Cover-Bild Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan
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14,99
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 10.05.2021
  • ISBN: 9783453321397
Grady Hendrix

Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan

Roman
Jakob Schmidt (Übersetzer)

Patricia Campbell ist unzufrieden. Ihr Mann ist ein Workaholic, ihre beiden süßen Kinder sind zu launischen Teenagern mutiert, und ihre pflegebedürftige Schwiegermutter braucht ständig Aufmerksamkeit. Ihr einziger Lichtblick ist der Buchclub, den sie mit ihren engsten Freundinnen gegründet hat: Hier kann sie ihre Leidenschaft für True Crime und Serienkiller voll und ganz ausleben.

Eines Abends wird Patricia von ihrer dementen Nachbarin attackiert, und kurz darauf tritt deren Neffe, James Harris, in Patricias Leben. Der vielgereiste, belesene und unverschämt gutaussehende James weckt Gefühle in Patricia, die sie schon seit Jahren nicht mehr gespürt hat. Doch als im weniger wohlhabenden Viertel der Stadt immer mehr Kinder verschwinden, befürchtet Patricia, dass James mehr Ted Bundy als Brad Pitt ist. In Wahrheit ist James jedoch eine ganz andere Sorte Monster – und Patricia hat ihn schon längst in ihr Heim gelassen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

Horror und Gesellschaftskritik

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Patricia Campbells scheinbar perfektes Leben wird auf den Kopf gestellt, als der gutaussehende Neffe ihrer Nachbarin in ihr Leben tritt. James Harris ist viel gereist, belesen und geradezu gefährlich anziehend. ...

Patricia Campbells scheinbar perfektes Leben wird auf den Kopf gestellt, als der gutaussehende Neffe ihrer Nachbarin in ihr Leben tritt. James Harris ist viel gereist, belesen und geradezu gefährlich anziehend. Doch irgendetwas stimmt ganz und gar nicht mit ihm. Zusammen mit ihren Freundinnen aus dem True-Crime-Buchclub nimmt Patricia den Fremden genauer unter die Lupe - und muss schon bald feststellen, dass James Harris eine sehr viel gefährlichere Sorte Monster ist, als gedacht...

"Das Grauen wohnt nebenan", so lautet der Untertitel des Romans, der schwer in ein Genre einzuordnen ist, finde ich. Das Ganze spielt in den Neunzigerjahren in einem Vorort von New Orleans und verbreitet ein gewisses Südstaatenflair.
Patricia Campbell ist Hausfrau und Mutter zweier Kinder im Teenageralter. Während ihr Mann als Psychiater ein Workaholic ist, schmeißt sie den Haushalt, kümmert sich um die Kinder und alles was eben so anfällt. Dann ist da noch Miss Mary, ihre Schwiegermutter, die aufgrund ihrer Demenz nicht mehr allein leben kann.
Patricias einziger Lichtblick ist ihr Buchclub...der kein Buchclub ist, wie immer wieder betont wird. Zusammen mit ihren Freundinnen liest sie jeden Monat ein neues Buch und kann so ihre Leidenschaft für True Crime und Serienkiller ausleben.
Eines Abends wird Patricia beim Müll rausbringen von ihrer älteren Nachbarin attackiert. Kurz darauf taucht deren Neffe James Harris auf, von dem Patricia zunächst beeindruckt ist, weil sie endlich jemanden hat, mit sie sich unterhalten kann. Aber immer öfter hat sie den Eindruck, er ist mehr Ted Bundy als Brad Pitt. Oder geht ihre Phantasie mit ihr durch? Und wieso verschwinden im ärmeren Viertel der Stadt seit James' Auftauchen immer mehr Kinder? Eines Nachts sieht sie allerdings etwas, das James Harris als etwas viel Gefährlicheres enttarnt. Aber wie wird man ein Monster los, das man freiwillig in sein Haus gelassen hat?

Das Cover zeigt eine Frau mit einem Holzpflock, was auf einen Vampirroman hindeutet. In den Augen des Autors ist ein Vampir der Prototyp eines Serienkillers. Der moderne Dracula trägt Jeans und T-Shirt statt Umhang. Er hat keine Familie, keine Kinder, keine Freunde, keine Wurzeln. Er zieht von Stadt zu Stadt ohne Bindungen. Wie ein Ted Bundy.
"Southern Gothic" ist aber noch mehr. Die Geschichte hat Horror- und Thriller-Elemente, ist aber auch gesellschaftskritisch und deswegen für mich nicht ganz so einfach in ein Genre einzuordnen.

