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Veröffentlicht am 24.09.2021

Die Liste

Russische Botschaften
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Merle und ihr Kollege Arno sitzen in einem Berliner Cafe, als ihnen ein Mann vor die Füße fällt. Die Meldungen in der Presse sagen, dass er nicht tot sei, obwohl es für Merle keinen Zweifel darüber gibt. ...

Merle und ihr Kollege Arno sitzen in einem Berliner Cafe, als ihnen ein Mann vor die Füße fällt. Die Meldungen in der Presse sagen, dass er nicht tot sei, obwohl es für Merle keinen Zweifel darüber gibt. Marle arbeitet bei Globus und ist gerade zu den drei Fragezeichen in den investigativen Journalismus gewechselt. Wie es sich herausstellt, ist der Tote ein Russe, der für den Geheimdienst gearbeitet hat. Als eine Liste mit verschiedenen Namen, Zahlen und Geldbeträgen erwacht in Merle die Neugierde Ihr Kollege Timur von der konkurrierenden NZ recherchiert zufällig ebenfalls an diesem Fall. Sie beschließen in diesem Fall zusammenzuarbeiten und motivieren weitere Journalisten der beiden Zeitungen, da der Fall doch sehr umfangreich ist. Langsam, aber sich wird klar, dass nicht nur der russische Geheimdienst hinter dieser Liste steckt, sondern auch andere, die an Desinformationen interessiert sind. Doch was steckt wirklich hinter dieser Liste und was wird am Ende dabei herauskommen. Das ist eine Frage, die immer stärker in den Mittelpunkt rückt.
Dieser äußerst spannende und interessante Thriller führt den Leser tief in die Sphären des Journalismus und hier zum investigativen Journalismus. Es ist schon sehr spannend beschrieben, was für eine Stellung diese Sparte bei Zeitungen, hier der Globus und die NZ, einnehmen. Hier wird um jede Story gekämpft. Von daher ist die super mal zwei der Hauptakteure zusammen ermitteln zu lassen. Der Hauptperson Merle fällt ihre Story sozusagen vor die Füße und sie verbeißt sich mit einer Intensität in ihren ersten investigativen Fall. Das ist ihr Aufstieg im Globus in die erste Liga der Journalisten. In dieser Liga werden die wichtigen Preise verteilt. Und genau das ist der Aufhänger, um einen zweiten Globalplayer mit ins Boot zu holen, die NZ, mit dem Journalisten Timur. Beide am gleichen Fall und somit im selben Boot. Wenn ich mir den Fall betrachte, ist das auch eine riesige Herausforderung und wie man im Fortlauf des Romans feststellt auch mit vielen spannenden und unglaublichen Wendungen. Doch war das nicht zu erwarten, dass es hier auch um Fake News und die Vermischung von Wahrheit und Einflussnahme geht. Gerade wenn die sozialen Medien ins Spiel kommen, wird der Grat zwischen Wirklichkeit und Phantasie sehr klein. Die Aktualität dieses Falles ist sicherlich nicht gewollt und auch nur rein zufällig. Weit gefehlt. Der Spannungsbogen dieses Thrillers ist sehr gut ausgerichtet und der Knalleffekt am Ende, eventuell erwartet, aber doch sehr explosiv.
„Russische Botschaften“ von Yassin Musharabash ist für mich ein Thriller, der mich sehr überzeugt hat, spannend und aktuell. Ich konnte das Buch nach einigen Kapiteln kaum noch aus der Hand legen. Deshalb sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Der Mentor

Pacific Crest Trail Killer
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Auf dem Pacific Crest Trail wird eine junge Frau brutal ermordet gefunden. Das Los Angeles FBI Department tappt völlig im Dunkeln, da es überhaupt keine Spur des Killers gibt. Zur gleichen Zeit ist der ...

