Cover-Bild Die Letzte macht das Licht aus
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 13.09.2021
  • ISBN: 9783453273429
Bethany Clift

Die Letzte macht das Licht aus

Roman
Lilith Winter (Übersetzer)

Das Ende der Welt ist ihr Anfang

Im Dezember 2023 geht die Welt unter: Innerhalb kürzester Zeit löscht ein extrem aggressives neuartiges Virus die ganze Menschheit aus. Die ganze Menschheit? Nein. Mitten in London, aus unerfindlichen Gründen, überlebt eine einzige Frau. Eine Frau, die ihr Leben lang versucht hat, ihre eigenen Gefühle zu verstecken und sich an andere Menschen anzupassen. Wie soll sie ganz alleine zurechtkommen? Nur mit einem Hund als Begleitung macht sie sich in einem postapokalyptischen Land auf die Suche nach Überlebenden. Und findet dabei immer mehr zu sich selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2023

Ein unglaublich unterhaltsames dystopisches Debüt der Autorin!

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Das ist keine Geschichte über einen harten Action-Helden, der in der Apokalypse weiß, was genau zu tun ist. In dieser Dystopie gibt es eine unsichere Frau, eine wie du und ich, die sich durch ein von einem ...

Das ist keine Geschichte über einen harten Action-Helden, der in der Apokalypse weiß, was genau zu tun ist. In dieser Dystopie gibt es eine unsichere Frau, eine wie du und ich, die sich durch ein von einem todbringenden Virus ausgelöschtes Großbritannien schleppt und keine Ahnung hat was sie tun soll.

6DM, benannt nach den maximal sechs Tagen, in denen das Virus einen menschlichen Organismus qualvoll dahingerafft hat, löscht innerhalb weniger Wochen den größten Teil der Menschheit aus. Und wie das so ist im Angesicht der Tatsache, dass möglicherweise niemand von denen mehr da ist, die sich ein Leben lang um einen gekümmert haben: Man verdrängt erst mal. Und das geht am besten mit reichlich Drogen, Alkohol und dem letzten Funken Elektrizität im Hause des toten besten Freundes der Protagonistin. Nach einigen Wochen und mit einer Medikamentenabhängigkeit realisiert sie, dass es außer ihr noch andere Menschen geben könnte und sie sich dann besser mal auf den Weg machen sollte andere Überlebende zu finden. Lange Zeit findet sie niemanden außer einen Golden Retriever, der spürt, dass die Frau seine beste Überlebenschance ist, und gemeinsam bestreiten sie die Reise in die abgelegensten Gebiete in der Hoffnung, dass das Virus nicht bis dorthin gekommen ist.

Das Buch erinnerte mich stark an den Film „I Am Legend“. Mit Bethany Clift's „Die Letzte macht das Licht aus“ bekommt man zusätzlich noch eine Portion britischen Zynismus, der mich sehr oft zum Lachen gebracht hat. Die Reise der Protagonistin führt nicht nur auf die Suche nach Überlebenden, sondern geht in Rückblenden immer wieder auch in die Vergangenheit und beleuchtet im Verlauf der Story das Verhältnis zu ihr geliebten Menschen, die bereits zu Beginn des Buches am Virus erkrankt sind. Sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit dieser Dystopie machen unglaublichen Spaß zu lesen. Ganz große Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 02.04.2023

Ein Überlebenskampf

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Ein Buch mit beängstigenden Entwicklungen. Nichts für schwache Nerven.
Die Protagonistin ist verängstigt und total planlos. Ihr Kampf ums Überleben ist herausfordernd und lässt sie fast täglich ans Ende ...

Ein Buch mit beängstigenden Entwicklungen. Nichts für schwache Nerven.
Die Protagonistin ist verängstigt und total planlos. Ihr Kampf ums Überleben ist herausfordernd und lässt sie fast täglich ans Ende ihrer Kräfte gelangen. Ihr Leben war bisher geprägt von Angst, Depressionen, Drogenkonsum und Oberflächlichkeit. Und jetzt scheint es, als wäre sie die einzig Überlebende der Seuche.

Das Buch hat Szenen, die wirklich übel sind, aber es gibt auch Augenblicke, bei denen ich richtig lachen musste.

Insgesamt ein gut lesbares und spannendes Buch. Schade, dass es am Ende keine Erklärung gibt, warum sie den Virus überlebt hat.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Überzeugend

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In Bethany Clifts Debütroman “Die Letzte macht das Licht aus” greift ein höchstansteckendes Virus um sich. Es ist das Jahr 2023 und die Welt steht kurz vor dem Abgrund. Denn 6DM, oder Six Days Maximum, ...

In Bethany Clifts Debütroman “Die Letzte macht das Licht aus” greift ein höchstansteckendes Virus um sich. Es ist das Jahr 2023 und die Welt steht kurz vor dem Abgrund. Denn 6DM, oder Six Days Maximum, hat eine Todesrate von 100%. Oder zumindest fast. Denn die Protagonistin des Romans überlebt das Virus als einzige. Nachdem sie ihrem Mann, ihren Nachbarn und Kollegen beim Sterben zusehen musste, findet sie sich in einem verlassenen London wieder.

