Profilbild von AmaraSummer

AmaraSummer

Lesejury Star
offline

AmaraSummer ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AmaraSummer über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein gigantisches Wirrwarr

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
0

Meine Meinung
Mit „Von Sternen gekrönt“ erschien 2019 im Ravensburger Verlag der ersten Band der „One True Queen“ Reihe. Jennifer Benkau veröffentlicht damit ein Jugendbuch, das zum Genre Fantasy gehört. ...

Meine Meinung
Mit „Von Sternen gekrönt“ erschien 2019 im Ravensburger Verlag der ersten Band der „One True Queen“ Reihe. Jennifer Benkau veröffentlicht damit ein Jugendbuch, das zum Genre Fantasy gehört. Für mich ist es das erste und wohl auch letzte Werk dieser Autorin.

Die Geschichte beginnt zwar in Irland wechselt aber bereits nach wenigen Kapitel ins weit entfernte „Lyaskye“ eine Welt die komplett der Fantasie entsprungen ist. Leider kann ich nur sehr wenig über diese Welt erzählen, denn sie hat sich mir bis zur letzten Seite nicht mal ansatzweise erschlossen. Vielmehr war sie ein gigantischer Wirrwarr in meiner völlig überforderten Vorstellung. Das hatte für mich leider zur Folge, dass ich der Handlung kaum bis gar nicht folgen konnte.

Einer der Gründe für meine schlechte Bewertung ist das Genre. Ich kann mich nur an einer Geschichte erfreuen, wenn ich eine Verbindung zu ihr aufbauen kann und das ist mir bei diesem Buch zu keinem Zeitpunkt gelungen. Liegt wahrscheinlich daran, dass Fantasy und ich absolut keine Freunde sind und ich diesem Genre, dank seinem zumeist fehlenden Realitätsbezug, nur bedingt etwas abgewinnen kann.

Ein weiterer Grund sind die beiden Hauptcharaktere. Mailin hat leider viel zu oft Entscheidungen getroffen, mit denen ich mich kein bisschen anfreunden konnte. Das hat sie mir innerhalb weniger Kapitel total unsympathisch gemacht und so habe ich im Verlaufe der Handlung eine regelrechte Abneigung für sie entwickelt.

Der männliche Protagonist (dessen Name ich hier aus Spoiler Gründen nicht nennen werde) konnte mich leider noch viel weniger von sich überzeugen. Er hat eine wirklich grauenhafte Eigenschaft, die mich in regelmäßigen Abständen so sehr zur Weißglut getriebene hat, dass ich ihn irgendwann nur noch gegen die Wand klatschen wollte.

Der wohl schwerwiegendste Grund für mich ist das ständige Drama. Ich möchte nicht sagen das ich Drama hasse, denn ich weiß sehr wohl, dass ein gutes Buch von einer angemessen Dosis Drama lebt, weil es sonst sehr schnell langweilig wird. Allerdings bin ich absolut kein Fan von Drama, dass maßlos überdosiert ist, denn das macht das Lesen für mich nicht nur extrem anstrengend, sondern zerstört bisweilen auch meinen Spaß daran.

Für mich ist Lesen nämlich viel mehr als nur ein Mittel gegen Langeweile es ist eine Auszeit von meinem Alltag und dem Drama, das darin stattfindet. Eine Geschichte die mehr aus Drama, als aus anderem besteht, ist für mich keine Auszeit, sondern eine Belastung.

Was ich für mein Leben gerne lese sind gute Liebesgeschichten und ich freue mich immer, wenn ich in ein Buch eintauchen darf, dessen Protagonisten mich in genauso eine Geschichte entführen. Dabei lege ich keinen gesteigerten Wert darauf, dass die Liebesgeschichte der Haupthandlungsstrang des Buches ist. (Es sei den ich lese einen Liebesroman, aber das ist ein anderes Thema.) Sie sollte mich aber in ihren Bann ziehen und das war bei diesem Buch überhaupt nicht der Fall. Die Liebesgeschichte hat mich zum Ende hin sogar regelrecht frustriert. Was größtenteils an dem grauenhaften Verhalten der Protagonisten lag.

Die wohl einzige positive Komponente war für mich der Schreibstil, der mir ausgesprochen gut gefallen hat und der mich wenigstens halbwegs über die katastrophale Geschichte hinwegtrösten konnte. Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht von Mailin erzählt, was für mich völlig ausreichend war.

