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Veröffentlicht am 21.10.2021

Ein weiteres Highlight in einer Wohlfühlreihe

Moving Mountains
1

Vielen lieben Dank an Knaur Romance für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Vor allem nebeneinander gefallen mir die Cover der ...

Vielen lieben Dank an Knaur Romance für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Vor allem nebeneinander gefallen mir die Cover der „Fletcher University“-Reihe richtig gut! Zum einen, weil sie in der Grundgestaltung identisch sind – die Textur im Hintergrund, der Titel groß, zentral und in Weiß und der Name der Autorin in der jeweiligen Komplementärfarbe zum Cover, zum anderen, weil auf der anderen Seite jedes einzelne einen Bezug zum Titel herstellt. So ist auf diesem Cover die Textur von Stein zu erkennen – also ein Berg.
Die Titel gefallen mir ebenfalls jedes Mal super, nicht nur, weil sie jeweils Teil einer Redewendung sind („Moving Mountains“ = Berge versetzen), sondern weil sie sich sowohl wörtlich als auch im Sinn inhaltlich wiederfinden.
Alles an der Aufmachung ist also in sich und mit dem Inhalt rund!


Meine Meinung:
Mit dem Geschriebenen bin ich ähnlich glücklich. „Moving Mountains“ ist der vierte Teil der „Fletcher University“-Reihe und knapp hinter „Sinking Ships“ mein liebster!
An all diejenigen, die Band 1-3 nicht kennen: Das ist an sich nicht schlimm, man versteht Savys und Maxx´ Geschichte auch prima ohne Vorwissen aus den Vorgängerbänden. Ich würde allerdings trotzdem empfehlen, die Bücher in der Reihenfolge, wie sie erschienen sind, zu lesen, da man so natürlich auch die Geschichten der anderen Protagonisten, auf die hier immer wieder Bezug genommen wird, kennenlernt, ohne dafür gespoilert zu werden. Vor allem aber „Burning Bridges“ würde ich empfehlen, vor „Moving Mountains“ zu lesen, da das, was dort passiert, für diesen Band besonders relevant ist. Ansonsten könnte ich mir nämlich gut vorstellen, dass man von manchen Dingen, die hier passieren bzw. angeschnitten werden, ein wenig verwirrt ist.
Das ist aber, wie gesagt, kein Muss sondern Geschmackssache, nur eben meine persönliche Empfehlung an euch. 😉


Wie erwähnt, ist „Moving Mountains“ mein zweitliebster Teil der „Fletcher University“, und das liegt ganz einfach an Savy und Maxx und die Chemie zwischen den beiden!

„Denn wenn Maxx und ich zusammen waren, konnten wir Berge versetzen.“ (S. 418)

Maxx hat mich hierbei wohl am meisten überrascht. Bereits in „Burning Bridges“ wird über ihn erzählt und in „Hiding Hurricanes“ lernt man ihn sogar kurz kennen. Dadurch hat man bereits einen kleinen Eindruck von ihm, und während dieses Bild sich durchaus ein bisschen bestätigt, zeigt er natürlich vor allem in den Kapiteln, die aus seiner Sicht geschrieben sind, wie auch aus Savannahs Kapiteln, dass in ihm so viel mehr steckt, als man zunächst vermutet.
Seine Chemie mit Savy ist, wie gesagt, einmalig und sorgt dafür, dass man mit ganzem Herzen mit den beiden mitfiebert.

