Cover-Bild Der große Aufbruch
Band 8 der Reihe "Die Hansen-Saga"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 359
  • Ersterscheinung: 17.08.2021
  • ISBN: 9782496706857
Ellin Carsta

Der große Aufbruch

Alles steht auf dem Spiel: der finale Band der Hansen-Saga von SPIEGEL-Bestsellerautorin Ellin Carsta.

Kamerun 1897: Nach ihrer Ankunft in Kamerun will Luise einfach nur vergessen und die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Wochen hinter sich lassen. Aber eine Frage beschäftigt sie doch: Wie wird sich ihr Wiedersehen mit Hamza, ihrer einstigen Liebe, nach so vielen Jahren gestalten?

Dann erreicht Luise eine Nachricht, die sie vor eine äußerst schwierige Entscheidung stellt. Ihr Noch-Ehemann Hans hat nicht in ihren Scheidungsantrag eingewilligt und versucht, ihre Anteile am Kontor in seinem Besitz zu halten. Hat er vor, die gesamte Familie zu ruinieren? Um das zu verhindern, müsste Luise persönlich vor Gericht in Deutschland erscheinen, dabei hatte sie sich geschworen, nie mehr einen Fuß in das Land zu setzen. Gelingt es Luise, nach den Schicksalsschlägen noch einmal ins Leben zurückzufinden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Das Ende einer Familiengeschichte

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Luise hat ihr Ziel erreicht und ist sicher in Kamerun eingetroffen.
Sie hofft hier Ruhe zu finden, aber diese Ruhe ist ihr nicht wirklich vergönnt. Das Leben auf der Plantage erweist sich als schwieriger ...

Luise hat ihr Ziel erreicht und ist sicher in Kamerun eingetroffen.
Sie hofft hier Ruhe zu finden, aber diese Ruhe ist ihr nicht wirklich vergönnt. Das Leben auf der Plantage erweist sich als schwieriger wie gedacht und dann erreichen sie beunruhigende Nachrichten aus Hamburg. Ihre Scheidung verläuft nicht so, wie sie und ihre Familie sich das vorgestellt haben. Hans, ihr Ehemann, hat seine ganz eigenen Pläne. Luise muss wählen zwischen der Freiheit Kameruns und dem Wohl der Familie, wie wird sie sich entscheiden und die wohl noch wichtigere Frage, wie wird ihr Leben weiter verlaufen?

Dies ist nun der 8. Band von „Die Hansen-Saga“ und damit auch der letzte Teil. Ich war gespannt, wie das Leben von Luise weiter verlaufen würde, nachdem sie einige Schicksalsschläge zu verkraften hatte. Ellin Carsta hat es durchaus verstanden, davon zu erzählen, wie die Geschichte weitergeht. Das Leben der Hansens wird auch in diesem Teil nicht langweilig. Einige lose Fäden aus den Vorgängern werden nun beendet, einiges erklärt sich aber nicht alles wird bis ins letzte Detail erzählt. Die Familie ist groß und wächst weiter, sie wird auch in Zukunft ihr Leben in die Hand nehmen müssen. Ellin Carsta hat nicht alles, was das Leben dieser Familie betrifft, bis zum Ende erzählt, so bleibt noch ein wenig für die Fantasie der Leserschaft übrig, was mir gut gefallen hat. Die wichtigsten Details werden aber schon zu Ende gebracht.

Wobei ich durchaus gestehen muss, dass das Ende nicht ganz mein Fall war. Ich meine damit nicht, dass es vielleicht vorhersehbar war, sondern eher wie es eben geendet hat, für meinen Geschmack war es zu sehr romantisch und auch nicht wirklich zu Ende.