Fazit
Dieses Buch ist für mich leider nur ein weiterer Beweis warum Fantasy und ich wohl niemals Freunde werden. Würde ich das Buch weiterempfehlen? Nein, weil es mich zu keinem Zeitpunkt abholen konnte.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Absolut nicht mein Geschmack

Wir von der anderen Seite
0

Meine Meinung
"Wir von der anderen Seite" ist das Autorendebüt von Anika Decker, die bisher als Drehbuchautorin gearbeitet hat und aus deren Feder Filme wie "Keinohrhasen" oder "Traumfrauen" stammen.

Bevor ...

Meine Meinung
"Wir von der anderen Seite" ist das Autorendebüt von Anika Decker, die bisher als Drehbuchautorin gearbeitet hat und aus deren Feder Filme wie "Keinohrhasen" oder "Traumfrauen" stammen.

Bevor ich hier mit der eigentlichen Rezension beginne möchte ich erwähnen, dass ich bisher drei Filme gesehen habe, zu denen Frau Decker das Drehbuch geschrieben hat und das keiner davon auch nur im Ansatz meinen Geschmack treffen konnte. Anika Decker und ich schein also nicht dieselbe Art von Humor zu teilen.

Das erste Mal bin ich diesem Buch auf der Webseite des "Ullstein Buchverlages" begegnet und was mich auf Anhieb angesprochen hat, war das wunderschöne Cover (Eichhörnchen gehören zu meinen absoluten Lieblingstieren).

Als ich dann bei Vorablesen erneut darüber gestolpert bin, habe ich mir die Leseprobe runtergeladen und war halbwegs positiv überrascht. Literatur zählt nämlich absolut nicht zu meinen Lieblingsgenres. Vielmehr gehe ich ihr aus dem Weg, weil sie mich in den meisten Fällen zu Tode langweilt. Ich hatte bei diesem Buch also die Hoffnung, dass es diesmal anders ist und ich möglicherweise ein Exemplar gefunden habe, dass mich tatsächlich unterhalten kann. Dies war aber leider nicht der Fall.

Ganz zu meinem Missfallen stellte sich diese Erkenntnis bereits nach den ersten 30 - 40 Seiten ein. Die restlichen 240 Seiten sind dann mehr oder weniger an mir vorbei geplätschert.

Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass dieses Buch mitten aus dem Leben gegriffen ist und somit schonungslos der Realität entspricht. Wenn ich lese, dann tue ich dies, um der Realität zu entfliehen. Ein Buch, dass mich mit der Realität regelrecht überrollt, gehört also definitiv nicht zu der Sorte Bücher, die ich gerne lese. Vielmehr versuche ich solche Bücher zu vermeiden.

Eins muss ich der Autorin allerdings lassen. Beschreiben! Kann sie. Nur leider auf eine Art und Weise, die mich mehr abgestoßen als angezogen hat. Das Buch schwankt nämlich ununterbrochen zwischen Textpassagen hin und her, die bei den meisten Menschen wohl Emotionen wie lachen oder weinen hervorgerufen haben. Leider Gottes gehöre ich aber nicht zu den "meisten Menschen".

Die Male, bei denen ich tatsächlich lachen konnte, kann ich an einer Hand abzählen, denn sie existieren nicht. Wie bereits oben erwähnt teilen Anika Decker und ich nicht dieselbe Art von Humor und "Wir von der anderen Seite" hat diese Erkenntnis für mich nur weiter bestätigt. Was Frau Decker scheinbar urkomisch findet ruft bei mir allerhöchstens ein Gähnen hervor.

Damit aber leider nicht genug, denn wenn die Autorin mal nicht gerade versucht lustig zu sein, dann gingen ihre Beschreibungen so sehr ins Detail, dass ich mich Stellenweise richtig geekelt habe oder vor Fremdscham gerne im Boden versunken wäre. Ich bin mir aber sehr sicher, dass Anika Decker dies nicht mit ihrem Buch erreichen wollte. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass ich nicht zu der Zielgruppe gehöre, für die dieses Buch geschrieben wurde.

