Cover-Bild Unter Freunden
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 24.07.2021
  • ISBN: 9783608984484
Cynthia D'Aprix Sweeney

Unter Freunden

Roman
Nicolai von Schweder-Schreiner (Übersetzer)

»Perfekte Paare, glückliche Familien, dramatische Rollen und schöne Orte. Und dann kommt Cynthia D’Aprix Sweeney und kratzt mit leichter Hand und scharfem Blick an den heilen Fassaden. Ein großes Lesevergnügen!« Dora Heldt

Flora Mancini ist seit über zwanzig Jahren glücklich verheiratet. Doch alles, was sie über sich selbst, ihre Ehe und ihre beste Freundin Margot zu wissen glaubt, wird auf den Kopf gestellt, als sie den lange verlorenen Ehering ihres Mannes wohlverwahrt in der eigenen Garage findet. Zufall? Unwahrscheinlich. Ein hinreißend humorvoller und warmherziger Roman über ein lang gehütetes Geheimnis, das Freundschaften und Beziehungen durcheinanderwirbelt.

Flora und Julian hatten es nicht immer leicht. In New York mussten die Schauspieler ihr mühsam verdientes Geld zusammenkratzen, um ihre kleine Familie und Julians Theaterensemble über Wasser zu halten. Als in der glitzernden Filmwelt von Los Angeles sichere Jobs und die Wiedervereinigung mit Floras bester Freundin Margot winken, greifen sie zu. Und tatsächlich erlaubt ihnen ihr neuer Lebensentwurf, einen Gang runterzuschalten und ihrer Tochter entspannt beim Aufwachsen zuzusehen. Doch dann findet Flora am Abend von Rubys Highschool-Abschluss den Ehering ihres Mannes – jenen Ring, den Julian angeblich vor Jahren an einem Sommertag beim Schwimmen verloren hat. Floras Sicherheiten geraten ins Wanken. Wurde ihr neues Leben auf einer Lüge erbaut? Bestsellerautorin Cynthia Sweeney erzählt mit großem Einfühlungsvermögen und Humor von den Herausforderungen lebenslanger Beziehungen und ihrer großen Kraft.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2021

„Good Company“

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Auf der Suche nach einem alten Foto, das Flora rahmen und ihrer Tochter Ruby zum Highschool-Abschluss schenken möchte, findet sie zufällig den Ehering, den ihr Mann Julian vor 20 Jahren angeblich beim ...

Auf der Suche nach einem alten Foto, das Flora rahmen und ihrer Tochter Ruby zum Highschool-Abschluss schenken möchte, findet sie zufällig den Ehering, den ihr Mann Julian vor 20 Jahren angeblich beim Schwimmen verloren hat. Tatsächlich ist er ihm jedoch bei einem Seitensprung, von dem ihre beste Freundin Margot und deren Mann David sowie ihre damalige Therapeutin Maude wussten, sie selbst aber ahnungslos war, abhanden gekommen. Als er ihn durch Zufall später zurück erhielt, verstecke er ihn sorgfältig zwischen alten Fotos. Floras Glaube an ihre bisher vermeintlich glückliche Ehe gerät ins Wanken, ihre Gedanken überschlagen sich. Was soll sie tun? Soll sie ihren Mann zur Rede stellen? Wie wird dann ihr weiteres Leben verlaufen? Sie ist, wie immer, unentschlossen …

„Unter Freunden“ ist der zweite Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin Cynthia D’Aprix Sweeney. Sie wuchs in Rochester auf, besuchte ein College und lebte und arbeitete dann 27 Jahre als PR-Beraterin in New York. Im Alter von etwa fünfzig Jahren absolvierte sie ein Studium in Kreativem Schreiben, das sie mit dem Master of Fine Arts abschloss. „Das Nest“ war ihr Debütroman, der auf Platz 3 der Bestsellerliste der New York Times landete. Sie ist verheiratet und zog 2009 mit ihrem Mann, der als Redakteur bei The Tonight Show arbeitet, und ihren Kindern im College-Alter nach Los Angeles.

Liebe, Freundschaften, Lügen, Geheimnisse und Veränderungen sind die hauptsächlichen Themen dieses im Schauspielermilieu von New York und Los Angeles angesiedelten Romans. Wir erfahren die Ereignisse vornehmlich aus Floras Perspektive, unterbrochen durch Rückblenden und erst nach einigen Sätzen erkennbaren Zeitsprüngen, mit dazwischen eingefügten Erlebnissen der anderen Protagonisten. Dabei erhalten wir auch Einblicke in die Welt von Film und Theater.

Im Gegensatz zu dem ersten Roman der Autorin, „Das Nest“, welcher scharfsinnige, unterhaltsame Dialoge voll sarkastischem Humor und psychologischen Elementen enthielt, fand ich „Unter Freunden“ eher langweilig. Die Handlung war belanglos, das Schauspielermilieu konnte mich nicht begeistern und die Protagonisten waren ziemlich emotionslos, so dass ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte. Der Schreibstil ist eher durchschnittlich und die plötzlichen Zeitsprünge und Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel verwirren nur und sind dem Lesefluss hinderlich. Durch den Fund des Ringes gleich zu Anfang hätte ich mehr Spannung und psychologische Aspekte erwartet. Sehr passend jedoch finde ich den Schluss des Buches. Es gefällt mir, dass das Ende offen bleibt und keiner der Protagonisten sich wirklich entscheidet, wie übrigens während des ganzen Romans.

Fazit: Wer „Das Nest“ von Sweeney kennt wird hier wohl enttäuscht werden – für alle anderen Leser kann es eine unterhaltsame Lektüre sein.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Eine Familie halt...

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Flora und Julian sind scheinbar das perfekte Paar. Sie sind nun schon seit 20 Jahren verheiratet, haben eine fast erwachsene Tochter, im Job läuft es auch gut und sie werden von allen bewundert. Doch da ...

Flora und Julian sind scheinbar das perfekte Paar. Sie sind nun schon seit 20 Jahren verheiratet, haben eine fast erwachsene Tochter, im Job läuft es auch gut und sie werden von allen bewundert. Doch da findet Flora plötzlich den Ehering ihres Mannes, der angeblich seit Jahren verschwunden ist. So schön auch ein Zufall oder eine simple Erklärung wäre, Flora glaubt nicht daran. Irgendetwas muss dahinter stecken, dass sie plötzlich Julians vermissten Ring in Händen hält.


Der sprachliche Stil und auch der Aufbau der Geschichte konnten mich recht schnell überzeugen. So ist der Schreibstil atmosphärisch, flott und bietet sehr viel Raum zur Entfaltung der eigenen Vorstellungen. Kurz gesagt kann man sich in die unterschiedlichen Handlungsorte sehr gut hineinversetzen, ohne dass dabei die Geschichte langatmig oder zäh werden würde. Hierbei muss ich auch gleich sagen, dass mich die Erzählungen der Autorin über New York und die dortige Schauspielerszene - in ständig auftretenden Rückblenden erfährt man von der gemeinsamen Vergangenheit der Protagonisten - wirklich begeistern konnten. Man bekommt wirklich ein schönes Bild vom Leben an den New Yorker Theatern, der ständigen Jagd von einem Casting zum anderen und den damit verknüpften finanziellen Sorgen. Mit den Charakteren hatte ich einige kleine Schwierigkeiten. Von den drei weiblichen Figuren, Flora, deren Freundin Margot und Floras Tochter Ruby zeichnete sich im Laufe der Geschichte ein recht klares Bild. Durch die verschiedenen Perspektivwechsel wird jede der handelnden Figuren aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und man erhält als Leser:in ein recht differenziertes Bild. Und hierbei muss ich sagen, dass ich Margot und Ruby nicht gerade als Sympathieträger der Geschichte bezeichnen würden, und mir beim Lesen teilweise die Emotionen hochgekocht sind. Von der männlichen Besetzung des Buches erfährt man recht wenig. So haben diese auf mich recht einfach gestrickt und langweilig bzw. belanglos gewirkt. Ich konnte diese leider einfach nicht so packen. Der Punkt an der Geschichte, über den ich am unglücklichsten bin, ist die Handlung. An und für sich habe ich mit dem Thema keinerlei Probleme und ich fand vor allem die Schilderungen in den bereits erwähnten Rückblicken über das leben als Schauspieler in New York,. aber auch dann später in Los Angeles und vor allem der krasse Bruch zwischen diesen beiden Welten richtig spannend. Der Hauptstrang der Geschichte, das Verschwinden des Rings und die Ehe- und Familienprobleme empfand ich als nicht so überzeugend und mitreißend, wie ich mir erhofft hatte. Ich konnte diesen Teil der Handlung einfach nicht so gut greifen. Was mich aber immer wieder zum schmunzeln gebracht hat, sind die in der Geschichte eingebauten Erwähnungen von Theaterstücken, deren Verfassern und kurze Anekdoten aus, oder über diese Stücke. Damit hat die Autorin es meiner Meinung nach geschafft, die Geschichte noch ein wenig aufzulockern.


Insgesamt ist das Buch aber ein solider, sprachlich toller Roman über die Probleme, die eine lange Ehe so mit sich zieht, das mich leider nicht so packen und abholen konnte.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

schöner, leichter Roman für Zwischendurch

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Flora und Julian sind bereits über 20 Jahre glücklich verheiratet. Es war nicht immer einfach, doch haben sie es geschafft. Das Leben ist schön, vor allem mit ihrer Tochter Ruby an der Seite und ihrem ...

Flora und Julian sind bereits über 20 Jahre glücklich verheiratet. Es war nicht immer einfach, doch haben sie es geschafft. Das Leben ist schön, vor allem mit ihrer Tochter Ruby an der Seite und ihrem gemeinsamen Freundeskreis. Das dachte Flora zumindest, bis sie eines Tages, Julians verloren geglaubten Ehering zufällig entdeckt. Zufall? Sehr unwahrscheinlich.

Der Roman handelt von Liebe und Vertrauen, Ehe und Freundschaft.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Autorin nutzt Rückblicke in die Vergangenheit und verschiedene Charaktere, um dem Leser die Informationen und Antworten zu liefern. Floras Gefühle und Empfindungen werden authentisch dargestellt.

Die anderen Charaktere waren auch ganz schön beschrieben.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Es war leicht zu lesen und ganz nett für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Das Leben ein einziges Theaterstück

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Wenn man mehrere euphorische Lobeshymnen über ein Buch liest, schraubt das die Erwartungen ziemlich hoch. Aber was ist, wenn man nach eigener Lektüre die Lobeshymnen nicht nachvollziehen kann? Liegt es ...


Wenn man mehrere euphorische Lobeshymnen über ein Buch liest, schraubt das die Erwartungen ziemlich hoch. Aber was ist, wenn man nach eigener Lektüre die Lobeshymnen nicht nachvollziehen kann? Liegt es an mir? Verstehe ich das Buch nicht richtig? Habe ich eine völlig andere Vorstellung von „glänzender Unterhaltung“, von „mitreißenden Charakteren“? Fragen, die mich bewegen und die es mir schwer machen, eine Rezension zu schreiben.

Den Inhalt kann man sehr kurz zusammenfassen. Zwei eng befreundete Ehepaare, mehrheitlich Schauspieler, über viele Jahre vertraut miteinander, werden durch eine seit langen Jahren bestehende, bestgehütete, aber schließlich doch ans Licht kommende Lüge an ihre Grenzen gebracht, ihre Beziehungen zueinander (und zu sich selbst) in Frage gestellt.

