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Veröffentlicht am 26.11.2021

Auch wenn es mir im Herzen wehtut, ist dieses Buch für mich eines der schwächsten der Autorin gewesen ...

Fighting Hard for Me
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Achtung, die Rezension kann kleine Spoiler enthalten!

Wir müssen bitte zuerst darüber reden, wie wunderschön dieses Cover ist und dass ich mich an diesem absolut nicht sattsehen kann! Hierbei hat der ...

Achtung, die Rezension kann kleine Spoiler enthalten!

Wir müssen bitte zuerst darüber reden, wie wunderschön dieses Cover ist und dass ich mich an diesem absolut nicht sattsehen kann! Hierbei hat der Verlag sich wirklich selbst übertroffen und ich glaube, dass es definitiv zu meinen absoluten Lieblingscovern gehört.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich tatsächlich nicht zu den Leuten gehöre, die sich die Geschichte von Sophie und Cole nach "Feeling Close to You" unbedingt gewünscht haben, aber nachdem ich sowohl die Geschichte von Teagan und Parker als auch "Finding Back to Us" unwahrscheinlich doll geliebt habe UND nachdem ich erfahren habe, dass diese Geschichte ins "Best-Friends-to-Lovers" Trope fällt, war für mich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Die Geschichten, in denen aus besten Freunden mehr wird, gehören immer zu meinen allerliebsten und die Tatsache, dass die Autorin bereits schon einmal eines meiner absoluten Lieblingsbücher geschrieben hat - ebenfalls "Best-Friends-to-Lovers" - waren meine Erwartungen an das Buch enorm hoch. Allerdings muss ich leider sagen, dass diese nicht erfüllt worden sind. Hat es gerade wehgetan, diesen Satz zu schreiben? Absolut! Habe ich mir aber geschworen, immer ehrlich in meinen Rezensionen zu sein? Ja, das habe ich. Und deshalb muss ich einfach sagen, dass dieses Buch für mich bisher zu den schwächsten Büchern von Bianca Iosivoni gehört.

Mein größter Kritikpunkt ist tatsächlich die Idee mit dem "12-Schritte-Plan" und dessen Umsetzung. Der Plan, dass Cole diesen durchführen soll, um eben nicht mehr in Sophie verliebt zu sein, diesen aber GEMEINSAM MIT IHR durchzieht, hat für mich einfach gar keinen Sinn gemacht. Wie soll man sich entlieben, wenn man andauernd ganz viel Zeit mit der Person verbringt, für die man Gefühle hat? Liebesfilme miteinader schaut? Dinge nennt, die man an der Person, von der man sich entlieben soll, liebt? Das Abarbeiten dieser Punkte war an einigen Stellen wirklich unterhaltsam, hat mich zum Schmunzeln gebracht und hat während des Lesens auch Spaß gemacht, aber der eigentlich Sinn dahinter wurde meiner Meinung nach verfehlt, weshalb es mich aber oftmals sehr genervt hat, dass Sophie so extrem darauf bestanden hat, dass Cole diesen Plan durchzieht - mit ihrer Hilfe. An dieser Stelle muss ich auch sagen, dass dieses Buch - anders als seine beiden Vorgänger - auf mich eher wie Young Adult statt New Adult gewirkt hat und zusätzlich ein wenig enttäuscht für mich war.

