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Veröffentlicht am 14.09.2021

Leider nicht meins - sehr langweilig und zu vorhersehbar

Witchghost
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MEINE MEINUNG
Seit einiger Zeit bin ich wieder total im Fantasy-Fieber, weswegen mir die Veröffentlichung von "Witchghost" sehr gelegen kam. Obwohl mir der Name der Autorin nicht unbekannt war, hatte ich ...

MEINE MEINUNG
Seit einiger Zeit bin ich wieder total im Fantasy-Fieber, weswegen mir die Veröffentlichung von "Witchghost" sehr gelegen kam. Obwohl mir der Name der Autorin nicht unbekannt war, hatte ich zuvor noch nie etwas von ihr gelesen, war aber sehr gespannt.

Obwohl Cass einer sehr mächtigen Hexen-Familie entstammt, hat sie der Hexerei den Rücken zu gekehrt. Seitdem ihre Eltern bei einem Feuer ums Leben gekommen sind, möchte sie mit der Welt der Magie nichts mehr zutun haben. Der einflussreiche Hexer Wittmore möchte sie wieder ans Hexen bringen, wenn auch zunächst ohne Erfolg. Als Cass allerdings von den mysteriösen Morden der Umgebung erfährt und beginnt, den Geist einer längst verstorbenen Hexe zu sehen, widmet sie sich doch wieder mehr ihren Kräften und ist fest entschlossen, das Mysterium zu klären.

Cass war mir leider das ganze Buch über durchweg unsympathisch. Sie hat ihre Eltern erst vor knapp einem Jahr in einem Feuer verloren und auch ihre Großmutter ist kurz darauf gestorben, weswegen sie nun von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschickt wird, bis sie endlich volljährig ist. Sie ist ganz schlau und pfiffig, aber leider kann ich nicht mehr positives über sie sagen. Sie hat eine unglaublich sture Art, die auf Dauer wirklich anstrengend wurde. Sie hat gelernt, nicht gleich jedem zu vertrauen, was zunächst gar nicht mal so blöd ist, allerdings bemüht sie sich auch gar nicht, ihre Mitmenschen zunächst näher kennen zu lernen. Sie schreibt jeden Menschen in ihrem Umfeld gleich ab, steckt ihn in eine Schublade und lässt dort auch niemanden mehr raus. Insgesamt war sie für mich bis zur letzten Seiten einfach zu unnahbar und als Protagonistin zu verschlossen. Ich hatte am Ende nicht wirklich das Gefühl, sie sonderlich gut zu kennen, obwohl ich knappe 500 Seiten mit ihr verbracht habe.

Ansonsten sind alle andere Figuren eher Nebenfiguren, die Cass' unsympathische Art ausstehen müssen - manche haben es mehr verdient, als andere. Insgesamt waren die meisten Figuren allerdings eher böse Teilnehmer der Geschichte, bis auf Luke, den ich persönlich sehr lange einfach nicht einordnen konnte. Ich finde einfach, dass es in dieser Geschichte zu viele Antagonisten gibt, ein paar stellen sich offensichtlich gegen Cass, bei anderen merken wir es erst im Laufe der Handlung, aber insgesamt hatte sie eigentlich niemanden außer Luke letztendlich dann doch auf ihrer Seite, was ich sehr schade fand.

Der Roman ist größtenteils in der Ich-Form aus Cass' Perspektive geschrieben worden. Einige Kapitel sind in der Er- oder Sie-Form aus den Perspektiven anderer Charaktere verfasst worden, einige davon auch in der Vergangenheit, was ich sehr mochte. Mit dem Schreibstil an sich bin ich leider ebenfalls nicht warm geworden. Besonders zu Beginn ist es mir wirklich schwer gefallen, dem Buch zu folgen und ich wollte es öfters wieder zur Seite legen und abbrechen, was ich bei Rezensionsexemplaren aber noch nie gemacht habe - also habe ich mich aufgerafft und mit der Zeit habe ich mich schließlich an den Stil gewöhnen können, auch wenn er mich nie vollkommen packen konnte.

Aber kommen wir mal zur Handlung. Der Klappentext klang sehr spannend und weil ich selbst bisher eher wenig über Hexen gelesen habe mich eigentlich immer eher in Fae- und Vampir-Universen befinde, war ich sehr gespannt.

Leider war es ganz anders, als erwartet und ich weiß nicht einmal so recht, wo ich hier anfangen soll.

Wie bereits erklärt, wandert Cass nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern von Pflegefamilie zu Pflegefamilie. Diese sind ebenfalls allesamt Hexen-Familie und alle wollen Cass wieder dazu bringen, sich wieder der Magie zu widmen, ebenso auch der Richter Wittmore. Warum das alle so dringend wollen? Weiß ich irgendwie nicht so recht.

So, aber das erstmal zur Grundlage. Das Buch selbst spinnt zwei Handlungsstränge, die eigentlich gar nicht so viel miteinander zutun haben. Auf der einen Seite steht der Tod von Cass' Eltern, denn es wird schnell klar, dass das Feuer kein Unfall war und Cass beginnt, eher nebenbei, sämtliche Dinge zu hinterfragen. Insgesamt steht dieser Handlungsstrang aber eher im Hintergrund.
Dann haben wir aber noch die Geschichte von Sarah Warren, einer Hexe, die vor ewigen Zeiten hingerichtet worden ist und nun nach einer Séance als Geist auf der Erde wandelt. Klingt beides erstmal sehr spannend, ist aber leider sehr schwach umgesetzt worden.

Zunächst einmal fehlten mir einige Erklärung zur Welt der Hexen. Es gab vieles, was ich nicht verstanden habe und vieles, was mir zu oberflächig erklärt worden ist, sodass ich mir vieles selbst zusammen gereimt habe, was aber auch nicht ganz Sinn der Sache ist- finde ich.

Dazu kommt, dass die Geschichte unglaublich vorhersehbar war. Wie gesagt fand ich die Idee und die Grundlage wirklich gut, aber leider habe ich nach wenigen Kapiteln geahnt, wie es ausgehen würde und all meine Vermutungen sind dann tatsächlich eingetreten, was etwas schade war. Ich bin eigentlich wirklich super schlecht darin, foreshadowing zu erkennen und bin bei jedem noch so offensichtlichen Hinweis doch letztendlich überrascht - eigentlich. Hier gab es für mich keine plötzlichen Wendungen, kein spannendes Finale und nichts Überraschendes.

Auch die angeteaserte Liebesgeschichte fehlte für mich komplett. Beziehungsweise existierte da schon etwas, aber das war so inszeniert, dass ich es kaum wirklich ernst genommen habe. Für mich gab es da kein Feuer, nicht mal einen Funken zwischen dem angeblichen Liebespärchen und in meinen Augen hat Cass Luke eher nur benutzt, als dass sich zwischen ihnen eine wirkliche Beziehung entwickelt hat.


FAZIT
Ich kann nur sagen, dass ich die Idee und auch zunächst die Vibes und Atmosphäre total mochte. Auch die (leider viel zu wenigen) magischen Szenen habe ich sehr gemocht und vor allem das Prinzip von Sarah Warren, einer Hexe, die nun als Geist auftaucht, fand ich klasse. Insgesamt wurde es einfach zu langweilig und vorhersehbar umgesetzt, was mich total enttäuscht hat.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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MEINE MEINUNG
Nachdem mich die Alice-Interpretation der Autorin so begeistert hat, konnte ich ihre Interpretation von Peter Pan kaum abwarten - die ursprüngliche Geschichte hat mich schon immer fasziniert ...

MEINE MEINUNG
Nachdem mich die Alice-Interpretation der Autorin so begeistert hat, konnte ich ihre Interpretation von Peter Pan kaum abwarten - die ursprüngliche Geschichte hat mich schon immer fasziniert und da ich auch schon zahlreiche Theorien über Peter Pan und das Nimmerland gelesen habe, war ich sehr neugierig, was Christina Henry daraus machen würde.