Savannah ist dabei eine wunderbare Protagonistin, die vom Wesen her zwar völlig gegensätzlich zu mir ist, aber die so toll geschrieben ist, dass ich trotzdem keinerlei Schwierigkeiten hatte, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachzuempfinden.
Sie ist eine liebe, sanfte Frau, die erst noch lernen muss, für sich selbst einzustehen, vor allem ihren Eltern gegenüber. Gleichzeitig ist sie unglaublich stark und ihre Lebensgeschichte einfach nur inspirierend.
Savy leidet unter Angststörungen und ist depressiv. Dieser Aspekt wird in „Moving Mountains“ für mein Empfinden – was natürlich überhaupt nicht ausschlaggebend ist, da ich nicht betroffen bin! Ist eben nur meine Wahrnehmung – sehr sensibel behandelt. Dabei hat mir gut gefallen, wie die Autorin zeigt, wie sehr teilweise Savy in ihrem Leben dadurch beeinträchtigt wird, dass ihr Charakter aber gleichzeitig aus so viel mehr besteht als aus ihren Angststörungen und depressiven Phasen.


Sie wird eben nicht darauf reduziert, und genau das spiegelt sich im gesamten Buch wider: Psychische Erkrankungen spielen hier eine wesentliche Rolle, es wird darauf eingegangen und aufmerksam gemacht, aber nicht auf tadelnde, „fingerzeigende“ Art, sondern auf eine Art und Weise, die diese Thematik ganz natürlich in die Geschichte einfügt. „Moving Mountains“ ist authentisch.

„Es waren nicht nur die vielen Aufgaben, die es zu erledigen galt, oder Leistungsdruck. Manchmal waren es auch die guten alten schlechten Tage. Momente, in denen die Welt von Schmerz verschluckt wurde und alles schwer und sinnlos erschien. Doch wenn ich über die Jahre eins gelernt hatte, dann dass es nicht auf das Wissen ankam, all den Schmerz zu haben. Sondern auf das Wissen, dass der Schmerz vorbeiging. Er hielt nicht für immer an. So dunkel und aussichtslos ein Moment auch scheinen mochte, er würde vorbeigehen.“ (S. 453)

Zugleich wird in diesem Band der „Fletcher University“-Reihe sehr stark mit Kitsch und klischeehaften Tropes gespielt: Es gibt hier Küsse in strömendem Regen, Glühwürmchen bei Dates oder einen Jahrmarkt mit einem riesigen Teddybären. Was sich anhört, als wäre es direkt aus einer Netflix-RomCom gezogen, ist zugegebenermaßen auch ein bisschen so, aber trotzdem passt es perfekt in die jeweilige Situation und in die Geschichte insgesamt. All das hat nicht etwa für Cringeanfälle bei mir gesorgt, sondern für aufgeregtes Quietschen, Seufzen und Heftiges-Buch-ans-Herz-Drücken (ihr wisst genau, was ich meine).


Zusammen mit dem wunderbaren, leichten Schreibstil der Autorin, der einfach perfekt für New Adult Romance ist, fühlt sich „Moving Mountains“ an wie nach Hause kommen.


Fazit:
Ich habe nichts auszusetzen. Das Buch besticht mit vielschichten Protagonisten, die sowohl mit ihren Geschichten als auch mit ihrer Chemie füreinander ans Herz gehen und dafür sorgen, dass man „Moving Mountains“ nicht mehr aus der Hand legen will.
Man findet hier sehr viele wunderschöne Szenen und (auf positive Art) kitschige Tropes, die einen glücklich seufzen lassen. Gleichzeitig spricht der vierte Band der „Fletcher University“-Reihe wichtige Themen auf sensible, ernste Art und Weise an, ohne die Stimmung des Buches aus dem Gleichgewicht zu bringen.
„Moving Mountains“ ist perfekt, ein Nach-Hause-Kommen an die Fletcher-U und nur aus einem einzigen Grund „bloß“ mein zweitliebster Teil der Reihe: Mitchell und Carla haben mein Herz ein winziges bisschen mehr gestohlen. :D
5/5 Lesehasen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 01.09.2021

Ein Schatz für Fans des Grishaverse!

Die Leben der Heiligen
1

Vielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ein Highlight. Ein Hingucker. Ich weiß gar ...

Vielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ein Highlight. Ein Hingucker. Ich weiß gar nicht, was ich zu dieser wunderbaren Aufmachung alles sagen soll! In diesem Fall muss ich die Aufmachung ausnahmsweise auch mit in die Bewertung einfließen lassen, weil sie einen so wesentlichen Teil des Buches ausmacht und außerdem so grandios gelungen ist, dass ich sie gar nicht vom Inhalt trennen könnte.
Zunächst einmal sieht „Das Leben der Heiligen“ durch die goldenen Details auf dem Einband in Kombination mit dem Dunkelrot sehr edel aus. Zugegeben, der gelbe halbe Schutzumschlag stört das Bild ein bisschen, aber den kann man ja (ausnahmsweise) abmachen (was ich auch tun werde). Ein Highlight: Es sieht einfach original so aus wie das Exemplar, das Alina in „Shadow and Bone“ (die Serie) kurz in der Hand hält! :D Also wenn alleine das schon einen Fan nicht überzeugt, dann weiß ich auch nicht.

Aber auch im Innenteil ist das Buch mit so viel Liebe zum Detail traumhaft gestaltet, dass man gar nicht anders kann, als es zu bewundern. Jeder Heilige hat, wie es in der Grisha-Trilogie auch beschrieben wird, eine eigene Zeichnung, und jede davon ist für sich schon ein Kunstwerk. Aber auch um den Text herum sind die Seiten mit goldenen Schnörkeleien verziert, was mir sehr gut gefallen hat.
Kurzum: alleine schon wegen des Aussehens ist „Die Leben der Heiligen“ ein Highlight und jeden Cent wert!


Meine Meinung:
Aber auch inhaltlich konnte es mich zweifelsfrei überzeugen.
Trotzdem möchte ich vorab eines klarstellen: Das Buch sollte man nur lesen, wenn man das gesamte Grishaverse bereits kennt, denn sonst ist man womöglich verwirrt oder versteht manche Anspielungen nicht. Insbesondere Nikolais Dilogie ist hier teilweise durchaus wichtig, und die wiederum sollte man nicht gelesen haben, wenn man die Trilogie und die Krähen nicht kennt.
Einige Geschichten beziehen sich nämlich sehr stark darauf, was vor allem in „King of Scars“ oder „Rule of Wolves“ geschieht, insofern kommt man unter Umständen also nicht in den ganzen Genuss von „Die Leben der Heiligen“, wenn man die Bücher nicht kennt.
Das ist allerdings auch nicht weiter überraschend, denn immerhin ist „Die Leben der Heiligen“ ein Begleitbuch zum Grishaverse, das ohnehin hauptsächlich für Fans der Reihe geschrieben wurde. 😉

Deshalb sind sich rein objektiv betrachtet manche Geschichten etwas ähnlich, vielleicht auch ein wenig repetitiv, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für jemanden, der nicht ganz so invested im Grishaverse ist, wie ich, daran weniger Gefallen findet.
Aber, wie gesagt, das Buch ist für Fans, und so einer bin ich! :D

Ich fand nämlich jede Geschichte für sich sehr lesenswert. Natürlich sind manche spannender oder mitreißender als andere, aber in meinen Augen hat jede einzelne Geschichte einen eigenen, besonderen Fokus und vielleicht sogar eine Moral, die man daraus mitnehmen kann. Viele haben dabei gemeinsam, dass sie negative Eigenschaften der Menschen, wie Neid, Missgunst oder Unverständnis/ Hass gegenüber Fremdem hervorheben. Oder, wie meine Buddyreadpartnerin Sophia von wordworld es sehr schön und passend ausgedrückt hat: „Eine Ode auf die Dummheit der Menschen.“

Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso, wie die Tatsache, dass die Geschichten insgesamt ein sehr breites Spektrum abbilden: Von lustig, über traurig bis einfach nur schön oder sogar gruselig und (teils sehr) brutal ist für jeden alles dabei. Sogar das eine oder andere Easter Egg oder eine Überraschung („Die Heilige des Buches“) findet man hier!

