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Veröffentlicht am 17.01.2022

Viel mehr als ich erwartet habe

Die Mitternachtsbibliothek
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Von “Die Mitternachtsbibliothek” habe ich von vielen Seiten so viel Gutes gehört, dass ich es unbedingt auch lesen wollte. Ich habe es schlussendlich als Hörbuch gehört, welches ich freundlicherweise von ...

Von “Die Mitternachtsbibliothek” habe ich von vielen Seiten so viel Gutes gehört, dass ich es unbedingt auch lesen wollte. Ich habe es schlussendlich als Hörbuch gehört, welches ich freundlicherweise von Netgalley und dem Argonverlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen habe.

Gesprochen wird das Hörbuch von Annette Frier. Ich liebe Annette Frier als Schauspielerin total und ich habe schon etliche ihrer Filme geschaut. Deshalb habe ich mich wahnsinnig gefreut, als ich gelesen habe, dass sie das Hörbuch spricht. Ihre Stimme ist wahnsinnig angenehm anzuhören und ihr Sprechtempo gefiel mir sehr gut. Sie spricht nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell. Ich habe das Hörbuch noch ein bisschen schneller gehört, aber trotzdem konnte ich Annette Frier sehr gut verstehen und es war nicht zu schnell.
Der Schreibstil von Matt Haig hat mir super gut gefallen. Bereits der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut und ich konnte das Hörbuch einfach nicht mehr ausmachen, denn die Idee hinter der Geschichte ist so spannend, dass ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Die Geschichte hat mich definitiv zum Nachdenken gebracht. Jede deiner Entscheidungen, egal wie klein sie erscheinen mag, führt dazu, dass dein Leben eine andere Wendung nimmt. Die Protagonistin Nora möchte nicht mehr leben und findet sich in der Mitternachtsbibliothek wieder. Von dortaus schlüpft sie in viele Leben, die sie hätte führen können, wenn sie sich zu manchen Zeitpunkten anders entschieden hätte. Sie darf diese Leben ausprobieren und wenn sie möchte, in einem bleiben.

Nora ist eine sehr interessante Protagonistin. Sie hat mit ihrem Leben abgeschlossen und denkt viel zu oft darüber nach, was gewesen wäre, wenn sie sich in ihrem Leben anders entschieden hätte. Es war super spannend, zusammen mit ihr die verschiedenen Leben “auszuprobieren” und dabei zu merken, dass Nora sich wandelt. Sie findet immer mehr zu sich selbst und merkt, dass diese Leben für sie nicht bestimmt sind, obwohl sie immer gedacht hat, dass diese Leben viel besser wären als ich jetziges. Die Message hinter dem Buch wurde wunderschön verpackt und mit Nora wurde eine Protagonistin gefunden, die diese Message perfekt rüberbringen kann und den Leser zum Nachdenken bringt.

Das Buch konnte mich fesseln, mitnehmen und zum Nachdenken anregen. Ich denke jeder hat schon einmal darüber nachgedacht wie es wäre, wenn man an einem Punkt seines Lebens eine andere Entscheidung getroffen hätte. Matt Haig bringt dieses Thema in “Die Mitternachtsbibliothek” perfekt rüber, weshalb ich das Buch jedem empfehlen kann. Es bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2022

Highlight

Und ich leuchte mit den Wolken
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Auf “Und ich leuchte mit den Wolken” von Sophie Bichon habe ich mich so sehr gefreut, da der Klappentext einfach viel zu gut klang und das Cover ein Traum ist. Auch wenn mich “Wir sind das Feuer” nicht ...

Auf “Und ich leuchte mit den Wolken” von Sophie Bichon habe ich mich so sehr gefreut, da der Klappentext einfach viel zu gut klang und das Cover ein Traum ist. Auch wenn mich “Wir sind das Feuer” nicht zu 100% überzeugen konnte, wollte ich Sophie hier definitiv eine Chance geben, denn ich hatte das Gefühl, dass ihr Herz an dieser Geschichte hängt. Als ich das Buch Zu Hause hatte konnte ich auch einfachn icht mehr länger warten, weshalb ich es direkt am nächsten Tag begonnen habe und ich habe es nicht bereut.