Eine weitere Sache, die leider viel dazu beigetragen hat, dass mich dieses Buch nicht so überzeugen konnte, wie ich es mir erhofft habe, war die Tatsache, dass ich das zwischen Sophie und Cole leider absolut nicht gefühlt habe. Zum einen hätte ich es viel besser gefunden, wenn Sophie nicht gewusst hätte, dass er Gefühle für sie hat, weil dieses "Ich habe mich in dich verliebt" für mich nicht nachvollziehbar war, dadurch dass dem so gut wie nichts vorausgegangen ist. Irgendwie hätte ich es cooler gefunden, wenn sie nur gewusst hätte, dass er in jemanden verliebt ist, aber eben nicht in wen. Da hätte es dann auch wesentlich mehr Sinn gemacht, dass sie ihm unbedingt dabei helfen will, den "12-Punkte-Plan" abzuarbeiten. Und zum anderen hat mir einfach dieses "Davor" gefehlt. Mehr von ihrer Freundschaft. Ich wollte die Freundschaft der beiden fühlen, bevor ich die Liebe fühle. Ich wollte freundschaftliche Momente, in denen man nach und nach aber sieht und spürt, dass da mehr ist. Ich wollte mich - selbst, wenn den Charakteren schon vor dem Punkt, an dem die Geschichte ansetzt, klar war, dass sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle füreinander haben - trotzdem mit ihnen verlieben können. Da war einfach das Wissen darüber, dass er verliebt in sie ist, aber ich habe es nicht fühlen können. Und dabei ist genau dieses Mitfühlen und Nachempfinden können für mich immer das Allerwichtigste in solchen Büchern.

Ich weiß auch, dass man Bücher in seinen Rezensionen niemals mit anderen Büchern vergleichen sollte, aber dadurch, dass sie beide von ein- und derselben Autorin sind, muss ich einfach einmal darauf eingehen, dass "Der letzte erste Kuss" damals ein absolutes Meisterwerk für mich war. Die Geschichte von Elle und Luke ist meine allerliebste "Best-Friends-to-Lovers" Geschichte und eines meiner absoluten Lieblingsbücher allgemein. Und ich glaube, gerade dadurch, dass ich weiß, was die Autorin dort geschaffen und was sie mich dort hat fühlen lassen, bin ich hiervon umso enttäuschter gewesen.

Das klingt jetzt vielleicht super hart und macht den Eindruck, als ob mir das Buch gar nicht gefallen hätte - aber dem ist nicht so.
Der Schreibstil von Bianca hat mir super gut gefallen und ich bin wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Mit Sophie hatte ich zwar anfänglich auch meine Probleme - einfach, weil ich nicht verstanden habe, wie sie der Meinung sein kann, dass es eine gute Idee ist, die Punkte dieses Plans mit Cole gemeinsam nach und nach abzuhaken und weil sie so sehr darauf beharrt hat, dass aus den beiden nichts werden kann und darf, ohne dass sie wirklich gute Argumente dafür genannt hat. Aber ich habe sie mehr und mehr verstehen gelernt und besonders als die Auflösung bezüglich vergangener Ereignisse in ihrem Leben kam und was diese mit ihren Gedanken, Gefühlen und ihrem Verhalten zu tun haben, war das Ganze wirklich super nachvollziehbar für mich. Habe ich eine wirklich Beziehung zu ihr aufgebaut? Nicht wirklich. Habe ich sie als Protagonistin trotzdem als super angenehm wahrgenommen und kann durchaus nachvollziehen, dass andere Leser und Leserinnen sie lieben und lieben werden? Absolut.
Cole habe ich als super sympathisch, aber auch ein wenig planlos und verloren wahrgenommen. Man begleitet ihn hier nebenher dabei, wie er anfängt, Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen. Wie er lernt, sich wirklich für Dinge, die ihm wichtig sind, einzusetzen und sich in Sachen reinzuhängen. Mir hat seine Entwicklung sehr gefallen, auch wenn es ein wenig gedauert hat, bis er an diesem Punkt angekommen ist und auch, wenn ich zu ihm ebenfalls keine richtige Beziehung aufgebaut habe, so habe ich ihn im Laufe der Geschichte doch ins Herz geschlossen.

Ansonsten sitze ich jetzt hier und frage mich, warum mir dieses Buch nicht einfach so hat gefallen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Waren meine Erwartungen zu hoch? War ich gedanklich und mit dem Herzen zu sehr bei Elle und Luke? Warum haben mich die ersten beide Bände so wahnsinnig begeistern können und dieser hier gar nicht? Warum habe ich nicht mitgefühlt und mitgefiebert? Ich weiß es nicht und ich finde es selbst unglaublich schade, aber das bedeutet nicht, dass andere es nicht unglaublich lieben werden. Denn das werden sie, das weiß ich. Und vielleicht sollte ich einfach akzeptieren, dass man nicht jedes Buch lieben kann und muss - selbst dann nicht, wenn es von einer Autorin kommt, von der man vorher sonst so gut wie alles geliebt hat.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Mein bisher liebster Band der Reihe!

Moving Mountains
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MOVING MOUNTAINS …

… ist ein Buch, von dem ich nicht wusste, dass ich es dringend gebraucht habe, bis ich es in den Händen hatte und mit dem Lesen angefangen habe. Egal, bei welchem anderen Buch ist bisher ...

MOVING MOUNTAINS …

… ist ein Buch, von dem ich nicht wusste, dass ich es dringend gebraucht habe, bis ich es in den Händen hatte und mit dem Lesen angefangen habe. Egal, bei welchem anderen Buch ist bisher dachte, mich durch es verstanden zu fühlen - dieses hier hat mir direkt aus dem Herzen & der Seele gesprochen.🤍

Nicht nur hat man es hier mit zwei wunderbar greifbaren & authentischen Charakteren zu tun in die man sich unglaublich gut hineinversetzen, die man verstehen und dessen Gedanken, Gefühle und Handlungen man absolut nachvollziehen kann. Sondern auch mit Zwei , die ich so unfassbar gerne ein Stück auf ihrem Weg begleitet habe, weil ich sie 1. wahnsinnig ins Herz geschlossen und 2. während des Lesens so vieles von ihnen gelernt habe. Savannah & Maxx sind Hoffnungsbringer & Mutmacher - egal ob durch ihre Taten, die Dinge die sie sagen oder dadurch, dass man bei ihnen im Laufe der Geschichte eine Veränderung bemerkt, die zeigt, dass Aufgeben keine Option ist und dass kämpfen & weitermachen sich am Ende immer auszahlen wird!
Ich habe es geliebt, zu beobachten, wie die beiden durch die Unterstützung des jeweils anderen zu der besten Version ihrer selbst werden, über sich hinauswachsen & etwas finden, wonach sie eigentlich gar nicht gesucht haben: nämlich eine Liebe, die so sanft und in ihren Gefühlen doch so stark und besonders ist.🤍

Die wichtige und ernste Thematik in diesem Buch hat mich nicht nur absolut angesprochen & dafür gesorgt, dass ich mich weniger alleine und dafür mehr verstanden gefühlt habe. Ich habe auch den kompletten Umgang mit ihr absolut bewundert & sehr geliebt. Wenn ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, würde mir zuerst „gesund“ einfallen. Denn genau das sind die Beziehungen, das ist der Umgang unter- und miteinander, das ist die Art & Weise, wie hier Probleme geregelt und gelöst werden, das ist das Verhalten der Charaktere und auch die Liebe in diesem Buch ist mehr als gesund.

Die Freundesclique, die mehr wie eine große Familie ist, von der ich jedes einzelne Mitglied so sehr ins Herz geschlossen habe, war ein zusätzliches Highlight & ich kann es schon jetzt kaum erwarten, sie 2022 im letzten Band der Reihe noch einmal alle wiedersehen zu dürfen. Außerdem bin ich nach diesem Buch umso gespannter auf die Geschichte von Summer & Brigham - ich hab so im Gefühl, dass das richtig gut wird!🤫😋

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Irgendwie enttäuschend ...

Chasing Dreams
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"Chasing Dreams" war mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich von Anfang an wirklich sehr auf die Geschichte von Yuna und und Miles gefreut. Nicht nur in das wunderschöne Cover habe ich mich sofort ...

"Chasing Dreams" war mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich von Anfang an wirklich sehr auf die Geschichte von Yuna und und Miles gefreut. Nicht nur in das wunderschöne Cover habe ich mich sofort verliebt, auch der Klappentext hat mich gleich angesprochen. Meine Vorfreude war groß … meine Enttäuschung dafür am Ende dann aber auch, weil die Geschichte mich leider überhaupt nicht so überzeugen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Angefangen hat es schon damit, dass ich wirklich meine Probleme mit dem Schreibstil hatte. Dieser war mir zu sprunghaft, zu abgehackt und hat mir leider keinen guten Lesefluss ermöglicht. Ich habe gemerkt, wie ich während des Lesens immer wieder ins Stocken geraten bin, was mir mehr und mehr die Freude an diesem Buch genommen hat. Zudem muss ich sagen, dass mich die hier sehr erzwungen wirkende Jugendsprache ziemlich gestört hat. Wörter, die einfach immer wieder eingeworfen wurden und die Jugendliche anscheinend heutzutage so verwenden, die in meinen Augen aber einfach nur ziemlich unangenehm waren, nicht ins Buch gepasst und daher eher gestört haben.

