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Veröffentlicht am 18.12.2021

Schattenmagie im alten England

Ministry of Souls – Das Schattentor
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Das Schattentor von Akram El-Bahay

Der Kompass und die Uhr sind die wichtigsten Ausrüstungsgegenständen der Soulman. In der Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Sterben eine gut organisierte Angelegenheit. ...

Das Schattentor von Akram El-Bahay

Der Kompass und die Uhr sind die wichtigsten Ausrüstungsgegenständen der Soulman. In der Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Sterben eine gut organisierte Angelegenheit. Jack - Soulman in Ausbildung - wird zu einem Mord in den Buckingham Palace gerufen, bei dem es garantiert unruhige Seelen gibt, denen Jack in die Zwischenwelt helfen muss. Doch Prinzessin Naima lebt noch - trotzdem gelangt sie versehentlich in die Zwischenwelt - und das ist gar nicht gut.

Mit „Das Schattentor“ halten wir den ersten Band der Ministry of Souls Reihe in der Hand von Akram El-Bahay. Akram schafft es, Teile des orientalischen Flairs ins industrielle bürokratische London zu transferieren. Die Mixtur aus orientalischen Mythen und den Pubs und Ministerien des Great Empire ist richtig gut gelungen. Ich mag Jacks Welt richtig gern.

Wir reisen mit Jack, dem Protagonist, mehrere Male in die Zwischenwelt - der Welt zwischen Dies- und Jenseits, und diese Welt ist wunderbar vielfältig und Abenteuerreich. Es macht Spaß die verschiedenen Welten zu erkunden. Jack hat gelernt, dass er keine festen Beziehungen eingehen sollte. Trotzdem verliebt er sich auf den ersten Blick in Prinzessin Naima. So cool es auch ist, ihn auf der Suche nach der Prinzessin zu begleiten, die Schwärmereien, die ihm durch den Kopf gehen, muss man mögen. Ich hätte ihn hin und wieder ausschimpfen können.

Mein Liebling ist Oz - der Archivar im Ministry of Souls steckt mich mit seiner Begeisterung an und bringt mich mit seinen sarkastischen Einwürfen zum Grinsen. Ganz viel Oz-Liebe! Außerdem steckt in ihm ein schlauer Geist, den ich auf den ersten Seiten nicht erwartet hätte.

Akram hat ein Händchen für Action-Szenen. Jack macht einige brenzlige Situationen durch und die sind alle temporeich und stimmig. Das facht die Spannung natürlich im Buch an und diese Szenen bringen mir auch die Figuren näher. Selten für mich, aber nach einer solch brenzligen Szene sind mir Jack, Naima und Oz näher ans Herz gewachsen.

Im letzten Drittel gewinnt das Buch nochmal gewaltig an Fahrt und Dynamik. Akram zaubert uns geniale Bilder in den Kopf - mit Spannung und Witz. Fazit? Ein tolles Buch mit leichten Schwächen in der Mitte. Ich bin gespannt, in welche Richtung sich die Charaktere im zweiten Teil entwickeln.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ich würde jederzeit mit dir in ein Raumschiff steigen, Nax!

Die Verstoßenen
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Die Verstoßenen von M. K. England

Was macht ein angehender Pilot, wenn er (von der Pilotenakademie geflogen) mit einer Handvoll anderer Verstoßener auf das schmachvolle Raumschiff gen Erde wartet und ...

Die Verstoßenen von M. K. England

Was macht ein angehender Pilot, wenn er (von der Pilotenakademie geflogen) mit einer Handvoll anderer Verstoßener auf das schmachvolle Raumschiff gen Erde wartet und dabei die Station angegriffen wird? Natürlich - er flieht in einem Raumschiff mit den anderen Verstoßenen. Dass sie als einzige Zeugen des Angriffs kurze Zeit später quer durch die Galaxie gejagt werden, hatten sie leider nicht auf dem Schirm.

Der Dreh- und Angelpunkt war für mich jedoch nicht die Story. Nein, der war Nax. Nax, der angehende Pilot, der seine Zulassungsprüfung versemmelt und aufgeladen ist mit allerlei Gefühlen, frisch und alt gleichermaßen. Nax, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird und der nicht auf den Mund gefallen ist - oder seinen Gedanken des Öfteren mal freien Lauf lässt. Ich mochte ihn auf Anhieb. Er spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, nimmt kein Blatt vor den Mund und sorgt einen unendlichen Strom an Lachflashs im Buch. Er ist einfach cool. Gleichzeitig übernimmt er Verantwortung, von der ersten Minute, in der es die Situation von ihm fordert. Ich würde sofort mit dir in ein Raumschiff steigen, Nax!
Genau das wird auch von den anderen Crewmitgliedern erwartet - sie sind sich zu Beginn noch nicht so ganz einig, ob sie die halsbrecherische Flucht wagen sollen, geschweige denn mit Nax als Pilot. Es ist ein langer Weg vom Misstrauen zum Vertrauen und schließlich zur Freundschaft. Diesen Weg hat M. K. England richtig gut gezeichnet. Ich habe die kleinen Teile gesehen, in denen ihre Zugehörigkeit gereift ist. Die Autorin hat wirklich ein Talent für zwischenmenschliche Beziehungen und spritzige Dialoge.
So flog ich förmlich durch das Abenteuer - Action und Freundschaft halten sich im Roman wunderbar die Wage. Stellenweise hat mich die chaotische Truppe wirklich an „Guardian of the Galaxy“ erinnert. Herrlich!

