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Veröffentlicht am 09.09.2021

Kein 08/15 New Adult - eine Märchenadaption mit spooky vibes!

Beyond the Sea
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Glücklicherweise habe ich vor dem Kauf dieses Buches einige Rezensionen gelesen - sonst hätte die Geschichte mich wahrscheinlich eiskalt erwischt.
Wer sich beim Klappentext denkt, "Oh, eine weitere, seichte ...

Glücklicherweise habe ich vor dem Kauf dieses Buches einige Rezensionen gelesen - sonst hätte die Geschichte mich wahrscheinlich eiskalt erwischt.
Wer sich beim Klappentext denkt, "Oh, eine weitere, seichte New-Adult-Geschichte", der sei vorgewarnt.

Nach dem Tod ihres Vaters bleibt die 18-jährige Estella bei ihrer Stiefmutter Vee zurück, die ihr das Leben zur Hölle macht. Sie zählt die Tage, bis sie endlich das Erbe ihres Vaters ausgezahlt bekommt und aus dem unheimlichen Haus Ard na Mara flüchten kann. Doch plötzlich steht Noah, die Schwester von Vee, vor ihr und stellt ihr Leben komplett auf den Kopf. Jedoch trägt ein düsteres Geheimnis in sich und zieht Estella mit in die Schatten der Vergangenheit.

Ich will nicht viel von der Geschichte verraten, damit jeder, der Interesse daran hat, genauso ein Überraschungsei vorfinden kann, wie ich es getan habe- Ich finde es etwas schwierig, dieses Buch zu bewerten und ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob ich es völlig genial oder völlig daneben finde.

Estella konnte ich überhaupt nicht richtig einordnen, sie hatte so viele unterschiedliche Seiten an sich, dass es mir schwer viel, sie zu verstehen. Eine Entscheidung, die sie mitten in der Geschichte trifft, kam für mich völlig aus dem Nichts und hat mich komplett überrumpelt.
Noah hat mich hingegen sehr fasziniert. Er war mysteriös. attraktiv und gleichzeitig sehr düster. Das Knistern zwischen den beiden ist definitiv bei mir angekommen.

Allerdings muss ich sagen, dass es mir persönlich ab dem letzten Drittel viel zu viel wurde - es wurde nicht nur überdreht und unrealistisch, auch sind mir die Gefühle von Estella die letzten Seiten total auf der Strecke geblieben. Sie reagiert auf viele traumatische Ereignisse total nüchtern und abgeklärt.

„Beyond the Sea“ lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Es wurden viele gewaltige Themen in einen Topf geworfen und einmal kräftig umgerührt. Die übernatürlichen Aspekte konnten mich einerseits fesseln, andererseits kamen sie mir häufig sehr überzogen vor. Ich kann das Buch also nur denjenigen empfehlen, die jetzt neugierig geworden und offen für was komplett anderes sind!

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Ich habe gemischte Gefühle!

Love with Pride
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Ich freue mich immer wieder über neue LGBTQ+ Bücher und so war für mich auch sofort klar, dass "Love with pride" mit seinem wunderschönen Cover natürlich einziehen darf!

Es geht um die sehr introvertierte ...

Ich freue mich immer wieder über neue LGBTQ+ Bücher und so war für mich auch sofort klar, dass "Love with pride" mit seinem wunderschönen Cover natürlich einziehen darf!

Es geht um die sehr introvertierte Stella, die ihr Studium am College in Haydensburgh beginnt. Diesmal soll für sie alles anders laufen: Sie möchte sich nicht immer verstecken, möchte mehr aus sich herauskommen und Freunde finden! Hierfür bewirbt sich für eine ziemlich traditionsreiche Studierendenverbindung für Frauen, der Zeta-Kappa-Sigma-Verbindung, um direkt Anschluss zu finden.
Doch nicht nur das Aufnahmeverfahren stellt Stella vor ungeahnte Herausforderungen, auch eines der Mitglieder, die offene und lebendige Ellie, wird sie schon bald an ihre Grenzen bringen.

Ich habe mich mit diesem Buch etwas schwer getan.
Ich mochte das Setting sehr gerne, ich lese immer gerne von einem Neuanfang am College und den Herausforderungen, die damit einhergehen. Jedoch fand ich die Handlung an einigen Stellen etwas langgezogen - das Aufnahmeverfahren für die Studentenverbindung erstreckt sich über das ganze Buch und ließ das Ganze für mich etwas schwerfällig erscheinen.

