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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2023

Sehr vollgepackt mit Charakteren und Ereignissen

Die Reisenden der Nacht
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In der Geschichte begleiten wir viele Charaktere über Generationen hinweg durch ihr Leben. Angefangen mit Ally, die ihre Tochter Lilith bekommt, welche einen schwarzen Vater hat. Etwas was in der damaligen ...

In der Geschichte begleiten wir viele Charaktere über Generationen hinweg durch ihr Leben. Angefangen mit Ally, die ihre Tochter Lilith bekommt, welche einen schwarzen Vater hat. Etwas was in der damaligen Zeit mehr als schwierig war. Den ersten Teil des Buches habe ich als sehr bedrückend, aber auch als den stärksten Teil empfunden. Die Ereignisse und das Leben der Charaktere werden so eindrücklich geschildert, dass man das Gefühl hat man wäre mittendrin. Leider erging es mir ab dem zweiten Drittel ganz anders. Die Ereignisse fliegen nur so vorbei und man bekommt gar keine richtigen Eindrücke von den Charakteren. Lernt sie nicht richtig kennen und kann sie somit auch nicht ins Herz schließen und mit ihnen mitfiebern. Das hat mir in dem Buch wirklich gefehlt. Es war irgendwann nur noch eine Abfolge schlimmer Ereignisse für mich und nichts davon konnte mich wirklich berühren.

Bis auf Luna hat auch keine der zwei Generationen vorher wirklich Interesse an ihrer Mutter oder Großmutter gezeigt. Es wurde nichts richtig hinterfragt oder nachgeforscht. Luna ist dann nach der Zeit ein sehr sympathischer Charakter, aber auch von ihr bekommt man einfach zu wenig. Alle Charaktere erschienen mir recht blass. Der Autor hätte sich lieber auf ein oder zwei Charaktere konzentrieren sollen, um der Geschichte so mehr Tiefe zu geben. Gut eingefangen hat er die ganze Stimmung und die Atmosphäre damals. Interessant fand ich auch die verschiedenen Handlungsorte und was dort zur damaligen Zeit passierte.

Für mich war das Buch insgesamt leider nur in Ordnung. Ich hatte mir aufgrund der Leseprobe und des Klappentextes etwas mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Etwas anders als erwartet

Anatomy
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Anatomy ist definitiv kein schlechtes Buch, allerdings wurden einige meiner Erwartungen leider nicht erfüllt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht zu lesen und ich habe mich eigentlich ...

Anatomy ist definitiv kein schlechtes Buch, allerdings wurden einige meiner Erwartungen leider nicht erfüllt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht zu lesen und ich habe mich eigentlich an keiner Stelle der Geschichte gelangweilt oder zum Lesen zwingen müssen. Dennoch verrät der Klappentext schon ca. 50% der ganzen Handlung des Buches. Das fand ich irgendwie nicht so optimal gelöst, wenn schon so viel vorweg genommen wird. Ab und an gibt es ein paar kleine Details, die historisch so vermutlich nicht ganz stimmen. Entweder ein Übersetzungsfehler oder nicht die allerbeste Recherche. Es sind zwar nur Kleinigkeiten, es hat mich aber dennoch gestört.

Die Charaktere fand ich alle sehr gut gewählt und mochte Hazel sehr gern. Vor allem ihre Ansichten, dass sie mehr vom Leben will als nur Heirat und Kinder. Auch viele der Nebencharaktere sind toll! An den Charakteren hatte ich also rein gar nichts auszusetzen.

Gestört hat mich leider das Ende, welches auf einmal fast schon in Richtung Fantasy abdriftet. Dies hat allerdings gar nicht zum restlichen Roman gepasst. Irgendwie seltsam und man bekommt das Gefühl, dass der Autorin kein passendes Ende eingefallen ist (vor allem für die Fortsetzung). Wenn Fantasy, dann doch bitte von Anfang an und nicht nur am Ende hinsichtlich einer Sache. Ein paar Plottwists gab es auch, den größten habe ich allerdings schon nach weniger als der Hälfte des Buches kommen sehen. Nun weiß ich nicht, wie es anderen beim Lesen ging, aber ich fand es doch sehr offensichtlich.

Deshalb ist das Buch für mich insgesamt leider nur ganz gut. Den zweiten Teil werde ich vermutlich noch lesen, weil ich nun doch wissen möchte, wie es weiter geht. Eine riesengroße Empfehlung kann ich aber aus den oben genannten Gründen nicht aussprechen

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Kein so locker leichtes Buch, wie es beschrieben wird

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Dies war mein erstes Buch von Mhairi McFarlane und es ist leicht zu erkennen, warum diese talentierte Autorin eine große Leserschaft hat. Allerdings finde ich, dass man nur durch den Klappentext andere ...