Auch ansonsten muss ich sagen, dass meine Gefühle bezügliches dieses Buches eher gemischt sind - egal, ob es die Charaktere oder die Geschichte an sich betrifft. Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Idee mit dem Montana Arts College. Ich bin sowieso ein großer Fan von dieser kreativen Sparte, weshalb ich mich darüber wirklich sehr gefreut habe und ich muss echt sagen, dass das Setting ein Traum war! Hingegen weniger gut gefallen hat mir der Verlauf der Geschichte. Es gab für mich zu viele Längen, dass der Schreibstil mir das Lesen nochmal mehr erschwert hat, habe ich ja bereits erwähnt und auch sonst konnte mich dieses Buch einfach nicht fesseln.

Auch die Protagonisten konnten mich nicht voll und ganz überzeugen, wobei ich vor allem meine Probleme mit Yuna hatte. Sie und Miles waren zwar sehr authentische und an sich gut ausgearbeitete Charaktere, jedoch hat mir die wirkliche Tiefe gefühlt. Ich habe es bei keinem der beiden geschafft, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, weshalb sie mich auch auf emotionaler Ebene nicht vollkommen erreichen konnten. Was mir an Yuna gefallen hat, war ihre Zielstrebigkeit und dass sie daran festhält, ihren Traum zu verfolgen. Während sie sich zu Beginn des Buches als ziemliche Außenseiterin noch recht verloren fühlt, so beweist sie im Laufe der Geschichte, wie viel in ihr steckt und dass sie eine wahre Kämpferin ist. Miles war für mich eigentlich von Anfang an ein sehr sympathischer Charakter, ich habe seine Liebe und Leidenschaft zur Kunst geliebt und ihn für sein Talent
bewundert. Seinen Perfektionismus konnte ich absolut nachvollziehen, sein großes und gutes Herz hat dafür gesorgt, dass ich ihn ins Herz geschlossen habe und auch sonst war er für mich ein sehr angenehmer Charakter. Jedoch hat mir bei ihm, genau wie bei Yuna, die Tiefe gefehlt. Ich hätte mir mehr von seiner Vergangenheit gewünscht, einen tieferen Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt und mehr Greifbares. Was sie beide für mich im Endeffekt hat anstrengend hat werden lassen, waren sie zusammen, was mich auch gleich zur Liebesgeschichte führt, die mich weder überzeugen noch berühren konnte.

Die Liebesgeschichte hat einen süßen Beginn, aber für mich war mit weiterer Entwicklung der Geschichte deutlich zu erkennen, dass Yuna und Miles einfach nicht zusammenpassen und dass das Ganze zwischen ihnen mehr anstrengend als schön ist. Ich glaube daran, dass ich hier gar nicht recht weiß, was ich schreiben soll, merkt man schon, dass meine Begeisterung und Überzeugung nicht allzu groß ist, aber ich habe zwischen ihnen einfach nichts gespürt. Für mich waren die Gefühle nicht greifbar, die beiden haben sich meiner Meinung nach nicht ergänzt und ich habe sie im Leben des jeweils anderen auch nicht als eine Bereicherung wahrgenommen. Vielleicht liegt es daran, dass mich das Buch emotional generell nicht erreichen konnten und hätte es das doch getan, hätte mir vielleicht auch die Liebesgeschichte besser gefallen und mir mehr zusagen können, aber so war dies leider einfach nicht der Fall.

Zum Ende hin haben sie die Ereignisse nur so überschlagen, nichts wurde richtig geklärt, die wichtigen Dinge haben ihren Fokus verloren und alles ging einfach viel zu schnell. Die Charaktere sind mir mehr und mehr entglitten und wenn ich ehrlich bin, hat sich das Schluss für mich ebenso abgehackt angefühlt wie der Schreibstil der Autorin.

Alles in allem muss ich sagen, dass mich dieses Buch wirklich ein wenig enttäuscht hat, was aber auch an meinen hohen Erwartungen gelegen haben kann. Die Geschichte besitzt einige süße Passagen, das Setting ist wirklich wundervoll und die Charaktere sind - bis auf einige Kleinigkeiten - eigentlich auch echt in Ordnung. Aber will ich Charaktere, die "in Ordnung" für mich sind? Oder möchte ich nicht viel lieber welche, die mich mit sich reißen, mich mitfiebern und mitfühlen lassen und es schaffen, mir unter die Haut zu gehen? Liebesgeschichte, die Umsetzung der Geschichte, einige Aussagen die innerhalb der Geschichte getroffen werden, sowie das Ende haben mir einfach nicht zusagen können. Mir haben die Tiefe, die Beziehung zu den Charakteren und die Gefühle gefehlt und ich hätte mir an den meisten Stellen einfach mehr gewünscht. Außer am Ende - hier war es dann zu viel.
Ich weiß, meine Rezension klingt überwiegend negativ, aber es ist ein schönes Buch für zwischendurch, weshalb es von mir auch trotzdem nicht weniger als 3 Sterne bekommt. Zudem kann ich mir auch vorstellen, dass es mir - besonders was die Liebesgeschichte angeht - besser gefallen hätte, wenn ich mich nicht schon wegen dem Schreibstil so weit von der Geschichte distanziert hätte, dass es für dieses Buch gar nicht mehr möglich war, mich emotional zu erreichen.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Ich habe mir mehr von dieser Geschichte erhofft ...

An Ocean Between Us
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Als ich zum ersten Mal das Cover von "An Ocean Between Us" gesehen habe, war ich gleich total verliebt. Und als ich dann den Klappentext gelesen habe und mich dieser ebenso begeistern konnte, war für mich ...

Als ich zum ersten Mal das Cover von "An Ocean Between Us" gesehen habe, war ich gleich total verliebt. Und als ich dann den Klappentext gelesen habe und mich dieser ebenso begeistern konnte, war für mich klar: Dieses Buch musst du lesen!
Es ist mein erstes Buch der Autorin gewesen, weswegen ich nicht genau wusste, was mich erwartet. Aber was mich gleich zu Beginn wirklich positiv überrascht hat, war der Schreibstil. Er ist locker-leicht und wunderbar flüssig, sodass man nicht nur gut in die Geschichte hineinkommt, sondern die Seiten während des Lesens auch nur so dahinfliegen. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen. Nach der freudigen Überraschung kam dann aber leider auch schnell die erste Enttäuschung, der dann schnell auch weitere folgten.

Avery's Leben wurde durch einen Unfall vollkommen auf den Kopf gestellt und die eine Sache, für die sie bis dahin gelebt hatte, wurde zu der Sache, die sie nie wieder tun kann. Es ist für sie nicht nur so gewesen, dass sie einen Traum aufgeben musste, sondern dass das Leben, das sie für sich geplant hatte, niemals ihre Zukunft werden kann. Was ich hierbei schon schade fand war, dass man zwar erfährt, wie es ihr nach dem Unfall ergangen ist, aber es selbst nicht miterleben durfte. So hat es mir hier gefehlt, wirklich mit ihr mitfühlen zu können. Abgesehen davon habe ich sie leider von Anfang an als ziemlich unsympathisch empfunden. Sie ist voll von Vorurteilen, benimmt sich anderen - vor allem aber Theo gegenüber - oftmals unglaublich zickig und überheblich und dadurch, dass sie selber von sich sagt, dass Ballett das Einzige ist, was sie ausmacht, gibt es wenig Interessantes an ihr. Ich hätte mir hier gewünscht, dass ich mehr bekommen hätte, an dem ich festhalten kann. Etwas, wodurch ich eine wirkliche Verbindung zu ihr aufbauen und mit ihr mitfühlen kann. Leider gab es so etwas für mich hier nicht. Avery scheint sich am Ende des Buches weiterentwickelt und einen neuen Lebenssinn gefunden zu haben, ohne dass man sie auf dem Weg dorthin begleiten und diese Veränderungen mitverfolgen durfte.

