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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2021

Nach dem Regenschauer scheint immer wieder die Sonne

Liebe auch an Regentagen
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Durch eine Leseprobe bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und war total begeistert über den leichten Schreibstil, der sofort die Worte zu Bildern hat entstehen lassen.
Gefühlvoll und voller Tiefe beschreibt ...

Durch eine Leseprobe bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und war total begeistert über den leichten Schreibstil, der sofort die Worte zu Bildern hat entstehen lassen.
Gefühlvoll und voller Tiefe beschreibt die Autorin die Charaktere der Geschichte und es war eine Leichtigkeit sich mit Lauren- ihren Gedanken, ihren Vorhaben und ihren Gefühlen auseinanderzusetzen und diesen auch zu folgen.
Alles war sehr detailliert beschrieben und Lauren war mir als Protagonistin sehr sympathisch. Aber auch mit Beau hat die Autorin einen sehr tiefgründigen Charakter entstehen lassen, der durch seine ruhige und freundliche Art sehr überzeugt hat.
Der heimliche Star aber für mich der Freund von Beau, der Pater Tim. Seine herzliche Art und sein beruhigende Wirkung haben ihn so in Farbe entstehen lassen, das es eine Freude war, die Passagen zu lesen, in denen er vorkam.

Trotz, das die Geschichte so gut mit seinen Charakteren an Farbe und Gestalt angenommen hatte, so haben mich die Handlungen der Geschichte leider nicht voll erreichen können und haben eher dafür gesorgt, das die Farben wieder blasser wurden.

Schon sehr früh, konnte man als Leser erahnen, in welche Richtung die Geschichte gehen wird und leider zogen sich die ein oder anderen Passagen sehr in die Länge, was mir die Leichtigkeit des Lesens etwas genommen hatten.
Manchmal plätscherte die Geschichte etwas vor sich hin und erschien an der einen oder anderen Stelle als zu langatmig und dann überschlugen sich die Ereignisse wieder total, das man das Gefühl bekam, erdrückt zu werden.



Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen denn die Autorin hat ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen.
Sie hat es geschafft, auf einfühlsame Art und Weise einen Einblick zu verschaffen, wie es ist, wenn ein Partner tief unglücklich ist und nur der eine Partner das Sagen hat.
Häusliche Gewalt will keiner erleben und dennoch passiert sie täglich unter uns. Und dabei muss es noch nicht einmal die körperliche Gewalt sein, sondern auch Worte und das deutliche Spüren der Machtverhältnisse, können hier eine große Rolle spielen.
Manche erkennen die Anzeichen, schauen aber weg .Während ein „ Verlass ihn doch…“ schnell über die Lippen kommt ist es dennoch nicht das, was die/ der Betroffene hören möchten, denn was anderes ist gefragt, zumal auch das Selbstbewusstsein der Betroffenen so ziemlich am Boden liegt.
Die Autorin hat ganz klar und deutlich dargestellt, dass selbst das große Geld und jedes Lachen nur eine Täuschung und eine Fassade darstellen können.
Die Autorin hat somit ein Thema aufgegriffen, welches sie auch sehr sensibel und einfühlsam beschrieben und aufgezeigt hat. Das finde ich persönlich sehr großartig und somit versprüht das Buch, trotz seiner Schwächen, auch sehr viel Hoffnung, Mut und Zuversicht.

Auch die Botschaft, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang ist hier ganz klar und deutlich zu erkennen.


Fazit:

Ein leichter Roman mit der Botschaft, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang mit viel Tiefgang, der aber dennoch leicht vorhersehbar war und wo die Funken nicht komplett auf mich übergesprungen sind
4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2021

Ein dufter Roman

Das Haus der Düfte
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Dieses wunderschön gestaltete Cover hatte von Anfang an meine ganze Aufmerksamkeit auf dieses wunderschöne Buch gelegt, denn dieses empfand ich als magisch anziehend.

Und Pauline Lambert hat es zusammen ...

Dieses wunderschön gestaltete Cover hatte von Anfang an meine ganze Aufmerksamkeit auf dieses wunderschöne Buch gelegt, denn dieses empfand ich als magisch anziehend.

Und Pauline Lambert hat es zusammen mit ihren Verlag , nicht durch die Optik des Buches verstanden mich zu unterhalten, sondern auch mit ihrer Geschichte.
Ihr Schreibstil hatte es sofort geschafft, das ich neben Anouk an der Seite mit ihr zusammen ihren Weg mitschreite und das auf sehr beeindruckende Art und Weise. Denn nicht nur die Charaktere und die Umgebung wurde für mich vorstell- und greifbar, sondern ich hatte tatsächlich den zarte Duft von den Rosen in der Nase und das machte die Geschichte noch einmal mehr lebendig.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die Erzählstränge, die abwechselnd von Anouk handelten und dann einen Abstecher in die Vergangenheit von Florence machen und den Leser komplett entführt. Mitgenommen wird dieser, nicht nur auf eine Reise in die Vergangenheit, sondern diesem erwartet auch einen tiefen Einblick in die Feindschaft zwischen zwei Familien, die vor kaum etwas zurückschreckten ,um den anderen zu schaden. Und der Leser darf so nach die Puzzleteile aufdecken, die zudem auch sehr unterhaltsam sind und zudem auch sehr stark mit Anouk selber verwoben sind, was mir sehr gut gefallen hat.

Frau Lambert ist mit diesen Roman eine echt dufte Geschichte gelungen, die mich begeistert zurückgelassen hat.

Fazit:

Ein gelungener Roman, der den Leser nicht nur unterhält, sondern diesem neben den bunten Farben auch die Düfte in seine Sinne zaubern wird.
4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2021

die großen Schatten der Vergangenheit

Das Geheimnis des Schärengartens
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Als sich der Freund total überraschend von Mona trennt , sie ihren Job verliert und dann noch ihre Oma Frida verstirbt ist in Monas Leben nichts mehr so, wie es war. Wie soll man aus diesen Schicksalsschlägen ...

Als sich der Freund total überraschend von Mona trennt , sie ihren Job verliert und dann noch ihre Oma Frida verstirbt ist in Monas Leben nichts mehr so, wie es war. Wie soll man aus diesen Schicksalsschlägen noch neue Hoffnung finden? Beim durchsuchen von Fridas Unterlagen entdeckt Mona aber, das sie ihre heißgeliebte Oma doch nicht wirklich kannte, denn diese offenbaren Geheimnisse und viele Frage tauchen auf. Warum existiert ein Kaufvertrag für ein Häuschen in Schweden? Und wer sind all die Menschen, auf den Bildern längst vergangener Zeiten?
Mona reist einfach kurzerhand nach Schweden um die vielen Fragen zu lösen. Ob ihr das wohl auch gelingen wird?


Dieses ist mein dritter Roman den ich von der Österreicherin Frau Grübl-Widmann lese und auch mit diesen hat sie es geschafft, mich zu fesseln.
Obwohl das Cover gut zu der Geschichte von Mona in der heutigen Zeit passt, finde ich es dennoch nicht passend, da dieses, die wunderbare Zeitreise, die der Leser mit dem Buch erlebt, leider verdeckt. Manche Leser greifen gezielt des Covers wegen nach einem Buch- weil es zum Beispiel auf den ersten Blick auf einen historischen Roman schließen lässt. Mit diesem Cover ist es nicht ersichtlich, was ich halt bedauernd finde- und weswegen ich das Cover als nicht so passend empfinde.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr tiefgründig, detailliert und hat sich leicht lesen lassen. Ohne Probleme wird man von der ersten Seite an mitgenommen und lernt Mona kennen, deren Leben sich von jetzt auf gleich so ziemlich verändert. Was für ein Wahnsinn sie doch da durchlebt. Und dann lernt der Leser ihre Großmutter kennen und begibt sich auf eine tiefe Zeitreise, die man nicht hätte besser schreiben können.
Wie in einem Sog befand ich mich und las wie gebannt die Geschichte rund um Frida. Die Autorin hat es wieder einmal sehr gut verstanden, den Leser einzufangen und die damalige Situation und die Geschehnisse so gut auf den Leser zu übertragen, das mir mehrmals der Atem stockte, da ich das Gefühl hatte, live mit dabei gewesen zu sein. Und dabei behandelt die Erzählungen nicht nur den Krieg und die Nachkriegszeit, sondern Geschehnisse der damaligen Zeit, wie ich sie so noch nicht gelesen hatte. Besonders die Zeit mit der US- Army wird hier sehr gut dargestellt und geschildert. (Ich möchte nicht spoilern) Vieles habe ich so von dieser Seite noch gar nicht gewusst und das hat mich dann auch sehr überrascht. Frida war eine sehr starke Frau, deren Schicksal mich sehr berührt hat.

Aber leider habe ich zum Ende hin, den bis dahin so guten Bezug ,zur Geschichte komplett verloren. Zum Ende hin wirkte das Buch auf mich total überladen, weswegen ich es als nicht mehr stimmig empfand.

Aber dennoch kann ich den Roman weiterempfehlen, denn er spiegelt sehr tiefgründig und authentisch die Vergangenheit wieder.


Fazit:
Ein Roman, der den Leser mit auf eine tiefe und authentische Zeitreise entführt
4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.10.2021

Großartige Botschaften

Bleistiftherz
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Liv steht kurz vor ihrem 13. Geburtstag und liebt Kniffel und zeichnen über alles. Sie
lebt mit ihrer Mutter zusammen, mit der sie sich super versteht. Vor kurzem, ist ihre geliebte Oma gestorben und ...

Liv steht kurz vor ihrem 13. Geburtstag und liebt Kniffel und zeichnen über alles. Sie
lebt mit ihrer Mutter zusammen, mit der sie sich super versteht. Vor kurzem, ist ihre geliebte Oma gestorben und als wenn das nicht schon schlimm genug ist, ist auch noch ihre beste Freundin weggezogen. Kein Wunder, das ihr die Sommerferien so trostlos erscheinen, denn sie vermisst die beiden wirklich sehr.
Und dann bekommt sie auch noch einen Skateboardkurs geschenkt- und das ist doch wirklich ein Alptraum!
Wenn da bloss nicht der coolste Typ mit den grünen Augen wäre, den sie dadurch öfters sehen würde…



Ein cooles Cover Cover, welches uns echt gut gefallen hat. Besonders meine Tochter fand es mega gut gelungen. Ein schlichtes Cover, welches aber dennoch die wichtigsten Bestandteile der wunderschönen Geschichte darauf so perfekt wiederspiegelt und es dabei noch schafft, nicht überladen zu wirken. Echt tolle Umsetzung.

Der Schreibstil ist altessgerecht gut geschrieben und hat sich fließend leicht lesen lassen. Das Buch ist für Kids ab 11 Jahren geeignet und spricht vor allem die Mädels an.
Meine Tochter, sie ist 12, konnte sich gut mit Liv identifizieren. Diese wurde so anschaulich und so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl bekam, sie schon ewig zu kennen. Sie konnte sie in all ihren Gedanken und Gefühlen so gut nachvollziehen und das mit einer Leichtigkeit.
Aber auch alle weiteren Charaktere, fanden wir als gut gelungen und leicht vorstellbar. Den einen mochte man mehr, die Tussis eher weniger, aber alle waren für vorstellbar und hatten an Gestalt angenommen.

Die Botschaften in dem Buch, großartig und mega stark.
Jeder von uns ist anders und genau das ist auch gut so. Niemand hat das Recht uns vorzuschreiben, wie man zu sein hat und man muss sich auch nicht schämen, das man so ist, wie man ist, denn jeder von uns ist einzigartig.
Was noch eine weitere tolle Botschaft an die junge Leserschaft ist, das man egal, wie schwer so mancher Weg und Traum erscheint, sich es doch immer lohnt, an- und dann weiterzumachen, denn dadurch kann man nur gewinnen♥
Und dann die erste große Liebe- ein so gefühlvolles und emotionales Thema- auch dieses wurde hier sehr einfühlsam beschrieben und zum Ausdruck gebracht. Meine Tochter fand es zum dahin schmelzen und auch ich muss als Mama sagen, das es echt gut umgesetzt worden
ist.


Ein weiterer Pluspunkt war, das die Autorin in dem Buch, den Verlust der Oma, so viel Raum gelassen hat und auf beeindruckende Art und Weise es geschafft hat, mit so viel Tiefe, das ebenso zum Ausdruck zu bringen, ohne das man davon erdrückt wird. Eine echt tolle Balance wurde da gefunden!


Fazit:

Ein schöner Jugendroman über die erste Liebe und ganz vielen Botschaften. Ganz tolle Umsetzung, die nach einer Fortsetzung schreit.
4 Sterne





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Veröffentlicht am 12.09.2021

Der Kampf geht weiter

Der schwarze Winter
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Deutschland im Jahre 1946:
Der Krieg ist vorbei und der Kampf ums Überleben steht immer noch an der Tagesordnung. Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf arbeiten von früh bis spät auf einem ...

Deutschland im Jahre 1946:
Der Krieg ist vorbei und der Kampf ums Überleben steht immer noch an der Tagesordnung. Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf arbeiten von früh bis spät auf einem Bauernhof, der ihnen zugeteilt worden war und sind jeden Tag den Schikanen des Bauerehepaars ausgesetzt.
Als Rosemarie von dem Bauern bedrängt wird, machen sich die beiden auf nach Hamburg, und hoffen auf eine bessere Zukunft mit einer Arbeit.
Aber in Hamburg angekommen , alles liegt noch in Schutt und Asche, werden keine Flüchtlinge mehr aufgenommen und der Kampf ums Überleben steht auch dort auf der Tagesordnung- wie sollen die beiden Schwestern hier Fuß fassen und ihre kleine Schwester wieder finden, die in einem Waisenhaus lebt?...


Meinung:

Das Cover finde ich sehr gelungen und absolut stimmig mit dem Roman.
Das Buchcover zeigt die Trümmer, den Schutt und die Asche einer Großstadt, in der unsere Vorfahren nach dem Krieg weiter ums Überleben gekämpft haben.
Immer wieder, wenn ich die Bilder sehe, läuft mir ein Gänsehautschauer über den Rücken und wieder einmal macht sie das Entsetzen breit, welches Leid und Elend, dieser Krieg über die Menschen gebracht hat.

Dieses wurde hier in diesem Roman, aus der Feder von Clara Lindemann auch sehr verdeutlicht und das Geschehen wurde für mich sehr real.

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, so dass diese sofort an Gestalt angenommen hatten.
Mit den beiden Hauptcharakteren, den Schwestern Silke und Rosemarie, wurde die Lage und die Situation in Deutschland zu der damaligen Zeit, auf ihren Weg, sehr gut dargestellt und auch wiedergegeben.

Der Kampf ums nackte Überleben hatte auch nach dem Krieg noch kein Ende gefunden und ging auf andere Art und Weise weiter, denn es gab kaum etwas zu essen, um alle zu versorgen.
Sassen doch alle zusammen in einem Boot und erkannten es dennoch nicht.
Schockierend, das Deutsche, die vertrieben worden waren, bei ihrem eigenen Landesvolk wie Aussätzige behandelt worden sind und gerade die Frauen, sich nicht sicher sein fühlen und sein konnten.

Die Nöte der Menschen kamen sehr gut zum Vorschein und auch das mit sich hadern, warum man nicht eher genau hingeschaut hatte, bekam hier seinen Platz, das es sicherlich sich genau so zugetragen haben könnte.
Das hat mich oftmals innehalten und nachdenken lassen.

Und trotz all des Leides und der grauen Wolken gab es auch immer wieder kleine Lichtblicke, die den einen oder anderen doch zusammenwachsen lassen ließ
Freundschaft und das Vertrauen wurde in diesem Roman sehr groß geschrieben.

Allerdings hat mir oftmals doch ein wenig die Tiefe gefehlt- so dass ich mir die Charaktere zwar gut vorstellen konnte- aber oftmals wie eine Scheibe zwischen uns stand.

Dadurch dass auch der Schwarzmarkt eine entscheidende Rolle spielte und jemand Unsichtbares im Hintergrund ein falsches Spiel spielte, kam auch die Spannung auf mit einem Touch vom Krimi und das Buch hat sich viel zu schnell zu Ende lesen lassen.

Allerdings ahnte ich schon sehr früh, wer da wohl ein falsches Spiel spielen könnte und das hat mir ein wenig die Spannung genommen.

Dennoch ein schönes Buch, welches sich gut lesen lassen ließ


Fazit:

Ein lesenswertes Buch, welches sehr gut die Jahre nach dem zweiten Krieg wiedergibt und veranschaulicht
4 Sterne

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