Im Nimmerland hat Peter Pan das Sagen und dieser will eigentlich nur eines: Spaß haben und niemals erwachsen werden! Um nicht mehr so einsam zu sein, holt er Jamie mit auf die Insel, sein mittlerweile ältester Freund. Mit der Zeit hat er sich also immer mehr Spiel-Kameraden zu sich geholt, um mit ihnen auf teilweise gefährliche Abenteuer zu gehen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Jamie, ein Junge, den Peter schon vor etlichen Jahrzehnten zu sich auf die Insel holte, um nicht mehr einsam zu sein. Jamie ist einer der wenigen Jungs, die Peters Abenteuer stets überlebten und sieht sich daher mittlerweile in einer Art Aufpasser-Rolle für die anderen. Obwohl er eigentlich gerne auf der Insel ist, beginnt er langsam Peter und seine abenteuerlustigen Ideen zu hinterfragen. Jamie sieht langsam immer mehr die Gefahr in allem und möchte die anderen Jungs ein wenig vor Peter schützen, was Peter natürlich gar nicht gerne sieht.

Peter selbst tritt in diesem Buch gar nicht so auf, wie ich es erwartet hatte. Natürlich steht auch er im Mittelpunkt der Geschichte, doch erleben wir ihn eher aus einer größeren Distanz. Ich hatte nie das Gefühl, ihn wirklich zu kennen und hatte die ganze Zeit über ein sehr distanziertes und unwohles Gefühl mit ihm. Natürlich wird schon aus dem Klappentext klar, dass Peter der Alptraum im Nimmerland ist, aber irgendwie hatte ich mir doch mehr von ihm gewünscht.

Ansonsten gibt es natürlich die ganzen Jungs, die Peter als Spielkameraden zu sich holte. Die Geschichte hinter ihnen fand ich sehr spannend und sehr schön von der Autorin interpretiert. Ansonsten kann ich nicht ganz so viel zu ihnen sagen. Einige haben mir mehr kennen gelernt, andere weniger, insgesamt mochte ich sie und ihre Rolle in der Geschichte aber sehr.

Der gesamte Roman ist aus Jamies Perspektive geschrieben worden, was ich sehr mochte. Was ich vom Schreibstil halten soll, weiß ich irgendwie nicht. Einerseits bin ich nur so durch die Seiten geflogen, andererseits hat mich etwas unbestimmtes daran gestört.

Und genauso unentschlossen stehe ich auch der Handlung gegenüber.
Es hat ehrlich gesagt eine Weile gedauert, bis ich in der Handlung drin war und irgendwie ist mir auch danach noch zu wenig passiert.

Zunächst wird uns das Nimmerland ein wenig vorgestellt, genauso lernen wir Peters Art kennen und auch Jamie und die anderen Jungs werden uns vorgestellt. Bis es dann wirklich an Fahrt aufnimmt dauert es mir ein wenig zu lange, sodass ich kaum Interesse, das Buch weiterlesen zu wollen. Mit der Zeit wird es ein wenig besser, aber ehrlich gesagt hat mich das Buch an keiner Stelle wirklich packen können. Es wird schnell klar, welcher Typ Peter ist, was für ihn wichtig ist und dass er seine "Freunde" gerne jeglichen Gefahren aussetzt und Spielchen mit ihnen spielt. Aber leider war mir das alles noch zu wenig. Es gab die ein oder andere brenzlige Situation und schaurige Moment, aber insgesamt war es mir einfach nicht genug Spannung und Grusel.

Und obwohl ich Jamies Entwicklung hier sehr geliebt habe und auch seine Geschichte gerne verfolgt habe, war es mir alles ein wenig zu fad. Es gab für mich keine großen Spannungsmomente, nichts, worauf die Handlung hingearbeitet hat und auch das Ende hat mich weder überrascht noch begeistert. Man weiß natürlich schon, wie die Geschichte enden wird, aber trotzdem hat mir noch der besondere Kick dabei gefehlt.

FAZIT
Leider konnte mich die Geschichte nicht so überzeugen, wie erwartet. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Idee dieser Erzählung sehr mochte und auch sehr viel Potential darin sehe, aber besonders im Vergleich zur Brutalität und Spannung der Alice-Chroniken bin ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet und muss zugeben, dass ich beim Lesen teilweise wirklich gelangweilt war...

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Spannende Idee, leider sehr wirr und sprunghaft umgesetzt

You're my Rival
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MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war ich gleich ganz neugierig, ich finde es nämlich wunderschön. Der Titel verspricht gemeinsam mit dem Klappentext eine spannende und düstere ...

MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war ich gleich ganz neugierig, ich finde es nämlich wunderschön. Der Titel verspricht gemeinsam mit dem Klappentext eine spannende und düstere Geschichte, auf die ich sehr gespannt war.

Nach einem Autounfall hat Eliza nicht nur ihre Eltern sondern auch ihr Gedächtnis verloren, sodass sie nicht einmal mehr weiß, wer sie selbst ist. Trotzdem hat sie das College gemeistert und ist bereit, gemeinsam mit ihrer besten Freundin in ein neues Leben zu starten. Als die beiden nach ihrem Abschluss in einem neuen Club feiern gehen, trifft Liz auf den geheimnisvollen Ian Green. Obwohl sie ihn nicht kennt, löst er ein seltsam vertrautes Gefühl in ihr aus und schon beginnt ihr neues Leben zu bröckeln...

Da Eliza selbst nicht weiß, wer sie eigentlich ist, hatte auch ich einige Schwierigkeiten damit, sie kennen zu lernen. Obwohl der Unfall nun schon einige Jahre zurückliegt kommen kaum neue Erinnerungen und leider hat sie in der Zeit auch kaum eine "neue" Persönlichkeit entwickelt. So war sie mir die ganze Zeit über ein Rätsel und ehrlich gesagt ein recht leerer Charakter. Es gab einfach nicht viel, was sie ausmacht, was ich sehr schade fand. So habe ich keine Verbindung zu ihr aufbauen können, wodurch ich auch der Handlung gegenüber sehr distanziert war.

Zu Ian Green kann ich ebenso wenig sagen. Er taucht als kleines Verbindungsstück zu Elizas alten Leben auf, auch wenn sie ihn nicht einordnen kann. Und genauso wenig konnte auch ich ihn einordnen. Er spricht nicht viel und wenn, dann häufig nur in Rätseln und insgesamt erfährt man einfach viel zu wenig über ihn. Auch hier blieb die ganze Zeit über eine große Distanz bestehen, wodurch ich keinerlei Verbindung zu ihm aufbauen konnte.

Und auch die Verbindung zwischen Liz und Ian konnte mich leider nicht mitreißen. Es wird schnell klar, dass die beiden etwas verbindet, aber das hat mich sehr kalt gelassen. Mir fehlte die Leidenschaft zwischen ihnen, das gewisse Etwas, die Funkeln, irgendwas.

Genauso erging es mir auch mit der Handlung. Der Klappentext klang wahnsinnig spannend und ich habe mir eine düstere und mitreißende Handlung erhofft. Der Anfang hat mir dabei auch noch sehr gut gefallen. Wir lernen zunächst Liz ein wenig kennen und werden über ihre Situation aufgeklärt und dann trifft sie im Club auch schon auf Ian. Das alles habe ich noch als recht aufregend wahrgenommen, doch danach verschwindet diese Spannung leider recht schnell.

Die Charaktere fangen an, sich im Kreis zu drehen und schnell wird klar, dass einige Nebenfiguren deutlich mehr über Liz' altes Leben wissen, als sie zugeben. Und da hat es für mich angefangen, irgendwie langweilig zu werden. Ich war zwar recht neugierig, was es mit Liz' altem Leben auf sich hatte, aber leider konnte die Umsetzung nicht wirklich begeistern.

Es passiert so vieles, was mir recht belanglos erschien und irgendwie schafft es die Handlung nicht wirklich, an Fahrt aufzunehmen. Die Szenen-Wechsel waren mir zu sprunghaft, zu schnell waren Situationen abgehandelt und angebrochene Themen wurden mir zu offen gelassen.

Aber plötzlich dreht sich das Blatt und wir erfahren auf einen Schlag alles über Liz' vorheriges Leben. Ich hätte mir gewünscht, dass Liz' altes Leben stückchenweise aufgearbeitet wird, sie nach und nach immer mehr erfährt und schließlich die gesamte Wahrheit herausfindet. Aber hier wurden wir einfach mit einem seitenlangen Monolog über die gesamte Situation aufgeklärt, was ich sehr schade fand. Besonders die Themen, die nun angeschnitten werden, kamen für mich einfach aus dem Nichts und passten nicht so ganz in die Umsetzung.

Insgesamt war es einfach ein wenig anstrengend zu lesen, weil Liz bis zum Ende nicht weiß, wer sie ist, wer ihre Familie und was eigentlich passiert und dadurch war auch ich sehr viel verwirrt.

Was ich aber mochte, war Liz' beste Freundin, die hat sich sehr schnell in mein Herz geschlichen. Und auch die Idee fand ich wirklich sehr gut. Auch wenn ich sage, dass die Themen zum Schluss irgendwie nicht ganz passten, fand ich auch diese sehr interessant. Das Potential ist auf jeden Fall da gewesen, wurde aber leider sehr verschenkt.

FAZIT
Ein Buch, von dem ich mir eine düstere, mysteriöse und mitreißende Atmosphäre versprochen habe, leider aber nichts davon bekommen habe. Die Handlung ist mitsamt ihren Charakteren sehr oberflächig und zu sprunghaft für meinen Geschmack. Obwohl die Idee mir wirklich sehr gut gefallen hat, hat die Handlung mich leider sehr gelangweilt. Da auch die Charaktere sehr oberflächig waren, konnte mich auch die eigentliche Liebesgeschichte einfach nicht packen. Leider ein Flop für mich.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Leider sehr wirr und unübersichtlich

Richer than Sin
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MEINE MEINUNG
Das Buch ist mir schon einige Male auf Instagram begegnet und weil der Klappentext ganz spannend klang, habe ich es mir schließlich gekauft. Es klang nach einer perfekten Enemies to Lover-Geschichte, ...

MEINE MEINUNG
Das Buch ist mir schon einige Male auf Instagram begegnet und weil der Klappentext ganz spannend klang, habe ich es mir schließlich gekauft. Es klang nach einer perfekten Enemies to Lover-Geschichte, die ich momentan total mag, weswegen ich mich total auf den Inhalt gefreut habe.

Die Riscoffs und Gables sind schon seit Jahrzehnten verfeindet und auch wenn sie in der gleichen Stadt leben, kommen sie sich niemals zu nahe. Bis Lincoln Riscoff an einem Abend auf Whitney Gable trifft und die beiden der Anziehungskraft nachgeben und gemeinsam im Bett landen. Es entfacht ein noch größerer Streit zwischen den Familien und Whitney verlässt schließlich mitsamt neuem Ehemann die Stadt. Jetzt, 10 Jahre später, kehrt sie zurück in ihre Heimatstadt und trifft auch endlich wieder auf Lincoln - doch ihre Liebe ist nach wie vor verboten.

Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus den Perspektiven von Lincoln und Whitney geschrieben worden. Zudem springt er regelmäßig zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit vor 10 Jahren hin und her. Und damit wären wir schon bei dem ersten Problem, welches ich mit dem Buch hatte. Ich bin leider nur wenig mit der Art zurecht gekommen, in der das Buch aufgezogen wurde. Zunächst waren die Kapitel unglaublich kurz, das kürzeste war nicht einmal 2 volle Seiten kurz! Das ist hier definitiv eine persönliche Präferenz, aber ich mag längere Kapitel deutlich, deutlich lieber. Ich finde leider immer, dass kurze Kapitel meinen Lesefluss deutlich beeinträchtigen, die kurzen Kapitel, die Perspektivwechsel und auch die andauernden Zeitsprünge haben diesen nämlich immer wieder unterbrochen. So fiel mir es mir sehr schwer, in das Buch zu finden und wirklich Spaß am Lesen zu haben.

Dabei hätte die Handlung so spannend sein können!
In der Vergangenheit geht es um Whitneys und Lincolns erste Annäherungsversuche, obwohl ihre Familien schrecklich verfeindet sind. Sie können trotzdem nicht ohne einander und es entwickelt sich ein Versteckspiel, das den ein oder anderen Spannungsmoment hervorbringt.
In der Gegenwart hingegen weiß die ganze Stadt bereits von Whitneys und Lincolns Vergangenheit und Whitney ist nicht sonderlich erpicht darauf, das Vergangene wieder hochkommen zu lassen. Doch schnell wird sie wieder in das Familiendrama hineingezogen und die Geschehnisse aus der Vergangenheit scheinen sich zu wiederholen.

Aber irgendwie konnte mich das ganze nicht sonderlich überzeugen und ich bin auch der Meinung, dass im Buch nicht sonderlich viel passiert ist.
Da ich schon weiß, wie die beiden auseinander gehen, fand ich die Kapitel der Vergangenheit ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Es war ganz süß mit anzusehen, wie die beiden sich näher kommen und die wie Anziehungskraft zwischen ihnen immer größer wird, aber wie gesagt weiß ich eben schon, wie es enden wird, wodurch es doch sehr eintönig wurde. Und in der Gegenwart passiert einfach nicht viel erwähnenswertes. Ich muss sagen, dass ich einfach super enttäuscht bin.

Ich glaube, es wäre besser gewesen, die Geschichte wirklich chronologisch zu erzählen und eventuell mit dem Prolog als Cliffhanger enden zu lassen. So hätte das Potential der Handlung besser genutzt werden können und die Geschichte deutlich spannender erzählt werden können. In dieser Reihenfolge war die eine Hälfte des Romans für mich einfach nur langweilig - und ich muss es noch einmal betonen, es hätte sooo schön sein können, weil die Idee so gut ist!

Zu den Charakteren kann ich auch ehrlich gesagt gar nicht viel sagen, weil sie mir so oberflächig erschienen. Lincoln arbeitet, um von seiner Familie wieder richtig anerkannt zu werden und Whitney kehrt zurück in ihre Heimatstadt. Mehr kann ich zu ihnen gar nicht sagen. Da hätte ich mir noch mehr gewünscht, mehr Szenen, die ihren Charakter deutlicher darstellen, intensivere Szenen zusammen -irgendwas! Es war mir einfach zu platt und alles erschien mir zu belanglos.

FAZIT
Die Geschichte hätte so gut werden können, eine moderne Romeo und Julia-Geschichte, die einem das Herz zerreißt. Leider ist nicht wahnsinnig viel passiert und durch die dauerhaften Zeitsprünge wurde mir schnell zu viel vorweg genommen, wodurch der Inhalt der Gegenwart langweilig wurde. Wäre der Aufbau etwas anders gewesen, hätte ich vermutlich sehr viel Gefallen an diesem Buch finden können, so hat es mich leider einfach nur enttäuscht.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Hätte so spannend sein können, leider war die Umsetzung eher langweilig...

Throne of Truth
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Es tauchen Spoiler zum 1. Teil auf!

MEINE MEINUNG
Nachdem mir der erste Teil schon nicht sonderlich gut gefallen hat, wollte ich die Reihe eigentlich ruhen lassen. Aber weil mir die Autorin doch immer ...

Es tauchen Spoiler zum 1. Teil auf!