Sophies Schreibstil ist einfach einzigartig. Schon auf den ersten Seiten hatte ich Gänsehaut, denn der magische Schreibstil hat mich direkt an die Charaktere und die Handlung gefesselt, mich überrascht, mich gerührt und mich sprachlos zurückgelassen. Mir passiert es nicht so oft, dass ich schon nach ca. 30 Seiten eine so enge Bindung zu den Charakteren aufgebaut habe, als wären sie meine besten Freunde. Das ist was ganz besonderes und ich bin Sophie so dankbar, dass ich diese Geschichte lesen und erleben durfte.
Ich kann die Atmosphäre des Buches nicht anders beschreiben als magisch. Ich war noch nie in Frankreich bzw. Paris, aber die Stadt passte perfekt zu Mignon und Lilou. Sie hat die Seele der beiden widergespiegelt, ihre Gefühle verstärkt und zu ihren Leidenschaften gepasst. Die Kunst spielt hier eine große Rolle, in jeglicher Art und Weise, wozu Paris als Setting einfach super gut passt. Ich habe es geliebt, mit den beiden die Stadt zu erkunden und diese zumindest zumindest auf dem Papier kennenzulernen. Die beiden haben mir nicht die typischen Touristen Hotspots gezeigt, sondern die Ecken, die nur die Bewohner der Stadt kennen und lieben. Denn diese findet man nicht einfach so, sie sind versteckt und man findet sie nur, wenn man sich auf sie einlässt.

Mignon und Lilou sind zwei wahnsinnig tolle Protagonistinnen. Mignon ist Französin, arbeitet in ihrem Job, den sie aber nicht liebt und wohnt mit ihren beiden besten Freundinnen und ihrem besten Freund in einer WG. Der Zusammenhalt zwischen den vieren ist wahnsinnig schön anzusehen. Sie können zusammen lachen, sich gegenseitig aufziehen, aber den anderen auch gut zuhören und bei ihren Problemen und Ängsten helfen. Bei ihnen muss sich keiner verstecken. Auch wenn Mignon sich ihren Freunden erst recht spät anvertraut, spürt man die Liebe zwischen ihnen schon deutlich früher und der Leser weiß genau, dass sie Mignon immer lieben werden, egal was passiert. Mignon selber ist eine sehr toughe, starke und bewundernswerte junge Frau. Ich habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen, da ich ihre innere Zerrissenheit gespürt habe, die sie versucht hat zu überspielen und ich so sehr mit ihr mitgefiebert habe, bis sie endlich zu sich selbst gestanden hat.
Lilou geht offen mit ihrer Sexualität um. Allerdings sucht sie noch nach sich selbst und begibt sich auf dieser Suche nach Paris, da dort ein Teil ihrer Vergangenheit liegt. Auf dem Weg dorthin trifft sie Mignon im Zug, die beiden müssen sich aber schnell wieder trennen. Die Stränge wie die beiden wieder zusammenfinden, passten einfach perfekt und waren so herrlich einfach und realistisch. Ich konnte mich sehr schnell in Lilou einfühlen und habe mit ihr mitgelitten und mich mit ihr auf die Suche nach ihr selbst gemacht.
Die beiden haben eine wahnsinnig berührende Reise hinter sich, die bestimmt noch nicht zu Ende ist. Sie passen wie die Faust aufs Auge und ich habe mich einfach in die beiden verliebt. Ich habe mich darin verloren, wie einfach ein Drama gelöst werden kann. Danke Sophie, dass die beiden einfach miteinander gesprochen haben, anstatt unnötiges Drama entstehen zu lassen. Ich glaube nicht, dass ich die beiden jemals wieder aus meinem Herzen entlassen werde.

Das Ende war genau wie der Rest des Buches super authentisch, ehrlich und einfach wahnsinnig schön und berührend. Es passte sehr sehr gut zu den beiden, weshalb es ihr perfektes Ende ist. Ich konnte mich einfach nicht von den beiden verabschieden und war so traurig, als das Buch zu Ende war. Aber ich bin gleichzeitig auch so froh, es gelesen zu haben, denn es wird definitiv ein Jahreshighlight. Da bin ich mir ganz sicher. “Und ich leuchte mit den Wolken” bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2021

Herzensempfehlung

Felix Ever After
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Oh wow. Ich habe damit gerechnet, dass ich das Buch mögen würde, aber es hat meine Erwartung nochmal übertroffen. Ich kann offiziell sagen, dass ich das Buch liebe. Der Schreibstil von Kacen Callender ...