Doch so schön die Charaktere gezeichnet sind und so genial der Witz und die Action im Roman ihren festen Platz finden, so schade ist es, dass der Plot nur an der Oberfläche kratzt. Zugegeben, es ist ein relativ dünner Roman - ich hatte keinen unglaublich detaillierten Plot erwartet, aber an manchen Stellen war das Plotnetz arg dünn, so dünn, dass es immer wieder durch den Faden Zufall geflickt werden musste. Natürlich kann im Verlauf einer Geschichte den Figuren hin und wieder der Zufall zu Hilfe kommen, ganz klar. Solche sparsam eingesetzten Ereignisse überraschen und begeistern mich auch. In „Die Verstoßenen“ lauerte der Zufall jedoch an jeder Ecke - so oft, dass es mir leider negativ aufgefallen ist.

Trotz meiner Kritik ist das Buch für mich richtige gute Laune Lektüre. Es macht verdammt viel Spaß, den Figuren auf die Planeten und durch die Galaxie zu folgen. Dass sie dabei schlicht zu Freunden werden, geschieht einfach so nebenbei! Fazit? Ein Buch das von Humor, Action und Charakteren lebt. Wer nicht zu viel Wert auf ein unglaublich detailliertes Worldbuilding legt und ein paar Zufälle verkraften kann, bekommt hier ein Buch geliefert, das einfach nur gute Laune macht und prächtig unterhält.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Blutig, sarkastisch, melancholisch und spannend!

Knochenblumen welken nicht
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Was kommt dabei heraus, wenn man einen griesgrämigen Nekromanten, ein junges wissbegieriges Mädchen, eine Stadt, die die Magie scheut und fürchtet und düstere blutige Rituale und Morde in einen Topf wirft ...


Was kommt dabei heraus, wenn man einen griesgrämigen Nekromanten, ein junges wissbegieriges Mädchen, eine Stadt, die die Magie scheut und fürchtet und düstere blutige Rituale und Morde in einen Topf wirft und das Ganze noch mit einer kräftigen Prise Sarkasmus würzt, um es anschließend in ein Setting angelehnt an das 19. Jahrhundert zu füllen? Richtig, ein ziemlich cooles Buch mit tollen Figuren!

Der Einstieg konnte mich wirklich fesseln. Gut, eine dunkle Mischung aus viktorianisch anmutenden Gängen, einem ängstlichen Mädchen und viel Geheimnis macht mich immer neugierig. Aber Aurelia war mir gleich sympathisch, mit ihrer vorsichtigen, ängstlichen Art offenbarte sie schon früh ein ziemlich hohes Entwicklungspotential, woraus sie im Verlauf des Buches großzügig schöpfte. Und als die Magiebegabte schließlich ihrem neuen Meister übergeben wurde, war die Figurenmischung perfekt. Der zynische, missmutige, sarkastische (und traurige!) Marius ist der perfekte Gegenpol zu Aurelia und er stinkt förmlich nach Geheimnissen! Den Samen, den schon die ersten Zeilen im Buch setzten, ging bei mir auf.

Das Setting schlug bei mir ebenfalls ein wie eine Bombe. Ich mag die Urbanität des Buches, ich mag das alte verfallene Haus, das Marius‘ gehört und doch nicht sein zuhause ist, und ich liebe die Nachbarschaft, mit der er sich regelmäßig fetzt! Das einzige kleine Tränchen war eine fehlende Karte. Ich hätte mich furchtbar gerne in der Stadt orientiert, wenn sich die Charaktere schon an so vielen coolen Orten bewegen – ich weiß, ich bin ein Kartenjunkie!

