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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

John Marrs kann es besser

Die gute Seele
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Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich vollkommen angesprochen. Ich mag es total, wenn scheinbar alltägliche Situationen oder sogar Dinge, die dir in der Not helfen sollen (eben wie die Telefonseelsorge) ...

Meine Meinung:



Der Klappentext hat mich vollkommen angesprochen. Ich mag es total, wenn scheinbar alltägliche Situationen oder sogar Dinge, die dir in der Not helfen sollen (eben wie die Telefonseelsorge) genutzt werden, um daraus Thriller zu schaffen. Auch Fitzek bedient sich dieser normalen Situationen oft. Für mich hat dies immer einen besonderen Reiz, weil es leichter vorstellbar wird, dass man sich selbst mal in so einer Situation befindet. Darüber hinaus mag ich John Marrs einfach sehr gerne. Ich habe inzwischen einiges von ihm gelesen und bin jedes Mal völlig fasziniert von seinen Ideen.

Auch in dieser Geschichte schafft er es, mich mit der Idee, aber insbesondere mit seinem Schreibstil in seinen Bann zu ziehen. Auch wenn das erstmal ein guter Einstieg ist, merkte ich schnell, dass mir an der Geschichte sonst leider sehr wenig gefällt. Zu Beginn lernen wir Laura kennen. Wir erfahren wie sie "arbeitet", zum Teil erfahren wir auch mehr über ihre Lebensumstände und ihre Motivation. In einem zweiten Part lernen wir dann auch Ryan kennen. Da sich zu dem Zeitpunkt bereits beide Charaktere kennengelernt haben, wiederholt sich im zweiten Part recht viel, weil wir Ryans Sicht der Dinge erfahren. Natürlich ist das gut, weil uns die Geschichte dann nicht nur einseitig erzählt wird, es ist aber auch anstrengend, weil man natürlich gerade zu Beginn nicht zweimal das gleiche hören will. Dadurch wirkt die Geschichte auf den ersten 100-200 Seiten extrem langsam und man hat das Gefühl, dass es nicht so recht voran geht. Später vermischen sich die Sichten der beiden Charaktere, was das Ganze natürlich leserfreundlicher und etwas "flüssiger" macht.

Viel mehr zum genauen Inhalt möchte ich eigentlich gar nicht sagen - der Klappentext verrät hier schon genug und ich möchte anderen Lesern nicht zu viel vorweg nehmen. Generell nimmt die Spannung in der Geschichte immer mal wieder zu. Obwohl Action und Wendungen vorhanden sind, bleibt die Geschichte irgendwie anstrengend und langsam voranschreitend. Man mag nicht einen der Charaktere sonderlich gerne und fiebert demnach auch bei niemandem mit. Als Leser merkt man eher, wie abstrus das Ganze wirkt und beißt sich demnach eher an den Unzulänglichkeiten fest. Obwohl das Ende nochmal versucht eine spannende Wendung reinzubringen und dem Ganzen nochmal einen Twist geben möchte, wirkt es auf mich einfach nur noch "zu gewollt" und konstruiert.



Fazit:



Ich bin mehr von John Marrs gewohnt. Auch wenn mir Schreibstil und Idee des Thrillers total zusagen, hat mich der Inhalt einfach nicht überzeugt. Man kann mit den wahrlich irren Charakteren einfach nicht mitfiebern. Dazu wirkt vieles viel zu abstrus und "zu gewollt". Ich kann leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Komischer Spannungsbogen

Der böse Mann: Thriller
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Meine Meinung:

Den ersten Laura Kern-Krimi habe ich vor einiger Zeit mal gelesen. Hierbei handelt es sich nun um den 6. Teil, den ich geschenkt bekommen habe. Da ich mir die vorherigen Teile nicht alle ...

Meine Meinung:



Den ersten Laura Kern-Krimi habe ich vor einiger Zeit mal gelesen. Hierbei handelt es sich nun um den 6. Teil, den ich geschenkt bekommen habe. Da ich mir die vorherigen Teile nicht alle noch besorgen wollte, bin ich das Risiko eingegangen, die Vorgänger einfach zu überspringen - und es hat mir nicht geschadet :) Ich bin der Meinung, dass man die Teile auch sehr gut unabhängig voneinander lesen kann. Mir persönlich hat kein Hintergrundwissen gefehlt. Ich muss aber auch sagen, dass ich ganz froh bin, nicht alle Teile gelesen zu haben. Dieser 6. Teil "Der böse Mann" hat mir einfach gezeigt, dass die Art von Krimi mir zu seicht ist.

