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Veröffentlicht am 23.06.2020

Erschreckend relatistische Dystopie und grandioses Debüt

CHASING AFTER
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Chasing after. Was kann ich über das Buch sagen? Vielleicht fange ich damit an, dass „Chasing after - past and future“ von Jennifer Ebbinghaus auf jeden Fall ein Jahreshighlight für mich ist (und dabei ...

Chasing after. Was kann ich über das Buch sagen? Vielleicht fange ich damit an, dass „Chasing after - past and future“ von Jennifer Ebbinghaus auf jeden Fall ein Jahreshighlight für mich ist (und dabei ist das Jahr erst zur Hälfte vorbei).

Es ist schon etwas länger her, seitdem ich ein Buch gelesen habe, dessen Geschichte nur so fließt. Seite für Seite trug mich Jennys Stil von Kapitel zu Kapitel und ich bemerkte überhaupt nicht, wie lange ich schon gelesen hatte. Dieses Gefühl fehlte mir in meinen letzten Büchern und ich habe es bei Chasing after gefunden.

Die Geschichte beginnt relativ ruhig und die Autorin streut nach und nach Informationen über die neue Welt, ohne, dass es aufdringlich wirkt. Mit Aiden kommt direkt zu Beginn ein spannender Charakter hinzu. Im Laufe der Geschichte nimmt die Handlung immer weiter an Fahrt auf, die sich im Ende in Form einer Explosion entlädt.

Die letzte Seite lässt einen mit vielen Fragen zurück, deren Antworten ich kaum erwarten kann. Ich sehne mich jetzt schon nach Band 2 und 3.

Die Protagonistin Alex war mir oft sehr sympathisch, manchmal nicht - ich konnte sie aber immer verstehen und gerade die Momente, in denen ich sie „nicht mochte“ machen sie so authentisch. Diese Momente lagen oft an der Dreiecksgeschichte in dem Buch, die ich grundsätzlich nicht mag - egal wie gut sie geschrieben ist - weil mir die 3. Person einfach immer super leid tut. Vor allem wenn Beziehungen „parallel“ laufen. Aber Jenny hat es so gut gelöst wie es nur ging und auch wenn ich an sich darauf verzichten hätte können, hat es gepasst und mich in meinem Leseerlebnis nicht eingeschränkt.

Chasing after ist ein grandioses Debüt von Jennifer Ebbinghaus und ich kann es jedem nur ans Herz legen. Es zeigt eine mögliche Zukunft in sehr realisitischer Art und Weise.

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Veröffentlicht am 01.04.2019

Bitte mehr von McGyver!

Eine Samtpfote zum Verlieben
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»Eine Samtpfote zum Verlieben«

Aber echt!

MacGyver hat es sich zur Aufgabe gemacht seiner Besitzerin Jamie einen Partner zu finden, der ebenso einsam ist wie sie. Denn das ist sie – und MacGyver ist ...

»Eine Samtpfote zum Verlieben«



Aber echt!

MacGyver hat es sich zur Aufgabe gemacht seiner Besitzerin Jamie einen Partner zu finden, der ebenso einsam ist wie sie. Denn das ist sie – und MacGyver ist fest davon überzeugt, dass nur ein anderer Mensch ihre Einsamkeit verdrängen kann. Ganz egal, ob es „Jamies Jahr“ ist, in dem definitiv kein Platz für Männer und Romanzen ist. Oder?

Der Autorin ist es gelungen Witz und Ernst zu vereinen. Und dabei ist alles zusätzlich unfassbar niedlich und einfach schön zu lesen. Da ich Geschichten mit Klischees nicht so gerne mag, hat mir dieser (Katzen)roman umso besser gefallen. Die auftretenden Personen zeichneten sich ihren individuellen Charaktere aus, die zwar teilweise echt ausgefallen, aber nicht weniger liebenswert sind. Besonders Ruby habe ich mit ihrer offenen Art ins Herz geschlossen. Besonders gefallen haben mir auch die Parts aus der Sicht von Mac. Sie waren einfach anders und witzig dazu. Da wünscht man sich doch gleich eine solch tolle Katze.

Auch das Cover und die Innengestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Alles wirkt harmonisch und darauf abgestimmt den Leser in die Welt von MacGyver einzuführen. Selbst die Autorenbeschreibung ist aus Mac’s Sicht und das finde ich einfach klasse!
Der Schreibstil war alles in einem sehr einfach gehalten, gepaart mit sehr viel Humor. Deshalb ließ sich das Buch sehr flüssig lesen und war ein einziges Vergnügen.

Alles in einem bin ich wirklich glücklich darüber, das Buch gelesen zu haben. Nebencharaktere/Handlungen, aber auch kleine Lebensweisheiten kamen trotz der Haupthandlung und dem humoristischen Stil nicht zu kurz. Das fehlt mir oft in anderen Liebesromanen. Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen, ganz egal ob Katzenliebhaber oder nicht.

Veröffentlicht am 24.10.2021

Wunderschöne und witzige Friends-to-Lovers Geschichte

15 Gründe, dich zu hassen
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"Der Sommer, in dem du drei Wochen mit deiner Familie weg warst, war der schlimmste meines Lebens. Ein einziger Tag ohne dich ist der absolute Horror."


"15 Gründe, dich zu hassen" hat mich alleine vom ...

"Der Sommer, in dem du drei Wochen mit deiner Familie weg warst, war der schlimmste meines Lebens. Ein einziger Tag ohne dich ist der absolute Horror."


"15 Gründe, dich zu hassen" hat mich alleine vom äußeren direkt gecatcht. Das Cover ist wunderschön und ich bin etwas traurig, nur das eBook zu haben. Ich glaube, als Klappenbroschüre ist es noch viel hübscher. Aber auch der Titel hat mich sehr angesprochen. Er schreit einfach schon nach High-School Liebeskomödie und genau das versprach auch der Klappentext.

Tja, was soll ich sagen - Ana hat genau meinen Humor getroffen. An einer Stelle im Buch musste ich sogar so stark lachen, dass mir die Tränen kamen. In letzter Zeit habe ich bei Büchern zwar hin und wieder schmunzeln müssen, aber SO stark lachen? Nein. Das kam lange nicht mehr vor. Dieser Humor ist es auch, der das Buch so besonders macht.

Ich liebe ja Friends-to-Lovers Geschichten und diese hier ist wieder einmal besonders schön. Tyler und Alice harmonieren so gut miteinander, dass man manchmal schon fast neidisch wird. Auch die Nebencharaktere gefielen mir richtig gut und ich habe sie allesamt in mein Herz geschlossen. Ich mag auch die Grundidee mit den 15 Gründen, auf die das Buch aufbaut, sehr.

Die im Klappentext angesprochenen Dates waren mega! Ich hätte stundenlang darüber lesen können. Ana hat sie total gut und witzig beschrieben.



Es gibt einen einzigen Punkt, den ich an diesem Buch nicht geliebt, sondern "nur" gemocht habe. Das war (leider) die sehr aprubte Konfliktauflösung. Alice war zurecht sehr wütend auf Tyler. Natürlich hätte sie ihn eher anhören können, aber für mich hat am Ende genau dieses klärendes Gespräch gefehlt. Es geht mir gar nicht unbedingt um den total süßen "Ich hab dir verziehen"-Kuss, sondern um diesen immensen Sprung von sauer auf "ich höre mir an, warum er es getan hat". Um am Ende dann doch nicht darüber zu sprechen. Ich weiß immer noch nicht, warum Tyler das Projekt nicht abgegeben hat. Hat er es vergessen? Oder hatte er Angst? Ich finde es sehr schade, dass das nicht mehr erwähnt wurde.

SPOILER ENDE


FAZIT:
Ich hätte gern eine Verfilmung dieser Geschichte. Die Szenen waren beim Lesen klar vor meinen Augen und ich würde einen Film genauso lieben wie dieses Buch. Es ist witzig, total süß und wunderschön zu lesen.


Danke an netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinträchtigt in keiner Weise meine Rezension zu dem Buch (es ist wirklich MEGA - glaubt mir das!).

15Gründedichzuhassen

NetGalleyDE

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Spannender Thriller, aber etwas schwächer als der Vorgänger

Die Karte
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Nachdem ich „Der Fahrer“ von Andreas Winkelmann gelesen und geliebt habe, war mir klar, dass ich den Nachfolgeband „Die Karte“ auch lesen möchte. Im vierten Teil der Kerner und Oswald Reihe hat Winkelmann ...

Nachdem ich „Der Fahrer“ von Andreas Winkelmann gelesen und geliebt habe, war mir klar, dass ich den Nachfolgeband „Die Karte“ auch lesen möchte. Im vierten Teil der Kerner und Oswald Reihe hat Winkelmann erneut eine aktuelle Thematik herangezogen und kritisch beleuchtet.

„Die Karte“ behandelt die Thematik von Laufapps bzw. Laufcommunitys, in denen die persönlichen Laufstrecken mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Dies nutzt der Täter zu seinem Vorteil aus. Denn so kann er nachverfolgen, welche Strecken die Opfer am liebsten laufen. Wo sie an welchen Tagen sind. Das Buch spielt kurz nach der Corona-Pandemie und greift ebenfalls die angespannte Lage zwischen der Bevölkerung und der Polizei auf.

Die Fälle waren super spannend und auch der Schreibstil war mal wieder klasse! Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte richtig mitfiebern. Bis zur Auflösung wusste ich nicht, wer die Tat begangen hat, was es umso spannender gemacht hat. Die verschiedenen Sichten fand ich großartig, auch wenn ich teilweise nicht recht wusste, wie sie miteinander zusammenhängen, haben sie später ein klares Bild ergeben. Sehr ergriffen hat mich auch der Tod eines Charakters, den ich sehr gemocht habe.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, wieder von den Charakteren Kerner und Oswald zu lesen. Leider kam die Beziehung zwischen den Beiden in diesem Teil für mich persönlich etwas zu kurz. Da hätte ich mir ein wenig mehr Dynamik zwischen ihnen gewünscht. Teilweise schien mir Kerner auch ein wenig aus seiner Rolle zu fallen – das waren nur ein paar wenige Stellen, an denen er mir nicht ganz authentisch erschien.

Insgesamt fand ich den vierten Teil etwas schwächer als seinen Vorgänger, aber absolut lesenswert und sehr spannend! Ich kann das Buch jedem Thrillerfan nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Langsam aufbauende Spannung

Verborgene Schreie
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Emely Darks Thriller sind für mich immer etwas besonderes. Bisher habe ich jedes Buch von ihr gelesen und wurde von jedem überrascht. Alle sind spannend, auf verschiedene Art und Weise - gekoppelt mit ...

Emely Darks Thriller sind für mich immer etwas besonderes. Bisher habe ich jedes Buch von ihr gelesen und wurde von jedem überrascht. Alle sind spannend, auf verschiedene Art und Weise - gekoppelt mit einem flüssigen Schreibstil, der mich komplett einnimmt. Steckt man einmal den Kopf in eines von Emelys Büchern, hört man erst auf zu lesen, wenn man das Ende erreicht hat. So ging es mir auch bei "Verborgene Schreie".

Ein Psychothriller, dessen Spannung sich Seite für Seite an den Leser heranschleicht, um ihn am Ende zu überfallen.

Gelegentlich war mir die Handlung etwas zu vorhersehbar, der Schreibstil macht diese Stellen aber wett und mir wurde nicht langweilig. Außerdem habe ich Jules beste Freundin Sam in Laufe der Handlung etwas vermisst, da sie komplett unterging und nicht mehr auftauchte.

Trotz manch vorherhersehbarer Stelle gibt es aber dennoch genug zum mitfiebern, rätseln und leiden.

Auch die Charaktere haben es mir angetan. Sie sind nicht überzeichnet, sondern realistisch und aus dem Leben gegriffen. Alle haben ihre Macken und nicht nachvollziehbare Handlungsstränge - aber genau das macht einen Menschen aus. Emely Dark zeigt sie nicht nur von ihrer guten Seite - sie schreibt Menschen wie sie sind.

Ich kann diesen Thriller also nur wärmstens empfehlen, allerdings rate ich vom Kauf ab, wenn man ständige Plotwendungen und viel schockende Brutalität erwartet. Emely erschafft Spannung und Psychospiel auf andere Weise, die ebenso packend ist. Stattdessen würde ich allen besagten "Nachtwahn" von ihr empfehlen.

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