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Veröffentlicht am 08.10.2021

Workaholic triftt auf liebevollen Chaot...

Fischbrötchen und Salzkaramell
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Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen ...

Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Über einen kurzen Prolog wird man in das Geschehen eingeführt und bekommt einen kurzen Zukunftsblick, wo es Katharina Engel noch hinverschlagen wird. Danach befindet man sich in der Gegenwart und wird sehr schnell mitbekommen wie Katharina zum Thema Job, Selbstehrgeiz, Erschöpfung und Zukunftsmusik eingestellt ist. Sie gibt stetig alles, immer ihr Bestes, aber irgendwann ist der Ofen auch mal aus. Doch Kat wäre nicht sie, wenn sie nicht aus jeder Situation ein Bonuspunkt erhaschen würde. Statt einfach nur mal an Urlaub zu denken, muss sie natürlich weiterhin ihrem Chef zeigen wollen, was alles in ihr steckt und ist weiterhin aktiv unterwegs. Doch dann trifft sie auf Hannes, der das komplette Gegenteil von ihr widerspiegelt. Und vielleicht könnte auch etwas von seiner chilligen Ader überschwappen, aber nur vielleicht. Alles endet in einem sehr passenden Epilog.

Katharina Engel, 29, möchte gerne mit 30 den nächsten Schritt ihrer Karriere erreicht haben. Sie ist ein Workaholic, wie er im Buche steht und macht aus allen einem Challenge, immer mit einem klaren Ziel vor Augen. Dabei stresst sie sich unnötig selbst. Sie ist Single, kinderlos und lebt für ihren Job. So ein aufgeschnapptes Survivaltraining passt da auch perfekt in ihren Urlaubstrip. Sie muss regelrecht dazu gezwungen werden zu genießen und erst eine ganz andere Sichtweise bekommen. Es geht auch alles mit weniger Druck. Kat sehnt sich schon danach aufgefangen zu werden, jedoch loszulassen, fällt ihr enorm schwer. Dadurch dringt man auch nur sehr langsam, auch als Leser, zu ihr durch.

Hannes Olsen, 30, zu Hause an der Ostsee, lebt in den Tag hinein, hält sich mit Touren übers Wasser und ist ein regelrechter charmant und etwas verpeilter Chaot. Aber ein sehr liebenswürdiger. Er ist alles das, was Kat nicht ist und denkt nicht lange über morgen oder gestern nach. Es kommt wie es kommen mag oder eben halt nicht. Jedoch ist er auch ein sehr leidenschaftlicher Mensch und in diesem Punkt fackelt er nicht lange und trägt sein Herz offen nach Außen.

Die anderen mitwirkenden Charaktere geben noch mal eine spezielle Würze hinzu.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, schön locker, amüsant und man liest sich leicht durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Zusätzlich tragen die Kapitel kleine passende Überschriften. Die Story wird aus der Ich-Perspektive aus Katharinas Sicht wiedergegeben. Den bildlichen Beschreibungen konnte ich jederzeit folgen und mein Kopfkino war gut ausgefüllt.
Voller Charme, Wortwitz, guten Dialogen, kecken Sprüchen, war es ein sehr erfrischender Küstenroman. Den kleinen Dialekt der ab und an auftauchte mochte ich sehr. Man spürt ein sehr schönes knistern zwischen den Protagonisten, doch manche Meilensteine gingen ein wenig zu schnell hinaus für mich, so dass das Gefühl etwas hinterher war.

Das Cover ist absolut Ostseetauglich und man findet darauf alles wichtige und prägende wieder.
Mein Fazit: Eine sehr schöne leichte Sommergeschichte, mit den richtigen Quäntchen an Denkanstößen. Super Setting mit humorvollen und erfrischenden Charakteren.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Herz der Kopf, die alles entscheidende Frage

Zeig mir deinen Himmel
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»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende ...

»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende Liebe. Es ist ein Buch für alle, die sich fragen, ob das Leben nicht mehr zu bieten hat.