Keine Frage, Cynthia d’Aprix Sweeney schreibt gut. Sie hat die Gabe, seismographisch in Beziehungsgeflechte hineinzuschauen, vielleicht sogar durch sie hindurch und damit sie zu durchschauen. Und diese Gabe des sezierenden Blicks verpackt sie nicht in analysierende Worte, sondern in viele, viele kleine Szenen, alltägliche Szenen, im Grunde nichtssagende Szenen, die erst in der Summe ein Bild aller unausgesprochenen Wahrheiten ergeben. Und genau diese unendlich vielen puzzleartigen Einzelteile, realistisch erscheinend, unbedeutend wirkend, amerikanisch-oberflächlich, sind es, die mich beim Lesen so ermüden ließen. Zu viele amerikanische Labels, zu viele Namen von Personen, Songs, Orten, Künstlern, Gerichten, Getränken, die Amerikanern vertraut sein mögen, mir allerdings nicht, und damit in mir nichts auslösen außer gelangweiltes Darüberlesen. Aus den verschiedenen Perspektiven der Hauptpersonen wird geschildert, wie sich vertrautes Leben, in dem man es sich miteinander heimelig gemacht hatte, von einer Minute zur anderen in Nichts auflöst. Ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt, eine alte Lüge, alles wird überlebt und dennoch beginnt in der Folge ein neues, ein wankendes, ein unsicheres Leben ohne doppelten Boden, ohne Sicherheitsnetz. Ein Thema, das man emotional spürbar, psychologisch tiefgehend hätte beschreiben können. Mir kommt das Buch jedoch vor wie ein zu detailreich inszeniertes Theaterstück, das sich um nichts als um sich selbst dreht.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Die Geschichte hat leider nicht meinen Geschmack getroffen

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Mir gefallen die knalligen Farben des Covers, von der Aufmachung her trifft es aber leider nicht meinen Geschmack. Zudem finde ich auch, dass es nicht zum Inhalt der Geschichte passt.
Die Autorin hat einen ...

Mir gefallen die knalligen Farben des Covers, von der Aufmachung her trifft es aber leider nicht meinen Geschmack. Zudem finde ich auch, dass es nicht zum Inhalt der Geschichte passt.
Die Autorin hat einen recht flüssigen und sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, jedoch konnte ich mich auch bis zum Schluss nicht mit dem Erzählstil anfreunden. Besser gefallen hätte es mir, wenn das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben worden wäre.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Erzählperspektiven - Flora, Tochter Ruby, Ehemann Julian und Freundin Margot -, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielt.
Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Geheimnisse, Lügen und Veränderungen sind die hauptsächlichen Themen des im Schauspielmilieu angesiedelten Romans. Neben einigen privaten (sehr ausführlichen) Einblicken, erhalten die Leser*innen auch Einblicke in die Welt von Film und Theater.
Leider muss ich gestehen, dass mir "Unter Freunden" so gar nicht zugesagt hat, da ich die Handlung eher langweilig fand. Viele Szenen waren meiner Meinung nach belanglos und wurden viel zu sehr in die Länge gezogen, und zu den Charakteren konnte ich auch bis zum Schluss keine Beziehung aufbauen, da sie mir zu emotionslos und zum Teil auch richtig unsympathisch waren. Vor allem die plötzlichen Zeitsprünge innerhalb der Kapitel (eine Szene wird angeschnitten und ein paar Kapitel später fortgeführt) haben mich des Öfteren verwirrt zurückgelassen, sodass bei mir kein richtiger Lesefluss zustande kam. Durch den Fund des Eherings hatte ich mit wesentlich mehr Spannung gerechnet, doch die Handlung plätscherte nur vor sich hin, sodass ich oft mit dem Gedanken gespielt habe, ein paar Seiten zu überblättern oder das Buch abzubrechen.
Einzig und allein Floras Weg, ihre Entscheidungen und Gefühle und die daraus resultierenden Erkenntnisse haben mich dazu bewegt, weiterzulesen. Denn genau mit diesen Einblicken konnte mich die Autorin doch noch positiv überraschen.

Fazit:
"Unter Freunden" ist ein seichter Roman, der treffend vermittelt, dass Schicksalsschläge und andere Probleme nicht unbedingt dazu führen müssen, dass sich zwei Menschen entzweien.
Da mir der gewöhnungsbedürftige Schreibstil, die spannungsarme Handlung, die zum Teil sehr unsympathischen Charaktere und der sprunghafte Erzählstil weniger gut gefallen haben, kann ich leider nur eine bedingte Empfehlung aussprechen.
2,5/5 Sterne

Vielen Dank an den Klett-Cotta Verlag, der mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

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