Abschließend möchte ich noch hervorheben, dass auch der Schreibstil in „Die Leben der Heiligen“ ähnlich besonders ist. Er ist an die „Art“ des Buches – im Grishaverse ist es ein Kinderbuch – angepasst und erinnert sehr stark an klassische Märchen. Gleichzeitig erkennt man Leighs bildhaften, oftmals doppeldeutigen Schreibstil sehr gut wieder.


Fazit:
Das überrascht jetzt bestimmt keinen, aber „Die Leben der Heiligen“ war ein großes Highlight für mich! Ich empfehle es jedem Fan des Grishaverse, alleine schon wegen der Aufmachung ist es ein Muss, aber auch, weil man hier ein wenig Hintergrund bspw. zu Sankt Ilya in Ketten, Sankt Feliks zwischen den Zweigen, Sankta Lizabeta von den Rosen, aber auch zu anderen Heiligen oder bekannten Figuren erhält.
Man kann das Buch sehr gut in einem Rutsch durchlesen oder durch die Einteilung der einzelnen Heiligen auch häppchenweise als „Gutenachtgeschichte“. In jedem Fall macht es sehr viel Spaß und ist eine wunderbare Ergänzung zum Grishaverse – die aber voraussetzt, dass man die anderen sieben Bücher bereits gelesen hat!
Ich habe nichts auszusetzen, daher gibt es für „Die Leben der Heiligen“ 5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Über den Schmetterlingseffekt von Freundlichkeit

Channel Kindness - Geschichten über Freundlichkeit und Zusammenhalt
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Aufmachung:
Die gesamte Aufmachung dieses Buches ist ein Highlight. Es ist kunterbunt, aber wegen des Pastelligen harmonieren die einzelnen Farben trotzdem wunderbar miteinander. Wichtige Informationen ...

Aufmachung:
Die gesamte Aufmachung dieses Buches ist ein Highlight. Es ist kunterbunt, aber wegen des Pastelligen harmonieren die einzelnen Farben trotzdem wunderbar miteinander. Wichtige Informationen oder ausschlaggebende Sätze sind hervorgehoben, die jeweiligen Artikel sind mit Bildern und Letterings dekoriert und im Anhang findet man nicht nur die Bild- und Artikelreferenzen zum Nachlesen, sondern auch zusammengefasst aufgelistet die genannten Hilfsorganisationen und Stiftungen zum schnellen Nachschlagen.


Meine Meinung:
Wholesome – so könnte man das Buch in einem Wort beschreiben. Oder auch inspirierend, berührend, wunderschön, … Führt diese Liste gerne weiter fort.

„Channel Kindness“ ist kein „klassisches“ Buch mit einer zusammenhängenden oder wie in einer Anthologie mit einzelnen Geschichten unter einem Oberthema, sondern eine Zusammenstellung von 51 Berichten von Reportern der Born This Way Foundation – die Stiftung, die Lady Gaga vor neun Jahren gemeinsam mit ihrer Mutter ins Leben gerufen hat – über die unterschiedlichsten Begegnungen mit Freundlichkeit.
Das mag im ersten Moment klingen wie ein gedruckter Blog, und ein bisschen liest es sich auch, wie 51 verschiedene Blogposts. Aber das macht die einzelnen Geschichten nicht weniger berührend, inspirierend und lesenswert.

„Manchmal wissen wir nicht, wie wir jemandem helfen können, und fühlen uns hilflos. Doch als ich meinen Kaffee austrinke und meine Bücher zusammenpacke, habe ich begriffen, wie gut es jemandem tun kann, wenn man ihm einfach nur zuhört und ihn spüren lässt, dass er gehört und gesehen wird.“ (Theresa Stier, S. 15)

Das Buch zeigt, wie die kleinste Bemühung, z. B. in Form eines Lächelns oder eines Kaffees, den man einer fremden Person spendiert, oder auch nur ein bisschen Smalltalk im stressigen Alltag, den größten Unterschied machen kann. Es berichtet also von dem Schmetterlingseffekt, den die simpelste Freundlichkeit hervorrufen kann – und wie einfach das ist.
Es appelliert an den Leser, die Augen offenzuhalten, und inspiriert dazu, zu den Mitmenschen bewusst freundlicher zu sein.

„Wir sollten immer wieder innehalten und uns klarmachen, was wir gerade tun und ob wir damit vielleicht jemanden verletzen. Und mit ‚jemanden‘ meine ich auch uns selbst.“ (Vorwort von Lady Gaga)

Dabei rühren die einzelnen Berichte teilweise schon zu Tränen, so ergreifend sind die Schicksale, die manche Menschen erleben müssen, und gleichzeitig so beeindruckend ist ihr Umgang mit diesen Erlebnissen. Auch wenn die Reports zum Teil mit viel Emotionalität verbunden sind, hat es ausnahmslos jeder Artikel geschafft, dass ich mich nach dem Lesen leichter gefühlt habe – alleine beim Lesen ist dieses Buch über Freundlichkeit eine Wohltat für die eigene Seele. 😊


Abgesehen vom Inhaltlichen hat mir auch super gefallen, dass Lady Gaga nach jedem Bericht selbst ein paar Worte dazu geschrieben hat und dem Leser Tipps und Hinweise für Hilfsorganisationen oder Stiftungen zum jeweiligen Thema gibt, an die man sich wenden kann, wenn man selbst Hilfe sucht oder helfen möchte.
Dies ist natürlich auf US-amerikanische Organisationen beschränkt, was ich zuerst ein bisschen schade gefunden habe, bis ich ganz hinten im Buch die Anmerkung des Verlags gesehen habe, dass die Berichte ausschließlich Adressen enthielten, die den Reportern wichtig seien und die daher nicht durch deutsche Pendants ersetzt werden konnten (vgl. S. 284). Im Anschluss daran sind die Wichtigsten deutschen Adressen für Notfälle sowie jeweils eine schweizerische und österreichische Internetadresse für Hilfsangebote genannt.
Das macht natürlich Sinn, da sich viele der Geschichten in diesem Buch spezifisch auf die jeweilige Organisation bezieht. Allerdings wäre es vielleicht besser gewesen, diese Anmerkung nicht so klein nach ganz hinten noch nach den Quellenangaben zu setzen, sondern dorthin, wo sie schneller auffindbar sind oder zumindest ein Hinweis auf diese Anmerkung an den Anfang. Ich habe sie nämlich erst jetzt gerade beim Schreiben dieser Rezension entdeckt, als ich noch einmal durch das Buch geblättert habe und zufällig auf die paar Zeilen gestoßen bin. 😉


Fazit:
„Channel Kindness“ ist also nicht nur für Lady Gaga-Fans lesenswert, sondern eine Empfehlung an jeden, der sich von der Freundlichkeit anderer inspirieren lassen und selbst aktiv werden möchte oder auf der Suche nach herzerwärmenden Erzählungen ist.
5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Humorvolle und spannende klassische Science Fiction

Skyward - Der Ruf der Sterne
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Vielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Mir gefällt das Cover nicht nur deshalb richtig ...

Vielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Mir gefällt das Cover nicht nur deshalb richtig gut, weil es so schön glänzt und überhaupt wunderbar ästhetisch aussieht, sondern weil es gleich auf mehreren Ebenen perfekt zum Inhalt passt. Ich finde dieses Cover tatsächlich sogar schöner als das Originalcover, was bei Fantasy/ SciFi eher selten der Fall ist. Aber in der Hinsicht hat mich der Knaur-Verlag ja noch nie enttäuscht. 😉
Im Übrigen ist auch der Einband trotz Klappenbroschur so stabil, dass man, selbst wenn man wollte, kaum eine Leserille in das Buch knicken kann. Das zusammen mit dem edlen Cover sowie die hübsche Gestaltung der Innenklappen rechtfertigt in meinen Augen den für ein broschiertes Buch doch etwas erhöhten Preis von 16,99 €.


Meine Meinung:
„Skyward“ ist Science Fiction, wie man sie sich vorstellt!
Das Buch spielt irgendwann in der Zukunft auf einem fremden Planeten. Was mit der Erde passiert ist oder wie die Menschheit dort gelandet ist, weiß man zu Beginn gar nicht und auch im Laufe der Handlung wird man in der Hinsicht nur minimal häppchenweise mit Antworten gefüttert – allerdings nicht so sehr, dass man sich ein gutes Bild davon machen könnte.

Trotzdem findet man den Einstieg sehr leicht. Man versteht schnell, wieso man so wenig über die Vergangenheit erfährt, und durch das hervorragende Worldbuilding fühlt sich Detritus ganz natürlich und selbstverständlich an. Das liegt unter anderem auch daran, dass das gesellschaftliche und politische System in „Skyward“ sehr gut ausgereift und interessant dargestellt ist. Die „DDF“ bildet hier quasi einen Militärstaat und es zeigen sich Parallelen zu bekannten Regierungssystemen. Manche Konflikte sind da natürlich von Anfang an angelegt, einige kristallisieren sich erst nach und nach heraus – ich habe schon die eine oder andere Theorie, wo so Manches hinführen könnte. „Skyward“ hat hier jedenfalls einen soliden Grundstein für die Folgebände gelegt.

Auch der Trümmergürtel im All, die Sterne und die Krell bieten viel Potenzial für Geheimnisse. Natürlich werden nicht alle Fragen aufgeklärt, immerhin ist dieses Buch erst der Auftakt. Es werden jedoch genügend Geheimnisse gelüftet, dass man am Ball bleibt. Nach und nach erfährt man mehr Hintergründe, man verwirft Theorien und stellt neue auf. Gleichzeitig ist man aber immer wieder überrascht von den vielen Twists, die man so nicht vorhersehen kann. Das steigert die Spannung!

Die Protagonistin Spensa ist (auszubildende) Pilotin, die Handlung des Buches wird also von entsprechend vielen (Übungs-)Kampfszenen und Action beherrscht. Während ich es normalerweise immer sehr gefährlich finde, eine Geschichte mit übermäßig viel Action vollzuladen, da dann die Gefahr besteht, dass man als Leser der einzelnen Actionszenen für sich überdrüssig wird, hat Brandon Sanderson hier nicht nur jedem Kampf seine eigene Besonderheit bzw. einen eigenen Fokus gegeben, sodass es in der Hinsicht nicht langweilig wird. Er hat gleichzeitig auch das perfekte Mittelmaß zwischen temporeichen und langsamen, eher dialoglastigen oder beschreibenden Sequenzen gefunden. Letztere werden durchaus auch mal sehr technisch, was bei SciFi ja selten ausbleibt, jedoch nie unverständlich oder anstrengend zu lesen, im Gegenteil sogar sehr nachvollziehbar dargestellt.

Das, was dieses Buch in meinen Augen jedoch so lesenswert macht, ist der Humor, vor allem der KI M-Bot, der ein bisschen angeknackst ist und eine skurrile Vorliebe für Pilze hat, aber auch der Protagonistin Spensa, die zu Sarkasmus, Großspurigkeit und Übertreibungen neigt. Ich habe beim Lesen sehr viel gelacht!

„‚Zittert vor Furcht, meine Feinde!‘, rief er. ‚Die Luft soll von blutigem Donner erzittern! Euer Untergang ist nah!‘“ (S. 541)
Der Autor beweist damit ein Talent dafür, mit Leichtigkeit sowohl ernstere, als auch lockere, lustige Situationen zu schreiben, ohne dass weder das eine noch das andere auf den Leser gezwungen wirkt.