Der Schreibstil war für meinen Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig und führte bei mir in regelmäßigen Abständen zum pausieren des Buches. Ein weiterer Grund für mein häufigen Leseunterbrechungen war das ständige Abschweifen der Protagonistin, die etlichen sehr merkwürdigen Nebencharaktere und die Länge der Kapitel, die teilweise wirklich Überlänge hatten. So zog sich das gesamte Buch unnötig in die Länge und ich musste mich irgendwann regelrecht dazu zwingen weiter zu lesen. Hinzu kommt, dass das Buch ausschließlich aus der Sicht von Rahel Wald erzählt wird. Was einerseits gut ist, denn es wird ausschließlich ihre Geschichte erzählt anderseits gab es für mich aber tatsächlich Textabschnitte, bei denen mich die Gedankengänge der anderen Person durchaus interessiert hätten.

Würde ich dieses Buch weiterempfehlen? Eigentlich nicht! Ich weiß aber, dass es eine Menge Menschen gibt, die gerne Literatur lesen und denen würde ich dieses Buch bedingt empfehlen. Denn meiner Meinung nach ist die Geschichte von Rahel Wald nur was für Menschen die kerngesund sind und die mit einer Sicherheit von 100% wissen, dass sie in nächster Zeit nicht ins Krankenhaus müssen. Allen anderen rate ich von diesem Buch ab.

Fazit
Ich kann nicht gerade sagen, dass mich dieses Buch gefesselt hat. Vielmehr konnte mich das Buch zu keinem Zeitpunkt richtig abholen und war für mich so nur eine weitere Bestätigung, warum ich kein Fan von Literatur bin.

Allerdings hat mich dieses Werk um eine Erkenntnis reicher gemacht. Ich will niemals so krank werden, dass ich gezwungen bin mich längere Zeit in einem Krankenhaus aufzuhalten, denn die Eindrücke, die ich durch das Lesen dieses Buches gewinnen konnte, habe mich vor Entsetzen sprachlos gemacht.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Spannung? Fehlanzeige!

10 Stunden tot
0

Meine Meinung
"10 Stunden tot" ist für mich das erste Buch von Stefan Ahnhem (die Vorgänger Bände der "Fabian Risk" Reihe habe ich nicht gelesen). Was für mich, wie ich im Laufe des Buches lernen musste, ...

Meine Meinung
"10 Stunden tot" ist für mich das erste Buch von Stefan Ahnhem (die Vorgänger Bände der "Fabian Risk" Reihe habe ich nicht gelesen). Was für mich, wie ich im Laufe des Buches lernen musste, ein erheblicher Nachteil war. Okay, weder der Autor noch der Verlag können was dafür, dass ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, aber der eine oder andere Hinweis zu bisher Geschehenem wäre manchmal ganz angebracht gewesen. Denn eiskalt vorauszusetzen, dass jeder die Vorgängerbände gelesen hat, ist meiner Meinung nach mehr als dreist.

Ich kann nur begrenzt beurteilen ob es wirklich so ist. Aber auf mich wirkte das Buch als hätte es weder einen richtigen Anfang noch etwas, das ich als Ende bezeichnen würde. Das Gefühl, das ist nichts Halbes und nichts Ganzes, wurde mit jedem weiteren Kapitel bei mir immer stärker. Da es sich bei "10 Stunden tot" laut Buchumschlag um Thriller handelt, war das „fertige Buch“ für mich gelinde gesagt eine herbe Enttäuschung, denn es ist nicht wirklich fertig.

Was mich zunehmend gestört hat, war die utopische Anzahl von Fällen. Mir kam das ganze so vor, als hätte der Autor versucht all seine Ideen der letzten Jahre zwischen zwei Buchdeckel zu quetschen. Das damit angerichtete heillose Wirrwarr hatte weder Hand noch Fuß.

Sicherlich! Bücher aus diesem Gerne haben meistens mehrere Handlungsstränge, die am Ende zusammenlaufen. Auch zwei bis drei Fälle gleichzeitig sind mittlerweile keine Seltenheit mehr, aber die meisten Autoren solcher Bücher achten darauf, dass die einzelnen Elemente am Ende der Geschichte zu einem Ganzen verschmelzen. Bei Stefan Ahnhem ist dies aber leider überhaupt nicht der Fall.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Klappentext, denn der hat nahezu gar nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun. Ich kann nicht beurteilen, ob das ein Übersetzungsfehler ist (ich spreche kein schwedisch), oder ob das gewollt war. Das Zweite wäre allerdings das Resultat eines grauenhaften Marketings. Denn der Fall, der im Klappentext beschrieben wird, spielt nur eine kleine Nebenrolle in der Geschichte. Und was der Titel mit dem Buch zu tun hat, hat sich mir ebenfalls nicht erschlossen.

