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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2021

Zahltag

Reality Show
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Ein Prozent der Menschen sind enorm reich, die anderen 99 Prozent sind es nicht. Was wäre, wenn man die, die sich auf Kosten anderer bereichert haben, öffentlich bloßstellt und bestraft? Das ist hier Sinn ...

Ein Prozent der Menschen sind enorm reich, die anderen 99 Prozent sind es nicht. Was wäre, wenn man die, die sich auf Kosten anderer bereichert haben, öffentlich bloßstellt und bestraft? Das ist hier Sinn und Zweck einer live ausgestrahlten Fernsehshow, bei der die Zuschauer über Schuld und Gerechtigkeit abstimmen können. Am Weihnachtsabend stehen zehn der mächtigsten Personen am Pranger. Kann das gut gehen? Was wird dadurch anders? Wird der gründlich und akribisch ausgearbeitete Plan Erfolg haben?
Anne Freytag hat ein fesselndes Szenario entworfen, beleuchtet Hintergründe, Motive und nennt präzise Fakten. Sie wirft eine Menge ethischer und moralischer Fragen auf, beschreibt gegensätzliche Positionen und überlässt es dem Leser, eine eigene Meinung zu bilden. Die Vielzahl an Personen, ihren Tarn- und Aliasnamen ist verwirrend, es ist nicht immer einfach, den Sprüngen im Erzählstrang zu folgen. Aber es ist spannend, spannend, spannend!
Ein origineller Plot mit faszinierendem Ausgang.
Verlegt von dtv.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Weihnachten ist machbar

Nach dem Fest ist vor dem Fest
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Wie von Frau Bergmann gewohnt, gibt sie auch hier wieder ihre Lebensweisheiten weiter. Geniale Spartipps inclusive. Bügeln Sie das Geschenkpapier! Planen Sie ihre Weihnachtsfeiern spätestens im Januar. ...

Wie von Frau Bergmann gewohnt, gibt sie auch hier wieder ihre Lebensweisheiten weiter. Geniale Spartipps inclusive. Bügeln Sie das Geschenkpapier! Planen Sie ihre Weihnachtsfeiern spätestens im Januar. Sammeln Sie ab Februar ungeliebte Gaben fürs Schrottwichteln, Häkeln Sie Geschenktopflappen im Juni, Rotkohl kochen im Juli, Bettwäsche im Sommerschlussverkauf hamstern, Lametta aushängen lassen... sind nur einige davon. Ja, so begleitet uns Renate durchs Weihnachtsvorbereitungsjahr, geschrieben auf nett gestaltetem (Geschenk-)Papier. Benimmregeln lässt sie uns auch zukommen ( keine Blinklichter vor Totensonntag), nichts aus der Apotheke für ältere Leute, keine Politik bei Tisch!).
Nicht alle Ratschläge sind neu, manche out of time ((Silberbesteck), aber alle sind brauchbar. Danke, Herr Rohde, ähhh, Frau Bergmann!
Ein nettes Geschenkbüchlein für alle, die jährlich davon überrascht werden, dass bald schon wieder Weihnachten ist.
Herausgegeben von arsedition.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Ein skurriles Duo

Grünblatt & Silberbart
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Brae Flammar ist eine gut organisierte Stadt in einem märchenhaft anmutendem Reich. Buntes Markttreiben wird von Colin Silberbart, einem Gardisten, überwacht. Es gibt ein Abkommen mit dem Diebeskartell, ...

Brae Flammar ist eine gut organisierte Stadt in einem märchenhaft anmutendem Reich. Buntes Markttreiben wird von Colin Silberbart, einem Gardisten, überwacht. Es gibt ein Abkommen mit dem Diebeskartell, zu dem die Fünf Familien gehören. Flynn Grünblatt, der beste Elbenkundschafter der Region, soll, um seine Schulden zu bezahlen, einen heiklen Auftrag ausführen. Das geht schief, ihm droht ein schrecklicher Tod. Nicht nur ihm, auch denen, die geborgtes Geld nicht zurückzahlen können, Herrscher der Meere oder Schwarze Ritter erzürnen.
Was weiter geschieht, beschreibt Tom Flambard fantasievoll und meist unterhaltsam. Die Namen seiner Figuren sind kreativ gewählt. Ein guter Rat zum Schluss: Unterschätze niemals den Willen einer Katze!
Abenteuerliche und farbenprächtige Fantasy aus dem Lindwurm Verlag.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Grace auf dem Weg

Grace – Vom Preisträger des Booker Prize 2023 ("Prophet Song")
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Samhain, Herbst, 1845. In sperriger Sprache, nicht leicht zu lesen, wird
Grace letzter Tag im ärmlichen Zuhause beschrieben. Sie wird von der Mutter fortgeschickt, soll ihren Unterhalt selbst verdienen. ...

Samhain, Herbst, 1845. In sperriger Sprache, nicht leicht zu lesen, wird
Grace letzter Tag im ärmlichen Zuhause beschrieben. Sie wird von der Mutter fortgeschickt, soll ihren Unterhalt selbst verdienen. Fast unmöglich im gebeutelten, von Missernten und Schlechtwetterperioden heimgesuchten Irland.
Paul Lynch lässt sich Zeit beim Erzählen. Jedes Detail findet Erwähnung, jeder Gedanke, jedes Gespräch wird dargelegt. Aberglauben spielt eine Rolle. Bildhafte, vergleichende Sprache kennzeichnet seinen Schreibstil, philosophische Betrachtungen fließen ein.
Grace erlebt Schreckliches, verliert viel, klaut, wird beklaut, erkennt die Abgestumpftheit der notleidenden Bevölkerung. Durch Männerkleidung getarnt schlägt sie sich durch. Unter anderen als Viehtreiber, Hofhelfer, beim Straßenbau. Zwiegespräche mit ihrem Bruder, der ihr in simpler Sprache nützliche Lebensweisheiten vermittelt, helfen ihr, durchzuhalten. Sie zieht vorbei an Dörfern, Weiden, Straßen und findet keinen neuen Ort zum Bleiben, schließt viele Bekanntschaften und wird erwachsen. Hoffnung auf die neue, bessere Ernte im August wird jäh zerstört, als sich die Kartoffelfäule wieder zeigt. Was tun? Ich bin Grace lange gefolgt, aber irgendwann war es genug.
Schwere, bittere Lektüre liegt vor. Eine emotionale Schilderung von Irlands schlimmster Zeit.
Aus dem Englischen von Christa Schuenke, herausgegeben von
Oktaven, ein Imprint des Verlags Freies Geistesleben.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Unendliche Weiten

Universum
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Mike Warnock, unehrenhaft entlassener Bomberpilot, verlässt in einem Shuttle die Erde Richtung Omicron. Zusammen mit Frau und Sohn. Insgesamt sind es 17 Passagiere inclusive eines Ex-Knackis + Crew. Die ...

Mike Warnock, unehrenhaft entlassener Bomberpilot, verlässt in einem Shuttle die Erde Richtung Omicron. Zusammen mit Frau und Sohn. Insgesamt sind es 17 Passagiere inclusive eines Ex-Knackis + Crew. Die Warnocks erwartet ein karges Kolonistenleben auf einem fernen Planeten. Auf dem Weg dorthin gerät ihr Schiff vom Weg ab. Beträchtlich.
Passagierflugschiffkapitänin Christine Dillinger ist erfahren und gewissenhaft, jedoch nicht wirklich sympathisch. Ihr Schiff ist alt und sollte abgeschrieben werden. Natürlich kommt es zu einer Katastrophe. In jeder Sekunde, die das Schiff mit rasanter Geschwindigkeit durch das All rast, vergeht auf der Erde viel Zeit; Jahre, Jahrzehnte und mehr. Zurück? Aber wie? Wie werden die Eingeschlossenen reagieren? Einige vielversprechende Rettungsansätze scheitern. Philipp P. Peterson fügt zahlreiche technische Erklärungen, die nicht derart ausführlich sein müssten, ein. Trotzdem verfolgt man die Handlung gebannt.
Spannende Science-Fiction Lektüre mit vielen packenden Momenten, unerwarteten Ereignissen, ein wahres Fest für Zeitreisefans.
Herausgegeben von Tor/Fischer.

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