„Ein zerbrechlicher Traum von Glück – so schillernd wie eine Seifenblase. Eine große Liebe – so unerreichbar wie die Sterne.“

Der zweite Teil der Dilogie steigt direkt am Ende wieder ein und spiegelt das wahrhafte wirkliche Ende einer Beziehung wieder. Lukas hält es einfach nicht mehr aus, fühlt sich unverstanden und fühlt sich nicht mehr in der Lage Marie zu helfen. Für ihn macht das alles keinen Sinn mehr. Beide haben ihr gemeinsames „Wir“ verloren. Obwohl es es sich auch noch anders erhofft, beginnt sich alles mit seinem Fortgang erst zu entwickeln.
Marie hingegen kann und will es noch gar nicht wahrhaben, irgendwie scheint gar nichts mehr zu gelingen und nicht geht mehr vorwärts. Zwar kennt sie inzwischen ihr Ziel, dennoch ist aller Anfang schwer und neue Hürden sind zu erklimmen. Aber Marie bekommt endlich ihren alten Kampfgeist wieder, findet sich selbst und hat mit ihrer Freundin und Oma starke Unterstützung an ihrer Seite. Nur der verlorene Lukas auf dem ganzen steinigen Weg, das kann ihr Herz noch nicht so schnell vergessen.

Bei dieser Geschichte handelt es sich nicht um einen bloßen Liebesroman, in der man etwas verliert, das man wieder haben möchte, nein es ist ein tiefsinniger, zum Nachdenken anregender Roman, der sich um das Leben dreht und vor allem um die persönlichen Wohlfühlwerte. Was sind die wirklichen Träume im Leben? Was bedeutet das persönliche Glück? Wie bekommet man etwas zurück, was man schmerzlich vermisst? Kann man Fehler verzeihen?
Auch in diesem Buchteil wird wieder ganz deutlich, das Leben ist zu kurz für irgendwann.
Nachdem Marie ihre schlimme Phase beendet hat, ist sie endlich wieder aufgeblüht, hat neue Kräfte entwickelt und kommt einem wieder sehr sympathisch rüber, sie ist quasi zurück. Lukas hingegen muss erkennen, was ihm die ganze Zeit vor Augen lag und er einfach nicht sehen wollte oder einfach noch zu verblendet dafür war. Diesmal muss er sich mehr in Frage stellen und sich neu finden, bzw. eingestehen, wohin soll seine Reise gehen.
Diese Geschichte steckt wieder voll mit Gefühl, Emotionen und auch einer ständig mit schwebenden Bergabfahrt, denn die Autorin spielt mächtig mit dem Verstand, wo das Herz doch schon längst seinen Weg gegangen wäre. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher, ob der Roman sein verdientes Ende auch bekommen wird.
Die schwere, die noch auf dem ersten Teil lag, hat sich gewandelt und eine Person, die besonders negativ auffällt, bringt neuen Aufschwung und absolute Abneigung hinein.

Der Schreibstil ist unglaublich angenehm und hat stellenweise etwas sehr schönes poetisches an sich. Genügend detailreich, ohne überladend zu wirken, wunderbar leicht und flüssig wird eine nicht ganz leichtfüßige Geschichte erzählt. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen, sind jedoch überwiegend kurz gehalten. In der Ich-Perspektive wird abwechselnd aus der Sicht von Marie und Lukas die Geschichte erzählt.
Ich fühlte mich wieder sofort angekommen in der Story, die Charaktere nehmen dich mit ein, auch wenn sie verschiedene Sichtweisen aufzeigen und die Handlung mal nicht nach Schema F verläuft.

Das Buchcover ist diesmal in türkis gehalten und bezaubert abermals durch seine Minimalität.

„Mit jedem Atemzug werde ich das Glück inhalieren, mit jeder Begegnung komme ich eine Schritt voran.“

Mein Fazit: Ein ernster Roman über eine nicht gewollte Wendung im Leben und die Suche nach dem Licht am Ende des Tunnels. Persönlich hat mir dieser Abschluss der Dilogie noch besser als der 1. Teil gefallen.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Frostige Ereignisse

Frostbrand
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„Frostbrand“ gehört zum Genre Romantasy. Es ist eine Geschichte über Vertrauen, Freundschaft und Magie.

„Luca ist innerlich erstarrt, bis sie auf Noah trifft – den Jungen, der alles einfriert, was er ...

„Frostbrand“ gehört zum Genre Romantasy. Es ist eine Geschichte über Vertrauen, Freundschaft und Magie.

„Luca ist innerlich erstarrt, bis sie auf Noah trifft – den Jungen, der alles einfriert, was er berührt.“

Der Roman beginnt direkt und sofort merkt man, das Noah etwas merkwürdiges zugestoßen ist. Ganz plötzlich verändert sich sein ganzes Umfeld, oder viel mehr er selbst, er weiß nicht mehr, was mit ihm geschehen ist. Doch sogleich schlägt auch Luca auf, seine zukünftige Mentorin der Behörde für Sondervorkommnisse. Die Handlung geht hier ganz offen und natürlich mit Magie um, es wird nicht verborgen, nichts beschönigt und gehört ganz normal zum alltäglichen Leben. Nur diejenigen, die damit Leben, müssen für sich entscheiden, wieviel gegen sie ihrer Umwelt davon Preis.
Als Leser erlebt man das mit, was Noah widerfahren ist und wie er damit umgehen, es erlernen und nicht daran zerbrechen wird. Somit nimmt ein großer Anteil der Handlung natürlich die Magie ein. Und natürlich gibt es auch romantischen Anteil, der sich jedoch ganz langsam entwickelt. Dazwischen geht es um Familie, Freunde, Zukunftspläne, Vergangenheit, Verlustbewältigung, den Weg aus seinem eigenen Tief zu finden und der Rätsels Lösung auf der Spur zu kommen, wieso gerade der ganz normale Noah auf einmal so außergewöhnlich geworden ist.

Man begibt sich in eine sehr interessante, lockere, fantastische und auch geheimnisvolle, magische Reise. Die Magie steht zwar im Fokus, doch vielmehr geht es doch um die Zwischenmenschlichen Komponenten und Beziehungen. Die Handlung spielt sich über einen kurzen Zeitraum ab und verweilt somit nur über ein paar Wochen, jedoch fühlt sich das gelesene viel länger an. Es ist eine langsam wachsende Geschichte. Es geschehen immer wieder Dinge, jedoch hält sich die Handlung auch immer wieder an ihrem Umfeld auf. Dadurch zieht sich der gesamte Handlungsstrang etwas in die Länge und es wächst erst so richtig ab der Hälfte des Buches und mit seinen fast 400 Seiten, gibt es einiges zu erleben. Ich mag es sehr, wenn es nicht überhastet dahergeht, doch etwas mehr Spannung zwischendurch, hätte der Handlung vielleicht etwas mehr pfiff und Raffinesse verliehen.
Dennoch habe ich mich gerne der Handlung hingegeben, aber auch immer wieder gehofft, dass noch etwas spektakuläres auftritt.

Noah Mertens, 22, Student und ein ganz unscheinbarer junger Mann, den man sicherlich auch gerne als nerdig bezeichnet. Er verkriecht sich zunächst vor dem Neuen, jedoch mit der Hilfe von Luca findet er schnell Gefallen an allem und lernt schnell dazu. Auf der einen Seite ist er ängstlich, verwehrt sich aber auch nicht vor Wissen. Luca fordert ihn auf eine ganz besondere Weise hinaus und somit hat seinen Veränderung einen positiven Nebeneffekt.

Luca Wittek, 23, kennt sich schon ihr ganzes Leben mit der Magie aus. Durch einen Verlust hat sie sich innerlich verschlossen. Sie erfasst alles ganz kühl, direkt und ohne große Aufregung. Sie konzentriert sich auf das Wesentliche, doch ihr Schützling zeigt ihr auch eine ganz andere Sichtweise. Ganz langsam taut auch sie wieder auf und muss sich mit einigem auseinandersetzen. Luca ist cool, neutral und lässt nicht jeden in ihrem Inneren tief hineinblicken.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, er ist klar, jungendlich erfrischend und sehr angenehm. Die einzelnen Kapitellängen haben unterschiedliche Leselängen. Die Handlung wird aus der Erzähl-Perspektive aus den beiden Sichten von Noah und Luca wiedergegeben.
Die einzelnen Charaktere waren ausreichend herausgearbeitet, um ihr Wesen zu erkennen. Ganz deutlich hervorgestochen hat dabei Luca, durch ihre eigene Art Dinge zu betrachten und anzugehen. Noah ist eher der ruhige Part dabei gewesen, aber jederzeit bereit auch in den Kampf zu gehen.

Das Buchcover ist wunderschön getroffen in seiner eisigen Gestalt und macht einfach nur neugierig auf mehr.

Mein Fazit: Ein überwiegend ruhiger Roman mit einigen aufflackernden magischen Ereignissen, der sich zu mehr entfaltet und vielmehr die Personen in ihren besonderen Eigenarten dahinter erleuchten lässt. Ich mochte den Ausflug mit der frostige Magie und vergebe daher 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Hinter Gittern

BEHIND BARS
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Nachdem ich bisher nur einen Kurzroman von der Autorin Marina Ocean gelesen habe, handelt es sich „BEHIND BARS: Gefährliches Verlangen hinter Gittern“ um einen längeren umfassenden Roman mit einem sehr ...

Nachdem ich bisher nur einen Kurzroman von der Autorin Marina Ocean gelesen habe, handelt es sich „BEHIND BARS: Gefährliches Verlangen hinter Gittern“ um einen längeren umfassenden Roman mit einem sehr interessanten Setting.

Bevor man in die Handlung startet, hat sich die Autorin für ein Vorwort entschieden und warnt auch noch ausdrücklich vor den Inhalten, die im Roman angesprochen werden. Danach folgen einige Begriffserklärungen. Mit einem Prolog und den Beginn von Raph´s Start zu seiner Verurteilung, wird man umfassend in die Handlung eingeführt. Ein gewisses Ereignis hat ihn zu einer Handlung verleiten lassen, dessen Weg ihn direkt ins Gefängnis befördert hat. Einige Jahre hat er bereits davon abgesessen, doch es sieht nicht danach aus, dass er auch frühzeitig entlassen wird. Der Leiter der Anstalt hat seine ganz eigenen Pläne mit einzelnen Gefangenen und besonders seine Umsetzungsmethode sprechen eine ganz eigene Sprache. Doch diese Rechnung hat er nicht mir seiner neuen Psychologin Ari gemacht, denn diese deckt so einiges dabei auf und lässt so schnell nicht locker. Die Story findet ihr Finale in einem zukünftigen Epilog.

Den Hintergrund zu der Story fand ich überaus gelungen und das nicht immer nur die schönen Dinge für eine Story aufgegriffen werden und sogar der Liebe Platz machen können. Reizen umso mehr. Doch irgendwie hatte ich mit der Art der Geschichte so einige Probleme und ich kann nicht mal genau sagen, woran es gelegen hat. Daher hat sich das Lesen bei mir auch um eine Wochen gezogen, weil ich einfach nicht kontinuierlich am Ball bleiben konnte. Aufgrund der Länge der Story zieht sich der Handlungsstrang über mehrere Wochen und verlor im ersten Teil immer wieder etwas an Spannung aufgrund der Ausführlichkeit. Auch wollten bei mir nicht so die sprühenden Funken zwischen Ari und Raph aufkommen. Mit aufkommender Action und steigender Spannung im letzten Abschnitt, sprang auch mein letzter Funke dann endlich mal über. Einiges fand ich etwas unnötig in die Länge gezogen, obwohl es zur Realität der Story durchaus passte.

Ariella von Ahrensburg, ist in einem guten wohlhabenden zu Hause aufgewachsen, es wird ein gewisser Standard von ihr erwartet, jedoch möchte sie auf eigenen Beinen stehen und sich nichts auftischen lassen. So auch ihre Entscheidung in einer JVA als Psychologin anzufangen. Als Frau muss sie sich zum einen besonders behaupten und das Klientel auf das sie trifft, ist ihr überhaupt nicht geläufig. Jedoch ist Ari eine Kämpfernatur und mit Biss bei der Sache dabei. Ein Häftling hat sich dabei in ihre Gedanken eingenistet, jedoch blockt er sich ständig ab.

Raphael Neumann, hat eine gewisse Erscheinung eines Mannes, ist trainiert, ein Einzelgänger und möchte einfach nur seine Tage ohne Probleme herumkriegen. Er arbeitet in der Gefängniswäscherei, stählt seinen Körper, hat wenig Bezugspersonen und hat sich in den vergangenen Jahren einen gewissen Rang aufgebaut. Er hält sich größtenteils aus den Machenschaften der anderen heraus und er braucht keine falschen Freunde für sein Seelenheil. Die neue Psychologin ist ihm zunächst ein Don im Auge, jedoch muss er erkennen, dass sie nicht auf der Seiten der korrupten Beamten steht. Legt er einmal seine eiserne Maske und sein Pokerface ab, erkennt man seinen Beschützerinstinkt und das große Herz an der richtigen Stelle.