Oh wow. Ich habe damit gerechnet, dass ich das Buch mögen würde, aber es hat meine Erwartung nochmal übertroffen. Ich kann offiziell sagen, dass ich das Buch liebe. Der Schreibstil von Kacen Callender hat mir wirklich gut gefallen. Durch den flüssigen und angenehm lesbaren Schreibstil bin ich wahnsinnig schnell durch die Abschnitte gekommen. Durch die ein oder andere unerwartete Wendung wurde die Spannung sehr gut aufgebaut. Ich kenne mich mit dem Thema des Buches nicht wirklich aus, aber ich bilde mich sehr gerne weiter, weshalb ich mich sehr auf das Buch gefreut habe. Felix Ever After hat mir so wahnsinnig viel gegeben. Ich habe viel gelernt, über das ich so nie nachgedacht hätte und ich konnte von Felix und seinem Verständnis gegenüber anderen Personen viel mitnehmen. Auch wenn ich ganz zu Beginn total neugierig war, wie sein Deadname lautet, bin ich doch sehr froh um die Art und Weise, wir Kacen Callender dieses Thema gelöst hat. Auch wenn ich mich zu Beginn über manche Personen hätte aufregen können muss ich sagen, dass ich sie teilweise sogar nachvollziehen konnte. Jeder hat vor etwas Angst oder wünscht sich etwas so sehr, dass er zu extremen und oftmals verletzenden Mitteln greift. Auch wenn die Handlung nicht die originellste war, habe ich jeden Satz, jeden Absatz und jedes Kapitel des Buches geliebt. Es hat mir so wahnsinnig viel gegeben, dass ich das Buch wirklich jedem empfehlen kann. Die Charaktere haben für mich die Geschichte ausgemacht. Sie sind alle so verschieden und einzigartig, dass ich von ihnen allen etwas lernen konnte. Ob ich jeden von ihnen mochte ist hintenangestellt, aber sogar von denjenigen, die ich nicht so gerne mochte, konnte ich einiges mitnehmen. Felix ist ein sehr starker Protagonist. Ich bin so stolz auf ihn, dass er sich getraut hat zuzugeben, dass er sich in seinem alten Körper nicht wohlfühlt. Das kostet einigen Mut, denn es ist nicht selbstverständlich, dass das von allen gut aufgenommen wird. Sich gegen diese Hater aufzulehnen ist nicht immer leicht und auch Felix hat damit zu kämpfen. Mir hat dabei auch sehr gut gefallen, dass ihn seine Freunde so sehr dabei unterstützt haben. Aber Felix hat auch seine Fehler und die lernen wir kennen. Er ist nicht immer ein sehr guter Freund für Ezra gewesen und ich finde, dass der Streit zwischen den beiden absolut notwendig war. Aber ich finde es super, dass ihm klargeworden ist, was er falsch gemacht hat und sich entschuldigt hat. Felix hat eine super Wandlung hingelegt, von denen sich manche eine Scheibe abschneiden könnten. Ich muss sagen, dass ich nie der größte Fan von Declan war und deshalb ihn und Felix auch nicht als Paar gesehen habe. Ich konnte die Gefühle zwischen den beiden auch nicht nachvollziehen, allerdings genauso wenig bei Felix und Ezra. Ezra ist und bleibt für mich nur sein bester Freund. Das ist irgendwie eine schwierige Kiste :D Ich bin nicht der größ0te Fan von Liebesdreiecken, aber hier hat es ganz gut gepasst. Denn der Fokus lag sehr auf der Entwicklung von Felix und er hat sich durch die beiden sehr weiterentwickelt. Die Szene mit der Parade fand ich etwas kitschig, aber trotzdem liebe ich sie einfach. Was ich ein bisschen fragwürdig fand war der Umgang mit Drogen und Alkohol. Es wurde mir irgendwie ein wenig zu beschönigt bzw. es wurde nie thematisiert, dass dieser enorme Verbrauch Folgen haben kann. Ja, das sollte alles klar sein, aber ich hätte es richtig gefunden, wenn dies nochmal kurz vorgekommen wäre. Ich muss sagen das ich es gerne mochte, dass am Ende nicht alles aufgeklärt wurde. Manchmal dürfen auch ein paar Dinge offenbleiben. Hauptsache es sind nicht die hauptsächlichen Handlungsstränge. Mir hat Felix Ever After wirklich gut gefallen und ich kann über die paar Kleinigkeiten, die mich gestört haben, auf jeden Fall hinwegsehen. Für mich ist das Buch sehr wichtig und es sollte jeder gelesen haben. Felix Ever After bekommt von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.08.2021

So anders, aber so gut

Der erste letzte Tag
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Ich gehöre wahrscheinlich zu den 0,0001%, die noch kein Buch von Sebastian Fitzek gelesen haben, aber das kann ich nun von meiner Liste streichen. “Der erste letzte Tag” hat mir wahnsinnig gut gefallen ...