Laura Kern ist hier einem neuen Fall auf der Spur. Sie geht Hinweisen nach, sie findet Leichen, befragt Zeugen usw. Man kennt das alles aus anderen Krimis. Dabei spielt Lauras Liebes- und Privatleben natürlich auch eine kleine Rolle. Der Schreibstil ist dabei ziemlich einfach, die Kapitel nicht sonderlich lang. Das macht das Buch zu einer angenehmen Lektüre, weil man es schön locker-leicht lesen kann und es einen nicht zu sehr fordert. Mich hat der Spannungsbogen zugegebenermaßen etwas verwundert. Es passieren natürlich immer mal wieder kleinere neue Sachen, aber nichts, was den Spannungsbogen extrem aufbaut und hält. Auch hat mir persönlich ein gewisser Kitzel und der Gruselfaktor gefehlt. Ich mag es einfach, wenn ein Krimi mich etwas schockiert, mir Angst macht, mich neugierig macht - das war hier leider so gar nicht der Fall. Die letzten 50 Seiten beinhalten dann das Finale. Aber auch hier fehlt mir irgendwie die Emotion und eine Spannung, die einem nahe geht. Für mich war das alles sehr distanziert und vorallem zu schnell abgehandelt.



Fazit:



Im 6. Laura Kern-Krimi erleben wir die Taten eines Serienkillers. Dabei bleiben leider die Emotionen und auch ein gewisser Spannungs-/Gruselfaktor auf der Strecke. Am Ende wird alles super schnell und sehr distanziert abgehandelt. Das konnte mich einfach überhaupt nicht mitreißen. Ich kann deshalb leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Modernes und spannendes Thema für Jugendliche/Kinder

Projekt Lazarus
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich herzlich :)

Ich hoffe, dass ich mit meiner Rezi nicht zu streng bin, aber ich muss sagen, dass ich nicht zu 100% überzeugt ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich herzlich :)

Ich hoffe, dass ich mit meiner Rezi nicht zu streng bin, aber ich muss sagen, dass ich nicht zu 100% überzeugt bin.

Während des Lesens habe ich mich immer wieder versucht in Kinder/Jugendliche hineinzuversetzen, weil diese eben die Zielgruppe des Buches sind. Ich finde die Geschichte zwar technisch sehr anspruchsvoll, aber es ist gut und leicht erklärt. Wenn man sich für technische Themen interessiert und sich besonders in das Thema KI (Künstliche Intelligenz) reindenken möchte, ist das sicherlich ein guter Anfang. Zusätzlich bin ich der Meinung, dass man sich in die Charaktere total gut reindenken und gut mit ihnen mitfühlen kann. Insbesondere Noahs Verhalten ist für viele Jungs und Mädels sicherlich nachvollziehbar. Moses ist dagegen eher der Rebell in der Geschichte und Maesie die kleine, aber irgendwie süße Streberin. Ich glaube, solche Menschen kennt einfach jeder und daher ist das sicherlich sehr amüsant :)

Die Geschichte an sich war voller Action, voller kleiner aber feiner Wendungen und Geschehnissen. Das ist natürlich total cool, weil immer etwas passiert und man sich nie langweilt. Ich muss aber sagen, dass ich teilweise mit den Handlungssträngen echt überfordert war und aufpassen musste, dass ich da nicht den Faden verliere. Dazu kommt, dass meiner Meinung nach am Ende nicht alle Handlungsstränge wieder aufgenommen bzw. manche Stränge nur noch als Randnotiz abgehandelt werden. Das finde ich sehr schade, weil man so den Eindruck gewinnt, dass vieles eingebaut wurde, um Action zu erhalten. Ich habe dadurch das Gefühl bekommen, dass am Ende dann entweder die Zeit fehlte, um noch alles zu erklären, oder aber die Geschehnisse nicht logisch genug oder nicht einfach genug hätten erklärt werden können. Das nimmt mir persönlich etwas den Lesespaß, es ist aber auch durchaus möglich, dass ich da zu kleinkariert bin und Jugendlich lieber einfach nur entertained werden möchten - Entertainment bringt die Geschichte nämlich auf jeden Fall :)



Fazit:



Eine schöne Jugend-Geschichte, die das moderne und spannende Thema der KI (Künstl. Intelligenz) aufgreift. Viel Action, viele Geschehnisse - die aber auf technischer Basis echt leicht und verständlich und dabei nicht langweilig erklärt werden. Mir fehlt am Ende dann aber doch die logische Erklärung für jeden Handlungsstrang. Ich gehe mit offenen Fragen aus der Geschichte und habe das Gefühl, dass die Logik aufgrund der gewollten Action etwas auf der Strecke blieb. Ich vergebe daher solide 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Ganz anders als erwartet

EVIL
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Meine Meinung:

Ich wurde letztens von einem Freund nach einer Buchempfehlung gefragt. Er suchte etwas Brutales, eher blutig - ein Hauch von "The Punisher" (falls jemand die Serie kennt?!). Mir ist ehrlich ...

