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Veröffentlicht am 02.10.2021

Kann man Beruf und Liebe verbinden?

Desires of a Rebel Girl (Baileys-Serie 6)
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Phoenix Bailey hat seit der Highschool nur einen Traum: Sie möchte Sängerin werden. Als der berühmte Musikproduzent Griffin nach Lake Starlight zieht, sieht sie es als Chance. Als er für seinen Sohn eine ...

Phoenix Bailey hat seit der Highschool nur einen Traum: Sie möchte Sängerin werden. Als der berühmte Musikproduzent Griffin nach Lake Starlight zieht, sieht sie es als Chance. Als er für seinen Sohn eine Nanny sucht, bewirbt sich Phoenix und bekommt den Job. Vielleicht kann sie ihn doch mit ihren Gesangsfähigkeiten überzeugen? Doch je enger sie zusammenarbeiten, umso schwieriger fällt es ihnen Berufliches und Privates zu trennen.

Inzwischen bin ich ein Teil der Familie Bailey und genieße es sehr, die verschiedenen Charaktere zu begleiten und dieses Mal war Phoenix, die immer mal Probleme bereitet hat, dran.
Griffin ist aus L.A. geflohen und möchte sich aus der Musikbranche zurückziehen. Zusammen mit seinem Sohn Maverick, möchte er sich ein Leben in Lake Starlight aufbauen und Phoenix ist genau die Richtige. Maverick wurde bisher oft nur herumgereicht und muss seinen Platz erst finden. Phoenix findet schnell einen Draht zu ihm, vielleicht auch, weil sie selbst noch nicht ganz zufrieden mit ihrem Leben ist und manche Probleme in ihrer eigenen Kindheit und Jugend vorzuweisen hat. Das Zusammenleben der beiden ist sehr harmonisch und sie tun sich gut und auch wenn sie elf Jahre trennen, passiert etwas mit ihnen. Und dann kommt Griffin mit den Gesangsfähigkeiten von Phoenix in Kontakt und kann sich nicht wehren, er möchte ihr helfen, ihren Traum zu verwirklichen. Doch was hat das für Folgen für die Zwei?
Wie immer war das Buch super zu lesen. Es ist ein toller Mix aus witzigen Dialogen, tiefsinnigen Gesprächen und den heißen Szenen zwischen den Beiden. Ich mag Griffin als Mann und auch, wie er Phoenix behandelt ist toll. Phoenix war dieses Mal irgendwie ziemlich erwachsen und hatte nichts mehr von dem Mädchen an sich, dass öfter in Schwierigkeiten gerät oder aufmüpfig ist. Sie gliedert sich gut in das Gefüge ein.
Am Ende war für mich alles etwas zu schnell und überhastet, aber es war ein schönes Ende, mit einem gemeinen Cliffhanger.

Wieder ein schönes Buch vom Autorenduo, dass die nächste der Baileys in feste Hände bringt. Witzig, romantisch und einfach heiß!

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Der Tod gehört zum Leben!

Was bleibt, wenn wir sterben
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Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown mit der Trauer zurechtzukommen und wird Trauerrednerin, um anderen zur Seite zu stehen. Ihre Einstellung zum Tod und die Haltung zum Leben ...

Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown mit der Trauer zurechtzukommen und wird Trauerrednerin, um anderen zur Seite zu stehen. Ihre Einstellung zum Tod und die Haltung zum Leben verändert sich und so schenkt uns die Autorin ein Buch, das einem zeigt, das Leben zu genießen und den Tod anzunehmen.
Das Buch hat mich schon auf den ersten Seiten zum Nachdenken gebracht. Denn was würde ich zu der Rede an der Beerdigung meiner Eltern beitragen können?
Meine Eltern kenne ich ab meiner Geburt, doch was waren sie vorher für Menschen?
Meine Mutter hat sich klar geäußert, mein Vater schiebt dieses Thema von sich weg. Doch die Autorin hat recht, man muss sich damit auseinandersetzen, denn der Tod gehört zum Leben dazu.
Es ist für viele Menschen problematisch, dieses Thema anzuschneiden, doch unverhofft kommt der Tod eines geliebten Menschen dazwischen und die Trauer, die Ohnmacht und Machtlosigkeit erschlagen einen.
Auch der Autorin ging es ähnlich, denn ihre Eltern sind innerhalb von ein paar Monaten gestorben und im Nachhinein hätte sie manches anders gemacht.
Sie beschreibt, warum sie Trauerrednerin geworden ist, dass sie gerne anderen Menschen in der gleichen Situation unterstützen und helfen wollte.
Das Buch unterteilt sich in drei Teile. Im ersten Abschnitt geht es um die Auseinandersetzung mit dem Tod, danach mit dem Leben mit der Trauer und am Schluss um das Annehmen der Endlichkeit.
Mit den passenden Überschriften, den Anekdoten von Trauerbegleitungen und ihren eigenen Gedanken rund um das Thema, findet man hier zwar keine Kapitel, die ganze Geschichten von Trauernden erzählen, es ist eher eingestreut. Doch taucht man ein, findet sich selbst und beginnt nachzudenken.
Der Schreibstil ist ruhig, philosophisch und mit Sinnsprüchen bekannter Persönlichkeiten bestückt. Sie hat das Buch, für mein Empfinden, auch für ihre eigene Trauerarbeit geschrieben. Doch rüttelt es einen auf, macht sensibler und durch die emotionalen Worte, fängt man an, das Leben zu schätzen, den Tod zu akzeptieren, sich aber auch damit auseinanderzusetzen.