Doch das wichtigste an diesem Buch, sind die Gefühle, die Eleanor Bardilac wahnsinnig gut zu transportieren weiß! Ich setzte meine Schritte vorsichtig mit Aurelia in der neuen Umgebung, entdeckte sie und meine Magie gleichermaßen. Diese unterschwellige Düsternis war gleichwohl immer präsent, auch wenn ich über viele Dialoge lachen musste. (Marius und Aurelia sind einfach nur herrlich zusammen!). Wenn aus Marius‘ Perspektive erzählt wurde, dann schwang immer ein Funken Bekümmerung mit, hinter die die Leser nur zu gerne kommen möchten. Ich tauchte jedenfalls sehr gerne in das Seelenleben der beiden Protagonisten ab, so unterschiedlich sie auch sind.

Die vielen kleinen Details gestalteten die Welt wunderbar bunt. Der blumensüchtige Nachbar Killian, Marius‘ knöcherne verschmuste Gehilfen, die Mahlzeiten – die kleinen alltäglichen Dinge.
Eleanor Bardilac hat in die fantastische Geschichte ebenso reale Probleme miteingewoben. Ausgrenzung, Missgunst, Anderssein, fehlende Anerkennung – all das klang beständig mit, ohne jedoch den drohenden Zeigefinger zu erheben.

Das einzige Manko empfand ich in der Mitte des Buches. Da es über weite Strecken um Aurelias Ausbildung geht, streckte sich der Mittelteil voller (interessanter!) Lehrstunden und Exkursionen für mich, da ich viel zu neugierig auf die Geheimnisse und auf die Morde an sich war.

Toll, blutig, sarkastisch, melancholisch und spannend! Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Vorhang auf!

Kate in Waiting
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Kate ist ein MusicalKid und stolz darauf. Proben, auf der Bühne stehen, vor Nervosität den Schweiß auf der Stirn spüren: Das ist ihre Welt, ihre eigene Welt in dem ganzen HighSchool Chaos. Sie bewältigt ...


Kate ist ein MusicalKid und stolz darauf. Proben, auf der Bühne stehen, vor Nervosität den Schweiß auf der Stirn spüren: Das ist ihre Welt, ihre eigene Welt in dem ganzen HighSchool Chaos. Sie bewältigt sie mit Witz, mit viel Ironie und natürlich nicht zu vergessen mit ihrem besten Freund Anderson. Die beiden teilen alles miteinander: Ihre Liebe zu Musicals, ihre Leidenschaft, ihre Geheimnisse und ihre Schwärmereien. Was wäre schließlich ein Schwarm, ohne dass Kate mit dem besten Freund darüber quatschen könnte? Richtig, er wäre wie ein Erdbeereisbecher ohne Erdbeeren! Doch als sie Matt Olssen im Theater-Kurs kennen lernen, verändert sich etwas in dem Gefüge. Matt – musikalisch, gutaussehend, anziehend und witzig – ist alles, was sich die beiden erträumen können und aus harmloser Schwärmerei wird Verliebtheit …

Was sich wie eine Mischung aus der Fernsehserie „Glee“ und einer Teenie Story anhört, ist genau das und trotzdem noch viel mehr. Die Geschichte kommt überdreht und glitzernd daher, üppig und herrlich witzig. In Kate, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, konnte sich mein Teenie-Ich richtig hineinversetzen. Ihre Gedankengänge waren herrlich überdreht, zuckrig, süß. Immer standen zwei Pole im Mittelpunkt: Ihr bester Freund und ihre erste große Liebe. Und die Frage, wie fragil Freundschaft sein kann. Kann sie es überleben, wenn die zwei in den selben Typen verknallt sind. Wenn ein neuer Player das Band (unwissentlich) strapaziert?

Das Buch liest sich locker und leicht – und doch werden unterschwellig schwierige Themen angesprochen. Wer bin ich, wo will ich hin und wie will ich mich entwickeln. Wie gehe ich mit den Menschen in meinem Umfeld um? Wie werde ich im Gegensatz gesehen? Das sind Fragen, mit denen Kate im Laufe der Geschichte konfrontiert wird.

Das Umfeld von Kate war für mich ein kleiner FanGirl-Moment – ich mag „Glee“ sehr – und die Geschichte strahlt eindeutig Glee-Vibes aus. Die Proben, die Gemeinschaft, der Zusammenhalt, die Scherze untereinander, die Musical-bezogen sind. Ich musste das ein oder andere Mal wirklich schmunzeln.

Natürlich. Becky hat hier das Rad nicht neu erfunden. Das muss sie aber auch nicht. Ich konnte mich in dieses Buch fallen lassen, ich ahnte, in welche Richtung die eifrigen Proben liefen und konnte mich zurücklehnen, als der Vorhang sich öffnete. Manche Dramen werden für meinen Geschmack zu sehr gepuscht. Aber „Kate in Waiting“ macht Spaß und ist luftig zu lesen – und darauf kam es mir an.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Tolle Verqickung von Magie und Mechanik

Diebe der Nacht
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Diebe der Nacht von Thilo Corzilius

Die Herbstgänger scheinen eine Truppe fahrender Schauspieler zu sein, das einzige Kuriosum an ihnen ihr mechanisches Theater, mit dem sie von Stadt zu Stadt ziehen ...