Der Autor schreibt im Vorwort, dass er mit diesem Buch auch ein Plädoyer für Mütter schreiben wollte und das ist ihm gut gelungen, finde ich. Patricia und Ihre Freundinnen sind viel mehr als nur Hausfrauen, die ihren Kindern in einer gewissen Altersphase eigentlich nur peinlich sind. Sie ehren ihre Männer und sorgen für ihre Kinder und kommen dabei selbst oft zu kurz.
Aber durch ihre Beschäftigung mit True Crime werden sie eben auch misstrauisch und besonders Patricia ist sich sicher, dass mit James Harris etwas nicht stimmt. Nur was? Vampire gibt es schließlich nicht...oder?
Durch den relativ normalen Alltag der Frauen wirkt die gesamte Handlung sehr realistisch und lebensecht. Trotz der Ereignisse in der Nachbarschaft müssen Patricia und ihre Freundinnen alles "am Laufen" halten. Wenn sie nicht mehr funktionieren, funktioniert gar nichts mehr.

Der Schreibstil hat mir jedenfalls gut gefallen und nach und nach wird auch die Spannung immer weiter aufgebaut. Es gibt brutale und fast schon ekelige Momente, aber ab und zu kann man auch schmunzeln.

Sicher ist "Southern Gothic" nicht für jeden das Richtige und vor allen darf man keinen typischen Vampirroman erwarten, mit dem der Markt vor einigen Jahren überschwemmt wurde. Mich hat die Geschichte auf jeden Fall gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Vorlage für einen klassischen amerikanischen Horrorfilm

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Hausfrauen aus der amerikanischen Kleinstadt mit einem Buchclub, verschwundene Kinder, ein übernatürliches Wesen gepaart mit einem atmosphärischen und zynischen Schreibstil: was muss man da noch mehr sagen?

Der ...

Hausfrauen aus der amerikanischen Kleinstadt mit einem Buchclub, verschwundene Kinder, ein übernatürliches Wesen gepaart mit einem atmosphärischen und zynischen Schreibstil: was muss man da noch mehr sagen?

Der Schreibstil und die Handlung haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Der Autor hat immer wieder Hinweise in die Geschichte eingestreut, die an späteren Stellen wieder aufgegriffen worden sind, jedoch auch alles vorhersehbar gemacht hat. Er hat ebenfalls mit einigen Klischees gespielt, die gepasst, Sinn gemacht und die Handlung fassbarer und realer gemacht hat.

Zwischenzeitlich bzw. gegen Mitte des Buches gab es einen „Bruch“, der für mich eine zähe Episode war und kurzzeitig dazugeführt hat, dass ich das Buch nicht mehr in die Hand nehmen wollte. Aber dranbleiben hat sich gelohnt: denn das Ende war gut.

Der Autor hat mit dem Buch das Rad nicht neu erfunden, jedoch eine gute Geschichte daraus erschaffen. Eine Serienadaption könnte ich mir hier richtig gut vorstellen.

Wenn ihr also noch ein atmosphärisches, düsteres Buch für die Herbstzeit sucht, kann ich euch Southern Gothic uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Es geht nicht um die Monster, die wir sehen, sondern diese, die uns verborgen bleiben

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“Southern Gothic ” hat mich allein durch das Cover schon so unglaublich angesprochen, der Klappentext tat sein übriges und ich war nicht mehr zu bremsen.
Bekam ich das, was ich erwartet habe?
Nein, definitiv ...

“Southern Gothic ” hat mich allein durch das Cover schon so unglaublich angesprochen, der Klappentext tat sein übriges und ich war nicht mehr zu bremsen.
Bekam ich das, was ich erwartet habe?
Nein, definitiv nicht. Dieses Buch hat mich absolut überrascht und das auf jeder erdenklichen Ebene.

