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Veröffentlicht am 11.08.2021

Guter Schreibstil, Platte Charaktere und mitreißende Schicksale

Der Zopf
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Inhalt :
Smits ist eine Dalit. Sie gehört somit zu einer weniger angesehenen Menschengruppe in Badlapur/Indien. Um ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen zu können setzt sie alles daran, dass Lalita ...

Inhalt :
Smits ist eine Dalit. Sie gehört somit zu einer weniger angesehenen Menschengruppe in Badlapur/Indien. Um ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen zu können setzt sie alles daran, dass Lalita das Lesen und Schreiben lernt.

Giulia lebt in Palermo /Sizilien und arbeitet in der Fabrik ihres Vaters. Dort fertigt sie Perücken. Nach einem Unfall ihres Vaters übernimmt sie die Führung ihrer geliebten Perückenfabrik. Doch sie muss feststellen, dass es der Fabrik wirtschaftlich gar nicht so gut geht wie erhofft.

Sarah ist eine gefragte Rechtsanwältin in Montreal. Sie hat sich bis oben, an die Spitze der Kanzlei, gekämpft. Für den Erfolg im Beruf vernachlässigt sie in Privatleben häufig. Doch schnell merkt sie, dass viele aus dem Job ihr nicht so wohlgesonnen sind. Als sie eine schwere Krankheit trifft, sieht Sarah sich schnell auf dem Abstellgleis. Jetzt muss sie ihre Prioritäten überdenken.

Cover /Klappentext :
Der Zopf hat ein unfassbar schönes Cover. Auch der Klappentext hat mich auf viel Power und Willenstärke hoffen lassen.

Meinung :
Der Debütroman von Laetitia Colombani besticht neben dem wunderschönen Cover, mit einem sehr angenehmen und flüssigem Schreibstil. Das Buch behandelt so viele wichtige Themen, so unter anderem die Selbstbestimmung, die Emanzipation und den Glauben an Träume und Prinzipien. Alle drei Protagonisten erzählen in wechselnden Kapiteln ihre individuelle Geschichte. Die einzelnen Geschichten dieser starken Frauen werden in der Folge und durch die Erzählweise zu einem Zopf verflochten. Dies fand ich eine sehr schöne Idee, welche die Story leider etwas vorhersehbar machte. Die Charaktere waren mir sympathisch, jedoch konnte ich leider zu Smita keine richtige Verbindung aufbauen. Ich führe es auf die wenigen Hintergrundinformationen zurück. Die Zustände in Indien wurden wirklich erschreckend geschildert, aber dennoch hätte ich mir mehr gewünscht. Bei jeder Einzelgeschichte hätte man noch Zusatzinformationen zum Charakter und den Lebensständen einbauen können. So hatte das Buch einen verhältnismäßig langen Einstieg, ohne dass man erkennen konnte wohin die Reise gehen soll. Dennoch bin ich mir sicher, dass mir diese Geschichte nicht so schnell aus dem Kopf geht.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2021

Luftig-leichtes Jugendbuch

Eine Woche voller Montage
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Inhalt
Ellie ist die typische Vorzeigeschülerin. Sie gibt ihre Aufgaben pünktlich ab, bemüht sich um Extraaufgaben, ist Spielerin der Softballmannschaft und kandidiert als stellvertretende Jahregangssprecherin. ...

Inhalt
Ellie ist die typische Vorzeigeschülerin. Sie gibt ihre Aufgaben pünktlich ab, bemüht sich um Extraaufgaben, ist Spielerin der Softballmannschaft und kandidiert als stellvertretende Jahregangssprecherin. Dies alles könnten Gründe sein, weshalb man in der Schule zu den Bekannten gehört. Allerdings ist Ellie, nur die Freundin von Tristan, dem Star der Schule. Die Mädchen vergleichen sich mir ihr, warten auf jede Gelegenheit Tristan auszuspannen und hoffen jeden Tag darauf, dass er sich trennt. Als es eines Montagabends wirklich soweit ist, begeht Ellie den Fehler und bittet das Universum um eine weitere Chance ihr Leben noch mal auf die Reihe zu bekommen. Von da an steckt die in einer Art Zeitschleife, die sie den gesamten Montag immer wieder neu erleben lässt.

Cover / Klappentext
Das Cover finde ich süß. Das Riesenrad hat in der Geschichte einen wunderbaren Platz, nämlich in der Vorstellung eines Traumdates.