Auf dem Pacific Crest Trail wird eine junge Frau brutal ermordet gefunden. Das Los Angeles FBI Department tappt völlig im Dunkeln, da es überhaupt keine Spur des Killers gibt. Zur gleichen Zeit ist der ehemalige Polizist Marc Stetson auf dem Trail unterwegs und der ist beim Fund der Leiche in der Nähe. Der FBI Chef Cortez nutzt die Gunst der Stunde und engagiert Marc, um den Killer auf dem Trail aufzuspüren. Doch der Trail ist 4300 km lang und sie wissen, dass der Killer noch mal zuschlagen wird. 4 Wochen später wird wieder eine Frau brutal ermordet aufgefunden, doch dieses mal werden Spuren gefunden, die allerdings im Nichts enden und auf einen falschen Verdächtigen hinweisen. Die Stimmung im FBI ist sehr angespannt, da sich auch keine weiteren Spuren auftun und sie dem Killer nicht näherkommen. Der dritte Mordanschlag geht dann schief, da der Killer durch einen Bären gestört wird. Rebecca, die Frau, die Glück hatte, will weiter auf dem PCT wandern und wird von Marc begleitet. Natürlich kommen die beiden sich näher, aber kommen sie auch dem Killer näher, der irgendwo auf dem Trail auf sein nächstes Opfer wartet.
Dieser Thriller „Pacific Crest Trail Killer“ von Christian Piskulla ist ein sehr dicht geschriebener Roman. Das ist einmal die sehr dicht geschriebenen Seiten und natürliche die unglaubliche große Anzahl von Informationen, die man hier verarbeiten muss. Das führt zu einer sehr großen Spannung und das auf den meisten der rund 600 Seiten. Es sind nicht nur die detailliert beschrieben Arbeitsweise des FBI, oder die schöne Beschreibung der Landschaft und der Atmosphäre auf dem wohl längsten Trail der Welt und die Motivation derer, die diesen Trail wandern. Außerdem wird das Innenleben und die Gefühlswelt der beteiligten Charaktere sehr emotional beschrieben und am Ende auch eine detaillierte Beschreibung der Taten und der Motivation des Täters. Man kann auf der angefügten Karte auch sehr schön den Trail verfolgen und die Spuren des Killers nachverfolgen. Da sieht das FBI zu Beginn sehr schlecht aus, aber langsam zieht sich dann die Schlinge immer weiter zu. Das bedeutet für mich das der Spannungsbogen gut aufgebaut wird und sich bis zu einem sehr spektakulären Ende an der obersten Spannungsgrenze bewegt. Auch die abschnittsweise Erzählung trägt dazu bei, sich intensiv mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen und das Buch bis zum Ende nicht so oft aus der Hand zu legen. Herausragend beschrieben finde ich die Story um Rebecca und Marc, die auch die Gefühlslagen und Einstellungen zum anderen Geschlecht sehr interessant beleuchtet. Interessant bis zum Ende bleibt die Frage wer ist der Mentor des Killers und deren Auflösung.
Alles in allem finde ich das hier vorliegende Buch großartig recherchiert und toll erzählt. Ich habe erst bei der hohen Seitananzahl großen Respekt gehabt, doch im Verlauf der roten Linie der Geschichte, habe ich die einzelnen Bestandteile aufgesogen und gar nicht gemerkt, wie lange ich immer wieder gelesen habe. Das ist für mich ein Zeichen, das es sehr gut und interessant geschrieben wurde. Daher kann ich dieses Buch gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Unter Verdacht

Unguad
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Karin tappt mal wieder in einen Mordfall. Sie entdeckt diesmal im Altenheim, in dem ihre Eltern untergebracht sind und ihr Vater seinen Neunzigsten Geburtstag feiert, eine tote Frau. Sie ist Altenpflegerin ...

Karin tappt mal wieder in einen Mordfall. Sie entdeckt diesmal im Altenheim, in dem ihre Eltern untergebracht sind und ihr Vater seinen Neunzigsten Geburtstag feiert, eine tote Frau. Sie ist Altenpflegerin und sehr unbeliebt bei den Insassen. Natürlich begibt sich Karin auf die Suche nach dem Täter, doch die leitende Kommissarin aus Passau ist gar nicht glücklich darüber. Andererseits hofft sie, dass Karin ihr Neuigkeiten berichten kann, wenn sie privat die Bewohner oder das Personal „befragt“. Neugierig wie Karin nun mal ist, steckt sie ihre Nase überall hinein. Doch in der Familie ist sie nicht die Einzige die Licht in das Dunkel dieses Falles bringen möchte. Auch ihr Vater ermittelt im Altenheim. Auch Linus, ihr ältester Sohn, interessiert sich für das Altenheim, aber eher aus privatem Interesse für Anna, die Praktikantin. Die hat schlechte Erfahrungen mit dem Pfleger Hecker gemacht. Doch der Mordfall ist nicht Karins einziges Problem, ihr Mann hat scheinbar ein Auge auch die Pflegerin Marion geworfen. Es sieht alles nach einem sehr verworrenen Fall aus und das ist gerade das Richtige für unsere „Ermittlerin“ Karin.
„Unguad“ von Ingrid Werner ist ein weiteres Abenteuer von Karin Schneider, die mit einem Todesfall in einem Seniorenheim konfrontiert wird. In diesem Roman wird die Garde der „Ermittler“ aufgestockt. Ihr Vater, der in dem Heim lebt, mischt hier auch noch mit, genau wie Karins Sohn. Garniert wird die Story noch mit der ersten Liebesgeschichte ihres Sohns und der Untreuevermutung gegen ihren Mann. Das alles wird lebhaft in eine amüsante Alltagserzählung gepackt, die sich jeder von uns vorstellen kann, die er, bis auf den Mord, alles selbst schon erlebt hat. So oder so ähnlich jedenfalls. Für mich sind die Situationen sehr authentisch beschrieben. Na ja, vielleicht bis auf Karin. Die ist mit ihrer Neugier schon etwas besonderes und wird auch deswegen immer in gefährliche Situationen hineingezogen. Nun ein wenig scheint es mir. Das sie ihrem Alltag als Hausfrau und Mutter entgehen möchte. Das ist allerdings sehr liebevoll und nachfühlend beschrieben. Der Kriminalfall lässt sich auch sehr gut verfolgen und der Spannungsaufbau ist sehr gelungen. Vielleich gibt es dezente Hinweise, die schon in den Verlauf der Geschichte eingewebt wurden, um das überraschende Ende zu verstehen.
Nachdem dieses Buch schon der vierte Fall der „Ermittlerin“ Karin Schneider war, den ich gelesen habe, bin ich langsam, aber sicher mit dieser Figur sehr vertraut und ich mag ihre Art und Weise des Auftretens. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt, wie immer muss ich gestehen.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Das Kloster

Die Gottesmaschine
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Hauptort dieses Krimis ist ein Kloster in den Bergen des Montblanc. Hier treffen sich Wissenschaftler und Klosterbrüder, um sich auszutauschen. Bischof Lombardi kommt in dieses Kloster um für einen Freund, ...