Der Schreibstil des Autors hat mir richtig gut gefallen. Einnehmend und absolut fesselnd.
Er schafft dazu eine sehr düstere ,drückende und unheimliche Atmosphäre, die perfekt zur Handlung passt.
Die Charaktere haben mich definitiv mitgerissen, allen voran Patricia ,da man ihre Perspektive auch erfährt.
Sie hat eine ungeheure Leidenschaft und sehr viel Stärke in sich.
Hat sie sich einmal festgebissen, läßt sie nicht mehr los und kämpft bis zum letzten Akt der Verzweiflung. Ich mochte es sehr, wie sie agiert hat, konnte ihre Verzweiflung, ihre Angst und Hilflosigkeit spüren.
Und daneben haben mich auch Slick und James Harris überrascht und definitiv für sich eingenommen.
Aber außer Patricia, blieben die anderen Charaktere leider etwas blass für mich. Was bis auf eine Person, hier auch nicht so tragisch ist. Denn im Vordergrund steht der Fokus auf etwas ganz anderem.
Was mir allerdings hier verstärkt aufgefallen ist, wie unterwürfig und klein die Frauen gehalten wurden. Als wären sie nichts weiter wert, als der Dreck unter den Schuhen.
Dabei sollte man sich vergegenwärtigen dass immer die Frauen es sind, die alles zusammenhalten und es mit Stärke versehen. Sie sind der Anker in dieser gnadenlosen Welt.
Doch alles in allem waren die Charaktere für mich glaubhaft, spürbar und einfach durch und durch mit Leben gefüllt.

Das Geschehen spielt sich von 1988 bis 1997 ab.
Man wird direkt mit dem Südstaatenflair in den Bann gezogen. Ebenso werden hier ganz klar Rassenunterschiede gemacht.
Bist du ein Weißer hast du Glück, wenn du schwarz bist, interessiert sich niemand für dich.
Das sind Themen die sehr sorgsam und feinfühlig eingewoben werden und dadurch bekommt dieses Werk eine noch größere Bedeutung und zugleich Beklemmung.
Was aber noch nicht das ganze Drama darstellt. Denn Hendrix hat eine ganz eigene Art für Dramatik und Tragik zu sorgen. Er fasst gesellschaftskritische Themen auf und bietet sie ungeschönt dar. Die 80er Jahre waren in den Südstaaten voller Missstände, wodurch man das Gefühl hat in den 50er Jahren gelandet zu sein. Und dieses Gefühl hatte ich einfach die ganze Zeit über.
Das ist eine Thematik die unglaublich wütend und zugleich hilflos macht.
Und dann bildet er einen Trupp an Frauen, gekleidet als Buchclub und sie bieten kräftig Paroli. Natürlich geht es hier vordergründig um einen Vampir oder was immer er sein mag.
Es wird manipuliert, intrigiert und mit Hass und Perfidität um sich geworfen.
Aber letztendlich ist das nur die Hülle, für etwas sehr viel wichtigeres.

Die ersten 100 Seiten verliefen für mich sehr schleppend. Es war nichts halbes und nichts ganzes und ich wusste einfach nicht, was mir hier mitgeteilt werden sollte.
Dadurch dass der Klappentext schon sehr spoilert, wusste ich, worauf es hinausläuft. Was extrem schade ist, weil dadurch die Spannung größtenteils rausgenommen wird.
Ich war nicht mehr ganz so schockiert und erschüttert, wie ich hätte sein sollen.
Die Handlung kam für mich dann doch noch extrem gut in Fahrt. Was mir unglaublich gut gefallen hat. Ich war ab diesem Punkt nicht mehr von der Geschichte wegzubekommen.
Allein die Idee mit dem Buchclub hat mich sehr begeistert und ja, es gab auch amüsante Stellen. Was dem Ganzen etwas Leichtigkeit verschafft hat.
Der Kern der Story wurde in meinen Augen jedoch etwas oberflächlich behandelt.
Aber ist dieses Monströse und Widernatürliche tatsächlich der Fokus?
Oder geht es vielmehr darum, was wir bereit sind zutun, um das zu schützen was wir lieben?
Macht uns das zu Monstern oder zu Helden?

