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Veröffentlicht am 04.10.2021

Witziger Roman mit überaus guter Message

Tagebuch einer überaus glücklichen Geschiedenen
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Ich liebe dieses Buch. Es ist herrlich erfrischend und endet zum Glück nicht so, wie man es vielleicht zu Beginn erwartet.

Diane wurde von ihrem Mann verlassen, natürlich wie so oft, wegen einer Jüngeren. ...

Ich liebe dieses Buch. Es ist herrlich erfrischend und endet zum Glück nicht so, wie man es vielleicht zu Beginn erwartet.

Diane wurde von ihrem Mann verlassen, natürlich wie so oft, wegen einer Jüngeren. Nachdem sie anfangs hart damit zu kämpfen hat, entdeckt sie nach und nach das Leben völlig neu und findet ihren Platz darin.
Sie lebt mit ihrer Freundin Claudine, deren Tochter Adele und Mutter Rosanne zusammen in einem Haus und die Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Trotz allem funktioniert dieser Frauenhaushalt sehr gut.

Die Geschichte sprüht nur so von Witz, ist ehrlich, manchmal etwas klischeehaft, aber zeigt, dass es auch für Frauen um die 50 möglich ist, zu sich zu finden und ihr Leben neu zu gestalten. Es ist so wunderbar zu lesen, dass ein Leben nicht immer den gängigen Mustern entsprechen muss und trotzdem sehr reich an Liebe und Erfahrungen sein kann.

Der Schreibstil von Marie-Renée Lavoie ist unglaublich witzig und bildhaft. Es ist mir total leicht gefallen in die Geschichte rein zu kommen. An der ein oder anderen Stelle fiebert man richtig gehend mit und hofft, dass die Protagonistin nicht die falsche Entscheidung trifft.
Am Rande wird auch die französische Lebensart sehr gut heraus gearbeitet und man fühlt sich teilweise nach Frankreich versetzt.

Die Kernfrage „Braucht man einen Mann um glücklich zu sein?“ wird humorvoll beleuchtet und zu guter letzt auch irgendwie beantwortet.

In meinen Augen ein wunderbares Buch, abseits von gängigen Liebesgeschichten. Es ist eher die Bejahung seines selbst und auch irgendwie eine Inspiration in einer Welt, die immer noch sehr starre Lebensmuster vorgibt.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Trostspender

Was bleibt, wenn wir sterben
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„Was bleibt, wenn wir sterben“ ist ein wunderbares Buch was Trost spendet und eine andere Sicht auf den Tod bietet.

Louise Brown erzählt von ihren Erfahrungen mit dem Tod, dem Umgang mit dem Verlust ihrer ...

„Was bleibt, wenn wir sterben“ ist ein wunderbares Buch was Trost spendet und eine andere Sicht auf den Tod bietet.

Louise Brown erzählt von ihren Erfahrungen mit dem Tod, dem Umgang mit dem Verlust ihrer Eltern und ihrem Job als Trauerrednerin.
Die Autorin war ursprünglich Reporterin, hat sich aber nach dem Tod ihrer Eltern und einer langen Trauerphase umorientiert und schreibt nun Reden für Trauerfeiern. Dadurch kommt sie zwangsläufig immer wider mitbekommen Thema Tod in Verbindung. Sie versucht in ihren Reden immer den Menschen abseits von Zahlen und Fakten zu skizzieren und damit den Angehörigen einen schönen Abschied zu ermöglichen.

Es werden verschiedene Bereiche angeschnitten, etwa der Umgang mit Trauer, allgemein das Thema Tod, was uns von unseren lieben bleibt und wie wir sie in Erinnerung behalten sollten, aber auch wie man zu einem normalen Leben zurück findet. Der Schreibstil wirkt dabei sehr locker und es werden immer wieder Passagen aus ihrer Arbeit eingebaut.

Ich habe auch erst kürzlich einen lieben Menschen verloren und ich konnte so viel aus dem Buch mitnehmen. Angefangen über die Erzählungen, wie Wander Autorin mit der Trauer ging. Es beruhigt zu wissen, dass manche Dinge und Verhaltensweisen nach einem Verlust ganz normal sind und auch andere Menschen ähnlich reagieren. Und das man eben nicht kurz vorm durchdrehen ist, sondern einfach nur trauert.