Der Schreibstil ist einfach toll, sehr angenehm und passend zur Geschichte direkt in der Sprache. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen. Die Geschichte wird im Wechsel in der Ich-Perspektive von Raph und Ari wiedergegeben. Auch die bildlichen Beschreibungen wurden sehr gut projektiert.

Das Cover ist einfach nur hot sowie eine Augenweide für die lesenden Frauen, passt aber auch unheimlich gut zum Protagonisten.

Mein Fazit: Auch wenn mich nicht der komplette Funke erfassen konnte, ist dieser Roman einfach nur weiterzuempfehlen, schon alleine wegen seiner Individualität aus einer heilen Welt auszubrechen und die Augen sowie eigene Perspektive zu öffnen und gerade nicht zu verschließen.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Anders als erwartet, aber dennoch spannend

Dein dunkelstes Geheimnis
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Wenn die Autorin Jenny Blackhurst wieder einen neuen Psychothriller herausgebracht hat, ist meine Neugierde geweckt, auch wenn mich die Autorin manchmal total begeistern kann und manchmal einfach nicht. ...

Wenn die Autorin Jenny Blackhurst wieder einen neuen Psychothriller herausgebracht hat, ist meine Neugierde geweckt, auch wenn mich die Autorin manchmal total begeistern kann und manchmal einfach nicht. „Dein dunkelstes Geheimnis“ führt diesmal mit Nervenkitzel und einer atmosphärischen Kulisse zu einer kleinen Insel in Nordwales. Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch in einer Leserunde lesen, bewerten und natürlich rezensieren durfte.

Es geht direkt in die Handlung und durch einen interessanten Twist lernt man Kathryn und ihre Geschichte kennen, die sich nun 25 Jahre bereits zurückliegt, jedoch die ganze Familie und auch einen ganzen Ort nicht in Ruhe lässt. Dazwischen gibt es immer mal wieder kleine Ausflüge in die Vergangenheit, denn der Leser wird so nach und nach an die Wahrheit herangeführt. Die Autorin weiß natürlich, wie man jemanden in die Irre führen kann, doch eins ist ganz schnell klar, der verurteilte Mörder kann nur unschuldig sein. Wer ganz genau aufpasst, kommt sicher auch vorher der Rätsels Lösung auf die Spur oder ergeht es so wie mir, dass es erst ziemlich spät klick macht.
Einige Charaktere werden erwähnt und drücken sich mal mehr und weniger in den Vordergrund, doch nur die relevantesten werden genauer unter die Lupe genommen. So muss man sich auch nur auf das Wesentliche konzentrieren. Der Spannungsaufbau bleibt stetig erhalten und hat mich gebannt auf der Lauer gelassen.
Jedoch habe ich den typischen Psychoanteil der Autorin vermisst. Natürlich wird die Psyche angeregt, jedoch verhält es sich hier mehr nach einem sehr guten Krimi mit einem gehörigen dramatischen Anteil. Auch wurde einige kleinteilige Dinge gar nicht aufgelöst und man muss sich seinen teil einfach dazu denken. Genauso verhält es sich auch mit dem Ende. Diejenigen, die das Buch lesen, wissen was passieren wird, jedoch bleibt das Ende nach wie vor offen, welche Resonanzen daraus vollzogen werden.
Was sich wiedereinmal gezeigt ist, wie gut doch Geheimnisse, Lügen, Macht, und Vertuschungen funktionieren können und ein größeres Umfeld an der Nase herumführen.

Der Schreibstil hat mir wieder sehr gefallen und ich war sofort in den Geschehnissen drin. Die sehr gute bildhafte Beschreibung setzt das richtige Kopfkino zusätzlich an. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen, dennoch fließt der Text nur so dahin. Die Handlung wird aus den verschiedenen Perspektiven wiedergegeben, wobei hier auch noch zwischen der Ich- und der Erzählperspektive variiert wird.

Das Cover ist schlicht und schillernd, typisch mit einem Schmetterling verziert. Für die Handlung lässt sich daraus jedoch nichts entnehmen, höchstens zu vergessen.

Mein Fazit: Auch wenn es sich nicht um einen erhofften Psychothriller in diesem Sinne gehandelt hat, hat mir diese spannungsgeladene Story sehr gefallen.

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