicher um einiges spannender. So jedoch hat sich die Geschichte gezogen. Dabei kann die Autorin doch eigentlich richtig gut schreiben, aber das hat sie hier leider nicht gezeigt.

Es gibt verschiedene Handlungsbögen die aufeinander aufbauen. Jedoch wirken diese durch die eindimensionale Ich- Perspektive wenig überzeugend. Es wird soviel Zeit verschwendet mit Nebensächlichkeiten ohne dass es wesentlich vorangeht. Wirklich spannende Aspekte, Genmanipulation, Geheimorganisationen werden einfach so nebenbei abgehandelt leider auch nur sehr oberflächlich. Andere Themen, wie Umweltschutz, Naturschutz, Nachhaltigkeit hingegen schon fast in „radikaler“ Art und Weise geschildert. Dadurch knirscht es an verschiedenen Stellen. Auch wenn diese Themen ihre Berechtigung haben und auch wichtig sind sie nicht besonders gut in die Geschichte eingebunden bzw. wirken unpassend dominant an den Stellen, wo sie ausgebreitet werden.

Mit der Figur der Tabby, aus deren Sicht die gesamte Handlung erzählt wird, habe ich so meine Schwierigkeiten. Anfangs kommt sie einen ja fast kindlich naiv daher, teilweise wirkt sie wenig gebildet. Kurz darauf erfährt man, dass sie sehr anspruchsvolle Literatur ließt. Und diese konträren Persönlichkeitsbestandteile reiben teils sehr extrem aneinander. Der Grund dafür wird dem Leser erst gegen Ende des Buches offenbart. Auch im neuen Elternhaus, dass sehr schnell einen gewissen Leistungsdruck aufbaut, passt sie nicht wirklich rein. Und dieser Druck auf sie wird im Schwimmcamp noch einmal erhöht. Und erst da scheint Tabby eine Entwicklung zu durchlaufen.

Das Cover ist einfach genial. Die Leuchtelemente finde ich mit am Besten.

Fazit: Durch den eindimensionalen Erzählstil wird die Handlung leider negativ beeinflusst bzw. bleibt sehr oberflächlich. Auch die Hauptfigur bleibt sehr lange eher flach. Positiv sind die relativ kurzen Kapitel. Ich hätte mir mehr Spannung gewünscht. Ich habe schon besseres von der Autorin gelesen. Die angesprochenen Themen sind wichtig nur leider werden diese nur oberflächlich angesprochen bzw. eher radikal.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Ein Auftakt, der mich zwiegespalten zurücklässt

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Teri Terry ist für mich eine Autorin, die mich einfach nur absolut begeistert mit ihren Werken.
Es ist schier unmöglich an ihren Werken vorbeizukommen.
Daher hab ich mich auch unglaublich auf ihre neue ...

Teri Terry ist für mich eine Autorin, die mich einfach nur absolut begeistert mit ihren Werken.
Es ist schier unmöglich an ihren Werken vorbeizukommen.
Daher hab ich mich auch unglaublich auf ihre neue Reihe gefreut.
Cover und Klappentext lassen direkt vermuten ,um was es hier geht.
Wasser. Ein wichtiges Element, dass hier zum Ursprung wird.
Hätte mich der Aspekt “Klimathriller” nicht so irritiert, so hätte ich stark vermutet, dass es sich um ein Jugendbuch mit Fantasy Elementen dreht.
Aber so hieß es einfach für mich, rein ins Getümmel oder wie in diesem Fall: Ab ins Meer …