Meinung
Das Buch ließ sich schnell verschlingen. Der luftig - leichte und sehr humorvolle Schreibstil der Autorin gefiel mir gut. Jessica Brody beschreibt die Dinge sehr bildlich und findet so manchmal sehr abwegige aber dennoch amüsante Vergleiche. Ellie war mir anfangs sehr sympathisch, ich liebe diese Macke mit den verschiedenen Playlists für jeden Stimmung und dass sie immer und überall einen Song hat, der ihre Stimmung beschreibt. Sie kam mir jedoch immer mehr emotional labil und abhängig von ihrem Freund vor. Wobei ich nach einer Weile nicht mal mehr der Meinung war, dass sie sonderlich an Tristan interriert war, sondern eher daran den anderen Mädchen in der Schule zu zeigen, dass diese ihn nicht haben konnten. Sie wollte trumphen. Bei den Versuchen, zu verhindern, dass Tristan mit ihr Schluss macht, verstellt sie sich nur noch mehr, als Ohnehin schon. Ich musste teilweise gleichzeitig die Augen verdrehen und lachen, weil ihr dabei richtig abwegige Möglichkeit einfielen. Immer an ihrer Seite war Owen, ihr bester Freund. Dieser musste sie immer wieder darauf hinweisen, dass sie sich selber total verlor.
Besonders schön fand ich die letzten 100 Seiten, weil Ellie dort nicht mehr nur auf sich selber fixiert war. Sie sah auch die Probleme der Anderen und half so gut sie konnte. Zugleich, redete sie erwachsen über ihre Wünsche und Vorstellungen der Zeit in der elften Klasse. Ellie hat als Protagonistin eine sehr gute, aber hollprige Entwicklung hingelegt. Auch wenn es teilweise recht gut vorherzusehen war, hatte ich am Ende doch Angst, dass sie die Kurve nicht kriegt.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 19.06.2021

Interessantes Setting, aber schwierige Charaktere

Cold Princess
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Inhalt
Saphira ist der Capo einer der mächtigsten Mafia-Familien Italiens. Sie ist kaltherzig, berechnend und unfassbar loyal gegenüber ihrer Familie. Doch sie war nicht immer so kalt. Nach einem tragischen ...

Inhalt
Saphira ist der Capo einer der mächtigsten Mafia-Familien Italiens. Sie ist kaltherzig, berechnend und unfassbar loyal gegenüber ihrer Familie. Doch sie war nicht immer so kalt. Nach einem tragischen Autounfall, bei dem ihre gesamte Familie starb, verschwand sie von der Bildfläche. Sie tauchte einige Zeit später als neuer Capo auf und eroberte ihren Teil der Stadt in Windeseile zurück, immer darauf bedacht nie einen Funken Schwäche zu zeigen. Doch als Madox in ihr Leben tritt kann sie ihre verletzliche Seite zeigen. Nach uns nach entwickelt sich eine Bindung zwischen den Beiden. Doch was, wenn Madox nicht nur Mitglied einer Familia ist.

Meinung
Das Cover ist ein absoluter Blickfang.
Die Protagonisten Saphira und Madox waren mir anfangs recht unsympathisch. Ich habe keinen Zugang zu den Beiden gefunden. Das verbesserte sich erst, als man mehr von den Hintergründen erfuhr. Das Setting in der Mafia-Familie fand ich sehr interessant. Ich fand auch, dass die Handlungsweise von Saphira meistens äußerst plausibel war, bis auf die Momente mit Madox. Mich hat gestört, dass sie ihm so schnell vertraut hat und gar nicht seine Vergangenheit hinterfragt wurde. Es hätte ja gut sein können, dass sich ein Feind einschleicht um die Familia von innen heraus zu sabotieren...

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Leicht langatmig Geschichte mit wunderbarem Worldbuilding

Zodiac
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Inhalt
Rho geht auf eine Schule, welche die zukünftigen Zodai ausbildet. Doch nur die besten eines Jahrganges bekommen die Möglichkeit die Ausbildung zum höchsten Krieger Zodiacs zu beginnen.
Als Rho ...

