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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2021

Die neue Tina

The Stranger Times
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Hannah Willis hat schon bessere Zeiten gesehen. Doch dann stellte sie fest, dass ihr reicher Mann auch reich an Affären war und zündete sein Haus an. Also gut, eigentlich wollte sie nur seine Klamotten ...

Hannah Willis hat schon bessere Zeiten gesehen. Doch dann stellte sie fest, dass ihr reicher Mann auch reich an Affären war und zündete sein Haus an. Also gut, eigentlich wollte sie nur seine Klamotten verbrennen, der Rest war, im wahrsten Sinne des Wortes, friendly fire. Jetzt sucht sie verzweifelt einen Job und findet ihn ausgerechnet bei The Stranger Times - einer ... nun ... nennen wir es vorsichtig: Zeitung. Hier wird über Außerirdische, Geister, Werwölfe, Elvis Presley im Vorgarten und andere seltsame Begebenheiten berichtet. Doch Hannah ist noch keine Woche dabei, als langsam klar wird: Nicht alles, über was sie berichten, ist Quatsch, im Gegenteil: Vieles ist tödlicher Ernst. Und das ist erst der Anfang ...

Ich habe ein paar Seiten gebraucht, bis ich in dem Buch drin war. Es hat einen amüsanten Unterton, der ohne Schenkelklopfer auskommt und punktet mit extrem skurrilen Personen, die alle eine zumindest seltsame Vergangenheit haben. Völlig irre scheint Banecroft, der Chef. Ich möchte zwar niemals in Wirklichkeit einen solchen haben, aber zum Lesen war er einfach herrlich. Auch die anderen Charaktere bildeten einen Hintergrund, der die Geschichte vorantrieb und immer wieder zum Schmunzeln animierte. Bis zum Schluss ist es eine durchweg spannende, faszinierende Geschichte, von der ich unbedingt die Nachfolger lesen möchte. Nicht wirklich beeindruckt war ich von dem Lektorat, das manchmal Böcke geschossen (oder besser: durchgelassen hat). Da wurde aus PC Wilkerson schon mal PC Wilkinson oder Moretti drehte sich zu Moretti um. Ein paar Rechtschreibfehler fielen auch auf. Finde ich bei so einem hochwertig gestalteten Buch ärgerlich und unnötig. Trotzdem, großes Kino, könnte ich mir gut als Netflixserie vorstellen. 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 24.08.2021

16.50 Uhr ab Point Whitmark

Point Whitmark - CD / Die blutenden Schlüssel
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Das Buch eines bekannten Wissenschaftlers, der seine Erkenntnisse in einen Krimi verpackt hat, wird auf äußerst originelle Weise beworben: Ein altertümlicher Zug wird sich mit ausgesuchten Gästen in historischem ...

Das Buch eines bekannten Wissenschaftlers, der seine Erkenntnisse in einen Krimi verpackt hat, wird auf äußerst originelle Weise beworben: Ein altertümlicher Zug wird sich mit ausgesuchten Gästen in historischem Gewand auf eine Reise begeben. Dabei wird es zu einer Art Krimi-Diner kommen, und die Gäste müssen versuchen herauszufinden, wer wen auf welche Weise ermordet hat. Auch Jay, Derek und Tom haben eine Einladung erhalten und betreten, in Kostüme aus Dereks elterlichen Fundus gekleidet, den Zug. Doch schon kurz nach der Abfahrt kommt es zu überraschenden Geschehnissen, die so wohl nicht zum Konzept des Spiels gehören. Als immer mehr Passagiere verschwinden, müssen die Jungs vom Radio alles daran setzen, den Fall - der sich zu einem echten entwickelt hat - zu lösen, bevor auch sie noch zu echten Opfern werden. Und welche Rolle spielen die mit Blut gefüllten gläsernen Schlüssel?

Ich liebe es, dass die Macher von Point Whitmark immer wieder Anspielungen auf verschiedene Klassiker der Literatur unternehmen. Wir haben hier also einen sehr respektvollen Kudo vor Agatha Christie, gleich in zweifacher Weise. Mit 16.50 Uhr ab Paddington plus dem Orient-Express plus dem typischen Point-Whitmark-Humor und Drama wurde mal wieder eine außergewöhnlich unterhaltsame Folge geschaffen, die einfach nur Spaß gemacht hat zu hören. 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 24.08.2021

Wintergäste

Greenglass House
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Eigentlich ist Greenglass House ein kleines Hotel. Und eigentlich kommen im tiefsten Winter, gerade um Weihnachten herum, keine Gäste hierher. Milo Pines, der Sohn der Besitzer, ist von daher mehr als ...

Eigentlich ist Greenglass House ein kleines Hotel. Und eigentlich kommen im tiefsten Winter, gerade um Weihnachten herum, keine Gäste hierher. Milo Pines, der Sohn der Besitzer, ist von daher mehr als enttäuscht, als sich unvermittelt nicht nur ein oder zwei Gäste ankündigen, sondern sechs! Wollte er doch die Feiertage in Ruhe mit seinen Eltern feiern! Doch es hilft nichts, das Haus ist voller lärmender Menschen. Schlimmer als das ist jedoch, dass keiner der Gäste zu sein scheint, wer er oder sie vorgibt. Und dann passieren die Diebstähle. Wie gut, dass auch Meggie mit nach Greenglass House gekommen ist. Sie ist so alt wie Milo und gemeinsam beginnen sie die seltsamen Umstände, die offensichtlich mit der Geschichte des Gasthauses zu tun haben, zu ermitteln.

Am besten ist wirklich, man liest die Geschichte in einer Zeit, in der es stürmt und schneit, mit einem großen Becher Kakao neben sich und ein oder zwei (Dutzend) Lebkuchen. Das ist so ein Buch, das in dieser Jahreszeit am meisten Spaß macht. Hierbei handelt es sich um eine ruhige Erzählung, Detektiv- und Geistergeschichte in einem für Kinder und Erwachsene mit Kinderherzen. Eine wichtige Sache war mir quasi von Anfang an klar, aber das nahm mir keinen Lesespaß. Was ich mich allerdings frage ist, ob adoptierte Kinder, die schon als Babys zu ihren Eltern kamen, wirklich so viel über ihre leiblichen Eltern nachdenken? Alles in allem, eine schöne winterliche Geschichte. 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 08.08.2021

Herr der Fliegen

Point Whitmark - CD / Die Nacht der ewigen Fliegen
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Derek Ashby und sein Vater, ein Schauspieler, befinden sich gerade auf der Rückfahrt nach Point Whitmark, als sie eine Panne haben. Zum Glück sieht das ein Einheimischer, der sie zu einem nahegelegenen ...

Derek Ashby und sein Vater, ein Schauspieler, befinden sich gerade auf der Rückfahrt nach Point Whitmark, als sie eine Panne haben. Zum Glück sieht das ein Einheimischer, der sie zu einem nahegelegenen Hotel bringt. Dort übernachten sie, auch wenn Derek mal kurz glaubt, etwas Unheimliches zu hören, doch er schläft schnell wieder ein. Am nächsten Tag können sie weiter. Glück gehabt! Oder doch nicht? In Point Whitmark gibt es ein Attentat auf den Kollegen von Pater Callahan und verdächtigt wird Dereks Vater, dessen Ausweis man direkt in der Nähe findet. Natürlich glauben die Jungs keine Sekunde lang, dass Dereks Vater einen Priester töten wollte und machen sich daran, dieses Rätsel zu lösen. Sie kommen einer großen und unheimlichen Sache auf die Spur ...

Ich freue mich jedes Mal, wenn Pater Callahan auftaucht, dieser Mann Gottes ist einfach eine coole Socke, der sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt. Dazu war diese Folge richtig spannend, ein bisschen Gänsehaut erzeugend und wartete gerade zum Schluss mit atemberaubender Action und einem Plottwist auf, der richtig Spaß gemacht hat. 4,5/5 Punkten!

Veröffentlicht am 03.08.2021

Rote Augen

Point Whitmark - CD / Tief in den nördlichen Minen
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Madison Falls. So heißt der beschauliche Ort im Norden, zu dem ein Schulausflug geht, an dem auch Jay, Derek und Tom teilnehmen. Sie haben ihr Ziel jedoch noch nicht mal erreicht, als sie auf einer Straße ...

Madison Falls. So heißt der beschauliche Ort im Norden, zu dem ein Schulausflug geht, an dem auch Jay, Derek und Tom teilnehmen. Sie haben ihr Ziel jedoch noch nicht mal erreicht, als sie auf einer Straße einen landenden Hubschrauber beobachten und einen Ranger mit Gewehr. Was ist da los? Bald erfahren sie im Camp, dass ein wildes Tier unterwegs sein soll und sie das Camp vorläufig nicht verlassen können. Nachts haben sie eine Begegnung der unheimlichen Art mit einem verwilderten Mann mit roten Augen - auch später, als sie auf eine Katze stoßen: rote Augen. Dem müssen die drei vom Radio Point Whitmark natürlich nachgehen. Und was sie finden, führt sie tief unter die Erde ...

Wieder einmal verlassen die drei Jungs ihre angestammte Heimat um den Leuchtturm und das kleine Nest Point Whitmark, nur um wieder in ein Abenteuer zu stolpern. Was mir auch wieder einmal auffällt, ist, dass die Jungs wirklich eine gute Moral weitergeben und dass man immer mal wieder etwas lernt, wie zum Beispiel diese Bevölkerungsgruppe, die hier auftauchte. Wie immer perfekt abgemischt und mit hohem Unterhaltungsfaktor.