MEINE MEINUNG
Nachdem mir der erste Teil schon nicht sonderlich gut gefallen hat, wollte ich die Reihe eigentlich ruhen lassen. Aber weil mir die Autorin doch immer wieder empfohlen wird und ich eigentlich auch neugierig auf die Fortsetzung war, habe ich mir das Buch letztendlich doch noch gekauft.

Die Handlung knüpft direkt an den 1. Teil an: Elle wurde von Greg entführt, der scheinbar eine andere Realität durchlebt, in der die beiden ein glücklichen Ehepaar werden könnten. Doch trotz des Betruges von Penn, ist er während der Zeit ihr einziger Lichtblick, kann sie seinen Verrat verzeihen?

Bereits nach dem 1. Teil habe ich meine Schwierigkeiten mit Elle und Penn mitgeteilt, leider hat sich das hier nur ein wenig verbessert. Elle tritt mittlerweile wieder ein wenig selbstsicherer auf, auch wenn sie gerade wirklich einiges durchmachen muss. Dennoch lässt sie sich sehr schnell von Penn beeinflussen und untergraben, sodass wir sie eigentlich nie so richtig kennen lernen. Ihr Charakter war mir einfach zu wenig gefestigt, er hat mir zu wenig gegeben.

Penn hingegen lernen wir immer besser kennen, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Wir erfahren mehr über seine Jugend, seine Zeit nach dem ersten Treffen mit Elle und das wichtigste: warum er im 1. Teil so schrecklich Elle gegenüber war. All das entschuldigt sein Verhalten zwar eher weniger, aber wenigstens kann man es so besser verstehen. Er wurde ein wenig sympathischer, besonders weil er sich in diesem Teil auch sehr verletzlich zeigt, wodurch er einfach nahbarer wurde. Er ist zwar immer noch nicht mein Lieblings-Charakter, aber immerhin handelt er immer mal wieder deutlich logischer und nachvollziehbarer, als noch zuvor.

All das hat vermutlich besonders damit zutun, dass wir hier dieses Mal neben Elles Perspektive, auch Penns erfahren. Dadurch kann er uns seine Gedankenwelt einfach viel besser zeigen, wodurch wir ihn wiederum viel näher kennen lernen. Der Schreibstil war ganz okay zu lesen, auch wenn ich hin und wieder über einige Formulierungen gestolpert bin.

Von der Handlung war ich dieses Mal auch kein großer Fan.
Es beginnt mit der Entführung, die von ein paar schrecklichen Szenen begleitet werden, die gleich zu einem Enge-Gefühl in meiner Brust geführt haben. Was darauf folgt ist einerseits spannend, andererseits aber schrecklich langweilig umgesetzt.
Wie bereits gesagt erfahren wir immer mehr über Penn, was ich super spannend fand, doch leider war das Drumherum eher einschläfernd. Die Spannung verfliegt schnell und leider hat sich daraufhin die Langeweile breit gemacht. Die Handlung kommt kaum voran, wir lernen nichts unglaublich neues mehr und insgesamt passiert eigentlich nichts. Es war teilweise wirklich interessant, besonders die weiteren Handlungsstränge in Bezug auf Penns Leben hatten da echt großes Potential, leider war die Umsetzung einfach nur öde. Wie gesagt drehen die Charaktere sich viel im Kreis, es passiert nichts und am Ende habe ich mich gefragt, wie die Autorin auf fast 450 Seiten gekommen ist...

Und währenddessen musste ich mich häufig fragen, was Elle sich eigentlich denkt, so oft musste ich den Kopf schütteln, weil ihre Handlung für mich absolut unergründlich waren.

FAZIT
Ein wenig besser, als der 1. Teil, was hauptsächlich an Penn lag, über den wir endlich mehr erfahren durften. Die Handlung hatte dabei auch großes Potential, wirklich spannend zu werden, es war nämlich wirklich mal etwas anderes, aber leider war die Umsetzung absolut langweilig. Für mich eine große Enttäuschung.

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