Ein Buch, das wachrüttelt, nachdenken lässt und kleine Geschichten von Trauernden preisgibt. Ruhige Töne, die nicht passender die Themen Tod, Trauer und Endlichkeit beschreiben könnten.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Spannende Dystopie

Forgotten City (Band 1)
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Kobi und sein Vater scheinen die einzigen Überlebenden nach einer weltweiten Katastrophe zu sein. Vor einigen Jahren wurde wegen der weltweiten Nahrungsknappheit ein gentechnisch verändertes Hormon namens ...

Kobi und sein Vater scheinen die einzigen Überlebenden nach einer weltweiten Katastrophe zu sein. Vor einigen Jahren wurde wegen der weltweiten Nahrungsknappheit ein gentechnisch verändertes Hormon namens Waste entwickelt. Binnen kurzer Zeit gerieten Flora und Fauna außer Kontrolle: fleischfressende Würgepflanzen und gigantische Kreaturen zerstörten ganze Städte. Als Kobis Vater verschwindet, macht der Junge sich auf die Suche nach ihm und trifft auf weitere Überlebende. Doch woher kommen sie?

Die Dystopie hatte einen tollen Plot und man wurde zu Beginn direkt in die Handlung geworfen. Man streift mit Kobi durch das Schulgebäude und später durch die Waste verseuchte Welt außerhalb. Man bekommt einen guten Einblick in die bestehenden Lebensverhältnisse und ist selbst am Überlegen, woher die anderen Überlebenden kommen. Schnell wird klar, dass nicht alles so scheint, wie gedacht und als Kobi mit den Anderen mitgeht, landet er an einem Ort, von dem er nie gedacht hätte, dass er existiert. Doch sein Vater ist noch immer verschwunden und was hat es mit den anderen Kindern auf sich?
Kobi war ein Junge mit besonderen Kräften, der auf einmal auf sich allein gestellt war. Man merkt ihm die Verzweiflung darüber, dass sein Vater nicht wieder zurückkommt, an, aber auch seinen Mut, sich auf die Suche nach ihm zu begeben. Er weiß sich selbst einzuschätzen, kann seine Kräfte gut gebrauchen und möchte unbedingt verstehen, was in Healhome läuft.
Die anderen Charaktere waren unterschiedlich, detailliert beschrieben und ich mochte sie.
Der Plot war gut gewählt und was Anderes. Ein Düngemittel, was die Welt und alles was darauf lebt, verändert. Die Ideen, die hier verbaut sind, hätte ich so nicht unbedingt erwartet. Schade fand ich, dass man nicht länger durch das verseuchte Gebiet gestreift ist. Das Gesamtpaket, zusammen mit dem flüssigen Schreibstil, hat mir gut gefallen. Die Spannung war gerade ab der zweiten Hälfte sehr hoch und der Spannungsbogen hat sich dann auch durch das restliche Buch gezogen.

Alles in Allem eine gute Dystopie für jüngere Leser, die aber auch mir so gut gefallen hat, dass ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung. 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Elemente, die es in sich haben!

Magic Elements (Band 1)
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Emma, Leonie, Alina und Kim sind die besten Freundinnen. Eines Tages entdeckt Emma, dass sie etwas ziemlich Verrücktes anstellen kann. Am gleichen Tag finden sie eine geheimnisvolle Nachricht in ihren ...

Emma, Leonie, Alina und Kim sind die besten Freundinnen. Eines Tages entdeckt Emma, dass sie etwas ziemlich Verrücktes anstellen kann. Am gleichen Tag finden sie eine geheimnisvolle Nachricht in ihren Unterlagen. Doch von wem kommt es und wer sind die Elemente? Kurz darauf gelangt Kim in den Besitz eines besonderen Steins und auch sie hat magische Fähigkeiten. So beginnt das Abenteuer der vier Freundinnen.