Auch bei Theo hat mir die Tiefe seines Charakters gefehlt. Ihn lernt man kennen, als er bei seiner ersten Begegnung mit Avery einen wahnsinnig dummen Spruch drückt, der ihn nicht nur unglaublich unsympathisch, sondern vor allem auch super arrogant dastehen lässt. Doch während auch die zweite und dritte Begegnung ähnlich verläuft, scheint sich beim ihm dann plötzlich ein Schalter umgelegt zu haben. Denn von der einen auf die andere Sekunde behandelt er Avery auf einmal vollkommen anders. Er zeigt ihr gegenüber Interesse, bietet ihr seine Hilfe an und will sogar Zeit mit ihr verbringen. Woher das auf einmal alles kommt? Man weiß es nicht. Zudem gibt es bei ihm ebenfalls nicht wirklich viel außer seinen Sport, das ihn ausmacht. Es gibt das Bild, das die meisten Leute von ihm haben und welches man auch als Leser/Leserin zunächst von ihm vermittelt bekommt. Und es gibt den Jungen, der er scheinbar wirklich hinter dieser Fassade sein soll und den auch Avery kennenlernt. Leider blitzen aber bei diesem immer wieder seltsame Verhaltensweisen sowie Egoismus durch, die ihn dann doch wieder weniger nett erscheinen lassen.

Was die Liebesgeschichte zwischen den beiden betrifft - diese hat mich tatsächlich am meisten enttäuscht. Es ist nicht nur so gewesen, dass ich bereits nach dem Prolog wusste, worauf das Ganze zwischen den beiden hinauslaufen und was der Plottwist sein wird. Nein, zwischen den beiden hat mir so gut wie alles, was für mich in Liebesgeschichten wichtig ist, gefehlt. Avery und Theo treffen das erste Mal aufeinander und können sich absolut nicht leiden. Eine Weile sind die genervt vom jeweils anderen, bis dann irgendwann der Punkt kommt, an dem sie urplötzlich anfangen, Zeit miteinander zu verbringen. Warum? - Keine Ahnung. Theo hat sich vorgenommen ihr dabei zu helfen, herauszufinden, was das Leben, jetzt, wo sie Ballett aufgeben musste, lebenswert macht und ich muss sagen, dass es hier zwar wirklich einige schöne Momente zwischen den beiden gab, mir aber trotzdem das richtige Kennenlernen sowie ernstere und tiefgründigere Dialoge zwischen ihnen gefehlt haben. Die beiden haben mir einfach nichts gegeben, weswegen ich hätte mit ihnen mitfühlen können. Sie haben keinerlei Gefühle in mir ausgelöst, es war nicht greifbar und nachvollziehbar für mich, warum ab einem gewissen Punkt die Rede vom "Verliebt sein" ist und generell konnte mich die Liebesgeschichte emotional einfach nicht erreichen. Zudem entwickelt sich das Ganze zwischen ihnen hintenraus zu einem einzigen Hin und Her, was mich ab einem gewissen Punkt nur noch genervt hat. Probleme wurden zu schnell einfach so aus der Welt geschafft und Enttäuschung, Zweifel und Verletzung waren von jetzt auf gleich wie weggeblasen. Das fand ich wirklich unglaublich schade.

Was den Rest des Buches betrifft - dieser ist wirklich alles andere als schlecht. Es gab tolle Freundschaften in diesem Buch. Die Nebencharaktere haben Persönlichkeit gehabt und einen als Leser/Leserin auch teilweise an ihren Leben teilhaben lassen. Es gab immer wieder Momente, die man während des Lesens wirklich genießen konnte. Und als Gesamtpaket betrachtet, ist dieses Buch keinesfalls ein totaler Flop. Was ich einfach nur super traurig finde ist, dass das Potential da gewesen, aber nicht voll und ganz genutzt worden ist. Mehr Greifbarkeit und Authentizität und weniger Sprunghaftigk- und Unschlüssigkeit bei den beiden Protagonisten, realistischere und bedeutungsvollere Interaktionen zwischen den beiden sowie mehr Tiefe und Gefühl im Allgemeinen - und schon hätte das Buch so so viel besser sein können.

