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Veröffentlicht am 10.01.2022

Wunderschön mit tollem Island-Feeling

The Sky in your Eyes
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Eine wirklich schöne Geschichte, in der Kira Mohn mal wieder ihr Talent für Orte und Atmosphäre beweisen konnte. Island hatte hier einen Charme, der einen direkt auch dahin reisen lassen möchte.

Der ganz ...

Eine wirklich schöne Geschichte, in der Kira Mohn mal wieder ihr Talent für Orte und Atmosphäre beweisen konnte. Island hatte hier einen Charme, der einen direkt auch dahin reisen lassen möchte.

Der ganz grosse Pluspunkt der Geschichte waren die Hintergründe und die Atmosphäre. Wie bereits erwähnt spielt die Geschichte rund um Elin und Jon in Island, was schon ein aussergewöhnlicher Ort für eine Geschichte ist. Die Faszination für dieses Land wurde zusätzlich durch die wunderschönen Bilder in der Klappe geweckt. Allgemein war die Aufmachung des Buches wieder ein absoluter Traum. Da ich Winter absolut liebe, habe ich mich auch in dieser Umgebung sehr wohl gefühlt. Es wurden atemberaubende und magische Plätze beschrieben, an die ich am liebsten direkt reisen wollte. Dies alles hat eine Atmosphäre geschaffen, in der ich mich sehr wohl gefühlt habe.

Die Thematik des Buches fand ich auch zum einen sehr interessant, zum anderen aber auch toll umgesetzt. Elias Vergangenheit und ihre Erfahrungen waren sehr erschreckend zu lesen. Ich konnte mich allerdings gut in ihre Situation hineinversetzen und habe eine gute Verbindung zu ihr aufgebaut. Ihre Unsicherheiten und schlimmen Erfahrungen mit ihrem Exfreund, der sie für ihren Körper fertig gemacht hat, haben die Geschichte mit viel Spannung versorgt. Ich wollte unbedingt wissen, was alles passiert ist und war schockiert von den getroffenen Aussagen. Auf jeden Fall war der Umgang mit diesem Thema wirklich gut gewählt.

Elin war eine Protagonistin, die man die meiste Zeit am liebsten kräftig durchgeschüttelt hätte. Sie ist ein unglaublicher Kopfmensch, der immer alles analysieren musste. Dies hat natürlich auch sehr viel mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen zu tun, die sie geprägt haben. Manchmal hätte ich mich wirklich gewünscht, dass sie mehr aus sich herauskommt und endlich ihre Ängste überwindet. Dies war aber auch ein grosser Teil ihrer Entwicklung, der sehr realistisch und glaubhaft umgesetzt wurde. Wen ich auch unglaublich gerne mochte, war Jon. Er war ein absoluter Traumtyp, der mit ganz viel Herzlichkeit und Geduld auf Elin und ihre Ängste reagiert hat. Seine Art war einfach toll und ich habe mich mit Elin in ihn verliebt. Er war genau das perfekte Gegenteil zu ihr und hat sie perfekt ergänzt.

Mein Kritikpunkt an der Geschichte ist etwas am Ende angesiedelt. Es hat sich alles aufgebaut, sodass ich ein gewisses Drama erwünscht und erwartet habe. Das war aber nicht so ganz das, was dann auch wirklich passiert ist. Besonders eine Tatsache finde ich sehr schade, dass sie nicht aufgelöst wurde. Ich mag ungeklärte Tatsachen einfach nicht.

Insgesamt war The sky in your eyes ein absolutes Herzensbuch, das mit dem Schreibstil und einer aussergewöhnlichen Atmosphäre überzeugen konnte. Ich liebe Kiras Geschichten und freue mich unglaublich auf den zweiten Band. Gute 4.5 Sterne für dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2021

Eine tolle Geschichte mit vielen Emotionen und einer beeindruckenden Protagonistin

Right Here (Stay With Me)
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Right here war das erste Buch, das ich von Anne Pätzold gelesen habe und kann sagen, dass es definitiv nicht das letzte sein wird. Es war eine tolle Geschichte mit vielen Emotionen und einer beeindruckenden ...