Hinzu kam der Schreibstil der Autorin. Im Großen und Ganzen fand ich diesen ziemlich angenehm, er ist simpel und kommt ohne komplizierte, verschachtelte Sätze daher. Was meinen Lesefluss jedoch definitiv gestört hat, ist das Gendern. Gendern in einem Belletristik-Roman, noch dazu in einem amerikanischen Setting - das war leider überhaupt nicht meins.

Was mir noch aufgefallen ist - es wurde unheimlich viel wiederholt. Ja, die Zimmernachbarin von Stella ist sehr nett und unterstützend ihr gegenüber - ich glaube, das hätte man dem Leser nicht alle 3 Seiten mitteilen müssen - das ist indirekt auch klar geworden.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich das Buch gerne gelesen habe. Es war eine nette Geschichte für zwischendurch, aber ich habe leider einige Kritikpunkte, die dazu führen, dass mir das Buch letztendlich als absolut durchschnittlich im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Trotz einiger Kritikpunkte Lust auf mehr bekommen!

Fly & Forget
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Die Journalismus Studentin Liv wird von ihrem Freund verlassen und ist froh, als sie unverhoffter Weise ein Angebot für eine WG im Herzen Londons ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Die Journalismus Studentin Liv wird von ihrem Freund verlassen und ist froh, als sie unverhoffter Weise ein Angebot für eine WG im Herzen Londons findet. Doch der einzige männliche Mitbewohner ist ausgerechnet Noah, ihr ehemaliger bester Freund, der sie in ihrer schlimmsten Zeit einfach im Stich ließ. Das kann Liv ihm bis heute nicht verzeihen. Noch dazu ist Noah ein richtig unverschämter Frauenaufreißer geworden. Liv zieht ihre Konsequenzen daraus und lässt sich hinreißen, einen Artikel über einen Fuckboy am Beispiel von Noah zu schreiben. Aber kann das Leben in der WG so weiter funktonieren?

Was mir gleich von Anfang an wirklich gut gefallen hat, war der Schreibstil der Autorin. Er ist leicht und flüssig, und trägt einen auch wunderbar schnell durch die Seiten hindurch.

Leider neigte sich mit der Mitte der Geschichte meine Geduld und meine Lust etwas dem Ende zu. Ich fand der Handlung sehr vorhersehbar und mit Noah bin ich leider aufgrund einer sehr krassen charakterlichen Wandlung innerhalb weniger Seiten nicht sehr gutklargekommen.
Ich fand immer mehr Szenen und Handlungen doch sehr konstruiert und musste teilweise ein wenig die Augen verdrehen. Communication is Key, sage ich an der Stelle nur.. Ich bin kein großer Fan davon, wenn die Protagonisten sich einige Seiten lang nur hysterisch anschreien, anstatt einander einfach mal zuzuhören.

Nichtsdestotrotz hat mir die WG, in der die Geschichte größtenteils spielt, wahnsinnig gut gefallen. Sie hat sich zu einem Wohlfühlort entwickelt! Die beiden Mitbewohnerinnen Matilda und Briony erscheinen einem auf dem ersten Blick vielleicht etwas "too much" und überzogen, trotzdem habe ich die beiden ins Herz geschlossen und freue mich auf ihre Geschichten.

Was „Fly and Forget“ für mich ausgemacht hat, war der Handlungsort London. Es handelt sich um meine absolute Lieblingsstadt, in der ich mich teilweise wirklich zu Hause fühle und ich habe die Schauplätze und die Atmosphäre der Stadt geliebt und mich aufgesogen wie ein trockener Schwamm.

Für mich war dieses Buch nette Unterhaltung für zwischendurch. Für ein Herzensbuch hatte es zu viele Kritikpunkte, trotzdem freue ich mich auf die Fortsetzungen mit Matilda und Briony!

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Wurde der Ballon von Emmie von dem Richtigen gefunden?

Jedes Jahr im Juni
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Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Die Geschichte handelt von Emmie und Lucas, zwei beste Freunde, die durch einen wirklich zuckersüßen Zufall zueinander gefunden haben. Vor einigen ...

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Die Geschichte handelt von Emmie und Lucas, zwei beste Freunde, die durch einen wirklich zuckersüßen Zufall zueinander gefunden haben. Vor einigen Jahren ließ Emmie einen Luftballon steigen, mit einem Brief, auf den Lucas ihr antwortet. Genau zur richtigen Zeit - Emmie ging damals durch eine schwere Zeit und brauchte dringend einen Freund.
Seitdem treffen sich die beiden jeden Juni, zu ihren Geburtstagen wieder und jedes Jahr hofft Emmie aufs Neue, dass Lucas sich auch endlich in sie verliebt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Denn was Lucas ihr verkündet, lässt Emmies Herz in tausend Stücke zerbrechen. Hat sie ihn damit für immer verloren?

