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Veröffentlicht am 17.02.2022

Elise und Tegan

Geschöpf der Finsternis
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"Geschöpf der Finsternis" ist der dritte Band einer zehnbändigen Romanreihe, die hauptsächlich von Vampiren eines Ordens handelt, welcher die Welt vor den Rouges, von Blutgier getriebene und jeden moralischen ...

"Geschöpf der Finsternis" ist der dritte Band einer zehnbändigen Romanreihe, die hauptsächlich von Vampiren eines Ordens handelt, welcher die Welt vor den Rouges, von Blutgier getriebene und jeden moralischen Vorstellungen entsagte Vampire, und ihren bösartigen Anführern beschützen wollen. Jeder Band macht einen der Vampirkrieger zum Protagonisten und begleitet ihn auf dem Weg sowohl den Krieg zu gewinnen als auch die Liebe des Lebens zu finden.
Der dritte Band erzählt die Gechichte von Tegan. Als eiskalter Killer und gefühlloses Ordensmitglied lässt Tegan Niemanden an sich heran, behandelt alle Personen des Ordens eher herablassend und würde sich am liebsten auf Niemanden verlassen. Hinter dieser kalten und wenig liebenswürdigen Fassade steckt ein bis auf seine Grundfesten erschütterter und verletzter Charakter, der gelernt hat seine Gefühle abzuschalten, um zu überleben. Elise ist in einer ähnlichen Situation, da sie ihren ersten Gefährten und ihren Sohn durch die Crimson-Droge verloren hat. Doch auf unerklärliche Weise kreizen ihre Wege immer wieder die einsamen Pfade von Tegan und ohne es zu wollen, können sie die Finger nicht voneinander lassen. Nur gemeinsam lernen sie die alten Wunden hinter sich zu lassen und gemeinsam zu heilen. Dabei lernen sie wie viel Mut es braucht sich aufeinander einzulassen, doch als sie es können, stellen sie fest, dass ihre sich entwickelnde Liebe alles bisher gekannten und erlebten Gefühle vollkommen in den Schatten stellt. Nebenbei spüren sie auch noch den Bruder von Lucan auf und bringen ihn zur Stecke. Doch damit scheint die Bedrohung noch lange nicht gebannt.

Dieser dritte Teil hat mir bisher am besten gefallen, da die Charaktere eine vollkommene Wandlung erfahren. Nachvollziehbar wird die innere Zerrissenheit berichtet und der Weg zu einer gemeinsamen Zukunft skizziert. Leidenschaftlich, spannend und absolut zum Abschalten geschrieben.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Tess und Dante

Gefangene des Blutes
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"Gefangene des Blutes" ist der zweite Teil einer zehnbändigen Romanreihe, die hauptsächlich von Vampiren eines Ordens handelt, welcher die Welt vor den Rouges, von Blutgier getriebene und jeden moralischen ...

"Gefangene des Blutes" ist der zweite Teil einer zehnbändigen Romanreihe, die hauptsächlich von Vampiren eines Ordens handelt, welcher die Welt vor den Rouges, von Blutgier getriebene und jeden moralischen Vorstellungen entsagte Vampire, und ihren bösartigen Anführern beschützen wollen. Jeder Band macht einen der Vampirkrieger zum Protagonisten und begleitet ihn auf dem Weg sowohl den Krieg zu gewinnen als auch die Liebe des Lebens zu finden.
Im zweiten Teil dreht sich alles um Dante, der nach einer Verfolgung eines jungen Vampires, der nach dem Konsum der Modedroge Crimson zum Rouge mutiert ist, auf eine weitere Gruppe mutierter Vampire trifft und sich bei der Auseinandersetzung zahlreiche und lebensbedrohliche Verletzungen zuzieht. Mit letzter Kraft rettet er sich in die Tierklinik von Tess. Er trinkt ihr Blut, um seine Verletzungen zu heilen und bemerkt erst im Anschluss, dass sie eine Stammesgefährtin ist. Ungewollt ist er damit sein Leben lang an die junge Frau gebunden. Erst streubt er sich gegen die unwiderstehliche Verbindung, doch dann entdeckt er, dass es anscheinend nicht die Blutsverbindung, sondern die Ähnlichkeit von beiden ist, die die unglaubliche Anziehungskraft ausmacht. Beim Lesen fiebert der Leser mit, ob es ihm gelingt Tess von seiner Welt zu berichten, ohne, dass sie ihn für verrückt erklärt und sich von ihm lossagt. Doch dann entdeckt sie, dass ihr Exfreund ein gesuchter Crimson-Dealer ist und wird dadurch von weiteren Rouges bedroht.

Der zweite Teil schließt fast nahtlos an den ersten Teil an. Besonders gut gefällt mir, dass auch die Geschichte von Lucan und Gabrielle ein Stück weit weitererzählt wird, da die Charaktere nebenbei immer wieder auftauchen. Sehr spannend geschrieben und mit noch einem Funken mehr Erotik, ist dieser Teil für mich noch ein wenig besser gelungen als Teil 1.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Jubiläumskrimi

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln in ihrem zehnten Fall. Diesmal ruft die Literaturagentin von Henning Kirchhoff ihren Mandanten an, weil sie ihre Freundin und ehemalige Mitarbeiterin des ...

Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln in ihrem zehnten Fall. Diesmal ruft die Literaturagentin von Henning Kirchhoff ihren Mandanten an, weil sie ihre Freundin und ehemalige Mitarbeiterin des weltberühmten Literaturverlages Winterscheidt. Dieser leitet die Vermisstenanzeige natürlich an seine Ex-Frau weiter, die daraufhin ihre Ermittlungen beginnen. Schnell wird klar, dass ein Mordfall vorliegt. Doch das Motiv und die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Protagonisten bleiben sehr lange vervorgen. Einzig die Freundschaft und gemeinsame Vergangenheit zwischen vielen der einzelnen Beteiligten und die Verbindung zum Literatur- und Verlagswesen sind von Beginn an klar bekannt. Doch inwieweit dabei wirklich Freundschaft besteht oder es eher eine Zweckgemeinschaft ist und andere Motive vorherrschend sind, muss von Pia, Oliver und ihrem Team mühsam ermittelt und zusammengetragen werden. Die Autorin schafft es auf wunderbare Art und Weise das Konzept "Freundschaft" aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Personen zu beleuchten.

Auch dieser zehnte Band der Reihe hat mich restlos überzeugt. Die Personen sind wie immer facettenreich dargestellt und auch die privaten Verstrickungen, mit denen diesmal hauptsächlich Oliver im Mittelpunkt steht, sind nachvollziehbar dargestellt und lassen die Charaktere lebendig und sympathisch erscheinen. Ich hoffe, dass noch viele weitere Bände der Reihe folgen werden, da mich die Autorin immer wieder aufs Neue mit ihren Ideen überraschen kann. Zudem sind die Geschichten meistens so spannend, dass sie für mich definitiv "Suchtmittel" sind. Auch Pia und Oliver sind mir mittlerweile ganz schön ans Herz gewachsen und ich war sehr froh zu lesen, dass Oliver seine Arbeitsbalance wiedergefunden hat und seinen Job beim Morddezernat nicht aufgeben wird.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Zeitgeschichte grandios beschrieben

Kinder der Freiheit
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"Kinder der Freiheit" ist der grandiose Abschlussband der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follett. Die Geschichte des Buches handelt wieder von unterschiedlichen Erzählsträngen in Europa, USA und Russland. ...