Diebe der Nacht von Thilo Corzilius

Die Herbstgänger scheinen eine Truppe fahrender Schauspieler zu sein, das einzige Kuriosum an ihnen ihr mechanisches Theater, mit dem sie von Stadt zu Stadt ziehen und die Menschen unterhalten. Doch in Wahrheit sind sie eine Diebesbande: „Wenn wir nur dreist genug sind, stehlen wir die gesamte Ruhende Welt“ ist ihr Motto. Doch Talmos, der Anführer der Herbstgänger, holen seine Altlasten ein und bringen den Rest der Truppe in höchste Gefahr. Es wird Zeit für ihren größten Coup.

„Mit einem Kuss auf die Stirn und einem Gebet auf den Lippen“ schafft diese zusammengewürfelte Truppe Dinge, an die der Leser nicht im Entferntesten denkt. Das hat mir schon auf den ersten paar Seiten imponiert. Sie halten zusammen, sind nicht auf den Mund gefallen, sind mutig und frech.

Glin, der junge Dieb und Talmos’ Mündel ist der Protagonist der Geschichte. In seine Gefühls- und Gedankenwelt erhält der Leser während des Buches den größten Einblick, und er gerät trotz seiner Schläue immer wieder in brenzlige Situationen und macht Fehler, die ihn menschlich und greifbarer scheinen lassen. Zum Glück. Jeder Mensch hat Fehler, und dem Plot aus seinen Augen zu folgen hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich hätte jedoch gern mehr Charakterbuilding auch abseits des Protagonisten gehabt. Thilo Corzilius ist nicht zimperlich was seine Figuren betrifft, was ich eigentlich begrüße, wenn es in die Story passt. Aber hier hatte ich das Gefühl, die Charaktere kaum kennen gelernt zu haben, bevor sie sich von der Bühne verabschiedet haben.
Der Antagonist ist dem Autor jedoch richtig gut gelungen. Seine Handlungen haben ihn zu einer Figur gemacht, die ich so richtig schön hassen konnte, die jedoch auch einen Background und somit die Plastizität hatte. Die anderen Charaktere hat man hauptsächlich durch Rückblenden kennen gelernt.

Die Ruhende Welt und vor allen Dingen die Stadt Mosmerano glänzen durch ihr italienisches Flair. Ein Labyrinth aus Masken und Lichter und dunklen Glamour, so kam es mir jedenfalls vor. Schade nur, dass die Welt und die Orte nur angerissen wurden, da der Umfang des Buches nicht mehr Platz geboten hat, um die Welt genauer zu erkunden. So kam mir der Plot bisweilen gehetzt vor. Ich wäre gern noch länger an manchen Locations geblieben und hätte sie auf mich wirken lassen.

Die Spannungskurve steigert sich im Verlauf des Buches, spätestens ab der Mitte waren auch meine Gedanken vom Wunsch nach einem bestimmten Gut beseelt und ich fieberte mit Glin und seiner Truppe. Ab da war ich mehr in der Geschichte gefangen.

Die Verquickung von Mechanik und Magie ist Thilo wirklich gut gelungen. Ohne große Erläuterungen lässt er seine Leser einfach erleben, was eine chemistische Lampe ist oder wie das mechanische Theater funktioniert. Dass Magie und Mechanik nicht nur nebeneinander, sondern miteinander funktionieren, war an diesem Buch wirklich außergewöhnlich gut gelöst und hat bei mir für viel Staunen gesorgt. Mein Liebling war übrigens Schönheit, eine wunderbare intelligente mechanische Grille - ich mag auch so eine auf meiner Schulter sitzen haben!

Trotzdem bleibt ein Wermutstropfen. Ich hatte das ganze Buch über das Gefühl, als wäre die Welt riesengroß, die Stadt fantastischer, als es die Seiten eigentlich vermuten lassen und die Figuren tiefer, als sie mir aus den Seiten entgegen lächeln. Oft blieb die Welt nämlich pastellartig blass. Ich konnte sie sehen, aber nicht richtig greifen. Der letzte Funken fehlte, was mich während der Lektüre ein bisschen geärgert hat. Im Endeffekt hätten dem Roman „Diebe der Nacht“ 150 Seiten mehr gut getan.

Fazit? Ein toller Ganovenroman, mit einem Schauspieler, der mehr drauf hat als nur Taschenspielertricks. Ich mochte das Buch wirklich trotz der Kritik, aber für mich hat der letzte Funken gefehlt.

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