Es war nicht das Thema der Pandemie, welches mich bei diesem Roman angesprochen hat (das wäre für mich sogar eher ein Grund dafür gewesen, ihn nicht zu lesen), sondern weil seine Inhaltsangabe mich an “Die Wand” von Marlen Haushofer erinnert hat oder auch an “Vom Ende An” von Megan Hunter. Beide Romane versetzen ihre Protagonistinnen in Extremsituationen, in denen sie lernen müssen, mit der neugewonnenen Freiheit und Unabhängigkeit umzugehen. Es ist der Bruch mit der Gesellschaft, mit vorgeschriebenen Rollenbildern und Erwartungshaltungen, der dazu führt, dass die Frauen zum ersten Mal die Möglichkeit haben, zu sich selbst zu finden.

Auch in Clifts Roman ist dies so. Ihre Protagonistin blickt zurück auf Lebensjahre, in denen sie ihre eigenen Ansprüche an das Leben und ihr eigentliches Wesen den Erwartungen von Männern untergeordnet hat. Nach außen hin wird sie zu einer “perfekte[n] Frau. Ich hatte keine Schwächen, keine Fehler”. Doch innerlich herrschen Chaos und Depressionen; Panikattacken und Selbstzweifel plagen sie.

Die Pandemie, das Alleinsein und die Freiheit sind die Voraussetzung dafür, dass die Protagonistin sich aus dem gesellschaftlichen Korsett, in das sie jahrelang gezwängt wurde und das ihr immer mehr die Luft zum Atmen genommen hat, befreien kann. Das Virus und seine Folgen bilden somit den Hintergrund für den Weg, den Clifts Protagonistin beschreiten muss, um zu lernen, wer sie sein kann und sein will.

Ein Hintergrund, der es, und das darf nicht ungesagt bleiben, in sich hat und nicht selten an Cormac McCarthys “Die Straße” erinnert. Der totale Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation dauert nur einige Tage. Dann machen sich ganze Scharen von Ratten, Wölfen, Möwen und Hunden breit. Ohne zu zögern und auf unnachgiebige und rücksichtslose Weise übernimmt die Natur den ehemaligen Lebensraum der Menschen.

Trotz dieses dunklen und voller Gefahren lauernden Backdrops gelingt es der Autorin, immer wieder kleine Momente voll Humor in die Geschichte einzubauen, die nie fehlplatziert wirken. So heißt es beispielsweise: “Als bekannt wurde, dass es gegenwärtig nur eine Teeplantage im ganzen Vereinigten Königreich gab, kam es zu Unruhe.”

“Die Letzte macht das Licht aus” ist überzeugend, vielleicht auch gerade deshalb, weil wir selbst noch mit einer Pandemie zu kämpfen haben, wodurch die im Roman beschriebenen Ereignisse wahrscheinlich und denkbar wirken. Das wäre vor zwei Jahren vielleicht noch nicht der Fall gewesen. Aber auch davon abgesehen hat der Roman etwas zu bieten, nämlich die Reise in die Unabhängigkeit der Protagonistin.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

2023

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Meine Meinung und Inhalt

"Ich befand mich an einem Ort, der normalerweise rund um die Uhr hell erleuchtet und betriebsam war, irgendwer war immer wach, immer unterwegs. Das Parkplatz war ruhig. Die ...

Meine Meinung und Inhalt

"Ich befand mich an einem Ort, der normalerweise rund um die Uhr hell erleuchtet und betriebsam war, irgendwer war immer wach, immer unterwegs. Das Parkplatz war ruhig. Die Autobahn war ruhig. Ich war ruhig, und selbst Lucky lag ruhig neben mir. Alles hatte angehalten. Und würde nie wieder losgehen. Niemals." (ZITAT)

Für mich ein erschreckend und stellenweise realitätsnahes Szenario, das mich absolut gefesselt hat. Der Schreibstil von Clift ist flüssig und packend und die Story nichts für schwache Nerven.

Bereits nach wenigen Seiten war ich schokiert von dem Tagebuch, in welchem die Protagonisten ihre persönlichen Erfahrungen und den schrecklichen Verlaufs der Apokalypse niederschreibt. Dies tut sie aus purer Einsamkeit und diese ist beim Leser spürbar.

Für mich bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung.

Im Dezember 2023 geht die Welt unter: Innerhalb kürzester Zeit löscht ein extrem aggressives neuartiges Virus die ganze Menschheit aus. Die ganze Menschheit? Nein. Mitten in London, aus unerfindlichen Gründen, überlebt eine einzige Frau. Eine Frau, die ihr Leben lang versucht hat, ihre eigenen Gefühle zu verstecken und sich an andere Menschen anzupassen. Wie soll sie ganz alleine zurechtkommen?

Nur mit einem Hund als Begleitung macht sie sich in einem postapokalyptischen Land auf die Suche nach Überlebenden. Und findet dabei immer mehr zu sich selbst.


Bethany Clift hat die Northern Film School absolviert und besitzt eine eigene Filmfirma, in der sie als Regisseurin und Produzentin tätig ist. Zudem arbeitet sie als Produzentin für andere namhafte Filmunternehmen. »Die Letzte macht das Licht aus« ist ihr Debütroman.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Grandios spannende Story

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„Im Gegensatz zu Xav war ich fast immer die Letzte auf allen Partys gewesen, inklusive denen bei Xav. Ich war diejenige, die die Jacken der anderen fand, Taxis bestellte, Leute rauswarf, die nicht von ...

„Im Gegensatz zu Xav war ich fast immer die Letzte auf allen Partys gewesen, inklusive denen bei Xav. Ich war diejenige, die die Jacken der anderen fand, Taxis bestellte, Leute rauswarf, die nicht von allein gingen. (...) Ich war die Letzte, die das Licht ausmachte. Doch diesmal wollte ich nicht die Letzte auf seiner Party sein.“ (E-Book, Seite 525)

Wer von euch war schon mal oder ist immer wieder mal die oder der Letzte auf einer Party? Feiern und tanzen bis die Musik aufhört. Klingt gut? Aber was, wenn es das allerletzte Mal ist? Was, wenn ihr wisst, dass ihr eure Freunde und eure Familien danach nie wieder sehen werdet? Aus einem einfachen wie dramatischen Grund: alle werden in den nächsten Stunden, Tagen, Wochen sterben!

Sich mit dem eigenen bevorstehenden Tod und dem der Liebsten anzufreunden, ist sicherlich die eine Sache. Doch wie soll man damit umgehen, wenn man der einzige Mensch zu sein scheint, der überlebt? Davon erzählt Bethany Clift in ihrem Debütroman „Die Letzte macht das Licht aus“.
Wer jetzt vielleicht stöhnt: „Och nö, nicht noch ein Virus, nicht noch mehr Corona“, den bitte ich, nicht zu voreilig zu urteilen. Denn auch ich dachte im ersten Moment: echt jetzt?

Um euch den Mund ein wenig wässrig zu machen: Dieses Buch hat mich gefesselt und absolut begeistert!

Clift versteht es, die Dramatik der Situation deutlich zu machen. Bereits die ersten Seiten veranschaulichen mehr als eindringlich, wie gefährlich das neuartige Virus 6DM ist. Und dennoch rückt das Virus so gekonnt in den Hintergrund, dass es die ganze Zeit, obwohl man es ununterbrochen im Hinterkopf hat, nur latent mitschwingt. Clift schildert zwar immer wieder eindrucksvoll, was das Virus mit uns Menschen gemacht hat, im Mittelpunkt steht aber eine junge Frau, die überlebt hat und die sich auf eine Reise zu sich selbst begibt. Auf der Suche nach anderen Überlebenden wird sie in den folgenden Monaten mehr über sich selbst erfahren als in ihrem gesamten bisherigen Leben.

Auch sprachlich konnte mich Bethany Clift voll und ganz überzeugen. Ungeschönt, ehrlich, teils emotional, teils rau und hin und wieder urkomisch schildert die Autorin den Überlebensweg einer einzelnen Frau. Besonders untermalt wird die schnell aufgebaute Sympathie und Empathie durch die Ich-Perspektive, aus der Clift ihre ergreifende und bis in letzte Detail perfekt durchdachte Story erzählt. Immer wieder blickt die Ich-Erzählerin zurück auf ihr bisheriges Leben. Nach und nach zeichnet sich so das Bild einer verletzlichen und doch starken jungen Frau, die von sich selbst nicht weiß, wer sie eigentlich ist und was sie vom Leben will.

Erst nachdem ich das Buch aus den Händen gelegt hatte, fiel mir auf, dass diese junge Frau, die mich wirklich berührt hatte, die ganze Zeit über namenlos geblieben ist. Auch das lässt mich noch einmal mehr darüber nachdenken, wie ich mich verhalten würde. Vielleicht findet doch jeder von uns ein Stückchen von sich selbst in dieser Geschichte. Mich wird „Die Letzte macht das Licht aus“ auf jeden Fall noch eine ganze Weile begleiten.

Persönliches Fazit: I LOVE IT! Dieses Buch hat mich mit den ersten Sätzen abgeholt und dann nicht mehr losgelassen. „Die Letzte macht das Licht aus“ ist eine grandios spannende Story, die zum Nachdenken anregt, zur Selbstliebe aufruft und trotz all der augenscheinlich herrschenden Ausweglosigkeit immer wieder mit Witz und Sarkasmus die schönen Seiten des Lebens feiert. Also denkt immer daran: Wir alle sind unseres Glückes eigener Schmied, also seid ihr selbst und lebt euer Leben! Und lest dieses Buch!

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