Der Tod ist leider in unserer Gesellschaft etwas, mit dem man sich meist erst dann auseinander setzt, wenn er bereits jemanden getroffen hat, daher überrascht uns zuweilen wahrscheinlich auch die Reaktion darauf.

Ich finde solche Bücher sollte es viel mehr geben.
Ich habe zwar etwas Überwindung gebraucht um mit dem Lesen anzufangen, aber ich bin froh, dass ich es getan habe.
Es ist eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Betroffene, sondern auch um sich mit dem Thema im allgemeinen auseinander zu setzen.

Veröffentlicht am 09.09.2021

Inspirierender Wegweiser

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich
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„Manchmal muss sich erst der Nebel lichten, damit wir verstehen.“

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich hat mich tief berührt.

Das Cover ist schlicht, aber sehr schön. Auch die enthaltenen Illustrationen ...

„Manchmal muss sich erst der Nebel lichten, damit wir verstehen.“

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich hat mich tief berührt.

Das Cover ist schlicht, aber sehr schön. Auch die enthaltenen Illustrationen gefallen mir sehr gut, sie lockern den Lesefluss etwas auf und geben ab und an Denkanstöße.

Der Roman ist wunderschön, teils poetisch geschrieben und liest sich sehr gut. Es werden sehr viele Themen besprochen, welche einen Ratgeber-Charakter haben, aber durch den wunderbaren Schreibstil, fühlt es sich dennoch wie eine Geschichte an.

Und darum geht es: Eine Frau Anfang 40 ist sich nicht mehr sicher, ob ihre Ehe und die Liebe zu ihrem Mann noch eine Chance hat. Die beiden haben sich immer weiter voneinander entfernt. Um dem entgegen zu wirken, verbringen die beiden ein Wochenende auf einer Hütte in den Bergen. Allerdings gehen sie mit unterschiedlichen Vorstellungen an diese Reise heran und so kommt es zum Streit, welcher davon mündet, dass die Frau allein los zieht um eine Wanderung zu unternehmen. Zutiefst traurig und sauer begibt sie sich in die Berge und trifft dort auf einen alten Mann, welcher sie von da an auf ihrem weg begleitet. Der Mann ist sehr aufgeschlossen und lässt sie an seiner Erfahrungen mit der Liebe teilhaben.

Man kann sich in die Frau sehr gut hineinversetzen. Man fühlt mit ihr, hat Mitleid, aber sammelt auch im laufe des Buches die Erkenntnis gemeinsam, dass es immer beide Menschen betrifft, wenn eine Beziehung nicht funktioniert, das man lernen muss den anderen zu verstehen und das der erste Impuls nicht unbedingt immer der richtige ist.
Auch der alte Mann ist sehr authentisch. Manchmal denkt man, man läuft neben ihm und hört ihm zu. Er ist sehr herzlich und über seine Art fragen zu stellen, gelingt es der Frau sich vieles auch selbst zu erschließen.

Ich lege dieses Buch jedem ans Herz, der seine Beziehung verbessern möchte, einfach einen neuen Blick darauf werfen will oder sonst gerade an einem Scheideweg steht.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Gänsehautfeeling vom Feinsten

7 - Die Bücher des Spiels 1: Das erste Buch des Spiels
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Ich bin ein großer Fan der Autorinnen und auch mit 7 - Das erste Buch des Spiels haben sie mich nicht enttäuscht.

Phoebe Jackson entscheidet sich nach ein paar Jahren ziemlich spontan nun doch zur Uni ...

Ich bin ein großer Fan der Autorinnen und auch mit 7 - Das erste Buch des Spiels haben sie mich nicht enttäuscht.

Phoebe Jackson entscheidet sich nach ein paar Jahren ziemlich spontan nun doch zur Uni zu gehen. Ihre Wahl fällt auf die Northside University, welche nach einem Zwischenfall an einer der 3 anderen magischen Universitäten ihre Tore nun auch für Mentale geöffnet hat.
Kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf Colin und Flynn, welche sie aus dem Sonmercamp kennt. Auch Hope trifft mit etwas Verspätung ein.
Die vier spielten im ersten Band ein magisches Kartenspiel, was außer Kontrolle geraten ist und sie fast das Leben gekostet hätte, seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen.
Nun führt der Zufall sie wieder zusammen. Aber ist es wirklich Zufall?

Die Geschichte ist wahnsinnig gut geschrieben und liest sich quasi von allein. Ab ungefähr der Buchmitte steigt die Spannungskurve rapide an. Das Ende ist unerwartet und lässt den Leser mit dem Wunsch zurück sofort den dritten Teil anzuschließen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Phoebe mag ich sehr gern. Sie ist trotz ihres Alters sehr überlegt und handelt schlüssig. Dennoch umgibt sie eine mysteriöse Aura.
Collin und Flynn finde ich auch herrlich. Die beiden sind wie Feier und Wasser und geraten ständig aneinander, aber sie arbeiten auch gut zusammen, wenn es drauf ankommt.
Und Hope hat sich im Gegensatz zum ersten Band sehr gewandelt. Sie ist nicht mehr so ablehnend und hat fast schon einen freundschaftlichen Umgang mit Phoebe.

Wo mir im ersten Band noch so ein bisschen die Spannung gefehlt hat, trifft ihn dieser ganz genau. Man wird noch mit vielen Fragen zurück gelassen, aber da der dritte Band schon hier liegt, ist das nicht ganz so schlimm.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung 😊

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Bis jetzt mein Favourit der Reihe

Feel Again
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Mit Feel again ist Mona Kasten ein grandioser Roman gelungen. Meiner Meinung nach der bisher beste Teil der Again-Reihe.

Sawyer ist eine verschlossene junge Frau, die in ihrer Vergangenheit viel mitmachen ...

Mit Feel again ist Mona Kasten ein grandioser Roman gelungen. Meiner Meinung nach der bisher beste Teil der Again-Reihe.

Sawyer ist eine verschlossene junge Frau, die in ihrer Vergangenheit viel mitmachen musste und auf Grund dessen niemandem in ihr Leben lassen will. Sie studiert Fotografie und startet für ihre Abschlussarbeit ein MakeOver mit dem zurückhaltenden Issac. Aber aus der anfänglichen „geschäftlichen“ Beziehung entwickelt sich rasch mehr, was zu jeder Menge Problemen und aufgewühlten Gefühlen führt.

Das Cover ist sehr schlicht, aber dennoch transportiert es viele Gefühle. Durch die dargestellten Personen hat man direkt auch ein Bild der Hauptprotagonisten vor Augen.

Der Schreibstil ist so locker leicht und flüssig. Man fliegt förmlich durch die Seiten und möchte das Buch gar nicht weglegen. Auch die Spannung wird kontinuierlich gehalten, sodass man immer wissen will wie es weiter geht.

Die Protagonisten sind gut ausgestaltet und wachsen einem im Verlauf des Buches richtig ans Herz. Durch die vorangegangen Bände hat man sie schon vor Beginn ein wenig kennengelernt.
Sawyer ist sehr verschlossen und stößt mit ihrer Art alle vor den Kopf. Sie will am liebsten für sich sein, spielt die Starke, aber ist wahnsinnig zerbrechlich. Während man sie zu Beginn für eine Zicke hält, lernt man sie im Verlauf der Handlung lieben. Es wird viel aus ihrer Vergangenheit erzählt und man versteht, warum sie so geworden ist.
Issac begeistert von Anfang an. Er ist ein sehr schüchterner Zeitgenosse und hat ein sehr schlechtes Selbstbild. Er hat es nicht nötigen, aber ist kein bisschen von sich überzeugt. Umso mehr freut man sich mit ihm und begleitet gespannt seine Verwandlung, wie er immer mehr aus sich heraus kommt, ist toll.
Die Nebencharaktere sind auch alle sehr sympathisch. Allen voran Dawn, welche aus dem zweiten Band gut bekannt ist. Sie ist eine super Freundin für Sawyer und lässt sich nicht einfach abwimmeln, auch wenn sie immer wieder weggeschoben wird. Sawyers Schwester ist auch ganz toll und ich liebe die Erzählungen von Issac‘s Geschwistern und Großeltern.

Ich bin, wie anfangs schon geschrieben, begeistert von diesem Teil und hoffe, dass die weiteren beiden Bände diesem in nix nachstehen.

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