"Kinder der Freiheit" ist der grandiose Abschlussband der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follett. Die Geschichte des Buches handelt wieder von unterschiedlichen Erzählsträngen in Europa, USA und Russland. Es wird von dem Aufbau der Berliner Mauer und damit dem Beginn des Kalten Krieges, bis zu deren Niedergang und der damit verbundenen lang ersehnten Wiedervereinigung Deutschlands berichtet. Aber auch die dahinterstehende Konfrontation Russlands mit den USA wird in unterschiedlichen Facetten und historischen Ereignissen sehr detailreich dargestellt. Die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Kommunismus werden genauso aufgezeigt, wie die Rassentrennung und Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung in den USA. Kurzum kein wichtiges Ereignis der 1950- bis Ende der 1990er Jahre wird ausgelassen. Dabei besticht auch dieser letzte Band der Trilogie durch seinen gut durchdachten Spannungsbogen, seine besonnene Verknüpfung einzelner personenbezogenen und weltverknüpfenden Ereignisse, seinen hervorragenden Erzählstil und die immer wieder zu betonende Detailreichtum, sodass die Wiedergabe einzelner ausgewählter Personen oder Episoden die Komplexität des Buches niemals Rechnung tragen würde. Ich kann nur Jedem, der sich für einen weltoffenen und aufgeklärten Menschen hält, empfehlen diese Bücher zu lesen.

Ich danke Ken Follett sehr, dass er die geschichtlichen Ereignisse der letzten 100 Jahre lebendig gemacht hat, weil sie uns viel von unserer Identität erzählen.
Einmal mehr wurde mir bewusst wie sehr wir Menschen uns voneinander distanzieren und Grenzen setzen, obwohl uns die Geschichte immer wieder lehrt, dass wir alle mehr gemeinsam haben und uns mehr verbindet als uns trennt.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Auf Augenhöhe

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Annabelle Archer hat ein Stipendium erhalten - und damit das Privileg als eine der ersten Frauen an der Universität Oxford studieren zu können. Da ihr Vater ihr Altgriechisch beigebracht hat, beginnt sie ...

Annabelle Archer hat ein Stipendium erhalten - und damit das Privileg als eine der ersten Frauen an der Universität Oxford studieren zu können. Da ihr Vater ihr Altgriechisch beigebracht hat, beginnt sie sich vertiefend mit der griechischen Antike auseinander zu setzen. Doch neben dem Studium warten noch weitere Verpflichtungen auf Annabelle: aufgrund des Stipendiums hat sie sich verpflichtet an den Treffen der Suffragistinnen teilzunehmen. Damit verbunden sind auch viele Aktionen, die sie unterstützen soll, um politisch- oder gesellschaftlich-einflussreiche Männer für den Kampf für die Anerkennung des Frauenwahlrechtes zu gewinnen. Für alle Lohnnebenkosten gibt sie Nachhilfeunterricht für andere Studenten. Da sie eine unverheiratete Frau ist und zudem beide Elternteile verstorben sind, hat ihr Cousin das Bestimmungsrecht über sie. Damit er sie überhaupt studieren lässt, muss sie eine hohe Summe Geld jeden Monat zu ihm schicken, um quasi den Arbeitsausfall zu kompensieren. Annabelle ist also vollkommen ausgelastet.
Und dann trifft sie gleich bei ihrem ersten Einsatz der Suffragistinnen auf den Herzog von Montgomery. Seit diesem Treffen geht dieser Annabelle nicht mehr aus dem Kopf - und umgekehrt scheint es genauso zu sein. Doch kann Annabelle sich bei diesem großen gesellschaftlichen Standesunterschied überhaupt Hoffnungen auf gegenseitige Gefühle machen?

Mir hat dieser erste Teil der Reihe um die Rebellinnen von Oxford außerordentlich gut gefallen. In den klugen und hitzigen Gesprächen zwischen Annabelle und Sebastian merkt man, dass sie sich charakterlich sehr ähnlich sind und auch bei anderen Merkmalen und Eigenschaften auf Augenhöhe. Das Buch ist romantisch, erotisch, prickelnd und nebenbei auch ein wenig lehrreich, da einige Facetten der historischen Frauenbewegung dargestellt werden. Für mich war es zudem ein richtiger Page-Turner.

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