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Veröffentlicht am 09.05.2022

Nicht perfekt

Perfect Day
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Ich muss gestehen, dass ich bei „Perfect Day“ von Romy Hausmann nicht die allergrößten Erwartungen hatte, da ich schon von ihrem letzten Werk „Marta schläft“ eher enttäuscht war. Dass ich letztendlich ...

Ich muss gestehen, dass ich bei „Perfect Day“ von Romy Hausmann nicht die allergrößten Erwartungen hatte, da ich schon von ihrem letzten Werk „Marta schläft“ eher enttäuscht war. Dass ich letztendlich nur geringe Erwartungen hatte, war auch gut so, denn leider empfand ich „Perfect Day“ als ein sehr durchwachsenes Werk, dass mich nicht wirklich vom Hocker reißen konnte.

Dies liegt unter anderem wieder einmal am Schreibstil von Romy Hausmann, bei dem ich mir wohl endgültig eingestehen muss, dass ich mit diesem meine Probleme habe, denn ich empfinde ihre Erzählweise für einen Thriller oftmals viel zu blumig. „Perfect Day“ ist zwar phasenweise auch durchaus spannend und bringt die ein oder andere Überraschung mit sich, allerdings wollte der Funke bei mir leider nicht überspringen.

Erzählt wird dabei die Geschichte von Ann, die die Unschuld ihres Vaters beweisen möchte, nachdem dieser wegen mehrfachen Mordes verhaftet wurde. Grund dafür ist, dass bereits seit vierzehn Jahren Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren verschwinden und umgebracht werden. Die Polizei ist sich mittlerweile sicher, dass Walter Lesniak, seines Zeichen an sehr anerkannter Philosophieprofessor und Anthropologe, für die Morde verantwortlich sein soll. Für seine Tochter Ann ist dies ein unvorstellbarer Gedanke und sie setzt alles daran, um zu beweisen, dass ihr Vater nichts mit den Morden zu tun hat.

An sich ist dies ein wirklich interessanter Plot, der mich auch sofort angesprochen hat. Problematisch ist dabei jedoch die Umsetzung, die meiner Meinung nach sehr lieblos und oftmals auch unrund ist. Vor allem hatte ich große Probleme, mich mit Ann anzufreunden, da sie für mich stets blass blieb und sie auf mich sehr distanziert gewirkt hat. Hier wäre mehr Tiefe deutlich besser gewesen. Dazu gibt es in dem Buch sehr viele Zufälle, die Ann mit den Eltern der Opfer in Verbindung bringt, was nicht zwingend glaubwürdig ist, wenn man bedenkt, dass sich die Morde innerhalb von vierzehn Jahren abgespielt haben.

Somit ist „Perfect Day“ leider nicht der perfekte Thriller für mich, sondern eher ein Buch, das aufgrund seiner Charaktere und des doch oft zu blumigen Schreibstils nicht überzeugen konnte. Schade, dass man aus dem anfänglich interessanten Plot nicht mehr gemacht hat.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Es war nicht meins

Sweet Poison. Tödliche Magie
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Ein Clan, jede Menge Magie und New York: Für mich eine sehr gute Mischung, die mich direkt angesprochen hat und somit habe ich „Sweet Poison. Tödliche Magie“ von Kate Jans sehr gerne eine Chance gegeben. ...

Ein Clan, jede Menge Magie und New York: Für mich eine sehr gute Mischung, die mich direkt angesprochen hat und somit habe ich „Sweet Poison. Tödliche Magie“ von Kate Jans sehr gerne eine Chance gegeben. Leider konnte das Buch letztendlich nicht meine Erwartungen erfüllen, was doch insgesamt sehr schade ist.

Dabei hatte die Geschichte eigentlich eine gute Struktur am Anfang, denn die Tatsache, dass es gleich mehrere Clans mit verschiedenen Gaben in New York gibt, die normal neben den Menschen existieren und dabei von einer goldenen Königin regiert und von den sogenannten Silbernen kontrolliert wird, war sehr vielversprechend. Schade nur, dass die Umsetzung dabei leider nur mittelmäßig ist.

Kate Jans besitzt zwar an sich einen interessanten Schreibstil und hat dazu noch ein paar interessante Figuren geschaffen, allerdings plätscherte die Geschichte für mich oftmals nur so dahin. Es gab zwar hier und da einige Wendungen, mit denen ich auch nur selten gerechnet, allerdings empfand ich diese oftmals als vollkommen unnötig, da so vieles dadurch für mich nicht mehr zusammenpassen wollte.