Was mir total gut gefallen hat, ist der Schreibstil, der wirklich locker und flockig von der Hand geht und sich sehr angenehm und wirklich leicht lesen lässt.
Dazu die wirklich kurzen Kapitel ,sorgten dafür, dass ich das Buch quasi in einem Rutsch gelesen haben. In der Realität, hat es dann leider doch etwas gedauert.
Interessant waren definitiv die Charaktere, auch wenn sie mir in ihrer Ausarbeitung noch etwas blass und unausgereift waren.
Einen besonderen Platz erhält Tabby, deren Perspektive wir auch erfahren. Was nicht automatisch für mehr Tiefe sorgt, aber definitiv für mehr Raum und Entfaltung.
Ich mochte Tabby unwahrscheinlich gern. Weil sie etwas verlorenes und einsames an sich hatte. Etwas, was ihr Wesen genau auf den Punkt trifft.
Sie ist auf einem Pfad angelangt, an dem sie die Welt erkundet. Denn ihre Welt war bisher eine andere und es war einfach eine sehr faszinierende Reise voller Aufs und Abs. Voller Hoch und Tiefflüge, in der man auch allerhand mitnehmen kann.
Auch die Nebencharaktere verstehen zu begeistern, allen voran Denzie, Simone und Dickens.
Alle sind sehr unterschiedlich und geheimnisvoll, wodurch das Ganze schon eine hohe Spannung birgt, weil man wissen möchte, was es mit Ihnen auf sich hat.
Einige Charaktere waren für mich nicht wirklich greifbar, was aber erstmal nicht schlimm ist, da man sie ja in erster Linie erstmal kennenlernt und es der Auftakt einer Trilogie ist.

In das Geschehen kam ich sofort sehr gut hinein. Ich mochte vor allem die Dynamik zwischen Cate und Tabby total gern.
Weil sie etwas tief verbundenes an sich hatten. Etwas sehr reines, gefühlvolles und ehrliches.
Es war einfach beängstigend, Ihnen auf ihrer Flucht zu folgen, wodurch das Ganze auch sehr interessant wurde.
Der erste Cut erfolgte, als sich Tabbys Welt völlig veränderte, ihre Welt ihr quasi völlig aus den Fingern glitt und sie zum Einsturz brachte.
Das Setting änderte sich und plötzlich schrie alles nach Meer.
Ein sehr faszinierender und interessanter Gedanke, hätte ich nicht immer den Klimathriller vor Augen.
Der Verlauf war sehr langsam und intensiv. Teri Terry nimmt sich sehr viel Raum für Details, damit sich die Welt wirklich entfalten und vor den eigenen Augen offenbaren kann.
Mir hat dieser Aspekt wirklich enorm gut gefallen, zumal mir dadurch nicht nur enorm viele Fragen in den Kopf schossen. Sondern ich nicht sicher war, in welche Richtung es gehen würde.
Meine Vorahnungen haben mich extrem erschüttert und schockiert. Aber es ist nur eine Vermutung.
Doch je mehr ich las, umso mehr ging es in diese Richtung. Es gab eine Szene ,in der Tabby in einer Form agierte, die mich nicht nur verstört hat, sondern es vor allem unlogisch für mich war. Und ich mir dachte,was macht sie da nur?

Erst zum Ende überschlugen sich förmlich die Ereignisse. Es kam alles so plötzlich, so schnell und genauso änderte sich die Richtung, in die es verlief.
Etwas was mich extrem verwirrte. Da es für mich zwei Komponente sind, die nicht kompatibel miteinander erscheinen. Es ist, als würde man sich entsinnen, worum es eigentlich gehen sollte.
Plötzlich findet man sich an einer völlig anderen Stelle wieder und muss sich diesem anpassen. Irgendwie.
Dadurch ändern sich auch die Blickwinkel und umso verstörender und beängstigender wird es.
Denn was sich hier herauskristallisiert ist so beklemmend, so zerstörerisch, dass sich immer mehr Fragen vor einem auftürmen.
Und immer noch stehe ich an der Stelle, wo ich die Verbindung zwischen diesen beiden Aspekten suche und in Einklang miteinander bringen möchte. Aber es gelingt mir nicht und das macht mich einfach nur wütend.
Denn die Story hat mich absolut begeistert und absolut mitgerissen.
Und plötzlich bin ich so leer und weiß nicht, was ich denken soll.
Ich fühle mich wie Tabby. Hilflos, wütend und zwiegespalten.
Man weiß nicht, wo das Ganze hinführen wird und trotzdem möchte man diesen Weg weitergehen. Man möchte, dass dieser Knoten platzt.
Man möchte Fakten, etwas woran man sich festhalten und orientieren kann.
Aber das fehlt in meinen Augen völlig. Mir blutet das Herz, weil es so ist. Aber leider ist das ein Punkt ,der sich nicht beschönigen lässt. Es gibt Logikfehler in meinen Augen.
Es gibt eine Grundstory, die elementar ist, aber in meinen Augen, zum jetzigen Zeitpunkt nicht gänzlich durchdacht wurde.
Ich hoffe so sehr, dass es nur daran liegt, weil es der Auftakt dieser Trilogie ist.
Es ist quasi der Vorlauf, der Ursprung des Ganzen. In einem gewissen Maß bin ich etwas enttäuscht, weil ich nicht wirklich weitergekommen bin, weil alles noch so verschwommen und nebulös vor mir aufragt.
Zu wenig Antworten, aber immer mehr Fragen und Gedankenblitze.

Nichtsdestotrotz freue ich mich unsagbar auf den zweiten Band und hoffe so sehr, dann einen Schritt weiterzukommen.
Ja, es gab Andeutungen ,aber sie sind zu unscharf, zu wenig ausgeprägt, als das es für mich einen Sinn ergeben könnte.
So sehr es mich auch schmerzt, ist dies ein schwacher Auftakt mit einigen losen Fäden, die nicht zusammen passen.

Fazit:
Endlich eine neue Trilogie von Teri Terry.
Glücklicher könnte man kaum sein.
Zudem deutet sie eine hochaktuelle Thematik an.
Umschifft dieses Gebiet jedoch völlig und es geht in eine völlig andere Richtung.
Eins vorweg, mich hat dieser Auftakt wirklich extrem mitgerissen und begeistert.
Umso trauriger macht es mich, dass es mich zum jetzigen Zeitpunkt leider nur semi bedingt überzeugen konnte.
In meinen Augen werden hier zwei Genres miteinander verbunden, die einfach nicht kompatibel sind und somit auch die Glaubwürdigkeit des Ganzen in Frage stellen.
Dennoch bin ich unglaublich gespannt, wie es weitergeht und hoffe so sehr, Band 2 wird mich ein Stück weiterbringen und einfach mehr überzeugen und vor vor allem mehr Antworten liefern können.
Leider nur ein schwacher Auftakt. Quasi ein Vorlauf des Ganzen ,worum es sich handeln wird.

Veröffentlicht am 11.07.2021

Dark Blue Rising

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Es gibt Bücher, die kaufe ich, ohne die Inhaltsangabe gelesen zu haben. Denn manchmal genügt es mir zu wissen, wer dieses Buch geschrieben hat. Erst kürzlich griff ich zu einem Buch, dessen Autorin mich ...

Es gibt Bücher, die kaufe ich, ohne die Inhaltsangabe gelesen zu haben. Denn manchmal genügt es mir zu wissen, wer dieses Buch geschrieben hat. Erst kürzlich griff ich zu einem Buch, dessen Autorin mich mit einer Buchreihe so begeistert hat, dass ich keine weiteren Argumente für ein neues Buch aus der Feder von Teri Terry suchen musste. Diese Autorin steht für innovative Ideen, die sie in ihre spannenden Geschichten einarbeitet. „Dark Blue Rising“ ist der erste Band zu ihrer neuen Reihe, die als Klima-Thriller angekündigt wurde.

Dark Blue Rising

In diesem ersten Buch lernen wir Leser die 16-jährige Tabby kennen, die ein recht ungewöhnliches Leben führt. Ungewöhnlich, weil sie zusammen mit ihrer Mutter Cate ein rastloses Leben ohne soziale Kontakte führt. Auch wenn Tabby sich oft nach Gesellschaft in ihrem Alter sehnt, warnt Cate sie niemanden zu trauen. Doch eines Tages überschreitet Tabby eine von Cates gesetzter Grenze und es geschehen Dinge, die sie sich nicht einmal in ihren schrecklichsten Träumen ausmalen konnte. Denn es hatte seinen Grund, warum Cate die normale Zivilisation gemieden und auch Tabby davon ferngehalten hat – Cate war nie ihre Mutter.