Spensa selbst hat mir ebenfalls gut gefallen. Man merkt beim Lesen deutlich, wie sie sich im Laufe der Handlung immer neuen Herausforderungen stellen muss und an jeder ein bisschen weiter wächst. Am Ende ist sie im Vergleich zu Beginn reifer und besonnener, ohne jedoch etwas an ihrer draufgängerischen, angeberischen Art eingebüßt zu haben. Sie hat sich zwar entwickelt, aber sie ist dennoch die gleiche Spensa, die man zu Anfang kennenlernt.
Auch die Nebenfiguren sind allesamt auf ihre Art unterhaltsam, sympathisch und vielschichtig, sodass man nicht nur mit der Protagonistin mitfiebert, sondern für alle etwas übrighat.


Fazit:
„Skyward: Der Ruf der Sterne“ ist ein grandioser Auftakt, der einen zwar nicht mit einem fiesen Cliffhanger zurücklässt, der aber trotzdem unglaublich neugierig auf Mehr macht.
Das Buch verbindet klassische SciFi-Elemente mit einer starken Protagonistin, einer liebenswürdigen KI, viel Humor, einem spannenden Plot und einer neuen Idee, die zu vielen eigenen Theorien anregt. Ich habe rein gar nichts auszusetzen und empfehle „Skyward“ daher uneingeschränkt jedem SciFi-Fan und -Einsteiger. Für mich war es ein Highlight!
5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Gleichermaßen bildgewaltige, epische und poetische Fortsetzung einer unvergleichbaren Trilogie

Das Flüstern des Zwielichts
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Vielen lieben Dank an penhaligon und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Bereits ...

Vielen lieben Dank an penhaligon und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Bereits zum Cover von Band 1 habe ich gesagt, dass es dem Inhalt absolut gerecht wird und genauso malerisch und düster anmutet wie der Schreibstil der Autorin. Das lässt sich auf dieses Cover uneingeschränkt übertragen. Besonders gut gefallen mir die kleinen Details, wie hier die beiden Figuren, die man im Inhalt wiederfindet, wenn man aufmerksam liest.
Auch auf den Titel „Das Flüstern des Zwielichts“ wird sich – wie in Band 1 auf „Das Lied der Nacht“ – inhaltlich immer wieder bezogen. Das ist ein Aspekt, der mir an der Gestaltung der Trilogie sehr gefällt!

Wie schon „Das Lied der Nacht“ ist auch „Das Flüstern des Zwielichts“ mit digitalen Sonderinhalten ausgestattet, über die man sich beim oder nach dem Lesen freuen kann.


Meine Meinung:
Hier könnte ich eigentlich komplett auf meine Rezension zu „Das Lied der Nacht“ verweisen, denn auch für den zweiten Teil der „Wayfarer-Saga“ kann ich ähnlich viel, wenn nicht sogar noch mehr Begeisterung aufbringen. Ich weiß ehrlich nicht, was ich hier noch groß schreiben kann, was ich nicht schon zu Band 1 gesagt habe, vielmehr bin ich nach „Das Flüstern des Zwielichts“ noch ratloser und noch mehr davon überzeugt, dass meine schlichten Worte der Gewaltigkeit der Saga einfach nicht gerecht werden können! :D

Das liegt hauptsächlich am Schreibstil der Autorin, der, wie bereits in meiner Rezi zu Band 1 erwähnt, mit nichts zu vergleichen ist.
Ich habe noch nie ein Werk auf dem Fantasymarkt gelesen, dessen Worte so mächtig, bild- und sprachgewaltig sowie poetisch sind, wie in der „Wayfarer-Saga“. Es ist schier beeindruckend, wie stark die Stimmung des Buches (und dann natürlich auch des Lesers) durch so einfache Dinge wie Zeichensetzung, Satzlänge und Absätze, aber natürlich auch Wortwahl und sprachliche Bilder beeinflusst werden kann.

„‚Denn um zu sprechen braucht es weder Feuer noch Schwert, sondern nichts als guten Willen und Worte, seien sie vertraut oder fremd.‘“ (S. 117)

Damit beweist die Autorin nicht nur, wie mächtig Sprache in jeder Hinsicht ist, sondern auch, dass sie ein unheimliches Talent für selbige hat. Ich denke, nur wer ein einzigartiges Verständnis zur Sprache und zu ihren Werkzeugen hat, kann etwas so Einzigartiges, Unvergleichbares schaffen. Ich habe gerade das Gefühl, dass meine Worte nur heiße Luft sind im Vergleich zu dem, was „Das Flüstern des Zwielichts“ – ebenso wie „Das Lied der Nacht“ – ausmacht, aber anders kann ich es einfach nicht beschreiben. Um das in Gänze zu verstehen, was ich hier versuche, auszudrücken, muss man eben die Bücher selbst gelesen haben. Das kann man in einer Rezension schlicht nicht wiedergeben, aber genau das macht die „Wayfarer-Saga“ zu einem Highlight, das mit anderen (Fantasy-) Büchern nicht gleichzusetzen ist.

Auch in inhaltlicher Sicht ist „Das Flüstern des Zwielichts“ nicht bloß eine Fortsetzung, sondern eine Steigerung zu „Das Lied der Nacht“. Es werden einige Fragen, die man sich in Band 1 gestellt hat, beantwortet und Konflikte gelöst, aber gleichzeitig kommen natürlich auch neue Fragen wie Konflikte auf. Dabei ist mir besonders aufgefallen, dass wie in Band 1 die Lieder und die Nacht die Leitbilder waren, hier das Zwielicht in Form des fahlen Reiters sowie das Flüstern (bspw. in Bezug auf Caers Stimme) die Hauptrollen spielen.
Nicht nur erfährt darin der Titel im Inhalt seine besondere Bedeutung. Auch hierin wird die Mehrdimensionalität, die die Sprache in der Saga bekommt, wieder deutlich. Das Verständnis der Autorin für ihre Geschichte ist für mich absolut unbegreiflich, ich bin restlos beeindruckt und begeistert.
Gleichzeitig – obwohl die Geschichte auf den ersten Blick sehr düster zu sein scheint – erzählt die „Wayfarer-Saga“ von Hoffnung, Liebe und Zusammenhalt. Das hat mir sehr gut gefallen und mich teilweise sogar zu Tränen gerührt.

„‚Ich war oft genug in dunklen Nächten auf See unterwegs, um zu wissen, dass man durch die Finsternis reisen und trotzdem noch an das Licht glauben kann. Dass es immer irgendwo schein, wenn auch vielleicht nicht gerade für uns.‘“ (S. 199)

Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist dabei, dass auch „Das Flüstern des Zwielichts“ ununterbrochen spannend ist, und zwar so sehr, dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht (oder dass man gerade in der Sonne verbrennt, ups). Kurzum: Ein Highlight in jeder Hinsicht.


Fazit:
Man kann mit Worten in einer Rezension nur schwer begreiflich machen, wieso „Das Flüstern des Zwielichts“ bzw. die „Wayfarer-Saga“ im Ganzen ein sprachliches und inhaltiches Highlight ist.
Es ist episch, bildgewaltig, lyrisch, magisch, einzigartig unvergleichbar – da wiederhole ich gerne das, was ich zu Band 1 gesagt habe, denn nichts Anderes gilt hier.
Ich bin erstaunt von dem Talent der Autorin!

5/5 Lesehasen und eine Leseempfehlung an jeden. Absolutes Highlight und Lieblingsreihe!

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