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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2021

Ein Mann findet sich

Das Haus auf dem Wasser
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Die Schriftstellerin, Journalist und Frauenaktivistin Emuna Elonhat den eindrucksvollen Roman Das Haus auf dem Wasser geschaffen. Mit diesem Titel hatte ich Probleme, ich fand kein Haus auf dem Wasser.

Sie ...



Die Schriftstellerin, Journalist und Frauenaktivistin Emuna Elonhat den eindrucksvollen Roman Das Haus auf dem Wasser geschaffen. Mit diesem Titel hatte ich Probleme, ich fand kein Haus auf dem Wasser.

Sie erzählt die Geschichte ihres Protagonisten, den Schriftsteller Joel Blom.
Er lebt in Jerusalem. Seine Bücher werden in holländisch übersetzt, deshalb muss er zur Lesereise nach Amsterdam.
In einer Judenverfolgungsstätte entdeckt er in einer Videoschleife eine Momentaufnahme seiner Mutter, aber das Kind das sie im Arm hält ist nicht er. Er beginnt über die Judenverfolgung in Amsterdam nachzuforschen. Er will daraus ein neues Buch schreiben.

Der Stil entwickelt sich so, das Joels Kindheit und die Gegenwart schnell und oft wechselt. Das braucht Aufmerksamkeit, aber mir gefiel das.
Die Autorin entwickelt eine interessante Geschichte, die mich nicht loslassen konnte.
Das Buch kann ich tun empfehlen.



Veröffentlicht am 20.09.2021

Hoffnung für die Zukunft

Die vier Winde
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Der Roman Die vier Winde“ von der Schriftstellerin Kristin Hannah ist ein ganz besonderes Buch.
Der Roman spielt in den 1930ern.
Seit der Weltwirtschaftskrise geht es den Menschen in Texas immer schlechter. ...


Der Roman Die vier Winde“ von der Schriftstellerin Kristin Hannah ist ein ganz besonderes Buch.
Der Roman spielt in den 1930ern.
Seit der Weltwirtschaftskrise geht es den Menschen in Texas immer schlechter. In der Prärie gibt es immer wieder Sandstürme und es gibt keine Nahrung.

Da machen sich zahlreiche Familien auf den Weg nach Kaliforniern. Da soll es Arbeit geben.

Die Autorin versteht es sehr gut, die Protagonistin Elsa Martinelli als starke Frau aufzubauen. Sie und ihre beiden Kinder machen sich im Track auf den Weg.

Der Roman zeigt die beklemmende dramatische Atmosphäre im Land.
Man bekommt das Leben der Wanderarbeiter direkt mit. Die Leute werden von den Plantagenbesitzern brutal ausgenutzt. Es gibt so wenig Verdienst, das es nicht einmal zum Leben reicht.
Diese Geschichte ist bedrückend, aber leider realistisch. So war es damals und so kommt es auch immer wieder.

Ich habe beim Lesen um die Personen gezittert.

Es ist ein Stück amerikanische Zeitgeschichte.

Veröffentlicht am 18.09.2021

Schwere Zeiten

Der schwarze Winter
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„Der schwarze Winter“ von der Schriftstellerin Clara Lindemann ist ein Roman über den Winter 1946/47.
Dieser eisige Winter hat noch viele Menschenleben gekostet. Die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen ...



„Der schwarze Winter“ von der Schriftstellerin Clara Lindemann ist ein Roman über den Winter 1946/47.
Dieser eisige Winter hat noch viele Menschenleben gekostet. Die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen hatten keine richtigen Wohnungen. Das Essen war knapp und zum Heizen gab es wenig.
Die Autorin hat die Lage sehr gut beschrieben. Aus Erzählungen meiner Eltern und Großeltern kenne ich von diese Zeit viel erfahren.

Die Geschichte der Schwestern Silke und Rosemarie Bernsdorf ist gut eingefügt.
Die Autorin hat auch die Skrupellosigkeit einiger Personen eingebunden.

Dieser Roman lässt den Leser direkt alles miterleben. Man spürt die Kälte und den Hunger.

Dann gibt es doch noch die Liebe. Da sind auch erst ein paar Ausrutscher, aber alles findet sich.

Es ist ein gutes Stück Zeitgeschichte mit Unterhaltungsfaktor.

Veröffentlicht am 17.09.2021

Reise durch den Schnee

Reise durch ein fremdes Land
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„Reise durch ein fremdes Land“ ist der erste Roman, den ich von dem nordirischen Schriftsteller David Park gelesen habe.
Er schreibt intensiv, detailliert und getragen mit einem beeindruckenden Schreibstil.
Der ...



„Reise durch ein fremdes Land“ ist der erste Roman, den ich von dem nordirischen Schriftsteller David Park gelesen habe.
Er schreibt intensiv, detailliert und getragen mit einem beeindruckenden Schreibstil.
Der Protagonist fährt stundenlang kurz vor Weihnachten um seinen Sohn aus der Studentenwg abzuholen. Wegen dem Schneesturm gibt es keinen Flug und außerdem fühlt er sich krank.

Tom hat viel Zeit über seine Familie nachzudenken. Besonders denkt er viel an seinen ältesten Sohn Daniel. Der war leider ins Drogenmilieu abgerutscht. Als Eltern kann man Tom verstehen, da macht man sich immer Vorwürfe etwas falsch gemacht zu haben. Aber da kann man soviel rätseln, es gibt keine Schuld.
Dadurch macht sich Tom auch auf den Weg, um seinen zweiten Sohn nicht im Stich zu lassen.
Der Autor konnte die Geschichte ernst und ruhig darstellen. Obwohl es nicht unbedingt spannend zugeht, bin ich von der Darstellung gefesselt.
David Park ist ein großer Autor mit sprachlicher Vielfalt.

Veröffentlicht am 16.09.2021

Großartig

Nacht der Bestimmung
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„Nacht der Bestimmung“ ist das Romandübet der Kanadischen Schriftstellerin Anar Ali.

Dieser Roman fängt 1998 mit einer Familiengeschichtlich dieser dramatischen Nacht an.
Die Erinnerungen an die ...




„Nacht der Bestimmung“ ist das Romandübet der Kanadischen Schriftstellerin Anar Ali.

Dieser Roman fängt 1998 mit einer Familiengeschichtlich dieser dramatischen Nacht an.
Die Erinnerungen an die früheren Jahre fügen sich gut ein.
Mansoor Visram , seine Frau Layla und der Sohn Ashif sind indische kenianischer Abstammung. 1972 müssen sie auf der Flucht vor Idi Amin Uganda verlassen.
Mansoor und seine Familie kommen nach Kanada.

Die Geschichte wird durch die wechselnden Perspektiven der Drei wunderbar geschrieben.
Mansoor ist sehr ehrgeizig, er will unbedingt selbständig werden und bleiben. Er träumt davon , das sein Sohn sein Nachfolger wird.

Die Autorin versteht es sehr einfühlsam die jeweiligen Emotionen einzubringen.
Sie hat diesen Roman zu einem guten einfühlsamen Werk geschaffen.
Es hat mich so gefesselt, das ich diesen Roman unbedingt weiter empfehlen möchte.