Von einer Kindesentführung zum Klima-Thriller?

So weit – so interessant. Jedoch fragt man sich zurecht, wie aus dieser Entführungsgeschichte ein Klima-Thriller wird. Eine präzise Antwort habe ich auch, nachdem ich das Buch gelesen habe, nicht. Teri Terry hat sich scheinbar viel für ihre neue Reihe vorgenommen. Sie streut viele Elemente und Ereignisse in die Handlung, die beim Leser viele Fragen aufwerfen und bis zum Ende des ersten Bandes nicht beantwortet werden. Zum Teil sind es literarische Figuren, die nur kurz in Erscheinung treten (und auch nicht wichtig für die Handlung erscheinen) und dennoch bei Tabby präsent bleiben.

„Dark Blue Rising“ könnte man in Einleitung, Mittelteil und Ende, welches wie ein wahrer Hauptteil anmutet. In der Einleitung lernen wir Leser Cate und Tabby kennen, deren Leben unerwartet aus den Fugen gerät und alles ändert. Diesen Abschnitt habe ich sehr gerne gelesen und es war sehr spannend, sich mit der Frage zu beschäftigen, warum beide so ein rastloses Leben führen.

Der Mittelteil war für mich sehr ermüdend und langatmig. Hier begleiten wir Tabby auf einem komplett neuen Lebensweg, den sie selbst nie beschreiten wollte. In diesem Abschnitt drehen sich die Handlung und auch die literarische Hauptfigur wie im Kreis. Etwas erfrischender kommt der letzte Teil daher, denn hier wird das Geschehen etwas fantastischer. Tabby erkennt, welche unglaublichen Fähigkeiten sie besitzt. Und sie macht Entdeckungen, die ihr beweisen, dass Cates Warnungen nicht ohne Grund ausgesprochen wurden.

Auch wenn das Ende von „Dark Blue Rising“ mich wieder an Teri Terry atemberaubenden Stil erinnert hat, werde ich diese Reihe nicht weiterverfolgen. Die Autorin hätte sich gerade im nicht enden wollenden Mittelteil viele Seiten sparen können und am Ende womöglich eine bestechend gute Dilogie anstelle einer langatmigen Trilogie kreiert.

https://kathrineverdeen.de/

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Interessante Story, bei der zu viele Fragen offen bleiben

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Das Cover gefällt mir durchaus. Ich mag die farbige Gestaltung mit dem Farbverlauf von einem helleren Blau zu einem tiefen Blau, weil er hervorragend zur Geschichte passt und dadurch das abgebildete Gesicht ...

Das Cover gefällt mir durchaus. Ich mag die farbige Gestaltung mit dem Farbverlauf von einem helleren Blau zu einem tiefen Blau, weil er hervorragend zur Geschichte passt und dadurch das abgebildete Gesicht aussieht, als befände es sich unter Wasser. Dennoch würde ich in diesem Fall das Cover des Originals bevorzugen, weil ich der Abbildung von Figuren auf Covern eher kritisch gegenüberstehe.

Die Story an sich klang erst einmal sehr vielversprechend: So richtig zuhause fühlt sich die sechzehnjährige Tabby nur am Meer, schließlich zieht sie mit ihrer Mutter Cate immer wieder quer durchs Land. Obwohl sie sich manchmal nach anderen Teenagern sehnt, ist sie nicht unglücklich, doch dann ändert sich plötzlich alles. Nach einem Autounfall wird bei Tabby eine Blutanomalie festgestellt und es stellt sich heraus, dass Cate gar nicht ihre Mutter ist, sondern sie als Kleinkind entführt hat. Ihre echten Eltern Simone und Alastair Heath sind einflussreiche Angehörige der Oberschicht und überglücklich, ihre Tochter Holly zurückzuhaben. Doch Tabby fühlt sich fehl am Platz und fragt sich, warum Cate sie damals entführt hat. Doch diese Frage kann sie Cate nie persönlich stellen, denn diese wird im Gefängnis ermordet und Tabbys Träume werden immer verstörender. Bald muss sie sich fragen, warum genau Cate sie immer wieder vor dem Kreis gewarnt hat und ob dieser sie nicht vielleicht schon längst gefunden hat…

