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Veröffentlicht am 07.02.2023

"...Liebe braucht keinen Stolz, keinen Verstand und auch keinen Plan..."

Whitestone Hospital - Drowning Souls
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Diese Rezension kann Spuren von Spoiler enthalten.

Nach einem schweren Unfall im Krankenhaus selbst ist Sierra eine der ersten vor Ort. Dass es sich bei den (Schwer)verletzten um ihre Kollegen handelt, ...

Diese Rezension kann Spuren von Spoiler enthalten.



Nach einem schweren Unfall im Krankenhaus selbst ist Sierra eine der ersten vor Ort. Dass es sich bei den (Schwer)verletzten um ihre Kollegen handelt, vor allem aber auch, dass Mitch unter ihnen ist, lässt Sierra fast atemlos und traumatisiert zurück.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt hervorragend zum Vorgänger. In seiner schlichten Schönheit passt es hervorragend zur Geschichte zwischen den Buchdeckeln.

Der zweite Teil rund um das Whitestone Hospital richtet den Fokus auf die beiden Assistenzärzte Dr. Sierra Harris und Mitch Rivera. Die Geschichte beginnt dort, wo High Hopes (Band 1) endet und ist eine gelungene Fortsetzung der New Adult Reihe rund um das Whitestone Hospital. Hier kommen nicht nur Grey’s Anatomy Fans auf ihre Kosten.

"....Motive ändern nichts an dem Ergebnis, wenn die Handlung die selbe bleibt. Motive ändern nichts, egal, ob sie gut waren oder schlecht...

[Seite 28]

Sierra macht sich nach dem Unfall große Vorwürfe nicht schnell genug agiert und reagiert zu haben; entsprechende Alpträume und Zweifel plagen sie. Eigentlich steht immer ihr berufliches Ziel im Fokus, andere Menschen lässt sie nicht an sich ran und doch macht der Unfall ihr nunmehr klar, wie sehr sie Mitch bereits in ihr Herz geschlossen hat.
Mitch hingegen hat mit seinen Verletzungen zu kämpfen. Er ist froh überlebt zu haben, hadert aber mit den großflächigen Vernarbungen seiner Haut.

...und im Gegensatz dazu bin ich wie ein Baum, der gefällt wurde - ich liege da, ohne Wurzeln und ohne Blätter, ohne Geschichte und muss einen Weg finden, trotzdem zu sein. Etwas Ganzes, nicht etwas Halbes...

[Seite 226]

War Sierra noch ein sehr unnahbarer Charakter in High Hopes, so schafft es Ava Reed in Drowning Souls den Fokus auf das, was Sierra ausmacht zu setzen und sie vor allem durch ihre Vergangenheit menschlich werden zu lassen. Sierra hat einen starken Charakter, steht sich aber sehr viel selbst im Weg, vor allem um sich zu schützen.
Mitch hingegen ist ein herzensguter Mensch, der fast immer ein Lächeln auf den Lippen hat und von dem ich auch gern einmal bekocht werden möchte.


Der klare und gleichzeitig fesselnde Schreibstil der Autorin lässt einen nahezu durch die Seiten fliegen. Ava Reed versteht es absolut, die Leser in andere Welten zu entführen. Ich konnte das Buch nur schlecht aus den Händen legen, die Protagonisten als auch die Geschichte selbst sind realistisch und nachvollziehbar. Die inneren „Kämpfe“ als auch die Handlungen und Gedanken der Protagonisten sind nachvollziehbar. Ob es um Ängste um Mitmenschen geht oder beispielsweise den Abbruch des Kontaktes zwischen Sierra und ihrer Mutter. Ava hat die richtigen, realistischen Worte gefunden und mir aus der Seele gesprochen.

Natürlich endet auch Drowning Souls mit einem rasanten Cliffhanger und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Ich habe bisher wenig Reihen gelesen, bei denen mich Band 1 und 2 gleichermaßen und doch jedes auf seine eigene Art begeistert hat. Ich könnte mich niemals entscheiden, welches Buch ich besser finden würde.
Drowning Souls gehört jedoch ganz klar zu meinen Lese-Highlights 2023.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

wunderschön und unerwartet tiefgängig

Die kleine Bücherei der Herzen
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Zunächst einmal finde ich das Cover schön gestaltet. Genauso hätte ich mir einen kleinen Buchladen / kleine Bücherei vorgestellt.

Mit die kleinen Bücherei der Herzen habe ich das erste Buch von Jana Schikorra ...

Zunächst einmal finde ich das Cover schön gestaltet. Genauso hätte ich mir einen kleinen Buchladen / kleine Bücherei vorgestellt.

Mit die kleinen Bücherei der Herzen habe ich das erste Buch von Jana Schikorra gelesen und war schon bei der Leseprobe gefesselt vom Schreibstil der Autorin. Flüssig, spannend und authentisch wird die Geschichte rund um Kate und ihr Erbe erzählt, die Charaktere stark auf ihre eigenen Arten gezeichnet und Howth wird so wunderschön beschrieben, dass ich das Gefühl hatte bereits dort gewesen zu sein. Wirklich wunderschön!

Überraschend war für mich die entsprechenden Wendungen und der Tiefgang der ganzen Geschichte, dachte ich doch zunächst die Geschichte plätschert leicht und ruhig vor sich hin.

Eine tolle Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann, der auch mal wieder im Kopf Urlaub machen möchte und authentische Geschichten mag.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Das Must-Read in diesem Jahr

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Alexander Bojcan, allen besser bekannt als Kurt Krömer, berichtet in diesem Buch offen über seinen Lebensabschnitt mit der Depression und auch den langen Weg der Diagnose. Es geht ihm aber eben nicht darum, ...