Die vier Freundinnen erleben so einiges und sind immer mal überfordert mit den ganzen Ereignissen. Denn was macht man, wenn sich auf einmal die Treppe bewegt und andere ominöse Dinge passieren? Emma ist die erste im Bunde, die magische Fähigkeiten besitzt. Doch auch bei den anderen drei Mädels passiert so einiges. Auch die Botschaften die sie erhalten und die mit „Die Elemente“ unterzeichnet sind, bringen sie zum Grübeln. Als es dann auch noch auf dem Hof der Schobers nicht mit rechten Dingen zugeht, sind sie ganz schön gefordert.
Die Freundinnen waren sehr unterschiedlich und haben sich gerade mit ihren Unterschieden perfekt ergänzt. Jede der Mädels hat so ihre Probleme.
Emmas Eltern sind auch irgendwie komisch und so stellt sich die Frage, wer für alles verantwortlich ist.
Der Schreibstil ist flüssig und schön zu lesen und sollte auch für das jüngere Publikum kein Problem sein. Der Inhalt war witzig, spannend, aber auch etwas verwirrend. Man hat genau wie die Mädels überlegt, wie alles zusammenhängt und wie es mit den Freundinnen und ihren Fähigkeiten weitergeht. Die Probleme wie Geschwisterprobleme, Eltern, die zu wenig Zeit haben wurden gut in die Story integriert. Es wurde aber auch aufgezeigt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist und was man dadurch alles erreichen kann.

Für Kinder, die magische Geschichten mögen, super geeignet. Spannung, Spaß und eine schöne Freundschaftsgeschichte.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Was KI anrichten kann!

Seeing what you see, feeling what you feel
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Lydia programmiert seit Jahren ihre eigene KI: Henry. Schon vor dem Tod ihres Bruders, der sie nicht loslässt, ihr Vater sie verlassen hat und ihre beste Freundin zur größten Feindin wird, hat sie sich ...

Lydia programmiert seit Jahren ihre eigene KI: Henry. Schon vor dem Tod ihres Bruders, der sie nicht loslässt, ihr Vater sie verlassen hat und ihre beste Freundin zur größten Feindin wird, hat sie sich darin verloren. So entstand Henry, ihr Freund und Liebhaber, auf einem Chip, immer bei ihr. Doch wie weit darf man gehen, bevor man ihn nicht mehr aufhalten kann?
Lyd fühlt sich alleingelassen, ihre Mutter schaut, wenn sie daheim ist, eine Notaufnahmeserie oder putzt das Zimmer ihres verstorbenen Bruders. Lyd nimmt sie nicht wahr und so sitzt diese in ihrem Zimmer im Dachboden zwischen vielen Blättern mit Quellcodes und ihrem PC. Mit ihrem Vater hat sie schon vor dem Unfall begonnen, doch nach dem Unglück ist es für sie eine willkommene Ablenkung. Und Henry wächst und wächst und kann sich auch irgendwann selbst updaten. Als sich Henry immer weiterentwickelt, fangen sie an, zu überlegen, wie er Lyd noch näher sein kann. Doch mit der Idee ihn in einen Chip bei Lyd zu implantieren, fangen die Probleme erst an. Denn ein Agent ist ihr auf der Spur.
Das Buch zeigt auf, was passieren kann, wenn sich ein Programmcode immer weiterentwickelt und jemand Verzweifeltes an dessen Programmierung arbeitet.
Lydia war so verzweifelt auf der Suche nach Nähe, Liebe und Freundschaft, dass sie dafür alles getan hat. Einerseits kann man ihre Verzweiflung verstehen, doch war es teils erschreckend, was alles möglich ist, wie weit ein Programm gehen kann und wie sehr Lyd sich von Henry beeinflussen lässt, weil er ihr, in ihren Augen, einfach gut tut.
In Zeiten von Alexa, Siri und Co wird immer mehr in den privaten Bereich eingegriffen. Auch diese Geräte lernen, doch entscheidet man sich hier eigenständig dafür. In manchen Bereichen sind diese KIs toll, ebenso eine gewisse Überwachung, um beispielsweise Gewalttaten aufzuklären, doch dieses Ausmaß, das Henry an den Tag legt, ist erschreckend.
Den Weg, den Lyd auf sich nimmt, um Henry zu schützen und ihn nicht zu verlieren ist teils wahnhaft und ich war gespannt, wie die Story sich am Ende auflöst. Lange dachte ich, das darf nicht so kommen, doch kam dann noch eine Wendung, mit der ich zufrieden war.
Das Buch liest sich flott und war gerade ab der zweiten Hälfte sehr spannend.

Erschreckende Zukunftsvision, die zeigt, wie KI sich auf das Leben der umgebenden Personen auswirken kann. Spannend geschrieben und toll für junge Leser!

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