Der Erzählstil von Ellin Carsta ist auch hier locker und leicht zu lesen. Die Autorin bleibt sich in diesem Punkt treu, die Seiten blättern sich quasi von allein. Der historische Hintergrund ist nach wie vor glaubhaft und erzählt aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Hier wird auch deutlich, dass das Leben nicht für alle gleich war. Gerade Hamza in Kamerun hat so einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Aber überwiegend wird davon geschildert, wie das Leben für Frauen sich in dieser Zeit gestaltet hat. Im Fokus steht aber immer das Leben von Luise und ihrer Familie.

Fazit:

Das Ende dieser Saga führt das fort, was die Autorin die gesamte Reihe über geschildert hat. Das Leben einer Frau, die weiß, was sie will und lernt, sich durchzusetzen. Zudem hat sie es verstanden, die losen Fäden der Vorgänger mit einzubinden und einiges zu klären, dabei hat sie die Weichen dafür gestellt, dass die Familie weiterleben kann und ihre eigenen Abenteuer zu bestehen hat. Das Ende war mir zwar zu seltsam, aber irgendwie musste es eben enden. Ich habe diese Saga gern gelesen und mich dabei gut Unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Wird Luise ihr Glück finden?

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Der letzte Band der Hansen-Saga wirft bei mir zunächst noch viele Fragen auf. Kurz zuvor habe ich den siebten Band als Hörbuch gehört und frage mich nun, wie es Ellin Carsta wohl gelingen wird, die vielen ...

Der letzte Band der Hansen-Saga wirft bei mir zunächst noch viele Fragen auf. Kurz zuvor habe ich den siebten Band als Hörbuch gehört und frage mich nun, wie es Ellin Carsta wohl gelingen wird, die vielen Erzählstränge zusammenzuführen und die Schicksale der Protagonisten zu einem würdigen Ende zu bringen.

Bereits das Cover verheißt, dass es wieder Reisen geben wird, und dass auch Luise sich - dem Titel entsprechend - aufmachen wird zu neuen Ufern.

Im siebten Band gab es einzelnen Erzählstränge, die mir fehlten (z.B. Elisabeth und Richard) oder mir etwas konstruiert vorkamen, wie etwa Hans angeblich plötzliche Veränderung. Für letzteres gab es m.E. kaum Anzeichen oder ich hatte sie überlesen.

Und so geht es mir auch in diesem Band manchmal etwas schnell oder ungewöhnlich zu, dass sich Figuren grundlegend verwandeln oder plötzlich wieder auftauchen. Manches wird auch glaubhaft erklärt, wie bspw. Elisabeths Veränderung. Und mir gefiel es gut, dass dadurch auch Ähnlichkeiten zwischen ihr und Luise nochmals Erwähnung fanden, die im ersten Moment nicht unbedingt positiv erscheinen. Denn ihre Stärke und ihr Durchsetzungsvermögen, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen, hat Luise sicherlich auch ihrer Mutter zu verdanken.

Schön war auch in diesem Band, dass es mehrere unerwartete Überraschungen gab. Das unterscheidet die Reihe meiner Meinung nach von vielen anderen Büchern, die seicht vor sich dahinplätschern und mir persönlich nicht so gut gefallen. Manche Überraschungen wirkten leider etwas konstruiert, waren aber wohl nötig, um einen würdigen Schluss für alle Figuren zu finden.

Würde ich das Buch als einzelnen Roman lesen, wäre er mir wohl etwas zu unausgewogen und ich würde zum Teil nicht recht der Handlung oder der Entwicklung der Figuren folgen können. So aber war es ein schöner Schluss für eine tolle Buchreihe, die mir viel Hör- und Lesevergnügen bereitet hat und darüber hinaus auch noch etwas Geschichtswissen nähergebracht hat.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Abschied von den Hansens

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1897. Seit ihre 2-jährige Tochter Viktoria ums Leben kam, besteht Luises Leben nur noch aus einer unbändigen Trauer. In ihrer Verzweiflung reist sie nach Kamerun, um möglichst viel Abstand zwischen sich ...