Hauptort dieses Krimis ist ein Kloster in den Bergen des Montblanc. Hier treffen sich Wissenschaftler und Klosterbrüder, um sich auszutauschen. Bischof Lombardi kommt in dieses Kloster um für einen Freund, dessen Ziehsohn zu suchen, der in dem Kloster einer der Brüder ist. Er ist seit einiger Zeit verschwunden. Mit ihm ist noch die letzte verbliebene Wissenschaftlerin Amirpour anwesend, die aber auch abreisen will. Auf einer nächtlichen Runde macht Bischof Lombardi einen grauenhaften Fund. Er meint den Toten Sebastien gefunden zu haben. Doch es ist ihm jemand auf der Spur und er bringt sich in Sicherheit. Nach und nach erfährt er das Sebastien einer Entdeckung auf der Spur war, die vermutlich die Kirche in Gefahr bringen konnte. Doch der Abt konnte ihm auch nicht weiterhelfen woran Sebastien gearbeitet hatte. Auf der Suche nach weiteren Spuren und dem Toten bricht ein furchtbares Gewitter und ein Sturm los, dass das Kloster von der Umgebung abschneidet. Jetzt sind Lombardi und Amirpour auf sich gestellt und sie wissen nicht wem sie noch vertrauen können. Da wird der tote Sebastien mit mysteriösen Zeichen auf seinem Körper gefunden. Das heißt der Täter ist noch im Kloster und er ist nun auch hinter Lombardi her. Aber nicht nur er ist in Gefahr, denn überraschenderweise wird auch der Abt des Klosters tot aufgefunden, mit ähnlichen Marken wie Sebastien. Auf der Suche nach den Spuren der Arbeit des jungen Bruders finden sie auch das Geheimnis der Arbeit in dem Kloster und nachdem sie den Computer von Sebastien gefunden haben auch langsam die Inhalte seiner Arbeit. Eine große Bedrohung liegt über dem Kloster und auch im Vatikan wird man langsam ungeduldig.
Die Gottesmaschine, vielleicht ein Traum für alle die das Phänomen Gott erklären wollen? Ein sehr interessantes Thema, das hier kriminalistisch ausgebaut wird. Dem Autor ist es gelungen in dieser außergewöhnlichen Kulisse, einen sehr spannenden Krimi zu schreiben. Das abseits gelegene Kloster ist ein guter Ort für diese mysteriöse Story. Ein Mönch, der sich wissenschaftlich mit der Anwesenheit Gottes auseinanderzusetzen scheint, ist die Basis für dieses Buch. Religion und Wissenschaft, diese Kombination ist etwas, das uns Menschen offensichtlich immer wieder umtreibt und sich mysteriöse Geschichten ranken. Die Angst, dass es einen wissenschaftlichen Beweis geben könnte, der die Existenz Gottes in Frage stellen könnte, treibt natürlich auch den Vatikan um, wie hier sehr anschaulich beschrieben wird. Das Thema fasziniert mich sehr, obwohl ich meine Meinung dazu gebildet habe. Nichts destotrotz liegt immer wieder ein gewisses Mysterium über diesen Geschichten. Reinhard Kleindl hat sich diesem Thema von einer sehr interessanten Seite genähert, ein Kongress von Wissenschaftlern und Mönchen. Das Szenarium ist sehr gut aufgebaut, ein Spezialcomputer, der für Auswertungen bereitsteht und eine Bibliothek, die für dieses Thema sehr gut ausgestattet ist. Weiterhin junge Mönche, die der Technik und dem Thema offen entgegenzutreten scheinen. Und in dieses Szenarium hat er Morde eingebaut, die die Widersprüche verdeutlichen. Es gibt immer wieder Fanatiker, die sich dem Thema entgegenstellen und es als Gotteslästerung ansehen. Die Figuren, die Kleindl hier aufbaut sind schon teilweise sehr widersprüchlich. Bischof Lombardi, der ein Geheimnis mit sich herumschleppt. Die Wissenschaftlerin Amirpour, die im Zwielicht steht für einen Geheimdienst zu arbeiten und auch eine spezielle Beziehung zu Lombardi entwickelt. Die dargestellten Mönche sind für mich in ihren Rollen nicht greifbar, auch hier wird die innere Zerrissenheit deutlich. Sehr gelungen ist die Atmosphäre des aufkommenden Sturms, die das Kloster noch mehr von der Umwelt abschließt und daher die Morde noch mysteriöser erscheinen lassen. Außerdem hat der Autor noch den Vatikan mit eingebaut und das sehr aktuelle Thema der Fake News mit betrachtet. Wobei ich es sehr gut inszeniert fand und die Rollen der Beteiligten aus dem Vatikan, sicherlich der Lehre von der Gewaltlosigkeit der Kirche unterstreichen sollen.
Ich habe mich auf diesen Thriller gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Mir hat der das Ende sehr gut gefallen und der Spannungsaufbau mit den wechselnden Orten hat mich stark gefesselt. Ich kann dieses Buch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Bürgerinitiative

Niederbayerische Affären
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Karin Schneider lebt mit Mann und Kindern in der Niederbayrische Provinz und ist mit ihrem Leben als Hausfrau und ab und zu Gesundheitshelferin zufrieden. Es scheint jedenfalls so. Als nun der Kirchplatz ...