Ich war unglaublich gespannt auf die Geschichte, weil ich die Kombination aus Klimathriller und Jugend-Fantasy-Buch sehr spannend fand, so ganz konnte mich das Buch aber nicht überzeugen. Das liegt allerdings nicht am Schreibstil. Dieser gefällt mir nämlich ausgesprochen gut. Er ist flüssig, leicht und wegen der recht kurzen Kapitel fliegt man nahezu durch die Geschichte. Man kommt sehr schnell in dieses Ach-nur-noch-ein-Kapitel-Gefühl und merkt gar nicht, wie die Seiten verrinnen.

Leider schafft es die Story an sich nicht so richtig, mich zu überzeugen, obwohl ich zu Beginn noch ganz begeistert war, vielleicht auch weil am Anfang alles recht schnell geht und man unbedingt wissen will, was genau denn nun hinter Tabbys Entführung und ihren ungewöhnlichen Eigenschaften steckt. Aber mit zunehmendem Verlauf wurde ich mehr und mehr enttäuscht. Nicht weil es nicht spannend blieb, sondern weil mehr und mehr Fragen auftauchten und keine einzige davon wirklich beantwortet wurde. Zumindest eine kleine Erklärung, die noch nicht einmal wahr sein muss, hätte man dem Leser doch liefern können. So aber versucht man sich das ganze Buch über immer wieder selbst Erklärungen zu finden, nur damit im nächsten Kapitel wieder neue Fragen aufgeworfen werden. Das hat mich zunehmend frustriert, weil ich das Buch wegen des guten Schreibstils wirklich gerne gemocht hätte.

Auch die Charaktere konnte mich nicht so richtig abholen. Tabby mochte ich durchaus und ich habe auch mit ihr mitgefiebert, aber ich habe sie oft einfach nicht verstanden. Einerseits ist sie durch Cates Erklärungen, dass sie sie keiner Behörde trauen dürfe, super misstrauisch andererseits vertraut sie Personen, die erst seit kurzem kennt, plötzlich blind. Dafür fehlte mir ein bisschen das Verständnis, vielleicht auch weil ich zu den Nebencharakteren keine rechte Verbindung aufbauen konnte. Tabby steht immer im Mittelpunkt der Geschichte, was auch gut so ist, aber sie nimmt so viel Raum ein, dass wenig Platz für andere Charaktere bleibt. Ich mochte die Nebenfiguren durchaus, konnte aber absolut keine Nähe zu ihnen aufbauen und selbst wenn ihnen etwas passiert, berührt mich das nicht emotional.
Zudem ist die Bezeichnung des Buches als Klimathriller ein wenig irreführend. Zwar spielt die Klimaerwärmung immer mal wieder eine Rolle, es wirkt aber besonders zu Beginn eher so, als müsste man immer mal wieder auf diese Thematik eingehen. Ich habe immer wieder mehr oder weniger die Augen verdreht, wie plump und unsubtil die Thematik angesprochen wurde. Zum Ende hin wird dann deutlicher, warum es sich bei dem Buch um einen Klimathriller handeln soll und ich vermute, dass es im zweiten Teil noch deutlicher werden wird, aber passend finde ich die Bezeichnung dennoch eher nicht.

Alles in allem habe ich das Buch vor allem wegen des tollen Schreibstils und den kurzen Kapiteln wirklich gerne gelesen, auch wenn mich weder die Story so richtig überzeugen konnte, dafür bleiben einfach zu viele Fragen offen noch ich eine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Ob ich den zweiten Teil lesen werde, weiß ich noch nicht genau, aber nach diesem Buch werde ich wohl nochmal in eine der anderen Reihen von Teri Terry reinschauen.

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