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, das Buch ließ sich zügig und flüssig durchlesen. Und das, obwohl mir der Anfang leider nicht gefallen hat. Durch viele Details, die mir eher unwichtig erschienen, waren die ersten Kapitel ziemlich schleppend und langezogen, doch ich bin am Ball geblieben!

Einzig gestört haben mich die Zeitsprünge, auch innerhalb eines Kapitels. Gerade noch wird in der Gegenwart erzählt und im nächsten Moment befinden wir uns wieder in einer von Emmie's Erinnerungen. Da dies optisch leider nicht hervorgehoben wurde, fand ich das an einer Stelle zum Ende hin leider sehr irritierend.

Emmie scheint auf den ersten Blick eine sehr unsichere, unzufriedene Protagonistin zu sein. Sie hat noch sehr an einem Ereignis aus ihrer Vergangenheit zu knabbern.
Manchmal möchte man sie packen und ordentlich wachrütteln, denn sie macht sich das Leben meiner Meinung nach unnötig schwer.
Trotzdem mochte ich sie sehr, sie ist gleichzeitig sehr hilfsbereit, freundlich und treu.

Gerade die Nebencharaktere sind für mich die heimlichen Stars der Geschichte. Sie bringen frischen Wind, andere Perspektiven und jede Menge Emotionen mit sich.

Die Geschichte entwickelt sich anders, als ich es nach dem Lesen des Klappentextes gedacht habe und das hat mir sehr gut gefallen. Der knappe Schluss hat für mich trotzdem nicht wirklich zu der sonst so gemächlichen, ausführlichen Handlung gepasst.

Eine seichte, unterhaltsame Lektüre für zwischendurch. Schon alleine für diesen traumhaften Epilog hat sich das Lesen definitiv gelohnt!

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Veröffentlicht am 23.10.2020

"Mach dein Monster."

Ich war der Lärm, ich war die Kälte
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Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

In "Ich war der Lärm, ich war die Kälte" geht es um die junge Lex, die zusammen mit ihrer kleinen Schwester Iris, ihrer Mutter ...

Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

In "Ich war der Lärm, ich war die Kälte" geht es um die junge Lex, die zusammen mit ihrer kleinen Schwester Iris, ihrer Mutter und ihrem Stiefvater John zusammenlebt.
Sie hat immer wieder mit ihrer Wut zu kämpfen, oft rastet sie komplett aus und zerstört alles, was ihr in die Quere kommt. Während ihr Stiefvater klare Vorstellungen davon hat, wie er Lex Verhalten begegnen möchte, ist ihre Mutter vollkommen überfordert und schwankt zwischen ihrer Zuneigung zu ihrer Tochter und dem Besänftigen ihres Verlobten John hin und her.
Lex selbst kommt im Laufe des Buches ihres eigenen Verhaltens auf die Schlichte und ist sich sicher, einen Verursacher ausgemacht zu haben: Stiefvater John als "Tyrann" der Familie.

Der Schreibstil von Jenny Downham hat mir in diesem Buch leider nicht gefallen. Sie setzt viel auf eine indirekte Wiedergabe des Geschehens. (Beispiel: "Sie fragte mich, ob ich das gesehen habe? Ob es mir gefallen habe? Ich mache einen unzufriedenen Eindurck?") Das Lesefluss war für mich dadurch sehr gestört und holprig.

Die Thematik des Buches, die ohne viel zu spoilern, auf emotionalen Missbrauch aufbaut, konnte mich überzeugen. Es wurde facettenreich dargestellt und zeigt, dass Missbrauch nicht entweder schwarz oder weiß sein muss.

Ebenfalls hat mir gefallen, wie das Thema Psychotherapie indirekt kritisiert wurde: Viel zu oft versuchen Therapeuten lediglich, die Symptome einer Krankheit zu "bearbeiten", selten wird tiefer nach den Auslösern geforscht. Bei Lex konzentrierte man sich lediglich darauf, wie man sie am besten still "stellt", ohne dass man auf ihre Gründe eingeht.

Die Charaktere waren sehr realitätsnah ausgearbeitet. So hat beinahe jeder Charakter seine guten und seine schlechten Seiten, so wie es im echten Leben nun auch mal ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass ich das Thema unfassbar faszinierend finde, mir aber die Umsetzung und gerade der Schreibstil leider nicht sonderlich gefallen haben.

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