Das einzig Positive war für mich die Länge der einzelnen Kapitel, denn die waren maximal 9-10 Seite lang. Die Perspektivwechsel fand ich einerseits gut, anderseits waren es für meinen Geschmack zu viele. Der Schreibstil der deutschen Übersetzung ist halbwegs solide, lädt aber nicht zu einem flüssigen und entspannten Lesegenuss ein.

Zu den Charakteren selber möchte ich mich nicht äußeren, denn dank dem fehlenden Wissen aus den Vorgängerbänden kann ich sie nur sehr schwer einschätzen.

Fazit
Würde ich das Buch weiterempfehlen? NEIN! Auf gar keinen Fall. Denn dieses Werk sollte sich meiner Meinung nach nicht als Thriller bezeichnen dürfen. Die Spannung habe ich regelrecht suchen müssen und der Nervenkitzel war schlichtweg nicht vorhanden. Beides ist aber für einen guten bis hervorragenden Thriller unverzichtbar.

Veröffentlicht am 09.10.2021

Leider anders als erwartet

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
0

Mit „Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen“ bringt New York Times Bestsellerautorin Paula Hawkins ihr drittes Buch raus. Die deutsche Übersetzung ist 2021 als Hardcover und eBook im Blanvalet ...

Mit „Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen“ bringt New York Times Bestsellerautorin Paula Hawkins ihr drittes Buch raus. Die deutsche Übersetzung ist 2021 als Hardcover und eBook im Blanvalet Verlag (Penguin Random House Verlagsgruppe) erschienen.

Ich werde es kurz und schmerzlos machen: Dieses Buch ist das langweiligste was ich jemals gelesen habe! Zugegeben ich hätte vorher nachschauen sollen welches Genre auf dem Buchcover steht. Vielleicht wären meine Erwartungen dann nicht so hoch gewesen.

Auf dem Cover steht „Roman“. Der Verlag bewirbt das Buch als „Spannungsroman“. Paula Hawkins neueste Werk wird also nicht explizit dem Genre Krimi oder Thriller zu geordnet.

Für mich ist „Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen“ eine gigantische Enttäuschung. Von der ersten Seite an habe ich mich durch das Buch geschleppt. Der Schreibstil ist unglaublich zäh. Die Charaktere sind flach, farblos und unglaubwürdig. Die wenigen Wendungen sind unlogisch. Die Handlung ist extrem langatmig. Die vielen unterschiedlichen Sichtweisen sorgen nur für Verwirrung. Aber das schlimmste ist die gänzlich fehlende Spannung!

Alle Charaktere ertrinken in einem Überfluss an Problemen. Ich verlange von keinem Autor, dass seine Charaktere perfekt sind und zu 100% meiner Vorstellung entsprechen. Aber ich wünsche mir einen Charakter, zu dem ich eine Bindung aufbauen kann und der mir sympathisch ist. Charaktere mit einem gesunden Maß an Ecken und Kanten machen die Geschichte realistischer.

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir sicher, dass das Buch von einem Kriminalfall handelt. Irgendwo in diesem Buch gibt es tatsächlich einen Kriminalfall. Leider spielt der aber nur eine kleine Nebenrolle. Ein Großteil der Geschichte besteht aus den privaten Problemen der vielen Protagonisten. Die meisten dieser Probleme haben überhaupt nichts mit dem Kriminalfall zu tun.

Was mich am meisten stört ist die Auflösung. Ich wusste bereits nach dem ersten Drittel des Buches wer der Täter ist. Hinzukommt der Epilog, in dem die Autorin scheinbar versucht hat, die vielen Handlungsstränge zu einem zusammenhängenden Ende zu bringen. Gelungen ist ihr das nicht. Das letzte Kapitel lässt einfach zu viele Fragen offen.

Ist dieses Buch typisch Paula Hawkins oder unterscheidet es sich grundlegend von ihren bisherigen Werken. Da dies ist mein erstes Buch von Paula Hawkins, habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten.

Fazit

Ich kann den Hype, der um dieses Buch gemacht wird, nicht nachvollziehen. Von mir bekommt das Buch 1,5 von 5 Sterne. Einen Sterne vergebe ich für die gelungene Aufmachung. Einen halben Sterne gibt es für die Grundidee.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2021

Verschenktes Potenzial

B.C.
0

„Ein riskantes Spiel“ ist der erste Band der B.C. Reihe von Jaliah J.. Das Buch erzählt die Geschichte von Mira, die ihre Mutter für ein Jahr nach Kanada begleitet, um dort am Campus der B.C. ein Auslandsstudienjahr ...

„Ein riskantes Spiel“ ist der erste Band der B.C. Reihe von Jaliah J.. Das Buch erzählt die Geschichte von Mira, die ihre Mutter für ein Jahr nach Kanada begleitet, um dort am Campus der B.C. ein Auslandsstudienjahr zu verbringen.

Bevor ich hier näher auf das Buch eingehe, möchte ich erwähnen, dass es mir sehr schwergefallen ist die Geschichte zu beenden. Etliche Male stand ich kurz davor einfach abzubrechen, weil mich die Handlung so überhaupt nicht packen konnte. Da es sich bei meinem Exemplar aber um ein Rezensionsexemplar handelt, habe ich das Buch beendet, weil ich sonst nicht in der Lage wäre eine Rezension zu schreiben.

Für mich muss eine Geschichte immer drei Kriterien erfüllen, damit ich sie als gute bezeichne. Die Handlung muss spannend sein und mich unterhalten. Es muss unterschiedliche Charaktere geben, die sich durch ihre erkennbaren Persönlichkeiten auszeichnen und der Rahmen [Schreibstil, Kapitellänge, Wortwahl, Erzählperspektive, etc.], in den die Geschichte eingebettet ist, muss mich ansprechen.

Die Handlung konnte mich leider zu keinem Zeitpunkt unterhalten, was in erster Linie an der gänzlich fehlenden Spannung lag, aber auch daran, dass die Geschichte bis zum Schluss keine nennenswerten Ereignisse zu erzählen hat. Stattdessen ist sie immer wieder in Klischees ertrunken und extrem vorhersehbar. Theoretisch endet das Buch mit einem Cliffhanger. Praktisch konnte mich dieses Ereignis kein bisschen vom Hocker reißen, weil ich so etwas in der Art bereits vermutet hatte.

Die Charaktere waren so flach und farblos, dass sie mir am Ende der Geschichte nur noch als einheitlicher Brei in Erinnerung geblieben sind. Normalerweise schreibe ich in meinen Rezensionen ein paar Sätze zu den Protagonisten. Bei Mira fällt mir das allerdings extrem schwer, weil ich bis zum Schluss keine Bindung zu ihr aufbauen konnte. Für mich gab es keine erkennbare Persönlichkeit, was sie in meinen Augen austauschbar macht. Etwas Schlimmeres gibt es für mich nicht.

Der Rahmen hat meiner Meinung nach eine ganz schlechte Qualität. Am schlimmsten ist der Schreibstil. Er ist kein bisschen flüssig und stellenweise hatte ich sogar das Gefühl die Autorin hätte einfach nur Wörter aneinandergereiht, ohne auf deren Sinnhaftigkeit zu achten. Die Kapitel waren für meinen Geschmack viel zu lang und die Wortwahl war entweder langweilig oder hat für mich nicht zur Handlung gepasst. Das Buch ist in der dritten Person geschrieben. Mal abgesehen davon, dass ich die dritte Person nicht mag, weil sie Distanz schafft, enthält der Text dank dieser Perspektive ein paar „Sie“ zu viel. Immer wenn mehr als eine Person in Erscheinung getreten ist, konnte ich sie spätestens nach zwei Sätzen nicht mehr auseinanderhalten.

Bei „Ein riskantes Spiel“ handelt es sich um einen Liebesroman. Bei diesem Genre bevorzuge ich Geschichten, die aus zwei Sichten erzählt werden. Leider wird die Geschichte nur aus der Sicht von Mira erzählt. Die Sicht des Mannes fehlt.

Die B.C. Reihe ist eine Trilogie. Ich werde die restlichen zwei Bände nicht lesen.

Fazit

Von mir bekommt das Buch 1,5 von 5 Sterne. Einen halben Stern für die Grundidee, die Potenzial hat, das aber leider kein bisschen ausgeschöpft wurde. Einen Stern für das wirklich schöne Cover, dass mich auf Anhieb angesprochen hat. Leider ist es für mich das einzig Positive am Buch. Ich kann das Buch nicht weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere