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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

In Ordnung

Ein Pflaster für den Zackenbarsch
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Dieses Buch besticht durch seine schönen Zeichnungen und farbenfroh gestalteten Bilder. Die Geschichten handelt von dem Doktorfisch und dem Kofferfisch, die in jeder Kurzgeschichte etwas neues erleben. ...

Dieses Buch besticht durch seine schönen Zeichnungen und farbenfroh gestalteten Bilder. Die Geschichten handelt von dem Doktorfisch und dem Kofferfisch, die in jeder Kurzgeschichte etwas neues erleben. Durch diese zwei konstanten Figuren bleiben die einzelnen Geschichten für Kinder nachvollziehbar, das ist sehr gut. Da die einzelnen Kurzgeschichten nicht aufeinander aufbauen, können diese unabhängig von einander gelesen bzw. vorgelesen werden und man muss nicht nach der Reihe vorgehen. Des Weiteren sind die Texte durch viele Dialoge (wörtliche Rede) aufgebaut, sodass Kinder die Inhalte gut verstehen und mitfiebern können. Spannung wird auch durch die nicht vorhersehbaren Wendungen erzeugt. So befindet sich in der einen Kurzgeschichte im Wal der Mondfisch und im Mondfisch ist wiederum der Zackenbarsch und im Zackenbarsch spielen zwei Krabben Fußball. Einen orginelle Idee ist auch, dass Fische durch Weichen Salzwasser erzeugen können. Nebenbei werden in diesem Buch aber auch realistische Darstellungen vertreten, so wird der Wal zum Beispiel als sehr sehr groß beschrieben. Auch lehrreiche Inhalte sind gegeben, beispielsweise in dem erklärt wird, dass Meeresfische nur in Salzwasser leben können und Süßwasserfische, wie die Forelle, nur in Süßwasser oder, dass Kraken keine Knochen besitzen. Auch wird in einigen der Kurzgeschichten "die Moral von der Geschicht" genannt, unter anderem, dass es wichtig ist auf die Ernährung zu achten oder auch wichtige Lernerfahrungen wi, dass man an der Stimmlage erkennen kann wenn es einem Lebewesen schlecht geht. Bei der Kurzgeschichte "Der Zackenbarsch" fehlen hingegen weitere Erläuterungen. So weiß der Leser nicht warum der Zackenbarsch nun ein Pflaster bekommt, bzw. für Kinder ist dies nicht nachvollziehbar. Des Weiteren ist der verwendete Humor fraglich, da anzuzweifeln ist, dass Kinder diesen schon verstehen können. Positiv ist weiterhin anzumerken, dass für Kinder interessante Themen aufgegriffen werden, so zum Beispiel wenn ein Fisch nur vorspielt krank zu sein. Das Ende ist sehr gut gewählt, da es zum Träumen einlädt und die Phantasie anregt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viel besser als erwartet

Männer wie Männer, Frauen wie Frauen
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Nach der Leseprobe hatte ich den Eindruck, dass hier eine Geschichte erzählt würde, die schon tausend Mal erzählt worden war. Besonders das erste Kapitel kam mir sehr kitschig und naiv vor und ich hatte ...

Nach der Leseprobe hatte ich den Eindruck, dass hier eine Geschichte erzählt würde, die schon tausend Mal erzählt worden war. Besonders das erste Kapitel kam mir sehr kitschig und naiv vor und ich hatte das Vorurteil, dass ich die folgenden Geschehnisse erahnen kann und das Buch langweilig werden könnte. So war es jedoch gar nicht. Klar eine Geschichte wie die eines jungen Mädchens, dass schwanger wird und dadurch folglich Probleme resultieren, hat jeder schon einmal gehört. Aber darum geht es in diesem Buch nicht. Der Autor bringt diesen Inhalt des jungen schwangeren Mädchens auf eine literarische Ebene. Der Schreibstil ist dabei sehr angenehm zu lesen und beschreibt klar und deutlich Wesentliches ohne romantische oder überdramatisierte Ausschmückungen, die dieses Buch keinesfalls bedarf! So wird der Mann der Leena, die Protagonistin, schwängert, stets als "der Mann" bechrieben, er wird nie beim Namen genannt. Durch diese Namenslosigkeit wird der Mann zum Symbol für alle Männer die ein junges Mädchen in eine dergleichen brenzlige Situation bringen. Des Weiteren wird die Geschichte in einer personalen Erzählform geschrieben, dennoch hat man durch die vermittelte Innenperspektive auf Leena das Gefühl, dass die Geschichte beinahe in der Ich-Perspektive geschrieben sein könnte. Der Autor verbindet, wie hier deutlich wird, elegant die persönliche Situation von Leena, die stellvertretend für alle jungen ungewollt schwanger gewordenen Mädchen steht, und die geselslchaftlichen Sichtweisen und Einstellungen, die Einfluss auf das junge Mädchen nehmen. Folgendes Zitat unterstreicht dieses: "Ja, die Welt endet nicht mit uns, wenn man es so betrachtet. Und wahrscheinlich empfinden die Menschen dieselben Dinge immer gleich." (S. 75). Ferner wird herausgestellt, dass Leena mit allen Problemen alleine zurecht kommen muss, sie kann sich niemandem anvertrauen und über ihre Schwangerschaft oder "den Mann" reden. So wird beim Leser das Gefühl einer ausweglosen Sitation geweckt und Emotionen von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit erzeugt. Ein Thema dieses Buches ist es also mit Herausforderungen im Leben umzugehen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Auch empfindet der Leser Wut darüber, wie die Familie Leena behandelt und wie die gesellschaftlichen Umstände ihr das Leben schwer machen. Schließlich nimmt Leena eine Stelle als Haushaltshilfe in einer anderen Stadt an. Dort redet ihre Chefin stets in der dritten Person mit ihr, obwohl sie Leena direkt anspricht. Dies wirkt als wäre Leena nicht wirklich anwesend und als dürfte sie nicht selbst über ihr eigenes Leben entscheiden, so, als wäre sie eine Spielfigur, die von verschiedenen Personen, die stellvertretend die Gesellschaft symbolisieren, hin und her geschoben wird. Folgendes Zitat unterstreicht dies: "Als wäre sie in der ganzen Angelegenheit wieder einmal eine Nebenfigur, die der Frau einen willkommenen Anlass zur Vergnügung geliefert hätte." (S. 238-239). Dies beantwortet auch ein wenig die Frage, warum Leenas Chefin unbedingt eine schwangere Haushaltsangestellte anstellt und sich so sehr für Leenas Umstände und den Vater des Kindes interessiert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Historischer Roman

Ein Elefant für Karl den Großen
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Das Cover des Buches schmückt ein verzierter Elefant und Blumenranken. Zum Inhalt passt es da­her sehr gut und durch seine Aufmachung entspricht es einem historischen Roman. Ein Pluspunkt ist auch, dass ...

Das Cover des Buches schmückt ein verzierter Elefant und Blumenranken. Zum Inhalt passt es da­her sehr gut und durch seine Aufmachung entspricht es einem historischen Roman. Ein Pluspunkt ist auch, dass im Einband eine Landkarte des Frankenreiches mit wichtigen Handlungsorten der Geschichte abgebildet ist. So kann man beim Lesen immer mal wieder nachschauen wo die Handlungen stattfinden, wenn man sich nicht mehr sicher ist.

Inhaltlich spielt die Geschichte im Mittelalter und es geht um ein Friedensgeschenk, dass der Kalif von Bagdad zu Karl dem Großen ins Frankenreich aussendet. In dieses Unterfangen sind mehrere Charaktere eingebunden. So besteht die Geschichte einerseits aus dem politischen Auftrag und an­dererseits aus den Schicksalen der involvierten Figuren. Diese Konstellation ist sehr interessant und gelungen ausgeführt. Leider bleibt jedoch eine große Distanz zwischen den Figuren und dem Leser. Denn dieser kann sich nicht so recht mit den Charakteren identifizieren. Dies mag zum einen an den damaligen Gepflogenheiten liegen und zum anderen an der Erzählart des Autors.

Erzählt wird aus der Er-Erzähler Perspektive von unterschiedlichen Charakteren, sodass durchaus eine Abwechslung vorhanden ist. Überraschend und interessant ist, dass auch aus der Perspektive des Elefanten erzählt wird. Die Redensart der Figuren ist dem Mittelalter angepasst und wirkt zwar geschwollen, aber authentisch. Auch die Namen der Figuren passen zur damaligen Zeit und gut re­cherchiert, wie auch die anderen historischen Details. Somit kann man beim Lesern noch etwas Ler­nen. Z. Bsp.: Widukindland -> Kind des Waldes.

Gut gefallen hat mir auch, dass mit einem Prolog in die Gesichtete eingestiegen wird. Da das darauf folgende Kapitel 30 Jahre später spielt, kann der Leser zunächst eigene Verknüpfungen und Ideen anstellen.

Weniger gut gefallen hat mir, dass einige Szenen sehr ungeschönt und blutig beschrieben werden. Interessant ist natürlich der Vergleich zur heutigen Zeit, in der man sich solche körperlich und psychisch inhumanen Handlungen im Alltag kaum vorstellen kann.

An einigen Stellen im Buch sind die Texte leider ein wenig langatmig. Eine Spannungskurve mit einem Höhepunkt, auf den alles hin läuft, gibt es in dem Sinne nicht, obwohl die Handlung der Figuren im Grunde darauf aufbaut den Elefanten zu Karl dem Großen zu bringen. Es ist eher so, dass es immer wieder viele Spannungskurven und viele kleine Höhepunkte gibt, sodass es ein auf und ein ab ist. Ein rasanter Schreibstil ist in diesem Buch folglich nicht vorhanden. Jedoch wird der Leser immer wieder überrascht, da es einige unerwartete Wendungen gibt. Wer Geschichten mit Intrigen und Hinterhalten favorisiert, wird hier jedoch sein Vergnügen haben.

Gut und interessant ist, dass verschiedene Figuren mit unterschiedlichen Religionen in diesem Roman aufeinander treffen. Dies wird zum einem im politischen Kontext des Frankenreiches und des Orients thematisiert und durch die einzelnen Figuren. Unter diesen sind Moslems, Christen, Juden und Sachsen, die ihren Naturgöttern huldigen. Dieser Religionsdiskurs macht das Buch trotz seiner historischen Ausrichtung sehr aktuell und zeitgemäß.

Alles in allem ein kurzweiliger historischer Roman, der interessant und lehrreich ist. Jedoch bleibt eine große Distanz zwischen Leser und Figuren und die vielen kleinen Spannungskurven können das Lesen teilweise langatmig werden lassen.

Hier ein paar abschließende Buchzitate:
- „Die Zeit ist mächtiger als alle Könige der Welt.“ (S. 315)
- „Verschließe dich nicht dem Wind der Zeit. Er nimmt fort, was ohnehin krank ist und im sterben
liegt. Ohne ihn wäre die Welt ein stickiger Ort, voll von lebenden Leichen. Öffne dich dem
Schicksal! Öffne dich!“ (S. 315 f.)
- „Überheblichkeit ist die Domäne der Großen in der Welt.“ (S. 70)
- „Wir hatten eine gemeinsame Aufgabe, aber Ihr habt nie daran geglaubt. Warum nur? Ich schätze, weil Ihr nichts verstanden habt. Harun ar-Raschid hat uns nicht bloß ausgesandt, um Carolus Magnus Geschenke zu bringen. Der Elefant, die Wasseruhr, all die kostbaren Stoffe und Düfte waren bloß Beiwerk, um der Höflichkeit zu genügen. Die wahre Friedensbotschaft aber waren wir selber: Mazruq al-Atar, der Muslim, Isaak, ein Kind Israels, und dieser da, Thankmar, der Germane, der zu den alten Göttern betet. Carolus Magnus hätte als Christ das Quartett vervollständigt. Vier Religionen, vier Kulturen, und doch von einem einzigen Stamm. Das galt es zu erkennen und Zweiflern zu zeigen. Frieden, mein Freund, schlägt keine Wurzeln in einem Haufen niedergeworfener Waffen. Frieden blüht nur in uns selbst.“ (S. 331)

