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Veröffentlicht am 11.10.2021

wieder wunderbarer Lesestoff

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Magda Fuchs ist in ihrem Leben in Berlin angekommen. Der Job als Polizeiärztin fordert sie, doch ihr neuer Fall bei dem sich eine sterbende junge Frau noch bis zu ihrem Säugling schleppt, geht ihr unter ...

Magda Fuchs ist in ihrem Leben in Berlin angekommen. Der Job als Polizeiärztin fordert sie, doch ihr neuer Fall bei dem sich eine sterbende junge Frau noch bis zu ihrem Säugling schleppt, geht ihr unter die Haut. Ein Serienkiller steckt hinter diesem Mord. Alle
Opfer haben sich prostituiert, doch zum den Täter gibt es noch immer keine Hinweise. Gleichzeitig wird Magda auch immer wieder mit dem Elend in den Arbeitervierteln konfrontiert. Frauen, die jährlich ein weiteres Kind gebären, obwohl bereits für die vorhandenen kaum genug Nahrung vorhanden ist, vergrößern das bereits vorhandene Elend. Von Möglichkeiten der Verhütung haben sie keine Kenntnis und so versucht Magda gemeinsam mit ihrer kuragierten Freundin Ina diese Frauen aufzuklären und zu unterstützen. Ein Kampf gegen Windmühlen, somit mit nur mäßigem Erfolg. Es zeigt sich hier in diesem Roman, wie abhängig die Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts waren, wie entrechtet sie neben ihren Männern gelebt haben. Das hat die Autorin wunderbar in diesem Teil vermittelt.
Anrührend fand ich wie Magda und Kuno miteinander umgehen. Vor der Eheschließung sich erst zu prüfen, Familien- und Lebensplanung gemeinsam angehen. Da sind sie ihrer Zeit weit voraus.
Magdas Frauenarztpraxis läuft gut. Aber auch hier wird Magda immer wieder vor unliebsame Entscheidungen gestellt. Entscheidungen, die weitreichende Folgen haben, mit denen sie sich auseinandersetzen muss.
Denn während die Arbeiterfrauen ihr Schicksal als gegeben ansehen, sind es hier die reichen Frauen, die der Meinung sind mit Geld alles regeln zu können.
Es sind die kleinen und großen Sorgen dieser starken Frauen, die das Lesen so abwechslungsreich und damit interessant gestalten. Dabei achtet Helene Sommerfeld darauf die geschichtlich belegten Fakten mit einzuarbeiten, was dem Roman realistisch wirken lässt und ihm Tiefe gibt. Für mich war das wieder Lesevergnügen pur, so dass ich eine 100%ige Lese-Empfehlung ausspreche und 5 Lese-Sterne vergebe. Natürlich bin ich auch schon ganz gespannt, wie es mit Magda und Celia weitergeht.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Erzähler, Hintergrunduntermahlung, da passt alles

Krabat
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Dieses sorbische Jugendbuch, das auch bereits verfilmt wurde, ist die Geschichte eines sorbischen Waisenjungen der eine Lehrstelle im Koselbruch bei Schwarzkollm in der schwarzen Mühle antritt.
Ihm gefällt ...

Dieses sorbische Jugendbuch, das auch bereits verfilmt wurde, ist die Geschichte eines sorbischen Waisenjungen der eine Lehrstelle im Koselbruch bei Schwarzkollm in der schwarzen Mühle antritt.
Ihm gefällt es dort, insbesondere mit Tonda, der ihn unter seine Fittiche genommen hat, verbindet ihn eine enge Freundschaft. Mit Tondas tot beginnt er allerdings viele Dinge, die in der Mühle geschehen zu hinterfragen. Aber gerade Fragen zu stellen, ist an diesem Ort lebensgefährlich…
Da ich bereits Buch und Verfilmung gelesen bzw. gesehen habe, war der Inhalt dieses Hörbuchs nichts Neues für mich. Darum möchte ich mich in meiner Rezension auf die Umsetzung als Hörbuch beschränken.
Mir hat die Umsetzung dieser doch recht düsteren Geschichte sehr gut gefallen. Insbesondere Michael Mendl als schwarzer Meister hat dem Hörer den Charakter mit seiner Stimme sehr viel von der Bösartigkeit und seiner schwarzen Magie vermittelt. Aber auch Max Mauff als Krabat hat mich überzeugt. Mit leiser, unsicherer Stimme vermittelt er die anfänglichen Ängste dieser Hauptfigur. Abgerundet wird das Ganze mit wunderbar zu diesem gruseligen Orr passenden Hintergrundgeräuschen, wie Krähenrufe, düstere Musik. Das passt alles sehr gut zusammen.
Ich habe mit diesem Hörbuch sehr angenehme, zum Teil gruselige Stunden verbracht. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Kurzweilig, ergreifend, unvorstellbare Geheimnisse - einfach klasse

Das Geheimnis des Schärengartens
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Monas jahrelange Beziehung geht in die Brüche, Oma Frida, die sie großgezogen hat, liegt im Sterben und ihren Job verliert sie auch noch. Um sich von diesem Scherbenhaufen abzulenken ordnet sie den Nachlass ...

Monas jahrelange Beziehung geht in die Brüche, Oma Frida, die sie großgezogen hat, liegt im Sterben und ihren Job verliert sie auch noch. Um sich von diesem Scherbenhaufen abzulenken ordnet sie den Nachlass ihrer Oma. Dabei macht sie seltsame Entdeckungen…
Die Autorin erzählt hier die Geschichte zweier Freundinnen – Frida und Gisela, die sich beide beim Arbeitsdienst kennenlernen und ein Leben lang nie aus den Augen verloren haben. Geschickt wechselt sie dabei immer zwischen der Gegenwart, schildert was Mona aus den Unterlagen ihrer Oma erfährt und den Rückblenden zum Leben der beiden Freundinnen. Dabei hat es mir sehr gut gefallen, wie die Autorin das zerstörte München, die Not der Bevölkerung dem Leser vermittelt. Geleichzeitig aber auch die Lebenslust der beiden jungen Frauen, die der Enge der Wohnung entfliehen wollen und Ablenkung zu ihren Sorgen suchen. Doch nie hätte ich erwartet, wie verzwickt die Lebensgeschichte der beiden jungen Frauen sich noch entwickelt. In meinen Augen ist es Eva Grübel-Widmann sehr gut gelungen die Zerrissenheit von Frida, die sie zu einer unscheinbaren resignierten, gebrochenen Frau hat werden lassen zu schildern. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe gerne 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Buch, bei dem man die Zeit vergessen kann

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Nach dem erfolgreichen Medizinstudium beginnt Marlene ein praktisches Jahr in der Kinderklinik Weißensee. Sie ist glücklich hier wieder arbeiten zu dürfen und das auch noch gemeinsam mit Maximilian von ...

Nach dem erfolgreichen Medizinstudium beginnt Marlene ein praktisches Jahr in der Kinderklinik Weißensee. Sie ist glücklich hier wieder arbeiten zu dürfen und das auch noch gemeinsam mit Maximilian von Weilert, ihrer großen Liebe. Doch leider wird dieser als Lazarettarzt für den Sanitätszug D5 eingezogen.
Während Max die verletzten Soldaten verarztet. Kümmert sich Marlene voller Liebe und Engagement um ihre kleinen Patienten. Doch noch immer trifft sie auf Argwohn bei den Eltern ihrer kleinen Patienten – eine Frau als Ärztin! Auch Oberarzt Dr. Buttermilch macht ihr mit seinen Bemerkungen, Sticheleien und offenen Anfeindungen das Leben nicht leicht. Einzig in Dr. Ritter, dem ärztlichen Direktor, der auch ihr Mentor ist, begegnet ihr mit Wohlwollen. Die hier im 2. Teil geschilderten Sorgen und Probleme der beiden Schwestern haben mich wieder sehr kurzweilig unterhalten. Die Ränkespiele innerhalb der Klinik haben es den beiden nicht leicht gemacht. Doch auch privat läuft im Leben der beiden so einiges aus dem Ruder, was das Lesen abwechslungsreich und kurzweilig macht. Die Schilderungen zum Ausbruch der Spanischen Grippe, die Hilfslosigkeit der Ärzte bei so viel Infizierten, die daraus resultierenden Bedingungen in der Klinik und die Überlastung des Personals sind sehr eindrucksvoll geschildert. Alles in allem ein gelungener 2. Teil, dem ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Spannender Abschluss der Trilogie

Abgetrennt
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Beim Gesundheitsamt ist das medizinische Institut Epimetheus in den Fokus geraten. Aufgrund einer anonymen Anzeige soll dort nicht alles mit rechten Dingen zugehen.
Paul Herzfeld vom rechtmedizinischen ...

Beim Gesundheitsamt ist das medizinische Institut Epimetheus in den Fokus geraten. Aufgrund einer anonymen Anzeige soll dort nicht alles mit rechten Dingen zugehen.
Paul Herzfeld vom rechtmedizinischen Institut wird bei der Vor-Ort-Begehung um Hilfe gebeten und nimmt die im Institut vorhandenen Leichenteile mit in die Rechtsmedizin, um sie näher zu untersuchen. Auf einem beschlagnahmten Arm erkennt er das Nazi-Tattoo einer schwarzen Sonne wieder. Er hat dieses Tattoo auf dem rechten Arm bereits einmal in der Pathologie untersucht. Hat einer seiner Kollegen da seine Finger im Spiel?
Dieser letzte Teil hat es in sich, denn nicht nur der Leichen- und Leichenteilehandel beschäftigen Herzfeld, sondern parallel dazu taucht auch ein totgeglaubter Serientäter plötzlich auf einem Tankstellenvideo auf.
Alles spitzt zu. Herzberg muss an mehreren Fronten kämpfen und sich behaupten. Auch wenn der Leser die Hintermänner dieser Bedrohungen bereits kennt, ist es doch die Bedrängnis in die Herzfeld gerät, die die Spannung beim Lesen ausmacht. Bewundernswert wie Herzfeld in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt.
Sehr gut gefällt mir bei Michael Tsokos auch immer wieder, wie laiengerecht er medizinische Fakten und Schlussfolgerungen erklärt. Nach dem Lesen habe ich immer den Eindruck ein wenig schlauer geworden zu sein. Auch die im Anhang erklärten echten Fälle, die er in die Geschichte hat einfließen lassen, fand ich wieder sehr interessant. Schon krass, mit was für Fällen Rechtsmediziner zu tun haben.
Für mich war das wieder ein spannendes Lesevergnügen. Darum gibt’s auch 5 Lese-Sterne von mir.

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