Inhalt
Rho geht auf eine Schule, welche die zukünftigen Zodai ausbildet. Doch nur die besten eines Jahrganges bekommen die Möglichkeit die Ausbildung zum höchsten Krieger Zodiacs zu beginnen.
Als Rho ihre Prüfung im Sternendeuten als Einzoge wiederholen muss und ein beunruhigendes Omen wahrnimmt, nimmt weder sie, noch ihre Prüfer diese Bedrohung ernst. Doch es kommt genauso, wie Rho es vorhergesagt hat. Viele Schüler und hochrangige Leute von Krebs kommen in der folgenden Nacht ums Leben und ehe Rho sich versieht befindet sie sich in der höchsten Position überhaupt. Doch die Omen hören nicht auf. Zudem geht es geht nicht mehr nur um ihren Heimatplaneten Krebs, sondern auch um die Sternnbilder Zwillinge und Jungfrau. Rho begibt sich auf die Reise um die anderen Wächter vor einem alten Feind zu warnen.

Cover/ Klappentext
Das Cover ist wunderschön und bildet die beiden relevantesten Sternenbilder ab

Meinung Achtung leichter Spoiler
Die Geschichte hat sehr schnell an Fahrt aufgenommen. Ich wurde als Leser sofort abgeholt. Rho war mir als Protagonistin sehr sympathisch, auch wenn ich manchmal ein wenig das Gefühl hatte, dass sie sich verrennt bzw. irgendwie die Logik außer Acht lässt. Die Sternendeutung ist nur möglich, wenn ein Gerät den Sternenhimmel in Echtzeit projeziert. Da der Feind jedoch ebenfalls Zugang zur sogenannten Psyenergie und der dazugehörigen Ebene hat, unterließ es Rho nach weiteren Gefahren ausschau zu halten oder seine Schritte vorhersehen zu wollen. Diese Tatsache hat mich gestört. Zudem konnte ich die Triangle - Lovestory, auch wenn mir alle Beteiligten sympathisch waren, nicht nachvollziehen. Irgendwie fehlte mir da das Knistern.
Dennoch mag ich die Idee der Autorin unser bekanntes Sternensystem und den beinhalteten Sternenbilder in einzelne Reiche zu gliedern.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Kaum nachzuvollziehende Lovestory, aber ein reflektierter Prota

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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Inhalt
Drei Jahre ist es her. Seit drei Jahren hat sich Beths Leben komplett verändert. Sie verlor nicht nur ihre engste Bezugsperson sondern seitdem auch ihre Freiheit. Nach dem Tod ihrer Schwester überbehüten ...

Inhalt
Drei Jahre ist es her. Seit drei Jahren hat sich Beths Leben komplett verändert. Sie verlor nicht nur ihre engste Bezugsperson sondern seitdem auch ihre Freiheit. Nach dem Tod ihrer Schwester überbehüten sie ihre Eltern. Ihre einzige Flucht sind ihr Minijob und ihr Ehrenamt im Tierheim. Um sich gegen die erdrückenden Maßnahmen ihrer Eltern zu wehren, schleicht sich Beth auf eine Party. Dort lernt sie Chase kennen und fühlt sich direkt von ihm angezogen.

Cover/Klappentext
Das Cover ist einfach bezaubernd schön. Der Farbverlauf, sowie auch die Regentropfen sprechen mich sehr an. Der Klappentext verspricht schon, dass es eine Story wird mit viel viel Drama.

Meinung
Das Buch lässt mich doch recht zwiegespalten zurück.
Ich finde es moralisch recht verwerflich mit einem Typ zusammenzukommen, der so negativ in die eigene Lebensgeschichte Einfluss genommen hat. Andererseits wird oft von Vergebung gesprochen und das ein Mensch sich durch seine Strafe verändern kann und seine Taten besser reflektiert. Im Buch wird Chase ziemlich oft als der, der Beth am besten versteht dargestellt. Das Problem, das ich die ganze Zeit mit der Situation habe, ist, dass Beth mir das Gefühl vermittelt, dass sie nicht merkt oder nicht darüber nachdenkt, dass Chase ihr Situation zu verschulden hat.
Der Charakter von Chase gefällt mir, von der Story einmal losgelöst betrachtet, sehr gut. Er scheint in dem Buch die ausschlaggebende Person zu sein, die jeden zum Umdenken bewegt. Er ist sich der vergangenen Tat mehr als bewusst und nimmt alle damit verbundenen Folgen in Kauf.
Im Verlauf des Buches rät er Beth sich an den kleinen Dingen im Leben festzuhalten und so jeden Tag ein kleines Etwas zu finden, wofür man dankbar sein kann.

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