Alexander Bojcan, allen besser bekannt als Kurt Krömer, berichtet in diesem Buch offen über seinen Lebensabschnitt mit der Depression und auch den langen Weg der Diagnose. Es geht ihm aber eben nicht darum, dadurch in den Mittelpunkt zu gelangen, sondern den Menschen, die evtl. auch von der Krankheit betroffen sind und natürlich auch denen, die schon diagnostiziert sind eine Hilfestellung zu bieten, aufzuzeigen, dass es jeden treffen kann und es nichts gibt, für was man sich schämen muss. Gleichzeitig öffnet er sicherlich auch Menschen, die nicht direkt betroffen sind die Augen. Beispielsweise damit, dass er in Staffel 1 von LOL schon Medikamente hinsichtlich der Depression einnahm. Und hat es der Zuschauer gemerkt? Eben, denn solche Krankheiten, sind niemals für jeden sofort sichtbar.

Wie erwartet schonungslos ehrlich nimmt er kein Blatt vor den Mund, was seine Eindrücke, seine Gedanken und seine Gefühle betrifft. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Eben so, als würde man mit Kurt Krömer in einem Raum sitzen und sich unterhalten. Er steht zu sich, zu seinen Fehlern und eben auch zu seinen (krankhaften bzw. durch das Krankheitsbild Depression geprägten) Gedanken.

Vielen Dank Herr Krömer, für das laut aussprechen, das Augen öffnen und die Prise Humor und das Sensibilisieren.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Hochspannung zur Primetime!

Reality Show
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Heiligabend 2028 und die (Fernseh)Welt steht kurze Zeit Kopf! Die einflussreichsten Deutschen finden sich auf jedem deutschen Fernsehapparat wieder. Sie werden von einer Gruppe von Menschen in ihren Häusern ...

Heiligabend 2028 und die (Fernseh)Welt steht kurze Zeit Kopf! Die einflussreichsten Deutschen finden sich auf jedem deutschen Fernsehapparat wieder. Sie werden von einer Gruppe von Menschen in ihren Häusern eingesperrt, ihre "Leichen im Keller" werden aufgedeckt und dem breiten Publikum erläutert, damit das Publikum selbst über die "Verurteilung" entscheiden kann.

Anne Freytag versteht es die Leser mitzunehmen und mit dem gesellschaftskritischen Themen zum Nachdenken anzuregen.
Auf den Inhalt möchte ich nicht weiter eingehen, da ich weder spoilern, noch die Spannung nehmen möchte.

Es ist mein erstes Buch vom Anne Freytag, ganz sicher aber nicht das letzte. Ihr Schreibstil ist unfassbar gut und realistisch. Der meistens rasante Wechsel zwischen den verschiedensten und dennoch unfassbar realistischen Charakteren war erst einmal etwas ungewohnt für mich, tat der Spannung, die für mich von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend bestehen bleibt, jedoch keinerlei Abbruch. Durch die vielen so verschiedenen Charaktere wird das Gesamtbild der Story atemberaubend gut. Auch, dass die Charaktere trotz positivem Willen, keine 08/15 Charakterschönung bekommen, fällt mir sehr positiv auf.

Das abprupte Ende steht für sich, lässt den Leser nachdenklich zurück und macht unheimlich Lust auf mehr.

Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Ein unterhaltsames Plädoyer für öffentliche Bibliotheken

Die letzte Bibliothek der Welt
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Mit die letzte Bibliothek der Welt entführt uns Freya Sampson in das englische Dorf Chalcot und an die Seite einer schüchternen und liebevollenen Protagonistin, die beret ist für die Rettung ihrer Welt ...

Mit die letzte Bibliothek der Welt entführt uns Freya Sampson in das englische Dorf Chalcot und an die Seite einer schüchternen und liebevollenen Protagonistin, die beret ist für die Rettung ihrer Welt aus Büchern alles zu tun und dabei letztendlich auch bei sich selbst ankommt.

Die Hauptprotagonistin June Jones ist mir von Seite 1 n einer der sympathischsten Charaktere, die mir in meiner Lesechronik über den Weg gelaufen ist. Im Laufe der Geschichte legt sie ihre schüchterne Art ab und verwandelt sich in eine willensstarke junge Frau. Die Wandlung dieses Charakters hat die Autorin meiner Meinung nach erfreulich realistisch gezeichnet und authentisch ausgearbeitet, Dies trifft jedoch auf jeden, in der Geschichte vorkommenden, Charakter zu.

Die Schreibweise ist wunderbar klar und leicht. Die Kürze der Kapitel lässt es quasi nicht zu, dieses Buch us der Hand zu legen, weil man immer noch "schnell ein Kapitel" liest und dann doch kein Ende findet. Sowohl Spannung als auch Humor wurden von der Autorin immer zum richtigen Zeitpunkt und vor allem nicht übertrieben genutzt.

Auf der Gefühlsebene erlebte ich eine Achterbahnfahrt beim Lesen. Jederzeit würde ich meine Koffer packen und nach Chalcot reisen, mit der Hoffnung möglichst viele der wunderbren Charaktere kennenzulernen.

Einerseits kann dieses Buch als leichte und gute Unterhaltung gesehen werden. Andererseits ist es jedoch auch eine Fürsprache für öffentliche Bibliotheken. Eine klare Leseempfehlung für alle, die die Welt der Bücher mindestens genauso lieben wie June.

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