1897. Seit ihre 2-jährige Tochter Viktoria ums Leben kam, besteht Luises Leben nur noch aus einer unbändigen Trauer. In ihrer Verzweiflung reist sie nach Kamerun, um möglichst viel Abstand zwischen sich und Hamburg zu bringen, aber auch, um dort ihrer Seele die Möglichkeit zu geben zu gesunden. Nach und nach erholt sie sich etwas von den hinter ihr liegenden Ereignissen und auch das Zusammentreffen mit ihrer ehemals großen Liebe Hamza trägt einiges dazu bei. Eigentlich wollte Luise Hamburg und das Kontor für immer hinter sich lassen, doch dann erfordern dringende Ereignisse ihre umgehende Rückkehr nach Deutschland. Ihr Ehemann Hans hat nicht nur die Scheidung verweigert, sondern ist im Begriff, sich Luises Besitz am Kontor anzueignen. Das kann Luise nicht zulassen und setzt alle Hebel in Bewegung, dies zu verhindern…
Ellin Carsta hat mit „Der große Aufbruch“ den achten Band ihrer historischen Hansen-Saga vorgelegt, in dem sie den Leser in ein spannendes Finale über das familiengeführte Kaffeeunternehmen führt, an dessen Ende er endgültig Abschied nehmen muss von liebgewordenen Charakteren und einer spannenden und unterhaltsamen Geschichte. Der flüssig-leichte, farbenfrohe und gefühlsbetonte Erzählstil lädt ein letztes Mal zu einer Reise in die Vergangenheit ein, wo der Leser sich sofort an Luises Fersen heftet und ihre überstürzte Abreise nach Afrika miterlebt. Luises Verzweiflung und ihr Schmerz über den großen Verlust ist spürbar und lässt auch den Leser nicht kalt. Die Autorin zeichnet die Zeit in Kamerun lebendig nach, mal als Ruhepol und Rückzugsort für Luise, aber auch die Gefahr, der Luisa als weiße Frau in dem Land ausgesetzt ist. Während Luise trauert, spinnt ihr Noch-Ehemann eine böse Intrige und zeigt sein wahres Gesicht einmal mehr ganz deutlich. Nebenbei erlaubt die Autorin dem Leser erneut Einblicke in den Familienableger in Wien, was zur Auflockerung beiträgt, während sich in Hamburg die Lage mehr und mehr zuspitzt. Luises Gedanken- und Gefühlswelt ist gut nachvollziehbar, ihre Trauer, aber auch Zerrissenheit gegenüber ihrer Heimat dabei durchgängig spürbar. Der Spannungsbogen wird immer wieder angefacht und strebt während des Finales noch einmal zum Höhepunkt.
Die Charaktere wurden erneut weiterentwickelt und nehmen den Leser mit ihren realistischen menschlichen Eigenschaften sofort in Beschlag. Luisa muss einen furchtbaren Schicksalsschlag verkraften. Sie, die sonst durch Stärke und Lebendigkeit glänzt, ist kraftlos und am Boden. Doch mit Hilfe lieber Menschen erholt sie sich und findet ihren alten Kampfgeist wieder. Robert Hansen ist ein integrer Mann mit Einfühlungsvermögen und Empathie. Luises Schwester Margarete ist eine arrogante und verwöhnte Egoistin, deren Welt sich nur um sie selbst dreht. Aber auch Hans, Florentinus und Hamza haben wichtige Rollen besetzt, denen die Handlung die eine oder andere spannenden Wendung verdankt.
„Der große Aufbruch“ ist ein gelungener Abschluss der fesselnden historischen Familiensaga. Liebe, Verlust, Trauer, Intrigen, interessante Charaktere und deren Entwicklungen sowie ein gut präsentierter historischer Hintergrund sorgen für kurzweilige und unterhaltsame Lektüre. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.08.2021

Der große Aufbruch

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Auch in dem letzten Teil rund um die Familie Hansen überschlagen sich die Ereignisse. Luise will eigentlich nach Kamerun nur hat sie nicht mit Hans gerechnet.
Mir passiert in diesem Teil etwas zu viel. ...