Meine Meinung:



Ich wurde letztens von einem Freund nach einer Buchempfehlung gefragt. Er suchte etwas Brutales, eher blutig - ein Hauch von "The Punisher" (falls jemand die Serie kennt?!). Mir ist ehrlich gesagt, nichts eingefallen. Ich lese in der Regel eher Psychothriller. Die sind oft faszinierend und dunkel, aber eigentlich nie wirklich brutal und heftig. Deshalb habe ich gegoogelt und bin auf "EVIL" gestoßen. Laut vieler Rezensionen eins der brutalsten und heftigsten Bücher - viele konnten es nicht mal zu Ende lesen. Ich wollte mal selbst reinschnuppern, um meinem Freund doch noch eine Empfehlung geben zu können... Ich nehme mal vorweg: Ich habs ihm nicht empfohlen. Weil es absolut nicht das ist, was ich erwartet habe und auch nicht das ist, was er sucht. Sollte also jemand eine andere Idee haben - gerne her damit.

Aber nun zu EVIL:

Diese Geschichte ist wirklich einfach nur krankhaft. Die Idee an sich ist schon echt verstörend, die Umsetzung gleichermaßen. Man kann einfach in keiner Weise verstehen, warum der Autor diese Geschichte schreibt. Ich will nicht zu viel verraten, aber ich habe am Ende darauf gehofft, dass der Autor uns eine kleine Moral oder eine Sinnhaftigkeit seiner Geschichte präsentiert - aber das macht er nicht. Es geht ihm glaube ich nur darum, seine Leser zu schocken. Dabei fehlt aber der psychologische Effekt, also der Tiefgang und der Sinn, die schockierende Erkenntnis einer Figur.... oder irgendwas in der Richtung. Hier ist es einfach nur eine Beschreibung von Folter. Und das ist irgendwie zu wenig - sogar dann, wenn man einfach nur etwas Brutales lesen will.



Fazit:



Ich war auf der Suche nach einer brutalen, heftigen, vielleicht blutigen Geschichte - ein bisschen wie in der Serie "Punisher". Bekommen habe ich mit EVIL einfach nur eine krankhafte Beschreibung von Folter. Ohne Moral, ohne tieferen Sinn, ohne schockierende Erkenntnis. Das ist nicht mal ausreichend, wenn man einfach nur etwas Brutales lesen will. 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Zu viele lose Enden

Die Schatten von London - In Aeternum
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Meine Meinung:

Die Geschichte rund um Rory und die Shades geht nahtlos weiter. Ich war richtig froh darüber, dass ich die ersten beiden Bände vorher nach Jahren nochmal gelesen habe. Das war bitter nötig, ...

Meine Meinung:



Die Geschichte rund um Rory und die Shades geht nahtlos weiter. Ich war richtig froh darüber, dass ich die ersten beiden Bände vorher nach Jahren nochmal gelesen habe. Das war bitter nötig, weil ich mich quasi an gar nichts erinnern konnte und ohne Reread sicher gar nicht gut in den dritten Band reingekommen wäre. Die Geschichte startet zwar sofort, gestaltet sich aber meiner Meinung nach erstmal zäh und langatmig bis irgendwann zum Ende hin ein bisschen Fahrt reinkommt. Die Autorin kommt mit den Folgebänden aber irgendwie nicht mehr an die Euphorie heran, die ich noch nach dem ersten Band empfunden habe.

Hier kommt leider noch dazu, dass das Ende zwar für mich etwas fulminanter und damit auch spannender wurde, leider gibt es aber immer noch teils lose Enden bzw. Möglichkeiten wie die Geschichte weiter gehen könnte. Leider scheint es so, als hätte die Autorin nicht vor, die Geschichte noch weiter zu führen. Damit ist das Ende des dritten Bands für mich irgendwie frustrierend. Sollte es irgendwann doch noch Folgebände geben, werde ich diese auch nicht mehr lesen. Dafür packt mich die Geschichte einfach nicht mehr richtig. Die Idee fand ich wirklich sehr gut, aber die Umsetzung gefällt mir leider jetzt nach dem dritten Band einfach nicht mehr so gut.



Fazit:



Zu viele lose Enden und bisher keine Aussicht auf einen Folgeband - das ist für mich frustrierend und nimmt mir den Spaß an der Reihe. Auch inhaltlich konnte mich die Autorin nicht mehr recht packen. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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