Ich gehöre wahrscheinlich zu den 0,0001%, die noch kein Buch von Sebastian Fitzek gelesen haben, aber das kann ich nun von meiner Liste streichen. “Der erste letzte Tag” hat mir wahnsinnig gut gefallen und auch wenn die Danksagung mich auf seine anderen Bücher neugierig gemacht hat, bin ich doch eine kleine Schissbuchse und werde mich wahrscheinlich nie trauen, eins in die Hand zu nehmen, denn mein Schlaf ist mir heilig. Aber dafür ist ja “Der erste letzte Tag” da, denn Dank ihm konnte ich sehr gut schlafen.

Der Schreibstil von Sebastian Fitzek war sehr locker, witzig und angenehm leicht und flüssig zu lesen. Die Idee hinter dem Roadtrip war sehr humorvoll und hat mir in dieser Zeit super gut gefallen. Ich konnte mit Livius und Lea eine wahnsinnig witzige, heitere und lustige Zeit verbringen und ein bisschen quer durch Deutschland fahren. Dabei habe ich so viel über das Leben gelernt, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Gleichzeitig versteckt Sebastian Fitzek aber hinter der witzigen Roadtrip-Story dennoch ein emotionales Thema, was hier aber sehr gut verpackt dem Leser näher gebracht wird. Besonders gut gefallen hat mir, dass Sebastian Fitzek gerne Witze über sich selbst gemacht hat, die er perfekt in die Story eingebaut hat. Sie haben in dem Moment super gepasst und mich zum Lachen gebracht. Generell habe ich glaube ich fast das ganze Buch durch grinsen müssen und obwohl ich es nicht gedacht hätte, hat mich das Ende super überrascht. Auch wenn es schon angedeutet wurde, hätte ich mit dieser Wendung nie im Leben gerechnet und ich habe am Ende echt mit mir selber gezweifelt, ob ich überhaupt aufgepasst habe und die Anzeichen verpasst habe. Die Anspielungen auf Corona und die schon beendeten Lockdowns haben mich zum Schmunzeln gebracht und mir Hoffnung gegeben, dass wir bald wieder einen Roadtrip machen können.

Livius und Lea sind zwei ganz unterschiedliche Personen, die aber zusammen den Roadtrip ihres Lebens erlebt haben. Sie sind einfach eine geniale Kombi, denn mit dem verschlossenen Livius und der sehr ehrlichen Lea, hat Sebastian Fitzek eine sehr große Bandbreite abgedeckt. Livius ist es sehr wichtig, was andere von ihm denken und er hat das Gefühl, dass er an allem festhalten muss, was in der Vergangenheit passiert ist. Dass ihn das zerfrisst, merkt er gar nicht sofort und muss erst darauf hingewiesen werden. Ich hatte das Gefühl, dass er immer weiter aufgetaut ist und immer offener wurde. Er hat zu sich selbst gefunden und konnte so mit vielem abschließen und viel neues beginnen.
Lea hingegen lebt in den Tag hinein und ist sehr spontan und lebenslustig. Sie hat immer die verrücktesten Ideen, mit denen sie Livius aus seiner Komfortzone holt. Ihre Ideen waren wirklich sehr verrückt und auf die meisten wäre ich selber nie im Leben gekommen, aber im Zusammenhang mit dem “letzten Tag” passte es sehr gut. Der Leser hat schon früher als Livius erfahren, was genau hinter dem Konzept steckt und deshalb habe ich sehr darauf hingefiebert, dass er auch endlich die Wahrheit erfährt.
Die beiden sind kein Liebespaar, was ich so sehr genossen habe. Ihre Schlagabtäusche waren so witzig und ich habe die beiden super gerne verfolgt.

Ich habe das Buch verschlungen. Die kleinen Zeichnungen zwischendurch haben mir auch sehr gut gefallen und sie passten sehr gut zum Inhalt des Buches. Besonders die Danksagung ist sehr kreativ ausgefallen, weshalb ich sie unbedingt lesen musste. Mir hat “Der erste letzte Tag” sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der in der jetzigen Lage ein witziges Buch lesen möchte und vielleicht ein bisschen Lust auf einen Roadtrip hat. Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2021

Jahreshighlight

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Von dem Buch habe ich besonders im amerikanisch sprechenden Raum schon so viel Gutes gehört, weshalb ich mich umso mehr gefreut habe, dass ich es in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen durfte. Schon ...

Von dem Buch habe ich besonders im amerikanisch sprechenden Raum schon so viel Gutes gehört, weshalb ich mich umso mehr gefreut habe, dass ich es in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen durfte. Schon allein das Cover hat mich angesprochen, aber auch der Klappentext klang wahnsinnig spannend und interessant und hat mich ein wenig an die X-Men erinnert. Da ich ein sehr großer Marvel-Fan bin, hat mich das natürlich sehr gefreut.

T.J. Klunes Schreibstil ist emotional und gefühlvoll, aber gleichzeitig auch sehr humorvoll und voller tiefgründiger Messages. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir durch den flüssigen und angenehm lesbaren Schreibstil sehr leicht. Der Protagonist konnte mich durch seine Art direkt fesseln und ich habe mich sehr auf die Handlung gefreut. T. J. Klune schafft es, den Leser mit den einfachsten Mitteln an die Handlung zu binden. Schon nach ein paar Seiten war ich so in der Handlung drin, dass ich nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Der Grundgedanke der Handlung ist nicht außergewöhnlich, aber dennoch sehr speziell und spannend. Aber wie T. J. Klune es während der Handlung schafft, dem Leser Werte zu vermitteln, war wahnsinnig berührend und faszinierend. Ich konnte so viel aus dem Buch mitnehmen und trotzdem war es nicht nur eine Belehrung, sondern dabei noch toll verpackt. Die Atmosphäre des Buches war magisch, außergewöhnlich und nochmal magisch. Auch wenn ich befürchte, dass ich noch ein paar Mal magisch, außergewöhnlich und berührend schreiben werde, es passt einfach zu 100% zu diesem wahnsinnig tollen Buch.

Der Protagonist Linus ist ganz anders, als die typischen Protagonisten. Er ist Mitte 40, beharrt auf Gesetzen und lebt sein Leben nach einem getakteten Kalender und immer wiederkehrenden Aufgaben. Mit Abweichungen von diesem standardisierten Leben kann er nicht so gut umgehen, was er aber auf seinem Abenteuer lernt. Als er im Auftrag seines Arbeitgebers, das Jugendamt, das Waisenhaus von Mr. Parnassus inspizieren soll, lernt er ganz einzigartige und besondere Charaktere kennen, die ihm zeigen, dass das Leben nicht nur so einseitig ist, wie er es erlebt. Dort gibt es Lucy, den Antichrist und Sohn des Teufels; Thalia, ein Gnomenmädchen; Phee, eine Waldelementare; Theodore, einen Lindwurm; Sal , ein Junge der sich in einen Hund verwandeln kann und Chauncey, der gerne Page werden möchte. Alle scheinen auf den ersten Blick außergewöhnlich zu sein, was sie definitiv auch sind, aber sie sind auch einfach nur Kinder, die in Mr. Parnassus, seinem Haus und der Haushälterin Zoe ein Zuhause gefunden haben und dieses behalten wollen.

Neben den außergewöhnlichen und tollen Charakteren fand ich besonders bewundernswert, wie aktuell die Message des Buches ist und immer sein wird. T. J. Klune schafft es mit diesem Buch zu sagen, dass Anderssein nichts Schlimmes ist und genau dies gefeiert werden sollte. Jeder darf so sein wie er möchte und keiner sollte denjenigen dafür verurteilen. Diese Unterschiede zwischen den Menschen macht die Menschheit doch erst so individuell und bunt und genau das ist gut so.

Das Ende war nochmal super emotional und ich habe sogar ein paar Tränen verdrückt. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und habe das komplette Buch einfach in mich aufgesogen. Das Buch ist ein absolutes Highlight für mich geworden und ich würde mir wünschen, dass es jeder leist. Denn das Buch ist nicht nur toll geschrieben, hat wichtige Hintergründe und tiefgründige charaktere, sondern es bietet klein und Groß eine Interpretationsweise, wie es kaum ein Buch möglich macht. “Mr. Parnassus´ Heim für magisch Begabte” bekommt von mir verdiente ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere