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Veröffentlicht am 21.02.2022

Spannender Einstieg in eine neue Trilogie

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Eine verzweifelte junge Frau, die das Gut der Familie vor dem drohenden Bankrott retten möchte. Ein Pizza ausliefernder Zauberer, der nach seiner Bestimmung im Leben sucht. Und eine fantastische Fuchsjagd ...

Eine verzweifelte junge Frau, die das Gut der Familie vor dem drohenden Bankrott retten möchte. Ein Pizza ausliefernder Zauberer, der nach seiner Bestimmung im Leben sucht. Und eine fantastische Fuchsjagd quer durch das Land.
Der erste Band der „Signs of Magic“ Reihe lockte mich mit einem sehr verheißungsvollen Plot.
Bisher habe ich noch kein Buch von Mikkel Robrahn gelesen, doch „kenne“ ich ausnahmsweise den Autor einmal, bevor ich eine Nase in eines seiner Bücher gesteckt habe. Ich verfolgte sporadisch seinen Werdegang als Autor auf Social Media und finde es sehr erstaunlich und beachtenswert, wie viel er inzwischen in kurzer Zeit publiziert hat.
Mit „Die Jagd auf den Jadefuchs“ beginnt nun eine neue Trilogie, deren weitere Teile im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden.

Der Einstieg in die Handlung gefiel mir sehr gut. In abwechselnder Perspektive lernt der Leser die Hauptcharaktere Matilda und Albert kennen. Während Matilda Mittel und Wege sucht, um das Anwesen ihrer Familie zu retten, liefert Albert Pizzen aus und freut sich über Aufträge, da er nebenberuflich als Zauberer auftritt und seinen Hamster aus dem Zylinder zaubert. Als in Matilda der Plan heranreift, an der legendären Fuchsjagd auf den Jadefuchs teilzunehmen, um durch das Preisgeld ihre Schulden tilgen zu können, sieht sie sich mit der unmöglichen Aufgabe konfrontiert, einen Zauberer oder eine Zauberin zu finden. Denn ein Team besteht immer aus einem Jäger, einem Magier und einem Fallensteller. Und gerade zauberbegabte Personen gibt es nicht all zu viele. Doch das Schicksal nimmt seinen Lauf und sowohl Albert als auch Matilda bekommen die Chance, ihre Wünsche für die Zukunft in die Tat umzusetzen.

Den Plot fand ich echt gut, aber ein paar Plottwists waren sehr vorhersehbar. So blieb die Spannung ein wenig auf der Strecke zurück.
Wettgemacht wurde dies jedoch wieder durch die Beziehung der Charaktere zueinander. Wirklich harmonisch, dabei jedoch sehr authentisch war das Zwischenmenschliche ein absoluter Pluspunkt für mich.
Matilda mochte ich sehr als Charakter. Sie ist sehr willensstark, zielstrebig und lässt sich nicht so leicht unterkriegen.
Albert ist ein Charakter, der für viele ein echter Sympathieträger sein wird, für mich jedoch ein wenig zu naiv war. Ich wurde mit ihm nicht ganz warm, da er eine Einstellung verkörperte, die ich selber nicht habe. Dies meine ich auf gar keinen Fall im negativen Sinne, er ist schon ein feiner Kerl, aber es gibt Lebenseinstellungen, die nicht miteinander harmonieren und das ist auch gut so. Ohne Diversität im Leben und in der Gesellschaft wären wir alle wirklich sehr arm dran.
Aber Alberts Charakterentwicklung hat mir gut gefallen. Auch wenn er für mich ein naiver Tagträumer bleibt, so rechne ich ihm seine sehr erwachsene Haltung gegenüber seinen Mitmenschen und seinen Fehlern hoch an.
Das Setting fand ich ganz hervorragend und toll beschrieben.

Auch wenn ich die Handlung nicht immer sehr gut fand, so bin ich wirklich sehr gespannt auf den zweiten Band. So viele offene Fragen warten auf eine Antwort und ich bin froh, dass Band zwei schon im Juni erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

gelungene Fortsetzung

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Nachdem mir der erste Band der „Keeper oft he lost Cities“-Reihe überraschend gut gefallen hat, wollte ich gerne erfahren, wie die Geschichte rund um Sophie und ihre Freunde weitergehen wird. Und das, ...

Nachdem mir der erste Band der „Keeper oft he lost Cities“-Reihe überraschend gut gefallen hat, wollte ich gerne erfahren, wie die Geschichte rund um Sophie und ihre Freunde weitergehen wird. Und das, obwohl ich so ganz und gar nicht zur angepeilten Zielgruppe der jungen Leser:innen ab 11 Jahren zähle.

Auch in diesem zweiten Band geht es um magische Abenteuer, rätselhafte Nachrichten und vor allem um Freundschaft.
Die Handlung knüpft nahtlos an den ersten Band an und sehr rasant ist man als Leser:in wieder mitten in der Welt der Elfen.

Leider ist Sophie noch immer viel zu perfekt und eine Mary Sue aus dem Bilderbuch. Wer dachte, Sophie kann nach dem ersten Band nicht noch besser und toller werden, der hat sich getäuscht (ich hatte es zumindest ein bisschen gehofft). In meiner Rezension zum ersten Band habe ich es noch sehr entschuldigt, da es sich um ein Kinderbuch handelt, aber für mich ist es wirklich eine Schippe drüber inzwischen.
Auch all die tollen Jungs, die Sophie wie Fliegen umschwirren, sind mir etwas zu viel geworden. Würde es sich wirklich und ausdrücklich um Freundschaften handeln, würde ich es anders sehen, aber die ersten beiden Bücher legen wirklich den Grundstein für eine Vierecksbeziehung. Und mir sind schon Dreiecksbeziehungen in Büchern einfach zu blöd. Aber man soll den Teufel bekanntlich ja nicht an die Wand malen, vielleicht kann mich die Autorin doch noch überraschen und ich sehe alles zu pessimistisch.

Ganz besonders gut hingegen hat mir die eigentliche Handlung gefallen. Das Exil als Setting fand ich super und auch die neu eingeführten Charaktere sind teilweise sehr spannend und versprechen noch die ein oder andere Wendung in der Geschichte.

Es fällt mir schwer, das Buch gescheit einzuordnen. Auf der einen Seite gibt es Little Miss Perfect, Glitzer, Einhörner, alle haben sich lieb und toxische Positivität. Auf der anderen, düsteren Seite gibt es Tod, gebrochene Geister, Gefahren, tiefe menschliche (oder eher elfische?) Abgründe und eine wirklich verletzte Sophie. Als würde ein rosaner Glitzerflummi durch die Gegend springen, aber beim Aufkommen auf den Boden verwelkte Erde hinterlassen. Ist es nun ein Kinderbuch ab 11 oder doch eher ein Jugendbuch? Ist es eine fröhliche Geschichte mit Happy End oder doch eher ein tragisches Drama?
Bisher mag ich es gerne, dass das Buch so divers und durchmischt ist. Hoffentlich bleibt dies auch erhalten, denn das komplette Abdriften in die Glitzer-Zuckerwatte-Welt wäre für mich zu viel des Guten.

Es gibt etliche Punkte, die mich an der Geschichte stören, aber ich finde die Reihe bisher trotzdem toll. Ich habe total viel Spaß mit den Büchern und finde es immer wieder erstaunlich, mit wie viel Einfallsreichtum die Autorin aufwarten kann. Ja, das Rad wird hier nicht neu erfunden. Aber das ist auch nicht Sinn und Zweck dieser Reihe. Ich genieße es zusammen mit Sophie und ihren Freunden die Welt der Elfen zu entdecken, die so vielfältig ist. Immer wieder werden neue interessante Orte und spannende Charaktere eingeführt, die im Laufe der Handlung erneut aufgegriffen werden.
Ich stürze mich jetzt gleich auf den dritten Band, um dann pünktlich zum Erscheinen Ende Februrar den vierten Band verschlingen zu können.

Empfehlen kann ich das Buch nach wie vor an Fans von Rick Riordan.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Gelungenes Familiendrama mit interessanten Charakteren

SCHWEIG!
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„Schweig!“ war für mich das zweite Buch der Autorin und hat mir deutlich besser gefallen als „Atme!“, der erste Thriller von Judith Merchant. Die toxische Familie in Verbindung mit Weihnachten und der ...

„Schweig!“ war für mich das zweite Buch der Autorin und hat mir deutlich besser gefallen als „Atme!“, der erste Thriller von Judith Merchant. Die toxische Familie in Verbindung mit Weihnachten und der im Klappentext angeteaserten Gefahr machten mich sehr neugierig auf die Handlung. Und hatte ich erst einmal begonnen zu lesen, sog mich die Geschichte rund um die Schwestern Esther und Sue quasi in ihren Bann.

Die sehr kurzen Kapitel und die wechselnde Perspektive ermöglichen ein wirklich rasches Lesetempo.
Die düstere Grundstimmung, die durch Beschreibungen des dunklen Waldes vor allem aus Sues Sicht und der Einsamkeit aus Esthers Erzählungen noch verstärkt wurde, passte ganz hervorragend zur Handlung. Großartig eingefangene Stimmung der dunklen Jahreszeit!
Die Handlung an sich ist bis auf das letzte Drittel nicht sonderlich spannend, aber furchtbar interessant. Es ist kein Pageturner aus Hochspannung, sondern ein psychischer Gewaltakt.
Die anfangs noch vorhandene Sympathie schwankte nach jedem Kapitel immer mehr zwischen den Schwestern hin und her. Schloss ein Kapitel aus Sues Sicht ab, so war Esther eine furchtbare Person und vice versa.
Doch nach dem ersten Drittel der Handlung schlug dieses Empfinden um und beide Schwestern zeigten mehr und mehr ihr wahres Gesicht. Auch ich kann die in vielen anderen Rezensionen angesprochene toxische Beziehung nur unterstreichen.
Gelungen fand ich zum Ende hin die Rückblicke in die Kindheit der beiden, die Verhaltensmuster im Hier und Jetzt erklärbar machten.
Während das Lesetempo also sehr rasch ist, so ist das Erzähltempo doch langsamer. Das tut der interessanten Handlung jedoch keinen Abbruch, sondern verstärkt nochmals das drohende Gefühl eines großen Unheils.
Das Ende hat mir wirklich gut gefallen, es passte hervorragend zur vorangegangenen Handlung und unterstrich abermals das gestörte Geflecht der Schwestern.

Insgesamt hat mir das Buch deutlich besser gefallen als „Atme!“. Doch auch wie bei dem vorherigen Buch der Autorin ist auch „Schweig!“ für mich mehr ein Drama als ein Thriller und ich verstehe nicht ganz, warum es als Thriller vermarktet wird. Es ist ein wirklich gelungenes Familiendrama und durch Klappentext und Genrebezeichnung wurden bei mir ein wenig falsche Erwartungen geweckt.

Mir hat das Buch als solches wirklich gefallen, hatte ich das Buch in der Hand, war es schwierig, es wegzulegen.
Empfehlen kann ich es jedem, der an psychischen Dramen seine Freude hat. Vor allem zur Winterzeit ist es ein toller Ausflug in ein verdrehtes Weihnachtsdebakel.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Von Greifen und allzu höflichen Bösewichten

Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung
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Wenn Rick Riordan auf einem Buchdeckel steht, weiß man ganz genau, was man bekommt: eine abenteuerliche Reise, viel Humor und eine Menge Mythologie.

Auch der zweite Band rund um den inzwischen sterblichen ...

Wenn Rick Riordan auf einem Buchdeckel steht, weiß man ganz genau, was man bekommt: eine abenteuerliche Reise, viel Humor und eine Menge Mythologie.

Auch der zweite Band rund um den inzwischen sterblichen Apollo folgt dem gewohnten Schema Rick Riordans und innerhalb weniger Stunden war die Abenteuerfahrt des Apollo auch schon wieder durchgelesen.

Ich mochte Percy Jackson sehr, die Helden des Olymp fand ich etwas schwächer, aber Apollo ist echt eine eigene Klasse für sich, den finde ich noch einen Zacken besser.

Nach dem Orakel von Dodona machen sich Apollo und seine Begleiter auf, das nächste Orakel zu retten. Und das Orakel hat es diesmal wirklich in sich! Natürlich treffen sie dabei auf schreckliche Gefahren, abscheuliche Monster und grausame Antagonisten. Und noch immer stellt sich die Frage, was Nero und das Triumvirat wohl vorhaben.

Doch nicht nur Schurken kreuzen den Weg der Helden, sondern allerhand neue Freunde, mythische Wesen und Feinden, denen eine zweite Chance gegeben wird.

Ich wusste, was ich von diesem Buch bekommen würde und habe genau das, was ich wollte bekommen: vergnügliche Lesestunden und ein Wiedersegenb mit dem ein oder anderen bekannten Halbgott.

Auch hier wieder: eine ganz klare Leseempfehlung für jeden ab 12 und bis ins hohe Alter!
Ich hoffe sehr, dass sich Rick Riordan auch noch an andere Mythologien "herantraut".

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Toller Reihenauftakt eines historischen Kriminalromans

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Für mich war „Das Buch des Totengräbers“ das erste Buch von Oliver Pötzsch, obwohl mir in der Buchhandlung immer wieder seine anderen Werke ins Auge gestochen sind. Die Mischung aus Kriminalroman und historischer ...

Für mich war „Das Buch des Totengräbers“ das erste Buch von Oliver Pötzsch, obwohl mir in der Buchhandlung immer wieder seine anderen Werke ins Auge gestochen sind. Die Mischung aus Kriminalroman und historischer Erzählung gefällt mir ohnehin sehr gut, weshalb es mich sehr freute, das Hörbuch zu erhalten.

Leopold „Leo“ von Herzfeldt als Hauptcharakter gefiel mir sehr gut. Auch wenn er immer wieder seinen eigenen Kopf durchsetze, fand ich seine teils rationale, teils emotionale Art und Weise sehr erfrischend und abwechslungsreich.
Auch die anderen handelnden Nebencharaktere waren toll ausgearbeitet und wirkten sehr dreidimensional. Jeder einzelne Charakter unterschied sich in Charakterzügen, Auftreten und Umgang mit anderen Personen. Wirklich toll gemacht!
Die Fülle an Informationen, die der Leser über das Buch hinweg zu einzelnen Charakteren erhielt, bilden eine gute Grundlage für den nächsten Band beziehungsweise die möglichen nächsten Bände.

Die Plottwists fand ich leider etwas zu vorhersehbar, viele Überraschungen gab es für mich leider nicht, dafür waren die Hinleitungen ein wenig zu offensichtlich. Dennoch hatte ich viel Freude beim Verfolgen der Handlung.
Eingebunden in die Handlung waren immer wieder Ausschnitte aus dem „Almanach für Totengräber“ – dem Namensgeber des Buches -, welche mir sehr gut gefallen haben. Einzelne Dinge, so makaber sie auch waren, habe ich tatsächlich nachgeschlagen und somit auch etwas Neues aus dieser Lektüre mitnehmen können. Zugegeben, mein so neu erworbenes Wissen ist vielleicht nicht ganz salonfähig und mein Google-Algorithmus etwas durcheinandergeraten, aber ich schätze es immer sehr, wenn ich beim Lesen von Belletristik noch etwas an Wissen, Daten oder Fakten mitgeliefert bekomme.

Sehr gut gefallen hat mir die atmosphärische Gestaltung Wiens des 19. Jahrhunderts. Ich war selber noch nie in Wien doch die detailreichen Schilderungen der Stadt riefen fast bilderbuchhaft die Stadt vor meinem inneren Auge hervor. Wobei die Beschreibungen nicht romantisiert waren, sondern relativ klar ein getreues Bild der damaligen Zeit zeichneten.
Auch das Einflechten „neumoderner“ Technik in die Geschichte fand ich toll, ob nun Telefonapparate oder Taschenbuchkameras, die Meilensteine der Industrie wurden gekonnt mit in die Geschichte aufgenommen.
Doch mit Authentizität gehen nicht nur die unterhaltsamen und spannenden Dinge einher, sondern auch die wirklich unschönen Seiten der Vergangenheit. Antisemitismus, Sexismus und die gesellschaftliche Trennung von Arm und Reich spielen auch eine Rolle in der Geschichte, vor allem bei ersterem musste ich bei einzelnen Passagen immer wieder ganz schön schlucken.

Hans Jürgen Stockerl hat das Hörbuch wirklich toll vertont und der Wiener Dialekt trug noch mehr zur authentischen Atmosphäre bei.

Ich freue mich nun auf den zweiten Band der Reihe und kann eine Empfehlung aussprechen für Fans von historischen Kriminalromanen.

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