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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2021

Eine einfühlsam geschriebene, interessante Erfolgsgeschichte eines Afghanen in Italien.

Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr
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Dieses Buch gibt Einblicke in das junge Leben des Afghanen Enaiatollah Akbari nach seiner Ankunft in Turin, Italien. Nach einer jahrelangen Flucht aus Afghanistan, ohne Eltern und Schulbildung etc., beginnt ...

Dieses Buch gibt Einblicke in das junge Leben des Afghanen Enaiatollah Akbari nach seiner Ankunft in Turin, Italien. Nach einer jahrelangen Flucht aus Afghanistan, ohne Eltern und Schulbildung etc., beginnt er in Italien mit 15 Jahren sein Leben zu gestalten mit einem Schulabschluss, sogar mit einem Studium in Politikwissenschaften. Trotz gelungener Eingliederung in die für ihn fremde westliche Kultur vermisst er besonders seine Mutter und seine zwei Geschwister, die er nach vielen Jahren in Pakistan besucht und dort auch seine große Liebe findet.
Zusammen mit dem Schriftsteller Fabio Geda ist ein Buch entstanden, das einfühlsam Konflikte aufzeigt von Zugehörigkeit, Heimaterinnerungen, Familie, Sprache und auch der Identität in einem doch immer noch fremden Land. So einfach wechselt sich nicht die Nationalität, man wird nicht - selbst nach mehrjährigem erfolgreichem Aufenthalt dort - so einfach zum Italiener wie in diesem Fall. Heimweh und Sorge um die Zurückgebliebenen in Kriegsgebieten plagt so manch einen Emigranten.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Eine Geschichte voller Magie und Phantasie, gedacht für Jugendliche, etwas wirr im Ablauf

Unsichtbar im hellen Licht
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Das 11-jährige Mädchen Celeste wacht in einem Korb voller Kostüme in der Königlichen Oper der Stadt K um 1890 auf nach einem seltsamen Traum um eine Höhle unter dem Meer mit lauter Schläfern an Haken: ...


Das 11-jährige Mädchen Celeste wacht in einem Korb voller Kostüme in der Königlichen Oper der Stadt K um 1890 auf nach einem seltsamen Traum um eine Höhle unter dem Meer mit lauter Schläfern an Haken: Ein mysteriöser Mann in einem smaragdgrünen Anzug schlägt ihr ein Spiel vor, ‚Die Abrechnung‘ genannt, das er bisher immer gewonnen hat, die Spielregeln erklärt er ihr nicht. Drei Rätsel gilt es zu lösen: Das Lied, eines Vogels, der nicht singen kann. Ein Stück, zu klein für Schauspieler. Ein Licht, das die Sehenden blendet.
Geträumt hat Celeste von einem Geisterschiff, von einem Kristallleuchter in der Opernhausdecke. Dieses riesige Prachtstück zersplittert neben ihr in tausend Stücke und verletzt sie schwer. Wieder genesen verfügt sie über folgende übersinnliche Kraft: aus ihren Narben sprüht sie helles Licht bis zu ihrer Unsichtbarkeit, besonders bei Wutanfällen.
So wie ich es verstehe, geht dieses Spiel um die Rettung aller Menschen auf dem Schiff ‚Die Regentin‘, das auf See in ein übles Unwetter gerät. Celeste, ihre Zwillingsschwester Maria mit ihrer Gouvernante Anna nebst Eltern befinden sich ebenso dort zu Silvester mit dem Prinzen des Königs. Zwölf Minuten vor Mitternacht am 31.Dezember beginnt Celeste mit einem Puppenspiel, das beide Mädchen einstudiert haben und Anna singt dabei zum Abschluss.
Dieses ‚Märchen‘, schwankend zwischen Realität und Traum in surrealer Atmosphäre, spielt im winterlichen Kopenhagen in einer Opernszenerie, mit schrillen Charakteren wie der Operndiva Madame Metrova und ihrer Tochter Hildegard, wie den einfallsreichen Clown Quigley oder dem blinden Klavierstimmer Albert Ross alias Albatross.
Spannend bleibt bis zum Schluss, ob Celeste diese drei Rätsel löst.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Ein Liebesroman verpackt in flottem Schreibstil

Undercover verliebt
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An ihrem Geburtstag erfährt Megan im Restaurant von ihrem langjährigen Freund Sam, dass er ihre Verbindung nach 9 Jahren beendet und ihren Auszug wünscht. Geschockt verlässt sie über den Aufzug diesen ...

An ihrem Geburtstag erfährt Megan im Restaurant von ihrem langjährigen Freund Sam, dass er ihre Verbindung nach 9 Jahren beendet und ihren Auszug wünscht. Geschockt verlässt sie über den Aufzug diesen Ort und bleibt mit einem männlichen Gast im Fahrstuhl wegen einer kurzen Stromstörung stecken, was nicht ganz ohne Folgen für beide bleibt. Beruflich kommt Megan als Journalistin auch nicht wie gewünscht weiter, bis ihre Chefin sie beauftragt, undercover in einer Pharmafirma Missstände aufzudecken. Zufällig ist ihr dortiger Chef Dr. Logan Warren dieser Unbekannte aus dem blockierten Fahrstuhl, den Megan nicht mehr vergessen kann. Diesem ‚Doktor Naughty ‚ ergeht es ebenso.
So wünsche ich mir Unterhaltung, wenn auch verbunden mit einem wichtigen Thema wie Aids und HIV.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Die liebende, starke Frau an der Seite von Antoine de Saint-Exupéry - basierend auf ihren Memoiren.

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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Consuelo, junge, temperamentvolle Mittelamerikanerin, trifft in Paris 1930 auf den Piloten Antoine de Saint-Exupéry, aus französischem Adel, als Schriftsteller noch nicht berühmt. 1944 kehrt er nach einem ...


Consuelo, junge, temperamentvolle Mittelamerikanerin, trifft in Paris 1930 auf den Piloten Antoine de Saint-Exupéry, aus französischem Adel, als Schriftsteller noch nicht berühmt. 1944 kehrt er nach einem Aufklärungsflug über Südfrankreich nicht zurück. Dieser Zeitraum von 14 Jahren ihres Zusammenseins ist durchwoben von vielen Reisen, Hektik, Wohnungswechsel, Gefahren, Flucht, auch Untreue neben all der Liebe, Romantik, auch Einsamkeit in dieser Beziehung.
Die Entstehung des Kinderbuches ‚Der kleine Prinz‘ kann ebenso verfolgt werden wie die mutige Entscheidung des Schriftstellers, aus dem Exil heraus, von den USA aus mit Patriotismus sein Vaterland Frankreich zu unterstützen als Pilot. Aus dem Zeichentalent Antoines heraus entwickeln sich die Figuren zu diesem Kinderbuch.
Einfühlsam beschrieben wird das Paris der Vorkriegszeit mit all ihren Künstlern, Bars, Theatern und Bistros, das besonders von Consuelo als Malerin und Bildhauerin geschätzt wird. Obwohl nicht Jüdin flieht auch sie in Richtung Südfrankreich, bis ein Visum nach 18 Monaten ihr die Ausreise in die USA ermöglicht, während Antoine dort , in New York, bereits am nächsten Buch schreibt.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Eine lesenswerte Romanze, ein Roman über viel Pflichtgefühl und stillem Begehren.

Kleine Freuden
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Jean Swinney , fast 40 Jahre alt , ledig, Redakteurin bei einer lokalen Tageszeitung im Südwesten Londons, wird beauftragt, der Meldung von Gretchen Tilbury nachzugehen, dass ihre Tochter Margaret, bereits ...

Jean Swinney , fast 40 Jahre alt , ledig, Redakteurin bei einer lokalen Tageszeitung im Südwesten Londons, wird beauftragt, der Meldung von Gretchen Tilbury nachzugehen, dass ihre Tochter Margaret, bereits 10 Jahre alt, das Ergebnis einer unbefleckten Empfängnis sei. Mehrere Bluttests und Hauttransplantation bei Mutter und Tochter sollen Klarheit bringen, ob Gretchen eine Betrügerin ist. Jean lebt ein bisher ruhiges, tristes Leben zusammen mit ihrer sperrigen, soziopathischen Mutter. Während ihrer diversen Nachforschungen 1957 entwickelt sie ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu dieser Familie. Besonders Herrn Tilbury vertraut sie ihre tiefsten Geheimnisse an. Doch während Jean Hoffnung auf ein wenig verspätetem Liebesglück in ihrer Vertrautheit mit Herrn Tilbury hegt, gerät sie in großen Gewissenskonflikt gegenüber Gretchen bei ihren Ermittlungen über teils mysteriöse Vorgänge vor zehn Jahren. Der endgültige Leitartikel soll in dieser Tageszeitung in einer Weihnachtsausgabe erscheinen, wird jedoch verdrängt durch ein unerwartetes, dramatisches Ereignis.
Der Titel ‚Kleine Freuden‘ lässt den Leser an den kleinen Annehmlichkeiten im ansonsten jahrelang tristen Alltag teilnehmen im unscheinbaren Leben eines Menschen wie Jean. Sehr einfühlsam werden besonders täglich wiederkehrende, häusliche Rituale in Haus und Garten dieser Periode beschrieben, auch den kräftezehrenden Umgang mit älteren Familienmitgliedern. Die verschiedenen, meist angenehmen Charakteren werden sehr detailliert herausgearbeitet in ihrer Gefühls- und Gedankenwelt, sehr überlegt und verantwortungsbewusst In ihren jeweiligen Entscheidungen – jedoch ohne ‚Happy End‘. Die Lebensweise und Ansichten dieser Zeit in Großbritannien erschöpft sich hier nicht nur im Backen von Spitzbuben und Tee trinken.

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