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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2022

Hexen im Sarntal

Bei den Tannen
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Der vorige 6. Band dieser Reihe hatte mich ziemlich enttäuscht, da er für mich ein beliebiger Drogen- und Mafiakrimi war. Nun freut es mich sehr, dass Lenz Koppelstätter wieder dahin zurückgekehrt ist, ...

Der vorige 6. Band dieser Reihe hatte mich ziemlich enttäuscht, da er für mich ein beliebiger Drogen- und Mafiakrimi war. Nun freut es mich sehr, dass Lenz Koppelstätter wieder dahin zurückgekehrt ist, seine Fälle wirklich in der Region anzusiedeln. Denn gerade die Besonderheiten der Täler und der Menschen die dort wohnen, jahrhundertealte Geschichten, Reibereien zwischen den Nord- und Süditalienern machen den Charme seiner Reihe aus. Daneben natürlich noch die drei wichtigsten Protagonisten: Grauner, Saltapepe und Tappeiner.

Diese Geschichte aus dem Sarntal bietet mir das alles. Die drei Ermittler sind von Geschehnissen des letzten Falles noch tief verletzt und aus der Bahn geworfen. Und so läuft die Zusammenarbeit der drei nicht so eingespielt ab, wie wir dies gewohnt sind. Die Geschichte ist spannend, sehr regional und hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Meter pro Sekunde

Meter pro Sekunde
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Zu Beginn war ich ganz begeistert von diesem Erzählstil: humorvoll erzählt, irgendwie die Beschreibung einer mit Staunen wahrgenommenen Umwelt. Sowohl Menschen als auch Alltäglichkeiten bereiten der Hauptperson ...

Zu Beginn war ich ganz begeistert von diesem Erzählstil: humorvoll erzählt, irgendwie die Beschreibung einer mit Staunen wahrgenommenen Umwelt. Sowohl Menschen als auch Alltäglichkeiten bereiten der Hauptperson sehr viel Kopfzerbrechen. Sie selbst bleibt namenlos, wir wissen, sie ist eine junge Frau mit einem kleinen Sohn. Sie ist mit ihrem Freund, dem Vater des Kindes, in ein kleines Dorf gezogen. Er hat dort eine Lehrerstelle angenommen und das Leben in der Lehrerwohnung prägen nun ihren Alltag.

Die Erzählerin nimmt vor Ort einen Job bei einer Zeitung an. Dort übernimmt sie den Kummerkasten. Ihre Beiträge zu den gestellten Fragen fand ich sehr amüsant, die Antworten waren sicher anders, als die Fragesteller erwartet hätten.
Im Verlauf schlug für mich die Geschichte eine etwas wehmütig, traurige Richtung ein. Ich habe nicht verstanden warum sie so viele Probleme mit ganz alltäglichen Dingen und auch mit dem Umgang mit anderen Menschen hat.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Hochwertig

Wahi – süß, sauer, salzig, scharf
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Für mich persönlich ist es angenehm, dass in diesem Kochbuch der Schwerpunkt weder auf Indisch noch auf Vegan/Vegetarisch gelegt wurde. So präsentieren sich ansprechende Gerichte aus aller Welt. Noch dazu ...

Für mich persönlich ist es angenehm, dass in diesem Kochbuch der Schwerpunkt weder auf Indisch noch auf Vegan/Vegetarisch gelegt wurde. So präsentieren sich ansprechende Gerichte aus aller Welt. Noch dazu mit dem Vorteil, dass die Zutatenlisten nicht zum langwierigen Suchen in diversen Spezialläden oder im Internet zwingen. Ausprobiert und für gut empfunden habe ich schon eine Basissoße und das Pastinaken-Carpaccio. Demnächst will ich mich an das Speed Kimchi und das Blumenkohl Pakora wagen.

Nicht so gelungen finde ich den Titel Wahi. Okay, das ist ein Eigenname, aber man kann anhand des Wortes nicht wirklich ein Kochbuch erkennen. Erst recht nicht, wenn man wie ich Alex Wahi nicht kennt.
Originell fand ich die Fotogestaltung der inneren Bucheinbände: Vorne drin der Autor in einem Weizenfeld mit seinem tollen großen Golden Retriever den er trägt. Zum Abgang verlassen die beiden dann gemeinsam das Feld. Zusammenfassend für mich ein wertiges, großformatiges Kochbuch mit reizvollen und modernen Rezepten.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

solide

Die Frau aus der Nordsee
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Ich kannte die Reihe der Inselkommissarin Lena Lorenzen von Anna Johannsen nicht. Und ich war überrascht, dass dies schon der 8. Band einer Reihe ist, die mir vorher nicht aufgefallen war. Ich habe mir ...