Karin Schneider lebt mit Mann und Kindern in der Niederbayrische Provinz und ist mit ihrem Leben als Hausfrau und ab und zu Gesundheitshelferin zufrieden. Es scheint jedenfalls so. Als nun der Kirchplatz verändert werden soll, entdeckt die ihren Bürgersinn und macht bei einer Bürgerinitiative gegen die Erneuerung mit, entgegen dem Rat von ihrem Mann. So einfach wie sie sich das vorgestellt hat ist es dann doch nicht, da es auch gegen den örtlichen Landrat Hinterdobler geht. Und nicht nur das, es scheint, als wenn das Dorf gespalten würde, und es regnet auch nicht so nette Kommentare in der Zeitung. Karin lässt sich dadurch nicht abhalten und auch ihr Sohn beteiligt sich in einer Nacht und Nebel Aktion an dem Widerstand. Durch diese Aktion kommt sie ihrem Schwarm, dem Nachbarn Ben näher, der Rechtsanwalt ist und mit seiner Frau Verena neben den Schneiders lebt. Die beiden sind Verena zuliebe wieder in das Dorf gezogen, weil es ihre Heimat ist. Als Simon, der Mörder von Verenas Vater wieder im Dorf auftaucht wird es kompliziert, da das Verbrechen eigentlich nicht aufgeklärt worden ist. Als dann ihr Hund Runa fast vergiftet wurde, reicht es Karin und sie nimmt eigen Ermittlungen auf.
Der Prolog dieses niederbayrischen Krimis weist eigentlich in die falsche Richtung. Karin Schneider liegt tot auf der Straße? Nun im Verlauf diese Krimis werden einige Dinge aufgeklärt. Gerade die Figur Karin nimmt in diesem Buch eine hervorragende Stellung ein, da sich die Story natürlich um sie rankt. Diese Figur ist auf der einen Seite eine liebevolle Hausfrau und Mutter, aber auf der anderen Seite bricht sie immer wieder aus dieser Rolle aus. Mir ist das klar, das sie mit der Rolle der Hausfrau nicht ausgefüllt ist. Die anderen Figuren sind auf die Story zurechtgeschnitten. Da ist Ben, ihr Nachbar, der natürlich blendend aussieht und für den Karin schwärmt, ihr aber unerreichbar vorkommt. Ein bisschen Understatement kommt hier gut an. Dann Verena, Ben´s Frau und Simon, der Mörder ihres Vaters, sowie Marianne, die Karin bei dem Bürgerbegehren hilft, aber auch Leichen im Keller hat, und natürlich der Landrat Hinterdobler, der einen sehr herrischen Part übernimmt. Zu guter Letzt sind da noch Marin, ihr Mann, ihre 4 Kinder und Runa ihr Hund, und Herr Biedersteiner, der sie in der Bürgerinitiative unterstützt. Aufgebaut ist der Krimi wie eine Klammer. Der Prolog ist überraschend, der mittlere Teil baut die Spannung super auf und im Finale Furioso treibt es die Spannung auf den Höhepunkt. Ich finde es super, wie die Autorin, die Erklärung um Karins Ableben im Prolog hinbekommt und die Tatsache wie es dargestellt finde ich genial.
Ich finde diesen Krimi „Niederbayrische Affären“ von Ingrid Werner als Einstieg die weiteren Fälle der Karin Schneider sehr gelungen. Ich kann diese Buch nur wärmstens all jenen empfehlen, die regional Krimis mögen, und allen anderen………………..auch.

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