Nein, ich bekam nicht das, was ich erwartet habe?
Ich bekam sehr brutale Taten, eine sehr feinfühlige und sensible Handlung, die sich ihren Weg zu ihren eigenen Monstern freikämpft, um sie letztendlich zu bekämpfen.
Monster sind nicht immer sichtbar.
Manchmal stärken sie uns und manchmal schwächen sie uns.
Das ist mit viel Schmerz, Verzweiflung und Wut verbunden und bei Gott, ich hab an Patricias Seite gekämpft.
Für sie, um sie.
Es ist manisch, voller Hürden und Wagnisse.
Es giert nach dem, was du bist.
Es zerbricht dich äußerlich und innerlich, bist du nur noch ein blasser Abklatsch von dir selbst bist. Aber genau das, tut auch das Leben in dieser Zeit an diesem Ort dir an.
Denn hier geht es nicht nur um das Monster, das wir sehen. Hier geht es um so viel mehr.
Eine Story, die mich nach einer kleinen Durststrecke absolut begeistert hat, auch wenn ich mir noch mehr Erklärungen gewünscht hätte.
Denn teilweise ist es sehr skurril, abgedreht und von schwarzem Humor begleitet.
Mich konnte es absolut fesseln und mitreißen.

Fazit:
Grady Hendrix hat mit “Southern Gothic ” eine sehr düstere und schwere Story verfasst, die aufgrund der Thematik und deren Umsetzung nicht jedem liegt.
Mich hat es nach einer kleinen Durststrecke absolut gefesselt und begeistert.
Was vielleicht auch daran liegt, dass es skurril, abgedreht und von schwarzem Humor begleitet war.
Doch daneben geht es nicht um die Monster, die wir sehen, sondern diese, die uns verborgen bleiben.
Keine Story die mit großartigen Twists punktet, die aber mit gesellschaftskritischen Themen aufwartet, die definitiv für Zunder im Getriebe sorgen.
Definitiv lesenswert.

Veröffentlicht am 08.06.2021

Spannender und gruseliger Roman

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Southern Gothic von Grady Hendrix ist ein Roman, der bereits im englischsprachigen Raum unter dem Titel „The Southern Book Club’s Guide to Slaying Vampires“ für viel Begeisterung gesorgt. Seien wir mal ...

Southern Gothic von Grady Hendrix ist ein Roman, der bereits im englischsprachigen Raum unter dem Titel „The Southern Book Club’s Guide to Slaying Vampires“ für viel Begeisterung gesorgt. Seien wir mal ehrlich: Der englische Titel verrät schon vieles, also ist dieses Buch zumindest in Bezug auf die Handlung nicht sehr spannend. Der deutsche Titel hingegen scheint diesen Spoiler wohl vermeiden zu wollen, dafür wurde hier aber ein wirklich sehr unpassender Titel gewählt der mich enorm an das Buch „Mexican Gothic“ von Silvia Moreno-Garcia erinnert und deshalb auch im ersten Moment sehr verwirrend war. Wer sich aber nicht in der englischen Buchcommunity herumtreibt, sollte aber damit keine Probleme haben. Cover und Titel gefallen wir aber in der englischen Version trotz allem besser, aber wir wissen es ja alle: Auf den Inhalt kommt es an.

Und dabei ist Southern Gothic ein echter Volltreffer. Grady Hendrix hat einen bemerkenswerten Schreibstil, der sehr detailliert und deshalb besonders spannend und gruselig ist. Manche Szenen hätte ich gerne mit etwas weniger Detailreichtum gelesen. Außerdem halte ich durchaus eine Triggerwarnung in diesem Buch für angemessen, da viele Szenen nicht nur sehr explizit, sondern auch problematisch und eben auch triggernd sind. Hendrix orientiert sich bei seinem Vampirbild an dem klassischen Bild, welches wir von Dracula & Co kennen, sodass besonders Minderjährige hier Gewalt erfahren. Abgesehen von diesen Momenten und dem großen Finale am Ende ist die Geschichte aber nicht sehr gewaltvoll. In einem Buch von Sebastian Fitzek haben wir alle schon deutliche schlimmeres gelesen. Besonders das erste Drittel des Buches ist für mich ein Highlight gewesen, denn die Vorstellung der Charaktere ist dem Autor meisterhaft gelungen. Die gesamte Story verliert im Mittelteil zwar an Spannung, aber nimmt dann wieder Fahrt auf und schließlich kommt es zu einem hammerharten Finale, das ich so nicht erwartet hätte.

**Achtung: Ab hier SPOILER*

Neben dem ganz offensichtlichem Horror in dieser Vampirgeschichte gab es aber noch einen ganz anderen Horror, der eigentlich noch viel erschreckender ist. Hendrix thematisiert im gesamten Verlauf der Geschichte sehr gut verschiedene enorme Gesellschaftliche Probleme in dieser Zeit. Wir lesen in vielen Szenen ganz offenen Rassismus, Diskriminierung und Sexismus. Letzterer ist besonders intensiv ausgeprägt, weil die Frauen des Buchclubs und ganz besonders Patricia von ihren Ehemännern in ihren Sorgen und Ängsten absolut nicht gesehen werden. Trotz ihrer Beobachtungen werden sie nicht ernst genommen und müssen sich sogar in psychiatrische Behandlung begeben. Als Leser
in macht einen das unglaublich wütend, es ist aber ein ganz wunderbares Mittel, uns den Spiegel vorzuhalten. Dass die Frauen ihren Männern gegenüber die ganze Zeit so unterwürfig sind, sich dem Gesellschaftsbild verzweifelt anpassen und sogar das verleugnen, was sie selbst gesehen haben ist so extrem, dass es mich beim Lesen wahnsinnig gemacht hat. Aber in Anbetracht dieser Tatsache war das Ende für mich das Highlight des Buches: Eine Gruppe unterdrückter Frauen erhebt sich und erledigt den Job, den in ihrer Welt eigentlich die Männer übernehmen sollten. Sie sind stark und unabhängig und tun, was getan werden muss, um ihre Familien zu schützen – egal was es kostet. Patricia geht als einzige sogar noch einen Schritt weiter und zeigt so: Es gibt einen Ausweg aus toxischen Beziehungen und man muss sich nicht alles gefallen lassen!

Abgesehen von dem recht zähen Mittelteil war dieses Buch ein echter Volltreffer für mich.

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Mein Fazit zu "Southern Gothic"

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Zu Beginn von “Southern Gothic – Das Grauen wohnt nebenan” hatte ich die Sorge, das es sich um Frauen handelt, die ihrem Mann das “Ja” und “Amen” vorbeten. Und ab und an kommt auch genau das zu Tage. Um ...

Zu Beginn von “Southern Gothic – Das Grauen wohnt nebenan” hatte ich die Sorge, das es sich um Frauen handelt, die ihrem Mann das “Ja” und “Amen” vorbeten. Und ab und an kommt auch genau das zu Tage. Um so begeisterter war ich von dem “Aufstand” der Frauen, von der brutal- und Genialität die sie entwickeln. Ich hätte zu gern noch mehr gelesen, und mein einziger Kritikpunkt ist tatsächlich auch fast nur, das ich das Buch trotz 508 Seiten zu kurz empfand.

Zugegebener Maßen, hätte ich etwas anderes erwartet in dem Buch. Ich hätte mir einen “WOW” Effekt gern gewünscht, denn auch wenn die Geschichte super verpackt abgeliefert wird an den Leser, ist es recht schnell überschaubar, wer Täter und Opfer ist. Daraus wird auch kein Geheimnis gemacht. Im Gegenteil. Es wird direkt darauf hingewiesen und somit habe ich als Leser eigentlich nur Patricia verfolgt wie sie es zu beweisen versucht.

Ich bin durch die Seiten geflogen. Es war ein Absoluter Pageturne zu erfahren wie Patricia weiter vorgeht, was sich ereignet, wem sie auf die Schliche kommt . Das Buch ist Brutal, und es ist spannend. Es hat Humor und hat sehr gut aufgezeigt das stille Gewässer durchaus tief sein können. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt vom dem Buch und der flüssige Schreibstil hat es mir einfach gemacht der Geschichte zu folgen. Und das alles hatte ich nicht von einem kleinen unscheinbaren Buchclub erwartet!

Um die komplette Rezension zu lesen, besucht mich gern auf meinem Blog :)

https://calipa.de/2021/05/28/southern-gothic-das-grauen-wohnt-nebenan-von-grady-hendrix-buchrezension/

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