Für Zwischendurch ist "An Ocean Between Us" definitiv eine süße und leichte Geschichte, die sich super gut und schnell lesen lässt. Sucht man aber nach einer tiefgründigeren und emotionaleren Geschichte, die nicht so vorhersehbar ist, dann sollte man sich vielleicht erst einmal nach einem anderen Buch umschauen.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Leider schwächer als Stella's anderen Bücher ...

Beat it up
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Nachdem ich bereits einige Bücher von Stella Tack gelesen habe und sie mir allesamt super gut gefallen haben, war die Vorfreude auf „Beat it up“ riesengroß! Ihr Schreibstil heißt einen wieder unglaublich ...

Nachdem ich bereits einige Bücher von Stella Tack gelesen habe und sie mir allesamt super gut gefallen haben, war die Vorfreude auf „Beat it up“ riesengroß! Ihr Schreibstil heißt einen wieder unglaublich locker und leicht willkommen und in Kombination mit dem typischen Tack-Humor hat man das Gefühl, die Seiten fliegen nur so dahin. Man kommt wunderbar schnell in die Geschichte hinein, jedoch muss ich sagen, dass ich auf der ersten Hälfte so meine Probleme mit der Geschichte hatte. Es passiert nicht wirklich viel, manche Passagen sind recht langatmig und auch zu den Charakteren ist es schwer, hier eine Beziehung aufzubauen.


Summer, die Protagonistin, hat mich tatsächlich ziemlich überrascht. Denn während ich sie zunächst als eher ruhig und schüchtern eingeschätzt habe, entpuppt sie sich im Laufe der Geschichte als schlagfertig und ziemlich cool. Sie ist durch ihre Begabung, die sich für sie gleichzeitig manchmal auch wie ein Fluch anfühlt, lange Zeit vollkommen in ihrer Welt gefangen, hat kaum Freunde und verlässt nur selten das Haus. In ihrem Leben beschränkt sich alles darauf, dass sie ein musikalisches Wunder ist, wodurch ich aber leider vor allem in der ersten Hälfte des Buches das Gefühl vermittelt bekommen habe, dass sie sonst nichts ausmacht. Ihr Verhalten innerhalb der Geschichte ist oftmals widersprüchlich, aber dann kommen wieder die Momente, in denen sie mich wirklich positiv überrascht hat. Es war also ein stetiger Mix aus „Hey, sie ist wirklich cool und ich mag sie echt gerne“ und „Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum sie sich so kindisch und naiv verhält“. Ab der zweiten Hälfte des Buches und vor allem zum Ende hin ist dieses Gefühl dann aber mehr und mehr verflogen und ich finde, hier hat man dann tatsächlich doch noch eine charakterliche Entwicklung feststellen können, über die ich mich sehr gefreut habe.


Auch mit Gabriel habe ich es mir auf den ersten 200 Seiten recht schwer getan. Ich wusste nicht so wirklich, was ich mit ihm anfangen soll. Man lernt ihn als sehr überheblichen und arroganten Typen kennen, der äußerliche Coolness ausstrahlt und damit prahlt, ein wahrer Frauenheld zu sein, dem aber abgesehen davon jegliche Persönlichkeit fehlt. Ich hatte Probleme damit, seine Verhalten und seine Handlungen nachzuvollziehen, konnte ihn nur schwer einschätzen und hatte das Gefühl, ihn einfach nicht zu greifen zu bekommen. Aber auch er hat mich, ebenso wie Summer, ab der zweiten Hälfte dann überrascht. Denn hier bekommt man dann nach und nach eine ganz andere Seite von ihm zu Gesicht. Eine humorvolle, charmante und sogar fürsorgliche Seite. Endlich lernt man ihn wirklich NÄHER kennen und findet heraus, dass es auch ruhige und vertrauensvolle Momente mit ihm geben kann, in denen er wirklich absolut authentisch und greifbar wirkt. Von da an habe ich dann auch angefangen, ihn mehr und mehr ins Herz zu schließen!


