Cover-Bild Besuch aus ferner Zeit
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 10.05.2021
  • ISBN: 9783453292499
Katherine Webb

Besuch aus ferner Zeit

Roman
Babette Schröder (Übersetzer)

Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie der Polizei, dass er Selbstmord begangen hat. Sie hofft, zwischen Martins Sachen in der Wohnung und der Buchbinderwerkstatt einen Hinweis zu finden. Neben der Trauer um ihr totgeborenes Kind wird Liv nachts immer wieder von seltsamen Geräuschen und dem Weinen eines Babys geweckt. Ist das alles Einbildung, oder steckt mehr dahinter?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Besuch aus ferner Zeit

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Das Buch hinterläßt beim Leser einen bleibenden Eindruck und man muß noch lange über das Gelesene nachdenken. Die Geschichte spielt in Bristol einmal im heute mit der Hauptprotagonistin Liv Molyneaux ...

Das Buch hinterläßt beim Leser einen bleibenden Eindruck und man muß noch lange über das Gelesene nachdenken. Die Geschichte spielt in Bristol einmal im heute mit der Hauptprotagonistin Liv Molyneaux und einmal im Jahr 1831 mit der Hauptprotagonstin Bethia Shiercliffe. Liv hat eine traumatiche Zeit hinter sich. Ihr Baby kommt tot auf die Welt. Um sie wieder einigermaßen zu fangen, möchte sie in das Haus ihres Vaters gehen. Er lebte schon von der Familie getrennt, seit Liv sechs Jahre alt war und dennoch hatte sie zu ihm eine intensive Beziehung. Ihr Vater ist seit einiger Zeit verschwunden und als sie in dem Haus ankommt, schaut es so aus, als ob jemand es total durchsucht hätte. In der Nacht hört sie das Weinen eines Babies und sie sieht immer wieder eine alte Frau in Lumpen in einer Nische hocken . Liv weiß schon nicht mehr, ob dies Wahrheit ist oder ob sie schon Gespenster sieht. Intensiv sucht sie nach ihrem Vater, kann ihn aber nicht finden. Und dann kommt immer wieder ein älterer Wohnsitzloser in das Geschäft des Vaters und verlangt nach einem Kakao und er verlangt nach Frauen die ihr unbekannt sind. Fast 200 Jahre zuvor. Bethia ist die Frau eines Stadtrates und unterstützt das Armenhaus der Stadt. Eines Tages sorgt sie dafür, dass Louisa, eine Streunerin die jahrzehntelang in einem Heuhaufen gelebt hat, in das Armenhaus aufgenommen wird. Und was niemand ahnt und weiß, die beiden Frauen scheinen sich zu kennen. Und als Bethia dies erkennt, will sie Louisa auf jeden Fall los werden, denn Louisa weiß ein großes Geheimnis über Bethia, das deren ganzes angenehmes Leben zerstören würde. Da sBuch beschäftigt sich mit vielen ungelösten Problemen der Protagonisten, wir bekommen in das Leben der Obdachlosen Einblick, wir erfahren, dass Livs Vater über Jahre an Depressionen gelitten hat und dass früher in Bristol Sklaven gehalten wurde und das das Normalste der Welt war, dass jede angesehene Familie mit Rang, Namen und Geld sich Sklaven hielt. Welches Geheimnis verbrigt das alte Haus, in dem Livs Vater lebte und seine Buchbinderwerkstatt hatte? Warum erscheinen Liv immer wieder diese Wesen? Das Buch liest sich spannender als jeder Krimi. Die Autorin verknüpft geschickt die Geschehnisse beider Zeiten ineinander und so kann sich der Leser nach und nach ein Bild über all die Vorkommnisse machen. Die Sprache ist sehr gut verständlich geschrieben, die Kapitel wechseln von Kapitel zu Kapitel vom heute in die frühere Zeit, ohne dass man den Anschluß verlieren würde. Das Cover zeigt einen einsamen Landstrich in England, der in der untergehenden Sonne friedlich in goidenem Schimmer liegt. Eine Autorin, die man sich merken muß.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Eine einzigartige Geschichte.

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Leicht mystisch und mysteriös gestaltet sich die Geschichte. Die Handlungen finden auf zwei Zeitebenen statt. In der Gegenwart, in der sich Liv in einem emotionalen Ausnahmezustand befindet. Und in der ...

Leicht mystisch und mysteriös gestaltet sich die Geschichte. Die Handlungen finden auf zwei Zeitebenen statt. In der Gegenwart, in der sich Liv in einem emotionalen Ausnahmezustand befindet. Und in der Vergangenheit, in der Sklavenhandel noch als legitim angesehen wird. Aber den Klappentext habt ihr sicherlich gelesen.
Ich finde Katherine Webbs Schreibstil sehr fesselnd. Mit ihrer Wortwahl schafft es die Autorin, die Gefühle der Personen auf den Leser zu übertragen. Für mich änderte sich die Grundstimmung der Geschichte ab ca. der Hälfte des Buches ins bedrohliche, gefährliche, was der Spannung sehr zuträglich war. Eine mir sympathisch gewordene Person änderte ihre Facette, was perfekt zu der Handlung passte.
‚Besuch aus ferner Zeit‘ ist für mich der erste Roman von Katherine Webb. Und ich frage mich, warum das so ist. Als Autorin hat sie mich vollkommen überzeugen können. Die Idee, wie die Handlung die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander verknüpft sind, ist großartig. Mich hatte die Geschichte gefesselt und auch die düstere Grundstimmung hat mich vollkommen überzeugen können, denn genau diese passt perfekt zur Handlung.
Mir haben die 576 Seiten eine sehr spannende Lesezeit beschert. Daher vergebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.05.2021

Alte und mysteriöse Geheimnisse

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Besuch aus ferner Zeit
Inhaltsangabe: Quelle Diana Verlag

Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie der Polizei, ...

Besuch aus ferner Zeit
Inhaltsangabe: Quelle Diana Verlag

Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie der Polizei, dass er Selbstmord begangen hat. Sie hofft, zwischen Martins Sachen in der Wohnung und der Buchbinderwerkstatt einen Hinweis zu finden. Neben der Trauer um ihr totgeborenes Kind wird Liv nachts immer wieder von seltsamen Geräuschen und dem Weinen eines Babys geweckt. Ist das alles Einbildung, oder steckt mehr dahinter?

Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Ich habe schon einige Romane von Katherine Webb, gelesen sie versteht es mich immer wieder auf die Folter zu spannen. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen die sie gut miteinander verknüpft an, es liest sich schon fast wie ein Krimi. Die Geschichte ist sehr gut und flüssig erzählt, wenn auch oft sehr ausschweifend, das manchen Plot in die Länge zog,  aber dem Geschehen dabei keinen Abbruch tat, im Gegenteil, das machte das ganze so spannend, und man der Auflösung entgegen fiebert.Alles ist sehr Bildhaft und Authentisch dargestellt, auch jede einzelne Figur ist gut heraus gearbeitet. Eine Geschichte voller dunkler und düsterer Geheimnisse, aber auch voller tiefer Loyalität und der Macht eines Versprechens. Wie immer alles sehr mystisch und mysteriös.

Was habe ich mit Liv mitgelitten, erst der Verlust ihres tot geborenen Kindes und dann ist auch noch Martin ihr geliebter Vater verschwunden. Ich war von dem verlassen Geschäft ihres Vater das sie betrat genauso verzaubert und wurde unwillkürlich in den Bann gezogen. Mich hat es sehr gegruselt, als Liv dort Nachts schlief und glaubt das weinen eines Babys zu hören und auch die wispernden Stimmen. Mir stellten sich beim Lesen die Härchen am Körper auf. Wäre ich Liv gewesen ich hätte das Haus Fluchtartig verlassen. Oder waren Liv Träume so intensiven und es kam der tot ihres Kindes im Unterbewusstsein an die Oberfläche. Spielt ihr das Gehirn einen Streich ? Ich fand das ganze Haus und Umgebung sehr mysteriös. Da war auch noch dieser Penner der vor dem Laden nächtigte, und seltsame Fragen nach zwei Frauen stellte, die Liv unbekannt waren, auch Tanja vom Laden neben an kennt sie nicht, als sie diese fragte. In Tanja findet sie eine Freundin, eine stille Zuhörerin,und kann sie sich ihr gegenüber langsam öffnen und von ihren Ängsten und Sorgen sprechen. Als Adam auftaucht bei Liv, trieftet man ab in die Vergangenheit von 1831 in Bristol und wir lernen Bethia kennen, oh dachte ich am Anfang was für eine großmütige Frau, die sich der armen annimmt und im Armenhaus hilft, aber ich wurde noch eines bessern belehrt. Besonders als sie sich der Landstreicherin Louisa annimmt, die bisher in einem Heuschober lebte, und derart verdreckt ist und nicht sprach. Bethia ist die einzige die sie anfassen durfte. Aber warum schaut Louisa sie so merkwürdig an, irgend etwas ist in ihrem Blick, das Bethia Angst macht, ist diese Frau der Schlüssel zu Bethia waren Vergangenheit, könnte sie ihr Gefährlich werden. Den Bethia hat eine dunkle Vergangenheit, sie ist nicht die, als die sie sich ausgibt. Langsam lernen wir ihren wahren Charakter kennen, der einem schaudernd macht. Sind diese zwei Erzählsstränge eine Verbindung zu dem verwunschen Haus von Martin und was für ein schreckliches Geheimnis verbirgt es. Es war mehr als spannend hinter die Fassade von Bethia zu schauen, besonders ergreifend fand ich auch mit Liv auf die Spurensuche nach ihrem Vater und der Vergangenheit zugehen, alles an die Oberfläche zu holen.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Die Vergangenheit holt dich immer ein...

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Das tolle an dem Buch ist, dass man der Autorin an die Schauplätze folgen kann. Vor dem inneren Auge läuft beim Lesen zeitgleich ein Film ab. Und die sogenannten Christmas Steps gibt es ja auch wirklich ...

Das tolle an dem Buch ist, dass man der Autorin an die Schauplätze folgen kann. Vor dem inneren Auge läuft beim Lesen zeitgleich ein Film ab. Und die sogenannten Christmas Steps gibt es ja auch wirklich und die ganze Gasse ist sicherlich auch im realen Leben mal einen Besuch wert.
Auch hier springt der Leser wieder in die Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Zwischen "Heute" und "1831" und später kommt auch noch 1791-1792 dazu und natürlich hängt alles zusammen.
Im Heute begleiten wir Liv, die ihren verschollenen Vater sucht, der angeblich Selbstmord begangen haben soll, was sie sich aber nicht vorstellen kann und deswegen erst mal in seine Wohnung zieht. Er hat eine Wohnung über seinem Laden in der Gasse der Christmas Steps. Allerdings spielen sich komische Dinge ab in der Wohnung und Liv hört immer wieder ein Baby weinen und hat damit natürlich zu kämpfen durch ihr verlorenes Baby. Auch ihr Vater hat wohl komische Dinge erlebt und hat versucht herauszufinden, was genau da vor sich geht und Liv übernimmt nun diese Aufgabe.
1831 begleiten wir Bethia, die aus armen Verhältnissen kommt, aber durch eine Heirat sowohl von ihrer Mutter als auch sie selbst in eine bessere Gesellschaft hinaufsteigt. Diesen Luxus will sie natürlich auf gar keinen Fall verlieren. Zudem hilft sie in einem Armenhaus ab und an mal aus mit dem Geld ihres Mannes. Ganz besonders will sie sich hervorheben, als sie eine Bettlerin, die in einem Heuhaufen in einer anderen Stadt gelebt hat, in das Armenhaus holt. Erst zu spät erkennt sie, wer es ist und ihre Vergangenheit, die sie so sehr verachtet und versucht hat zu verschleiern, holt sie ein. Daher auch noch mal der Rückblick ins Jahr 1791-1792.
Das Ende des Buches fand ich besonders gut, denn es klärt sich alles auf und jemand bekommt seine gerechte Strafe. Das Buch ist wirklich eine Berg- und Talfahrt, was teilweise die Thematik angeht. Ich vergebe gute 4 Sterne, denn man muss am Anfang wirklich am Ball bleiben, um das gute Ende "genießen" zu können.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Mein bisher düsterster Webb

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Eigentlich ist Katherine Webb in meinen Augen eine Meisterin für Familiengeschichten auf zwei Zeitebenen. Eigentlich.

Besuch aus ferner Zeit spielt auch wieder auf zwei Zeitebenen, jedoch werden dieses ...

Eigentlich ist Katherine Webb in meinen Augen eine Meisterin für Familiengeschichten auf zwei Zeitebenen. Eigentlich.

Besuch aus ferner Zeit spielt auch wieder auf zwei Zeitebenen, jedoch werden dieses Mal keine Geheimnisse innerhalb einer Familie aufgedeckt. Es handelt sich faktisch um zwei Familien, die so gar nichts miteinander zu tun haben. Um diese Handlungsstränge miteinander verbinden zu können greift Katherine Webb dieses Mal auf Übersinnliches zurück. Und das ist auch schon mein großes Problem mit diesem Buch.

An sich ist die Vergangenheit eine super Geschichte mit vielen interessanten Aspekten und vielschichtigen Figuren. Aber der Bogen zur Jetzt-Zeit war für meinen Geschmack zu viel und extrem unrealistisch.

Mir fehlte der bekannte Zauber, wenn eine Nachfahrin etwas über ihre Urahnen erfährt.

Dennoch war Besuch aus ferner Zeit interesant und spannend geschrieben und abgesehen von diesem übernatürlichen Touch haben mir die Figuren auch gut gefallen.

Das Buch hat mich unterhalten, auch wenn es aufgrund der Thematik einen sehr düsteren Charakter hat.

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