Right here war das erste Buch, das ich von Anne Pätzold gelesen habe und kann sagen, dass es definitiv nicht das letzte sein wird. Es war eine tolle Geschichte mit vielen Emotionen und einer beeindruckenden Protagonistin, die sich innerhalb dieses Buches selbst finden musste.
Als erstes muss ich sagen, dass ich mich schon lange auf das neue Werk von Anne Pätzold gefreut habe. Die Autorin wird sehr gelobt und obwohl ich noch kein Buch von ihr selbst gelesen habe, war ich wahnsinnig neugierig auf diese Geschichte. Nicht nur der Klappentext sondern auch das Cover und die Gestaltung sprechen mich total an. Es ist ein absoluter Hingucker. Right here ist total aussergewöhnlich, was mir immer ganz wichtig bei Geschichten ist. Aufgefallen ist mir dabei, dass der Fokus nicht primär auf der Liebesgeschichte, sondern auf der Entwicklung der Protagonistin lag. Auch das grosse Drama fand nicht zwischen Jules und Lucy statt, weil es eher Lucys Gefühle betrifft.

Gleich zu Beginn der Geschichte wurde ein Element erwähnt, das ich absolut liebe. Ich fahre total gerne Schlittschuh und liebe Geschichten von Menschen, die genau diesen Sport professionell ausführen. Es ist unglaublich faszinierend und zieht mich total in den Bann. Genau so ist es mir auch hier schon auf den ersten Seiten ergangen. Es ist immer noch spannender, wenn ich das Thema der Geschichte genauso faszinierend finde, wie die Protagonisten im Buch. So habe ich mich sehr wohl auf den Seiten gefühlt und meine Begeisterung wurde angeregt. Was ich zudem sehr schön fand, war die Tatsache, dass der Sport auch detailliert beschrieben wurde. So konnte ich mir die Bewegungsabläufe gut vorstellen und habe den einen oder anderen Sprung auch im Internet recherchiert.

Die Protagonisten mochte ich wirklich gerne. Lucy war eine sehr vielseitige Protagonistin, die aber noch Vieles lernen musste. Sie war mir direkt sehr sympathisch, sodass ich sie ins Herz schliessen konnte. Ihre Träume und Zukunftsvorstellungen haben sie aber eingeschränkt. Ihr Problem war einfach, dass sie zu sehr auf andere und nicht auf sich selber gehört hat. Diese Entwicklung stand ganz vorne und wurde in den Fokus gerückt. Aber auch ihr Umgang mit schwierigen Situationen hat sie ausgezeichnet. Sie war dennoch von Anfang an sehr erwachsen und hat ihre Probleme in den Hintergrund gestellt, um voll und ganz für Jules da zu sein. Sie hat ihm keine Vorwürfe gemacht oder noch zusätzlich belastet, was unglaublich reif ist. Die beiden haben einfach super funktioniert und das ist bei mir als Leser auch angekommen.
Die hilfsbereite und freundliche Art von Jules war total schön zu sehen. Doch auch seine unbeholfene Art machte mich sehr neugierig. Ich habe das Gefühl, dass Jules ein totaler Goodboy ist und ich liebe diese Art von Bookboyfriend. Ins Herz geschlossen habe ich ihn auf jeden Fall schon nach den wenigen Seiten. Sein kleiner Bruder Mika war das Goldstück der Geschichte. Ich fand ihn so süss und eine Bereicherung, da er immer wieder ernste Situationen aufgelockert hat.
Die weiteren zwischenmenschlichen Beziehungen und deren Entwicklung waren genau so schön zu begleiten. Da waren zum einen Hannah und Eiza und deren Freundschaft zu Lucy, die unglaublich intensiv wurde. Es war so schön zu sehen, wie sie gegenseitiges Vertrauen aufbauen konnten und Verständnis hatten.


Der grosse Konflikt innerhalb des Buches war überraschenderweise nicht die Liebesgeschichte, sondern eher das Verhältnis von Lucy zu ihren Mitmenschen, besonders das zu ihren Eltern. Schon von Anfang an war auch eine ganz merkwürdige Stimmung zwischen Lucy und ihren Eltern zu spüren. Es war geschickt eingearbeitet, dass der Leser indirekt die ungünstigen Gefühle bemerken konnte, auch wenn nicht direkt das Problem dahinter angesprochen wurde. Die Lage kippte mit dieser Begegnung schlagartig und es wurde eine sehr bedrückte Stimmung geschaffen. Anscheinend gibt es da viele unausgesprochenen Dinge zwischen ihnen, die weiterhin für Konflikte sorgen konnten. Die gleichgültige Art, wie sie mit Lucy nach ihrem Unfall gesprochen haben, hat mich wahnsinnig traurig gemacht. Ich hoffte wirklich sehr, dass sich ihre Beziehung weiterentwickeln kann und wurde dahingehend nicht enttäuscht. Es gab einen grossen Wandel, der mit viel Reife verbunden war und den ich gerne begleitet habe. Dennoch hatte ich auch meine Probleme gerade mit der Auflösung dieses Zerwürfnisses. Es war wirklich schwierig einzuschätzen, was da in der Vergangenheit so schiefgelaufen ist. Ich habe eine super Beziehung zu meinen Eltern, weshalb es mir wirklich schwerfiel, dies nachzuvollziehen. Das wäre auch etwas ein kleiner Kritikpunkt, weil ich in dem Punkt nicht ganz abgeholt wurde. Es war so traurig zu sehen, wie sehr Eltern und ihr Kind auseinanderdriften können, um eine Beziehung in vielen Jahren so zu zerstören. Ich konnte Lucy nicht so ganz nachvollziehen, als sie immer wieder vor ihren Eltern stand und kein Wort sagen konnte. Irgendwie war das für mich surreal.

Die Liebesgeschichte war sehr besonders und ein weiterer aussergewöhnlicher Punkt. Direkt startete das Buch mit einer magischen Begegnung. Der magische Moment zwischen Lucy auf dem Eis und dem mysteriösen Fremden ist nicht zu kurz gekommen. Ich mag solche Momente sehr gerne, weil sie bei mir immer ein gutes Gefühl auslösen. Ich mochte aber auch die Dynamik der Liebesgeschichte gerne. Allgemein bin ich kein grosser Fan des typischen Badboys, auch wenn es gerne etwas dramatisch in der Beziehung zu und her gehen kann. Hier hat die Geschichte das aber überhaupt nicht gebraucht. Im Gegenteil: Sie lebte richtig von der Harmonie zwischen Jules und Lucy. Ich fand es grossartig, wie die beiden sich gegenseitigen Halt gegeben haben und immer unterstützt haben. Ich mochte die Beziehung der beiden sehr gerne und dennoch muss ich zugeben, dass ich nicht die ganz grossen Gefühle gespürt habe. Ich habe leider die Befürchtung, dass das auch ein bisschen an dem fehlenden Sex lag und es deswegen diesen Sprung nach vorne, also die Entwicklung der Beziehung auf ein neues Level gefehlt hat. Ich war wirklich verwundert, als Jules keinen Sex wollte und fand seine Begründung irgendwie merkwürdig. An Lucys Stellte hätte ich mich wohl noch mehr abgelehnt gefühlt, wenn er mir da gesagt hätte, dass er keine körperliche Anziehung spürt bzw. kein Bedürfnis für Sex hat. Irgendwie ist das merkwürdig bei mir angekommen. Das ist auch mein grösster Kritikpunkt an der Geschichte, dass mir nämlich das Feuer zwischen den beiden gerade in der zweiten Hälfte immer mehr gefehlt hat.
Insgesamt hat mich der Schreibstil von Anne Pätzold schon direkt total überzeugt. Mir fiel es unglaublich leicht, in die Geschichte zu finden und habe mich direkt wohl gefühlt. Ich fand die einzelnen Szenen detailliert beschrieben, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte. Dennoch hat sie sich nicht in unwichtigen Details verrannt. Gegen Ende wurde es dann so spannend, dass ich viele Seiten an einem einzigen Tag gelesen habe. Es wurde immer fesselnder und spannender mit dem Zuspitzen der Ereignisse rund um Lucy.

Von mir erhält Right here tolle 4.5 Sterne. Ein wunderschönes und emotionales Buch, das die Protagonistin und ihre Entwicklung stark in den Vordergrund stellte. Alle persönlichen Probleme rückten allerdings die Liebesgeschichte in den Hintergrund, die meiner Meinung nach mehr Feuer hätte vertragen können.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.09.2021

Ich liebe die Schattenjäger so sehr!

Chain of Iron
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Endlich wieder ein Buch aus dem Schattenjäger-Universum! Genau wie die vorherigen Bücher mochte ich auch Chain of Iron wieder unglaublich gerne. Die Charaktere und die Zeit, in der das Buch spielt, sind ...

Endlich wieder ein Buch aus dem Schattenjäger-Universum! Genau wie die vorherigen Bücher mochte ich auch Chain of Iron wieder unglaublich gerne. Die Charaktere und die Zeit, in der das Buch spielt, sind einfach so einzigartig und unvergleichbar.

Nach dem ziemlich gemeinen Ende von Band eins war ich unglaublich gespannt auf dieses Buch. Gerade die Thematik mit James, Grace und Cordelia fand ich sehr spannend. Diese Gefühle und Manipulation wollte ich unbedingt aufgelöst sehen. Zuerst hatte ich grosse Sorge, weil Chain of Gold schon wieder ein ziemliches Stück her ist und die Geschichte mit vielen Protagonisten und einzelnen Handlungssträngen nicht ganz einfach, sondern sehr komplex ist. Diese Sorge konnte ich aber schnell beiseite legen. Der Einstieg wurde mir nämlich relativ leicht gemacht. Ebenfalls wurden alte Erkenntnisse immer wieder aufgearbeitet und mir so ins Gedächtnis gerufen. Dennoch ist Cassandra Clares Schreibstil in Kombination mit einer historischen Geschichte nicht so ganz locker und einfach zu lesen. Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich komplett in der Geschichte war und konnte auch nicht so schnell sehr viel auf einmal lesen.

Die Schattenjäger sind immer wieder ein grosses Highlight. Ich liebe diese Welt und die Protagonisten, die mich schon über eine so lange Zeit begleitet haben, dass ich sie auf keinen Fall loslassen möchte. Die Geschichte der Kinder von Tessa, Will und ihren Freunden überzeugt nicht nur mit der neuen Generation von Schattenjägern, sondern zeigt auch immer wieder Einblicke in das Leben der bekannten Protagonisten. Diese Einblicke und Erinnerungen an die geniale Clockwerk Reihe macht Chain of Iron noch viel schöner.
London der Vergangenheit bietet einfach eine grossartige Grundlage für die Geschichte. Die Beschreibungen von Kleidung und Umgebung waren so detailliert, dass ich mich praktisch dort wiedergefunden habe.

Der ganz grossartige Teil der Geschichte besteht natürlich aus den unzähligen, sehr verschiedenen und doch allesamt liebenswerten Protagonisten rund um die Hauptcharaktere Cordelia Carstairs und James Herondale. Cordelia ist einfach eine Wucht, weil sie eine unglaublich mutige und starke Hauptperson ist, die vor keiner Herausforderung zurückschreckte. Ich liebe es einfach, wie sie kämpfen konnte und das trotz der Zeit, in der Frauen eigentlich eine andere Rolle hatten, als es heutzutage der Fall ist. Zudem waren hier noch viel mehr Emotionen im Spiel, weil Cordelia mir unglaublich leid getan hat mit ihrer Beziehung zu James. Denn obwohl sie Gefühle für ihn hat und er eigentlich auch für sie, stand zwischen den beiden permanent die manipulative Grace.
James hat natürlich schon im ersten Band mein Herz gestohlen. Als dann die ganze Sache mit Grace war, tat auch er mir wahnsinnig leid, weil er so manipuliert und ausgenutzt wurde. Dennoch fand ich es wahnsinnig schön, wie trotz des Armbandes immer wieder seine echten Gefühle für Cordelia zum Vorschein kamen. Er ist ein sehr witziger und liebenswerter Charakter, hinter dem noch so viel mehr steckte.
Die ganzen Freunde der beiden waren eine tolle Truppe aus lustiger Unterhaltung und freundschaftlicher Unterstützung. Die ganzen Beziehungen untereinander waren spannend zu beobachten und würden hier in der Besprechung den Rahmen sprengen. Dennoch gibt es einige Liebespaare, die mich begeistern konnten und Feindschaften, die mich bewegt haben.

Die Spannung war gerade auf den ersten Seiten noch etwas geringer. Ich hätte mir in den ersten 200 Seiten irgendwie mehr gewünscht, weil auch einfach für so viele Seiten nicht viel passiert ist. Danach ist aber langsam die grosse Bedrohung aufgekommen und die Geschichte konnte Fahrt aufnehmen. Ich mochte die weitere Geschichte wahnsinnig gerne. Sie konnte mich total packen und begeistern. Gerade die letzten 150 Seiten hatten alles, was ich mir vorher gewünscht hätte. Es war wieder spannend, unvorhersehbar und wirklich gemein. Die ganzen Wendungen hätte ich nicht kommen sehen und war wirklich schockiert von manchen Enthüllungen. Besonders das Ende hat mich traurig und wütend zurückgelassen, weil ich Band drei nicht abwarten kann. Es ist so offen und grausam, dass ich einfach nicht schon wieder so lange warten kann. Natürlich freue ich mich aber sehr und werde ganz sicher Band drei ebenfalls lieben.

Insgesamt war es eine wundervolle Fortsetzung, die mich begeistern konnte. Cassandra Clare hat ein grandioses Universum geschaffen, das ich einfach nicht loslassen möchte. Die Protagonisten sind so vielschichtig und unterschiedlich, dass man immer wieder neue Facetten an ihnen entdecken konnte. Ebenfalls war es ein wilder Mix der Emotionen, der grossartige 4.5 Sterne von mir erhält.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Emotionale Geschichte von der Romance Queen

Durch die kälteste Nacht
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Ein Buch, das definitiv Brittainy C. Cherry würdig war. Ihr Schreibstil ist wunderschön, hochemotional und einfach fantastisch. Auch Durch die kälteste Nacht hat mich mit aussergewöhnlichen Protagonisten ...

Ein Buch, das definitiv Brittainy C. Cherry würdig war. Ihr Schreibstil ist wunderschön, hochemotional und einfach fantastisch. Auch Durch die kälteste Nacht hat mich mit aussergewöhnlichen Protagonisten und der spannenden Geschichte überzeugt.

Die Geschichte von zwei Protagonisten, die sich beide in ihrer Kindheit kannten und sich nun nach all den Jahren wieder begegnen, konnte mich schon zu Beginn sehr für sich einnehmen. Die beiden trugen so viel Traurigkeit in sich, dass die Grundstimmung mal wieder eher bedrückt war. Umso schöner war die Veränderung während der Geschichte und die Kombination aus den beiden, die sich gegenseitig geholfen haben. Von vielen anderen Rezensenten habe ich schon gehört, dass das Buch stark an Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt erinnert. Dem kann ich bedingt zustimmen. Es ist nämlich keineswegs so, dass die Geschichte gleich oder deshalb vorhersehbar wäre. Es war so, dass zum Beispiel das Thema, das die Protagonistin beschäftigte, das gleiche wie in dem anderen Buch war. Meiner Meinung nach wurde es hier aber wesentlich emotionaler und intensiver behandelt. Deshalb mochte ich dieses Buch auch lieber als das andere. Auch waren Elemente wie die neugierige Kleinstadt, der betrügerische Ehemann oder die liebevolle Schwester gleich. Dennoch hat sich diese Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt und kann deshalb nicht mit Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt gleichgesetzt werden.

Die Protagonisten waren das Herz und die Seele der Geschichte. Kennedy Lost, die meiner Meinung nach einen irgendwie merkwürdigen Namen hat, erschien zuerst als eine sehr eindimensionale Protagonistin, die irgendwie den Spass und die Freude am Leben verloren hat. Ihre Traurigkeit nimmt sie total ein und sie ist sehr abhängig von den Launen ihres Ehemannes Penn. Als sie dann in die Kleinstadt zog, hat sich ihr Heilungsprozess in gang gesetzt. Diese persönlichen Entwicklungen waren sehr spannend zu begleiten und schön zu sehen. Was aber wirklich interessant war, waren die Rückblenden in die Jugendtage von Kennedy und Jax. Das junge Mädchen war nämlich total verrückt und irgendwie auf eine süsse Art merkwürdig. Die Rückblicke waren so humorvoll und lustig, dass ich mich immer wieder darauf gefreut habe. Sie waren eine schöne Ergänzung der Geschichte, die viel zu den Hintergründen der beiden beigetragen hat.
Jax war der absolut typische Brittainy C. Cherry Protagonist. Arrogant, abweisend und gemein - am Ende gilt für ihn jedoch harte Schale und weicher Kern. Zu ihm kann ich gar nicht so viel sagen ausser, dass ich mich mit ganzem Herzen in ihn verliebt habe. Er war wundervoll, verständnisvoll und eine grosse Stütze für Kennedy.
Die Themen, die hier angesprochen wurden, konnten mich beide überzeugen. Wie oben bereits erwähnt war das eine Thema gleich wie in einem anderen Buch der Autorin. Hier war es aber deutlich besser umgesetzt, weil man die Traurigkeit der Protagonistin deutlich gespürt hat. Es war total schwer, sich in ihre Position zu versetzen, weil man sich ihre Schuld kaum vorstellen konnte. Das Thema Schuld fand auch nochmal ein Opfer, denn auch Jax hatte damit zu kämpfen. Seine Geschichte war fast noch bedrückender. Was da am Schluss ans Licht kam, hat mich überrascht und begeistert, weil ich davon noch nie in einem New Adult Buch gelesen habe. Es war etwas neues und das finde ich eigentlich immer gut.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach immer wieder ein Highlight und so auch hier. Ihre Sätze sind so tiefgründig und emotional und wirken dabei nicht unecht oder übertrieben. Die Protagonisten sagen so schöne Dinge, dass man direkt Tränen in die Augen getrieben bekommt. Es gibt auch wieder so viele schöne Zitate, die es nur in einem Buch von Brittainy C. Cherry haben kann. Ich freue mich so sehr darauf, noch mehr von ihr lesen zu können.

Abschliessend kann ich sagen, dass ich das Buch sehr geliebt habe und es mir auch noch im Gedächtnis bleiben wird. Dennoch war es nicht ihr bestes Buch. Es hätte noch tiefgründiger und noch emotionaler sein können. Deshalb gibt es auch keine volle fünf, sondern 4.5 Sterne von mir. Die Autorin ist aber auf jeden Fall ein absolutes Muss für alle Romance Leser.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Einfach wunderschön und total überraschend

Und ich leuchte mit den Wolken
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Diese Geschichte war einfach wunderschön! Die Stimmung war atemberaubend, genau wie die offene Art der Protagonisten und die tollen Nebencharaktere. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Frauen hat ...

Diese Geschichte war einfach wunderschön! Die Stimmung war atemberaubend, genau wie die offene Art der Protagonisten und die tollen Nebencharaktere. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Frauen hat mich total gepackt. Ich war begeistert von den beiden und ihrer Geschichte und konnte überraschend gut mitfühlen.

Und ich leuchte mit den Wolken war das erste Buch, das ich von zwei Gleichgeschlechtlichen Protagonisten gelesen habe. Im Vorfeld war ich immer etwas skeptisch gegenüber dem Buch, weil ich nicht wusste, ob ich mich damit überhaupt identifizieren kann. Ich hatte Sorge, dass mich das Buch nicht so packen könnte, weil ich selber nicht auf Frauen stehe. Diese Bedenken waren aber komplett unbegründet. Sophie Bichon hat eine so tolle Liebesgeschichte niedergeschrieben, dass es schlussendlich komplett egal war, ob das Mann, Frau oder irgendwelche anderen Menschen waren. Ich war total in der Geschichte und konnte die Gefühle mit ganzem Herzen spüren. Was allerdings am Anfang etwas für Verwirrung gesorgt hat, waren die Perspektivwechsel. Ich musste manchmal nochmal zurückblättern, um nachzuschauen, welche Protagonistin gerade die Geschichte erzählt. Bei Mann-Frau war es viel klarer, wer gerade am Erzählen ist. Nachdem man die beiden aber besser kennenlernte, war aber auch dieses Problem aus der Welt geschafft.
Besonders schön war neben der Liebesgeschichte auch der offene und transparente Umgang mit verschiedenen Themen wie Sexualität oder ähnliches. Es wurde sehr offen darüber gesprochen und mit verschiedenen Meinungen umgegangen. Dennoch wurde es nicht ins Zentrum gestellt, sondern nebenbei erwähnt, als ob es keine grosse Sache wäre (was es auch nicht ist). Das Buch spiegelt die weltoffene Anschauung wieder, die überall auf der Welt Normalität sein sollte. Denn es ist völlig egal, wen von welchem Geschlecht man liebt.
Paris als Schauplatz war perfekte gewählt. Ich konnte mir die Stadt und ihr pulsierendes Leben vor meinen Augen bildlich vorstellen und hatte das Gefühl, selbst mit Mignon und Lilou durch die Strassen zu schlendern. Bestimmt wäre das Gefühl für die Stadt aber noch schöner gewesen, wenn ich selbst einmal in Paris gewesen wäre und die beschriebenen Orte selber gesehen hätte. Es herrschte eine wunderbare Grundstimmung in der Geschichte, die mich begeistern konnte.

Die Protagonistinnen Lilou und Mignon waren beide unterschiedlich aber beide sehr sympathisch. Während Lilou schon durch ihren Selbstfindungsprozess gewandert ist, befindet sich Mignon erst noch mitten darin. Lilou war eine wunderbare Frau, die mitten im Leben steht und mit ihrer Sexualität offen umgeht. Sie war ein Sonnenschein, der immer gute Laune verbreitet hat. Dennoch befindet auch sie sich noch in einer Phase des Suchens, da sie nicht weiss, was sie nach ihrem Jahr in Paris genau machen möchte. Ebenfalls befand sie sich auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter, deren Spur sich in Paris verlor. Dieses Thema hat mich allerdings sehr enttäuscht zurückgelassen, da es nicht ausreichend zufriedenstellend aufgelöst wurde. Ich fand es sehr komisch, da das Thema viel Raum eingenommen hat und nicht wirklich abgeschlossen wurde. Das ist einer meiner Kritikpunkte an der Geschichte.
Mignon ist der nachdenkliche Gegenpart zu Lilou. Anders als sie ist Mignon am Anfang noch nicht ganz angekommen und wusste noch nicht, was sie genau im Leben möchte. Auf diesem Weg kreuzt sie Lilou, die ihr zeigt, was Liebe wirklich ist. Obwohl es Mignon manchmal schwierig gemacht hat, konnte auch ich sie in mein Herz schliessen.
Eine wunderschöne Geschichte mit tollem Schauplatz, die mich total packen konnte. Die Protagonistinnen waren so echt und einfach grossartig, dass ich das Buch wahnsinnig gerne gelesen habe. Dennoch war es in der ersten Hälfte manchmal etwas wenig Handlung und der nicht aufgelöste Konflikt am Ende war ein etwas enttäuschender Punkt. Sehr gute 4.5 Sterne und eine riesige Empfehlung für dieses Buch.

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