Auch in dem letzten Teil rund um die Familie Hansen überschlagen sich die Ereignisse. Luise will eigentlich nach Kamerun nur hat sie nicht mit Hans gerechnet.
Mir passiert in diesem Teil etwas zu viel. Und dann wird es alles schnell abgehandelt.
Auch die Charaktere entfremden sich mir immer mehr.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Nicht meins

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Ich hatte vorher noch nie etwas von Ellin Carsta gelesen, insofern bin ich auch mit dem letzten Band in die Hansen-Saga eingestiegen. Ich war sehr neugierig darauf und sehr gespannt auf das Buch, habe ...

Ich hatte vorher noch nie etwas von Ellin Carsta gelesen, insofern bin ich auch mit dem letzten Band in die Hansen-Saga eingestiegen. Ich war sehr neugierig darauf und sehr gespannt auf das Buch, habe gehofft, es würde mit Rückblicken erläutert, was in etwa vorher war. Ausserdem dachte ich, man bekommt als "Quereinstieger" oft gerade sehr interessante Perspektiven…


Das Cover ist sehr schön, in Pastellfarben gehalten, eine Mischung aus Romantik und Melancholie. Eine Frau steht an der Reling eines Schiffes, blickt- zurück? - auf die Silhouette einer Stadt, die vom Licht her nordisch wirkt - Hamburg?


Von Anfang an war die Anzahl der auftretenden Personen für mich etwas anstrengend. Aber es war wohl auch nötig, vor allem, wenn man die vorhergehenden Bände nicht oder vor längerem zeitlichen Abstand gelesen hat. Die Einführung in die Vorgeschichten der verschiedenen Familien beurteile ich als gut gelungen und flüssig zu lesen, allerdings hätte ich mir zusätzlich eine Art Stammbaum über die familiären Verflechtungen gewünscht.


Die Handlung kommt wegen der vielen Rückblenden, die allerdings zum Verständnis erforderlich sind, zunächst nur minimal in Gang.


Quer durch das ganze Buch werden für meinen Geschmack entschieden zu viele Mäntel an- und ausgezogen, über den Arm gelegt, aufgehängt. vor allem von Bediensteten. Das fiel mir wirklich auf, und ich fand diese Häufung nervig - und auch nichtssagend...

Ich hätte mir an vielen Stellen gewünscht, dass mehr Dinge geschildert werden, die die einzelnen Personen charakterlich voneinander abgrenzen. Ich musste immer wieder überlegen, wer wer ist und zu wem gehört.


In der zweiten Buchhälfte kommt aber Schwung und Spannung in die Handlung. INtrigen, böses Blut, Ungerechtigkeiten, Verzwieflung und Hoffnung fingen an, mich zu fesseln. Die vorher noch teils parallel laufenden Geschichten verweben sich und werden interessanter.


Den letzten Teil fand ich richtig spannend. Man sorgt sich, zittert mit, hofft auf Rettung.

Das Ende hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es mir ehrlich gesagt etwas zu rosarot war. Die Bösen kommen nicht zum Ziel, die Guten werden belohnt, Aschenputtel bekommt seinen Prinzen.

Was mich wirklich richtig gestört hat, war, WIE das Hinwenden von Florentinus zu Emilia beschrieben wurde. Die Wandlung eines homosexuell orientierten Mannes, der sich in eine Frau verliebt, und damit endlich auf den "richtigen" Weg kommt, ""vielleicht die Hoffnung auf ein normales Leben erhält". Das fand ich hart an der Grenze zur Diskriminierung.


Vielleicht hätte ich das Buch nicht lesen sollen, ohne die Bände vorher zu kennen. Mich hat es zwar vor allem in der zweiten Hälfte ganz nett und oberflächlich unterhalten, aber letztlich mehr angestrengt als berührt.


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