Dies war mein erstes Buch von Mhairi McFarlane und es ist leicht zu erkennen, warum diese talentierte Autorin eine große Leserschaft hat. Allerdings finde ich, dass man nur durch den Klappentext andere Erwartungen an das Buch hat. Man erwartet eine RomCom und bekommt ein sehr ernstes Buch, in der Liebe definitiv nicht an erster und auch nicht an zweiter Stelle steht.

Die Protagonistin des Buches ist eine gefragte Hochzeitsfotografin, die Romantik verabscheut und nicht heiraten will (das hat mir gefallen!) und mit einem charmanten Fremden zusammenzieht, der zufällig auch ein entlaufener Bräutigam ist (auch das hat mir gefallen!).

Obwohl ich ein paar Mal gelacht habe, drehte sich der Großteil des Buches um Themen wie emotionalen Missbrauch, Kontrollfreaks, giftige Beziehungen und die Fähigkeit der sozialen Medien, auf unfaire Weise die eigene Existenz zu zerstören. Was für mich ehrlich gesagt sehr unerwartet kam. Dadurch ist das Buch sehr schwer und wenig unterhaltsam. Hinzu kommt, dass ich die Protagonistin manchmal nicht so sehr mochte. Der Schreibstil war gut und locker zu lesen, allerdings wird das Buch meiner Meinung nach falsch deklariert und schürt somit andere Erwartungen.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Ein schönes Buch für zwischendurch

Das Geheimnis des Bücherschranks
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Das illustrative Buchcover passt zu den restlichen Büchern der Autorin und gefällt mir wieder sehr gut. Ich finde es toll, dass ein Wiedererkennungswert vorhanden ist.

Der Schreibstil ist flüssig und ...

Das illustrative Buchcover passt zu den restlichen Büchern der Autorin und gefällt mir wieder sehr gut. Ich finde es toll, dass ein Wiedererkennungswert vorhanden ist.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, ab und an habe ich mich allerdings an einigen Formulierungen gestört. Zum Beispiel, dass aus Sicht der Protagonistin oft "die Großmutter" geschrieben wurde, anstatt "ihre Großmutter". Das fand ich sehr unpersönlich und nicht sehr passend. Allerdings könnte es auch an der Übersetzung liegen. Ansonsten ist das Buch sehr schnell und gut zu lesen.

Die Geschichte wird aus Sicht von Rebecka und ihrer Großmutter (in der Vergangenheit) erzählt. Besonders interessant fand ich allerdings die Rückblicke, denn die Zeit damals war auch in Schweden offenbar nicht besonders leicht. Ich persönlich wusste noch gar nicht, dass auch Schweden so unter den Nazis gelitten hat, deshalb fand ich es interessant. Insgesamt hätte ich mir aber eine bessere Ausarbeitung gewünscht. Rebecka blieb für mich bis zum Ende sehr blass und auch der männliche Protagonist (mit dem sie sich anfreundet) kam mir mehr wie ein Randcharakter vor. Am meisten hat man über die Großmutter erfahren, was ich zwar mochte, aber dennoch hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet, um den Charakteren mehr "Leben" einzuhauchen.

Deshalb blieb das Buch für mich ein schönes Buch für zwischendurch, was man an einem verregneten Tag gut lesen kann. Richtig hängen bleiben wird die Geschichte bei mir wohl aber nicht, da sie nicht besonders genug war.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Relativ unspektakuläre Handlung, aber ganz gut geschrieben

Die Zeit der Kirschen
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Das Cover greift natürlich Paris und das kleine Restaurant der Hauptprotagonistin auf. Es ist nichts super originelles, aber trotzdem recht schön anzuschauen und vermittelt die Stimmung des Romans.

Ich ...

Das Cover greift natürlich Paris und das kleine Restaurant der Hauptprotagonistin auf. Es ist nichts super originelles, aber trotzdem recht schön anzuschauen und vermittelt die Stimmung des Romans.

Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, hatte aber dennoch keine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Es gibt ab und an auch Rückblicke, die sehr erklärend sind. Für Leser:innen des ersten Teils ist das wahrscheinlich nicht unbedingt nötig.

Der Schreibstil ist locker und gut zu lesen, relativ bildlich und ich mochte es, dass wir hier aus der Perspektive des Mannes lesen konnten und nicht wie üblich aus der der Frau. Was ich als etwas störend empfand war die übermäßige Ortsbeschreibung inklusive aller Straßen und Details. Wenn man sich in Paris nicht gut auskennt, ist das einfach nur verwirrend.

Was mich aber am meisten gestört hat war das André von Seite zu Seite unsympathischer wurde. Er hatte ständig Eifersuchtsanfälle, die meiner Meinung nach unbegründet waren und an Aurelies Stelle hätte ich mich extrem eingeengt gefühlt. Aurelie ist ein toller Charakter und sie war mir auch durchweg sympathisch, aber Andrés Eifersucht habe ich als sehr krankhaft und toxisch empfunden und nicht als Liebe.

Deshalb kann ich das Buch nur eingeschränkt empfehlen. Ja, es hat seine schönen Seiten, aber für mich gab es zu viel Störendes.

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