"...Liebe braucht keinen Stolz, keinen Verstand und auch keinen Plan..."
Whitestone Hospital - Drowning Souls Diese Rezension kann Spuren von Spoiler enthalten.
Nach einem schweren Unfall im Krankenhaus selbst ist Sierra eine der ersten vor Ort. Dass es sich bei den (Schwer)verletzten um ihre Kollegen handelt, ...
Diese Rezension kann Spuren von Spoiler enthalten.
Nach einem schweren Unfall im Krankenhaus selbst ist Sierra eine der ersten vor Ort. Dass es sich bei den (Schwer)verletzten um ihre Kollegen handelt, vor allem aber auch, dass Mitch unter ihnen ist, lässt Sierra fast atemlos und traumatisiert zurück.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt hervorragend zum Vorgänger. In seiner schlichten Schönheit passt es hervorragend zur Geschichte zwischen den Buchdeckeln.
Der zweite Teil rund um das Whitestone Hospital richtet den Fokus auf die beiden Assistenzärzte Dr. Sierra Harris und Mitch Rivera. Die Geschichte beginnt dort, wo High Hopes (Band 1) endet und ist eine gelungene Fortsetzung der New Adult Reihe rund um das Whitestone Hospital. Hier kommen nicht nur Grey’s Anatomy Fans auf ihre Kosten.
"....Motive ändern nichts an dem Ergebnis, wenn die Handlung die selbe bleibt. Motive ändern nichts, egal, ob sie gut waren oder schlecht...
[Seite 28]Sierra macht sich nach dem Unfall große Vorwürfe nicht schnell genug agiert und reagiert zu haben; entsprechende Alpträume und Zweifel plagen sie. Eigentlich steht immer ihr berufliches Ziel im Fokus, andere Menschen lässt sie nicht an sich ran und doch macht der Unfall ihr nunmehr klar, wie sehr sie Mitch bereits in ihr Herz geschlossen hat.
Mitch hingegen hat mit seinen Verletzungen zu kämpfen. Er ist froh überlebt zu haben, hadert aber mit den großflächigen Vernarbungen seiner Haut.
...und im Gegensatz dazu bin ich wie ein Baum, der gefällt wurde - ich liege da, ohne Wurzeln und ohne Blätter, ohne Geschichte und muss einen Weg finden, trotzdem zu sein. Etwas Ganzes, nicht etwas Halbes...
[Seite 226]War Sierra noch ein sehr unnahbarer Charakter in High Hopes, so schafft es Ava Reed in Drowning Souls den Fokus auf das, was Sierra ausmacht zu setzen und sie vor allem durch ihre Vergangenheit menschlich werden zu lassen. Sierra hat einen starken Charakter, steht sich aber sehr viel selbst im Weg, vor allem um sich zu schützen.
Mitch hingegen ist ein herzensguter Mensch, der fast immer ein Lächeln auf den Lippen hat und von dem ich auch gern einmal bekocht werden möchte.
Der klare und gleichzeitig fesselnde Schreibstil der Autorin lässt einen nahezu durch die Seiten fliegen. Ava Reed versteht es absolut, die Leser in andere Welten zu entführen. Ich konnte das Buch nur schlecht aus den Händen legen, die Protagonisten als auch die Geschichte selbst sind realistisch und nachvollziehbar. Die inneren „Kämpfe“ als auch die Handlungen und Gedanken der Protagonisten sind nachvollziehbar. Ob es um Ängste um Mitmenschen geht oder beispielsweise den Abbruch des Kontaktes zwischen Sierra und ihrer Mutter. Ava hat die richtigen, realistischen Worte gefunden und mir aus der Seele gesprochen.
Natürlich endet auch Drowning Souls mit einem rasanten Cliffhanger und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Ich habe bisher wenig Reihen gelesen, bei denen mich Band 1 und 2 gleichermaßen und doch jedes auf seine eigene Art begeistert hat. Ich könnte mich niemals entscheiden, welches Buch ich besser finden würde.
Drowning Souls gehört jedoch ganz klar zu meinen Lese-Highlights 2023.