Dafür, dass es bei Summer und Gabriel ein wenig gedauert hat, bis ich mit ihnen warm geworden bin, ging es mit zwei Nebencharakteren umso schneller. Payton und Peter habe ich von der ersten Sekunde an als wahnsinnig sympathisch empfunden und bei den beiden fiel es mir eher schwer, sie NICHT direkt ins Herz zu schließen. Sie sind meiner Meinung nach eine wirkliche Bereicherung für das Buch, was ich von einem weiteren Nebencharakter allerdings nicht behaupten kann. Xander, Summer’s Bruder, ist mir dafür nämlich leider die ganze Zeit über zu oberflächlich und blass geblieben. Ich hätte mir hier mehr Einblick in sein Herz und seinen Kopf gewünscht und hätte mich ehrlich darüber gefreut, mehr von der Beziehung zwischen ihm und seiner Schwester zu sehen. Allerdings ist das leider viel zu kurz gekommen und überhaupt hatte ich das Gefühl, er war für die Geschichte nur anfänglich wichtig, um diese ins Rollen zu bringen und ist danach ziemlich in den Hintergrund gerückt.


Die Liebesgeschichte in diesem Buch hat mir wirklich gefallen, stand aber für mich nicht im Mittelpunkt und war auch nichts Außergewöhnliches. Summer’s und Gabriel’s Geschichte ist eine süße, lockere und leichte für Zwischendurch, die einige humorvolle und unterhaltsame Dialoge, sowie viele Neckereien für einen bereithält und bei der es mir auch wirklich Freude gemacht hat, sie zu lesen. Allerdings haben mir die Tiefe und die Gefühle etwas gefehlt. Ich konnte es leider nicht nachvollziehen, als davon die Rede war, dass die beiden sich ineinander verliebt haben, die Entwicklung ihrer Beziehung geht eine Weile nur schleppend voran und dafür dann nach hinten raus für mich viel zu schnell und mir hat etwas gefehlt, bei dem ich sagen kann, dass ich die Verbindung zwischen den beiden gespürt habe. Es gab ein paar tiefgründigere Momente, die sich für mich allerdings nicht haben auf die beiden Charaktere und ihre Beziehung haben übertragen lassen, sondern eher für sich alleine standen.


Generell muss ich sagen, dass mir die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Geschichte gefehlt hat. Bis auf Summer, bei der ich am Ende sehen konnte, dass bei ihr eine Veränderung stattgefunden hat, hatte ich bei allen das Gefühl, dass sie auf der Stelle stehengeblieben sind. Besonders von Gabriel und Xander hätte ich mir mehr Hintergrundgeschichte und auch mehr Handlung gewünscht. Mehr, an dem man festhalten und mehr, mit dem man mitfühlen kann.
Ebenfalls ein wenig zu kurz gekommen ist für mich Summer’s Gabe bzw. der Teil davon, der sich wirklich damit befasst, was für ein musikalisches Wunder sie ist. Denn innerhalb der Geschichte dreht es sich tatsächlich fast die ganze Zeit über nur darum, dass ihre Gabe eine Behinderung für sie im Leben ist und wie sehr ihr durch diese alles erschwert wird. Ich hätte gerne öfter gesehen, wie sie Gebrauch von ihrer einzigartigen Gabe macht und hier einen tieferen Einblick bekommen.


Alles in allem kann ich sagen, dass mir das Buch durchaus gut gefallen hat, ich aber nach Stella’s anderen Büchern, die ich alle so sehr geliebt habe, definitiv mehr erwartet hätte. Für mich fehlt dieser Geschichte der typische „Stella-Touch“, der ihre Geschichten sonst immer zu etwas Besonderem macht. Empfehlen kann ich „Beat it up“ aber auf jeden Fall trotzdem allen, die auf der Suche nach lockerer und leichter Kost sind und für die es eben mal nicht so tiefgründig und emotional sein soll.

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