Veröffentlicht am 30.04.2017

Interessanter Inhalt, schlechte Ausführung

Das Einstein Enigma
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Die gute Buchkritiken und der spannende Klappentext haben mich sehr neurig auf das Buch gemacht und auch die Leseprobe war vielversprechend. Auch am Ende des Buches halte ich die Idee der Geschichte über ...

Die gute Buchkritiken und der spannende Klappentext haben mich sehr neurig auf das Buch gemacht und auch die Leseprobe war vielversprechend. Auch am Ende des Buches halte ich die Idee der Geschichte über den Sinn des Lebens und den Beweis der Existenz Gottes für sehr spannend. Leider hat mir die Ausführung des Themas nicht gut gefallen. Zwar hat der Autor mit seinem Protagonisten Tomas eine gute Geschichte um diesen Inhalt herum gebastelt, jedoch wirkten einige Teile davon sehr unrealistisch. So zum Beispiel die Inkonsequenz und das teilweise unprofessionelle und unrealistische Auftreten und Verhalten der CIA Agenten. Darüber hinaus beinhaltet das Buch sehr viele Passagen in denen physische Zusammenhänge und Theoprien erklärt werden, die für die Geschcichte durchaus relevant sind. Leider endeten diese Erklärungen in seitenlangen Monologen. Zudem war der Erzählstil bei diesen Monolen immer derselbe, obwohl diverser Figuren physische Erklärungen abgaben. Dadurch wirkte die Geschichte sehr unlebendig. Auch stelle ich das Können des Autors in Frage, da jede Figur eigentlich ihre EIgenarten aufweisen und sich von anderen unterscheiden sollte und dies in den ellenlangen physischen Monologen nicht der Fall war. Alles in allem hat sich das Lesen dieses Buches sich bei mir sehr in die Länge gezogen, da es zwischenzeitlich sehr ermüdend war den physischen Erklärungen zu folgen ohne, dass daneben eine Handlung stattfand. Deshalb vergebe ich 2 von 5 Sternen. LeserInnen, die sich gut mit Physik auskennen oder dies ihr Fachgebite ist, bewerten das Buch womöglich anders.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Mehr erwartet

Die Zeit der Ruhelosen
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Interese weckt das Buch durch sein Thema und seine hohe Anpreisung. Auch das Cover ist vielversprechend. Zu Beginn wirkt die Geschichte spannend, da aus der PErspektive verschiedener Personen erzählt wird. ...

Interese weckt das Buch durch sein Thema und seine hohe Anpreisung. Auch das Cover ist vielversprechend. Zu Beginn wirkt die Geschichte spannend, da aus der PErspektive verschiedener Personen erzählt wird. Auch gibt es spannende Momente, jedoch erscheint die Handlung ein bloßer Ausschnitt eines Größeren zu sein. So fühlt es sich an, als würde man nur einen abgesteckten Ausschnitt von etwas lesen ohne die Geschichte einordnen zu können, ohne, dass sie auf einen Höhepunkt zusteuert. Das ist sehr schade. Nicht mal zum Weiterdenken regt die Geschcichte an, sie bleibt lediglich als wages Gefühl hängen. Einen weiteren Kritikpunkt sehe ich in der Beschreibung des Charakters, der als Geisel genommen und gefoltert wird. Dieser Part wirkt weniger authentisch, vieleher unrealistisch.
Alles in allem beherbergt diese Geschichte interessante Charaktere und ist sprachlich tadellos verfasst, jedoch fehlt eine runde Geschichte und damit meine ich nicht ein Happy End.