Cover-Bild Dicke Biber
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Leykam
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 02.09.2021
  • ISBN: 9783701181988
  • Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Bettina Balàka

Dicke Biber

Ein Naturschutzkrimi
Raffaela Schöbitz (Illustrator)

Biber auf dem Vormarsch!
Sommerferien in den Donauauen? Picos Eltern haben den All-Inclusive-Urlaub am Mittelmeer abgesagt und beschlossen, in einer modrigen Hütte nahe dem Naturschutzgebiet zu hausen. Mücken statt Meeresgischt, Ruderboot statt Speedboat und „Lackelwasser“ statt Pool-Landschaft. Die schlimmsten Sommerferien aller Zeiten sind vorprogrammiert. Zum Glück gibt es die Nachbarstochter Juanita, mit der Pico die Gegend erkundet.
Nachmittags pirschen sie durch die Donauauen und entdecken neben Kormoranen und rabiaten Hirschkäfern auch Biber, die sie sich in der Nachbarschaft ziemlich unbeliebt machen. Sie fällen Bäume, stehlen Karotten und haben zu guter Letzt sogar Picos Hausfasan auf dem Gewissen. Es wundert also wirklich niemanden, als eines Tages Flumy, das älteste Biber-Männchen, erschlagen im Gebüsch aufgefunden wird. Doch wer war der Täter? Verdächtig ist so gut wie jeder. Pico und
Juanita beschließen, den Schuldigen zu fassen.

Ein Hirschkäfer, der zubeißt, zwei Fasane, die „Destroy“ und „Discover“ heißen, eine kleine Schwester, die eine Privatsprache spricht, und jede Menge Geheimnisse. „Dicke Biber“ ist eine Geschichte über die wichtigen Dinge des Heranwachsens, über Neugier, Sehnsucht, Liebe und die Notwendigkeit, von den Großen nicht verstanden zu werden, eine Geschichte, in der sich Bettina Balàka - ganz in der Art Erich Kästners - immer möglichst nah am Kind aufhält. Von dort aus erzählt sie klug, sprachlich überzeugend und mit einem wunderbar trockenen Humor, der die Lektüre dieses Buches für Erwachsene genauso vergnüglich macht wie für junge Leser*innen. Paulus Hochgatterer

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2021

Interessante Geschichte, der es an Spannung fehlt!

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Bettina Balaka erzählt in "Dicke Biber" die Erlebnisse von Pico, der statt am Mittelmeer, die Sommerferien in einem Sommerhaus umgeben von einer Auenlandschaft zusammen mit seinen Eltern und ...

Bettina Balaka erzählt in "Dicke Biber" die Erlebnisse von Pico, der statt am Mittelmeer, die Sommerferien in einem Sommerhaus umgeben von einer Auenlandschaft zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester Marie verbringt. Dank einer schnellen Bekanntschaft mit Juanita und der interessanten Flora und Tierwelt in den Auen gefällt es ihm recht gut. Nach einiger Zeit kann Pico Juanita überreden, ihm die Biber aus der Nähe zu zeigen.
Als ein Biber erschossen aufgefunden wird, überlegen die Kinder, wer dieses Verbrechen wohl begangen haben könnte.

Der Autorin gelingt es sehr gut die jungen Leser für die Auenlandschaft und ihre Flora und Fauna zu begeistern. Auch zu den beiden jungen Hauptprotagonisten, Pico und Juanita, entwickelt man schnell Sympathie und kann sich sehr gut in ihre Gefühlswelten hineinversetzen. Natürliche Zusammenhänge werden jugendgerecht gut erläutert und in die Handlung gekonnt eingebettet.

Das große Manko für mich besteht jedoch darin, daß der Untertitel "ein Naturschutz-Krimi" verspricht. Das ist dieses Buch für mich leider auf keinen Fall! Wenn die einzige Spannung für die Leser darin besteht, daß sie Seite für Seite darauf warten, daß endlich etwas passiert, ist das für einen Krimi deutlich zu wenig.

Das Buch bietet eine gute und interessante Lektüre über Naturschutzthemen innerhalb einer Auenlandschaft, verpasst jedoch die Erwartungen an einen Krimi zu erfüllen. Daher leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Schöner Naturschutz-Roman, aber kein Krimi

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„Es gibt nichts schöneres für Kinder als ein Leben in der Natur.“

Der dreizehnjährige Pico hätte lieber Urlaub in einem Hotel gemacht, stattdessen sitzt er nun in einer alten Hütte am Lackelwasser fest. ...

„Es gibt nichts schöneres für Kinder als ein Leben in der Natur.“

Der dreizehnjährige Pico hätte lieber Urlaub in einem Hotel gemacht, stattdessen sitzt er nun in einer alten Hütte am Lackelwasser fest. Als er die Nachbarstochter Juanita kennenlernt, ist jedoch sein Interesse geweckt, und er lässt sich von ihr die Natur zeigen, während der Unmut der Anwohner gegen die Biber wächst. Jeder findet einen andern Grund, um ihnen am liebsten das Fell über die Ohren zu ziehen. Scheinbar setzt sich nur der Umweltbiologe David für die Biber ein, denn „Biber sind große Philosophen und echte Vorbilder. Quasi Guru’s“, die es zu schützen gilt.

Zahlreiche Kurznachrichten zwischen Pico und seinem Freund Batman bilden eine Nebenhandlung, die für humorvolle Abwechslung sorgt. Im Fokus steht aber die Freundschaft zwischen Pico und Juanita. Zwei Charaktere, die prima harmonieren. Juanita stellt sich als Biologie-Ass heraus und mit ihrer direkten Art weist sie auch gesellschaftskritisch auf Missstände hin. Pico nimmt die neue Denkanstöße dankend an und berichtet von bedenklichen Anekdoten aus seiner Familie. Einige heimische Tiere haben ihren Auftritt und auch Themen wie Tod und Sterben werden abseits der Biber behandelt.

Leider weckt der Klappentext falsche Erwartungen. Der erwähnte Tod des ältesten Biber-Männchens Flumy, von dem man annimmt, das er in der Geschichte kriminalistisch untersucht wird, spielt eigentlich keine Rolle (Achtung Spoiler: erst am Schluss gibt es dazu ein paar Seiten). Das war sehr enttäuschend, da es sich doch, laut Untertitel, um einen Naturschutz-Krimi handeln sollte. Spannung sucht man aber leider vergebens. Auch die aufkommenden Geheimnisse verdächtiger Ereignisse werden unspektakulär und ohne Belang aufgeklärt. Dabei ist „Dicke Biber“ trotzdem ein unterhaltsamer und gut geschriebener Roman, mit dem Fokus Naturschutz und Freundschaft, der mit seinen originellen, farbigen Illustrationen und s/w-Vignitten genauso überzeugt wie mit trockenem Humor, lebendigen Charakteren und Wissenswertem über die Natur - vor allem Biber - und kultivierte Ausdrücke. In der Aufmachung ganz auf die junge Leserschaft zugeschnitten sind die Protagonisten allerdings mit dreizehn Jahren etwas älter als das angegebene Lesealter von zehn Jahren, weshalb man „Dicke Biber“ als einen Coming-of-Age Sommerroman bezeichnen könnte, bei dem auch die erwachsene Leserschaft noch etwas lernen kann.

Fazit: Unterhaltsamer Naturschutz-Roman mit lebendigen Charakteren und viel Wissenswertem über das Leben und die Natur. Unter dieser Prämisse kann ich das Buch empfehlen. Wer einen spannenden Krimi erwartet, wird jedoch enttäuscht werden.

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