Ich kannte die Reihe der Inselkommissarin Lena Lorenzen von Anna Johannsen nicht. Und ich war überrascht, dass dies schon der 8. Band einer Reihe ist, die mir vorher nicht aufgefallen war. Ich habe mir diese jetzt angesehen und es fällt auf dass die Reihe sowohl optisch als auch in der Titelgebung eine klare Linie verfolgt. Dies gefällt mir gut. Ich lese gerne regionale, deutsche Krimis und mag die Mischung von persönlicher Entwicklung der Hauptfigur und guter Ermittlungsarbeit.

Es geht um den Fall der vor der Nordseeinsel Pellworm ertrunkenen jungen Frau Maren Witte. Es sieht dem ersten Anschein nach wie Suizid aus, war aber doch Fremdverschulden. Die Inselkommissarin ermittelt mit ihrem Team sowohl in Marens Kindheit auf der Insel als auch in deren Leben in Husum und Kiel. Es fällt auf, dass fast niemand nähere Einblicke in Marens Leben hatte, besonders das Verhältnis zu ihren Eltern war abgekühlt und sehr distanziert. Bei den Ermittlungen werden sehr viele Spuren verfolgt und viele Fäden zu dem möglichen Geschehen aufrecht erhalten. Dadurch wird der Spannungsbogen hoch gehalten. Dieser steigert sich zu einem Finale bei dem auch erst wir Leser die gewonnenen Erkenntnisse und die Schlussfolgerungen präsentiert bekommen.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, durch die Kapitellänge gut zu lesen. Die Mischung aus Aufklärung eines Kriminalfalles, Ermittlungsarbeit im Team, regionale Einflüsse und die private Entwicklung der Hauptfigur hat meine Erwartungen voll erfüllt. Nicht ganz so gut hat mir an Lena Lorenzen gefallen, dass sie ein bisschen zu tough auftritt, sich in manchen Gefahrensituationen nach vorne drängt und diese dann bravouriös auflöst.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Fachwissen und Einfühlungsvermögen

Hunde als Weggefährten
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Ich kannte Andreas Ohligschläger nicht. Ich habe den Hinweis genutzt, dass er im WDR viele Sendungen hat, und mir diese auch angesehen. Seine Sprechstimme ist genau wie bei den Fernsehbeiträgen ganz ruhig ...

Ich kannte Andreas Ohligschläger nicht. Ich habe den Hinweis genutzt, dass er im WDR viele Sendungen hat, und mir diese auch angesehen. Seine Sprechstimme ist genau wie bei den Fernsehbeiträgen ganz ruhig und klar. Er hat sehr viel Ahnung von Hunden und plädiert dazu, diese nicht zu vermenschlichen. Das scheint viele der Probleme zwischen Mensch und Hund zu lösen. Ich bin sehr beeindruckt von seinem Fachwissen und seinem Einfühlungsvermögen.

Dieses Buch widmet sich im Erstes Drittel viel dem Thema, wie man mit mehreren Hunden umgehen kann. Sowohl beim Kennenlernen als auch beim gemeinsamen Gassigehen. Dies betrifft aber sicher nur einen kleineren Teil der Hundehalter. Für meinen Geschmack ist ein zu großer Anteil seines Textes auf das menschliche Verhalten ausgerichtet bis hin zu Entspannungstipps und Ratschläge fürs Berufs- Familien- und Gesundheitsleben. Anleitungen in Bezug auf den Hund wie Erziehungstipps, Lern- und Spielübungen wären mir lieber gewesen.
Insgesamt überwiegt bei mir aber der Respekt vor Andreas Ohligschläger als Coach. Seine unaufgeregte, ruhige Herangehensweise und das Betrachten des Menschen im Umgang mit seinem Hund.

Speziell zum Hörbuch: bei einem Sachbuch finde ich es sehr angenehm dass die Ratschläge vorgelesen bzw. erzählt werden. Schwierig ist bei dem Format allerdings, die gehörten Verhaltensweisen und Erziehungssituationen gezielt wiederzufinden.

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