Die Idee, dass Ana vom „Grüner Efeu“-Clan mit anderen Jugendlichen aus anderen Clans zusammenarbeiten muss, um einen Mörder ausfindig zu machen, ist insgesamt nett, aber mehr leider auch nicht. Wie zu erwarten ist, streiten sich die Jugendlichen untereinander, da es ihnen seit Jahrzehnten so vorgelebt wird, da alle Clans untereinander – wie soll es auch anders sein - verfeindet sind. Natürlich gibt es auch immer wieder kleinere humorvolle Moment und auch die Liebe darf nicht zu kurz kommen. Da dies bereits in sehr vielen anderen Büchern ebenfalls so ablief, hat die Autorin in „Sweet Poison. Tödliche Magie“ selten etwas Neues geschaffen, sodass die Geschichte für mich leider nichts war, was mich vom Hocker gerissen hat.

Somit ist „Sweet Poison. Tödliche Magie“ insgesamt kein Reinfall, allerdings kein Buch, an das ich mich noch in einem Monat erinnern werde. Wer noch nicht allzu viele Clan-Geschichten gelesen hat, wird hier möglicherweise seinen Spaß haben. Wer dagegen schon einiger solcher Bücher gelesen hat, wird hier nicht allzu viel Neues entdecken können.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Eher Trauerrede als Liebeserklärung

Weil du das Beste in mir hervorbringst
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„Weil du das Beste in mir hervorbringst: Eine Liebeserklärung an die Zweisamkeit“ hätte so gut werden können und entpuppte sich als große Enttäuschung, die nicht nur sehr zäh war, sondern auch vollkommen ...

„Weil du das Beste in mir hervorbringst: Eine Liebeserklärung an die Zweisamkeit“ hätte so gut werden können und entpuppte sich als große Enttäuschung, die nicht nur sehr zäh war, sondern auch vollkommen anders war, als ich im Vorfeld erwartet habe.

Was ich hier zunächst als eine schöne Geschenkidee wahrgenommen habe, mit der man seinen Liebsten überraschen kann, entpuppte sich hier eher wie eine Art Beziehungsratgeber anstelle von einer Liebeserklärung. Dazu liest es sich auch teilweise schon fast wie eine Trauerrede, weil man hier während des Lesens das Gefühl bekommt, dass das Leben mit Eintritt in die Ehe quasi vorbei ist und nun nur noch aus Pflichten und Arbeit gegenüber des Partners besteht.

Dazu ist der Schreibstil nicht nur sehr trocken, sondern zieht sich vor allem auch wie Kaugummi, sodass für mich in diesem Werk so vieles nicht zusammenpassen wollte. Da kann auch die schöne Aufmachung des Buches leider nichts mehr als negativen Eindruck ändern.

Somit kann ich für „Weil du das Beste in mir hervorbringst: Eine Liebeserklärung an die Zweisamkeit“ keine Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Warum müssen es immer Bad Boys sein?

Road Princess
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Interpretationen von "Romeo und Julia" gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, die mal mehr, mal weniger gut gelungen sind. Somit war ich schon sehr gespannt, wie mir "Road Princess" gefallen wird. Hierbei ...

Interpretationen von "Romeo und Julia" gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, die mal mehr, mal weniger gut gelungen sind. Somit war ich schon sehr gespannt, wie mir "Road Princess" gefallen wird. Hierbei handelt es sich um eine sehr moderne Version des Klassikers, die in Boston spielt und auf den ersten Blick doch recht vielversprechend klang. Leider konnte mich die Geschichte jedoch am Ende nicht so überzeugen, wie ich es mir im Vorfeld erhofft habe.

Der Schreibstil ist eines der Dinge, die mir leider nicht so sehr zugesagt haben. Ich fand die Idee zwar ganz nett, dass man sich hier an "Romao und Julia" als Vorbild herangetraut hat, allerdings verlief dies immer mehr im Sande, da es sich am Ende lediglich um eine 0815 Liebesgeschichte handelt, bei dem es natürlich auch unbedingt ein Bad Boy sein musste. Leider wird die Geschichte auch lediglich nur aus der Perspektive von Tara erzählt, sodass Jay in diesem Fall viel zu kurz kam.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Figuren, die leider sehr klischeehaft sind und sich von Figuren aus anderen Büchern des Genres kaum unterscheiden. Hier geht es wieder einmal um zwei Figuren, die unterschiedlicher nicht sein können und aus verschiedenen Welten stammen. Auf der einen Seite hat man Tara, die Tochter des Bostoner Bürgermeisters, die wohlbehütet aufwächst. Auf der anderen Seite lernen wir Jay kennen, der sich von etlichen anderen Bad Boys nicht großartig unterscheidet. Er wächst in einer Welt auf, in der Gewalt im Vordergrund steht, denn er gehört der berüchtigten Moterradgang "Road Kings" an, welche bereits seit Jahren ein Dorn im Auge von Taras Vater sind.

Die Machtverhältnisse untereinander sind hier und da dabei gar nicht mal wirklich schlecht, das Problem ist viel mehr, dass in "Road Princess" kaum überraschende Wendungen geschehen, sodass man schnell ein Gespür dafür bekommt, wie der komplette Verlauf der Geschichte sein wird. Dadurch habe ich nicht nur sehr schnell das Interesse an der Geschichte verloren, sondern mich auch zunehmends gelangweilt, da sich besonders der Mittelteil an vielen Stellen wie Kaugummi zog.

Ich hätte "Road Princess" wirklich sehr gern gemocht, denn die Geschichte klang anfangs noch sehr interessant und vielversprechend, leider sollte es jedoch am Ende nicht so sein, da mich weder das Setting, noch die Figuren großartig angesprochen haben. Schade!

Veröffentlicht am 10.06.2021

Nettes Goodie, aber mit vielen Logikfehlern

Riverdale - Die geheimen Geschichten
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Ich bin ein großer Fan der TV-Serie "Riverdale" und verfolge somit nicht nur Woche für Woche auf Netflix die neuesten Entwicklungen in der Stadt und der Clique rund um Archie und Co, sondern habe auch ...

Ich bin ein großer Fan der TV-Serie "Riverdale" und verfolge somit nicht nur Woche für Woche auf Netflix die neuesten Entwicklungen in der Stadt und der Clique rund um Archie und Co, sondern habe auch bereits einige Bücher und Comics aus dem "Riverdale"-Universum gelesen. Somit war ich auch schon sehr gespannt auf "Die geheimen Geschichten", die u.a. von Roberto Aguirre-Sacasa geschaffen wurden.

Leider wurde ich jedoch sehr enttäuscht und habe mich nach Beendigung des Comics gefragt, was ich da überhaupt gelesen habe, denn obwohl Roberto Aguirre-Sacasa für die TV-Serie u.a. als Drehbuchautor und Produzent verantwortlich ist, wurden hier sehr viele unlogische Momente geschaffen, die eigentlich so nie stattgefunden haben. Natürlich hat man besonders in "Die geheimen Geschichten" eine gewisse kreative Freiheit, wenn man hier Geschichten erschafft, die in der TV-Serie keinen Platz hatten, allerdings gibt es dabei auch kleinere Geschichten, die einfach nicht passen und unlogisch sind.

Als Beispiel kann man hier eine Geschichte über Betty nehmen, die in ihrer Zeit als Praktikantin in Los Angeles spielt. Während Betty in den Comics und auch im Buch "Riverdale - Der Tag davor" eher sehr unglücklich in der Zeit wirkte, wird es hier als die beste Zeit ihres Lebens dargestellt, was auch zu ihrer Entwicklung gar nicht passen mag. Auch Archie kommt in "Die geheimen Geschichten" eher schlecht weg, gleiches gilt für Josie, die arrogant und patzig wirkt.

Positiv sind dagegen die verschiedenen Zeichenstile, die in jeder Geschichte ein wenig voneinander abweichen und damit auch verdeutlichen, dass immer wieder verschiedene Autoren und Illustrationen am Werk waren. Die Geschichten sind kurzweilig und sorgen dafür, dass jeder der Hauptcharaktere aus der ersten Staffel der TV-Serie seine Zeit bekommt.

Kurz gesagt: Obwohl "Die geheimen Geschichten" für Fans von "Riverdale" ein nettes Goodie ist, hat mich dieser Comic leider nicht für sich gewinnen können, da mir zu viele Logikfehler enthalten sind und manche Figur deutlich anders als in der Serie dargestellt wird. Das kann natürlich funktionieren und auch andere Seiten und Blickwinkel präsentieren, bei mir hat es leider nicht funktioniert.