Cover-Bild Heimatsterben
(39)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.08.2021
  • ISBN: 9783423219709
Sarah Höflich

Heimatsterben

Roman

Ein großartiger Familienroman, der sich zusehends zum Politthriller entwickelt

Tilde Ahrens, mehrfache Mutter, Oma und Uroma, liegt im Sterben und bittet kurz vor ihrem Tod Lieblingsenkelin Hanna, die Familie zusammenzuhalten. Keine einfache Aufgabe für die freigeistige Journalistin, die eigentlich seit Jahren in den USA lebt, denn in dem weitverzweigten Ahrens-Clan prallen die unterschiedlichsten Weltanschauungen aufeinander. Hanna taucht ein in die Geschichte ihrer Familie und stellt sich der Auseinandersetzung mit ihrer erzkonservativen Schwester, deren Mann Felix Kopf einer nationalistischen Partei ist. Es kommt zu einer vorsichtigen Annäherung. Doch dann gewinnt der charismatische Felix überraschend die Wahl, zieht ins Kanzleramt ein und ausgerechnet Hanna soll ihn bei seiner politischen Arbeit unterstützen. …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2021

Hochaktuell

0

Ein packender Roman, der sehr gut in die aktuelle Zeit passt. Politik und Zeitgeschehen verpackt in eine spannende und berührende Familiengeschichte. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Bildhaft, prägnant, ...

Ein packender Roman, der sehr gut in die aktuelle Zeit passt. Politik und Zeitgeschehen verpackt in eine spannende und berührende Familiengeschichte. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Bildhaft, prägnant, fesselnd und mit facettenreichen Figuren. Tilda bittet ihre Enkelin, die Familie nach ihrem Tod zusammenzuhalten. Doch Politik, Parteien und Querelen machen die Aufgabe schwer. Was ist Heimat? Wie wichtig ist Familie? Was tun gegen Hetze und Gewalt? Das Cover passt ideal, der verfaulte Apfel, ein Symbol für Verfall, Moder, Gestank und das Ende. Ein berührendes Buch, das auch aufgrund seines prägnanten Schreibstils noch lange im Gedächtnis bleibt und nachwirkt. Absolut empfehlenswert und für mich ein Highlight in diesem Lesesommer. Es zeigt Deutschland, wie es ist mit seiner Historie, seinen Facetten und Gefahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2021

In jeder Hinsicht ein herausragendes Debüt!

0

Der vorliegende Roman spielt in einem Deutschland der nahen Zukunft und gibt ein schauriges Beispiel dafür, wohin Populismus führen kann.

Eingebettet sind die aktuellen Ereignisse in der Großfamilie der ...

Der vorliegende Roman spielt in einem Deutschland der nahen Zukunft und gibt ein schauriges Beispiel dafür, wohin Populismus führen kann.

Eingebettet sind die aktuellen Ereignisse in der Großfamilie der Ahrens – beginnend mit der Oma Tilde, die mit ihren 97 Jahren im Sterbebett liegt. In Rückblenden erfährt der Leser den Werdegang der Familie vom zweiten Weltkrieg bis zur aktuellen Handlung – und damit auch die Motive der einzelnen Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten (von liberal bis rechtsradikal). Die Autorin schafft es in gerade mal 380 Seiten, jedem Charakter einen Inhalt zu geben, eine Erklärung für seine Ansichten zu liefern und dazu noch eine packende und denkwürdige Geschichte zu schreiben.

Einziger Kritikpunkt – gerne hätte ich kritische Töne aus dem Ausland gelesen, oder generell, wie die Nachbarstaaten auf die Wandlung Deutschlands reagieren.

Dennoch: für die Höchstnote reicht es! (10/10)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Zum Nachdenken anregend

0

Die Protagonistin Hanna kehrt aus den USA in die Heimat zurück, um ihre Großmutter ein letztes Mal zu sehen. Bevor diese stirbt, bittet sie Hanna, die Familie zusammen zu halten. Was sich aufgrund der ...

Die Protagonistin Hanna kehrt aus den USA in die Heimat zurück, um ihre Großmutter ein letztes Mal zu sehen. Bevor diese stirbt, bittet sie Hanna, die Familie zusammen zu halten. Was sich aufgrund der politischen Arbeit ihres Schwagers und seiner Ansichten schwierig gestaltet. In eindrucksvollen Rückblenden wird das Leben der Großmutter einschließlich Vertreibung und Flucht gezeigt. Die Entwicklung sowohl im familiären als auch politischen Bereich führt die Erzählstränge passend zusammen. Eine fesselnde Geschichte, die viele Denkanstöße liefert.

Die überstürzenden Ereignisse zeigen fließende Grenzen, der Bezug zur aktuellen politischen Situation lässt sich durchaus herstellen und ist erschreckend. Sicherlich entspringen viele Entwicklungen der Phantasie der Autorin, aber sie stimmen äußerst nachdenklich. Die Personen in diesem Buch sind authentisch und nachvollziehbar gezeichnet.

Der Stammbaum zu Beginn des Buches ist sehr hilfreich und hat mir einige Male gute Dienste erwiesen, um die Verwandtschaftsverhältnisse zu durchschauen. Der Erzählstil der Autorin ist angenehm zu lesen und passt sehr gut zur packenden Geschichte, die es auch an Spannung nicht fehlen lässt.

Ein tolles Debüt, das ich gerne weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Erschreckend realistisch

0

"Heimatsterben" von Sarah Höflich hatte mich von der ersten Seiten bis zum Ende gepackt. Sarah Höflich zeichnet in ihrem Buch ein erschreckend realistisches Bild eines Deutschland, das man ihr von Anfang ...

"Heimatsterben" von Sarah Höflich hatte mich von der ersten Seiten bis zum Ende gepackt. Sarah Höflich zeichnet in ihrem Buch ein erschreckend realistisches Bild eines Deutschland, das man ihr von Anfang bis Ende abkauft. Viele der aufgezeigten politischen Entwicklungen - vor allem der Ruck nach Rechts - waren so authentisch in Szene gesetzt, dass ich oft Fiktion und Realität kaum voneinander trennen konnte. Ich hatte oft eine dicke Gänsehaut, da ich Parallelen zu unserer jetztigen politischen Situation finden konnte. Zwischendurch musste ich das Buch immer mal wieder weglegen, weil das Ganze mir zu heftig wurde - einfach weil es so real wirkte. Die Familiengeschichte die in die ganze explosive politische Mischung hineingewoben ist, kommt dabei fast schon zu kurz. Man verliert sie zwischenzeitlich fast schon aus den Augen, weil alles andere so wahnsinnig spannend ist. Trotzdem trägt auch sie dazu bei, dass man das Buch kaum aus der Hand legen will, obwohl es einem eine Gänsehaut beschert. Mich hat "Heimatsterben" nachdenklich zurück gelassen und mich daran erinnert, dass egal wie schlecht die Lage sein mag - man sich auf die Familie verlassen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Erschreckend aktuelle und hochexplosive Thematik verpackt in einer bewegenden Familiengeschichte

0

Die Schwestern Hanna und Trixie könnten, bedingt durch ihre bewegte Kindheit, unterschiedlicher nicht sein. Trixie, verheiratet mit dem ehrgeizigen, nationalistisch engagierten Felix, ist erzkonservativ ...

Die Schwestern Hanna und Trixie könnten, bedingt durch ihre bewegte Kindheit, unterschiedlicher nicht sein. Trixie, verheiratet mit dem ehrgeizigen, nationalistisch engagierten Felix, ist erzkonservativ und bildet zur freigeistigen Hanna einen unüberwindlichen Kontrast. Die Bitte ihrer Großmutter auf dem Sterbebett, die Familie zusammenzuhalten, stellt Hanna vor ein ungeahnt große, folgenschwere Aufgabe.
Das Cover ist schlicht, aber perfekt gewählt: Passt man nicht auf, beginnt der Apfel zu faulen...
Sarah Höflich ist ein wirklich beeindruckendes Debüt gelungen, das einerseits mit einer generationenübergreifenden Familiengeschichte fesselt, andererseits mit hochexplosiver politischer Thematik aufrüttelt und beinahe schockiert.
Großmutter Tilde, liebevoller Mittelpunkt und Fels in der weitverzweigten Familie, hat den zweiten Weltkrieg als Neunzehnjährige mit einem winzigen Baby auf der Flucht knapp überlebt. Und kümmert sich Jahre später um ihre Enkelin Hanna, die unbeschwert aufwächst, in New York lebt und eher selten Kontakt zur Familie hat. Trixies Mann Felix Graf von Altdorff zieht währenddessen in den Wahlkampf, und löst mit seinem Engagement und seinen Ansichten eine fatale Dynamik aus, die Deutschland in ein „Viertes Reich“ stürzen könnte. Hanna unterstützt ihn, muss aber bald feststellen, das ihre Ziele nicht dieselben sind.
Sarah Höflich präsentiert eine spannende Familiengeschichte, die zugleich beklemmend real in eine kurz bemessene Zukunft blicken lässt. Alles ist möglich, Parallelen zu unserer heutigen politischen Situation sind deutlich und hoch aktuell. Dieses Buch ist zwar unterhaltsam, bietet aber auch jede Menge Denkanstöße.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere