Cover-Bild Der Gesang der Berge
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 429
  • Ersterscheinung: 10.10.2021
  • ISBN: 9783458179405
Nguyễn Phan Quế Mai

Der Gesang der Berge

Roman
Claudia Feldmann (Übersetzer)

Der internationale Bestseller
Dayton Literary Peace Prize 2021

» Der Gesang der Berge ist ein Meisterstück der Hoffnung, eine entschlossene Erkundung der Vergangenheit mit dem erzählerischen Mut der Gegenwart.« Ocean Vuong

Huʾoʾng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die Großmutter erzählt Huʾoʾng an den vielen langen Abenden die Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte, die in Frieden und Wohlstand ihren Anfang nimmt, aber im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid wurde. Doch die Frauen ihrer Familie sind stark und entschlossen, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzutrotzen.

Ein Familienepos, das ein ganzes Jahrhundert atmet, die bildgewaltige Geschichte eines leidgeprüften Volkes, ein beeindruckender historischer Roman, erzählt von einer vietnamesischen Autorin – so hat man von Vietnam im zwanzigsten Jahrhundert noch nicht gelesen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2021

Ein informatives Buch, das auf vielen Ebenen perfekt funktioniert. Sprachlich ist es einfach nur wunderschön, inhaltlich sehr facettenreich!

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Gestaltung: Die Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Titel, Farbe und Design passen perfekt zu Vietnam 🇻🇳.

Inhalt: Hauptsächlich geht es um Huʾoʾng und ihre Großmutter Diệu Lan, durch die wir die ...

Gestaltung: Die Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Titel, Farbe und Design passen perfekt zu Vietnam 🇻🇳.

Inhalt: Hauptsächlich geht es um Huʾoʾng und ihre Großmutter Diệu Lan, durch die wir die Familie der Beiden kennenlernen. Die Geschichte ist zudem in zwei Erzählstränge unterteilt, der Leser bewegt sich zwischen den 30er und 70er Jahren, beides beginnend in den Kinderjahren Huʾoʾngs und Diệu Lans. Durch diese Zeitsprünge wird dem Leser die Möglichkeit gegeben, ein breit gefächertes kulturelles und historisches Abbild Vietnams zu erlangen.

Meinung: Das Setting wurde lebendig ausgearbeitet, was nicht zuletzt auch an dem Schreibstil der talentierten Autorin Quế Mai Phan Nguyễn lag. Sie hat so wunderschöne Vergleiche und Beschreibungen zum Leben erweckt, welche teilweise auch poetischer Natur waren. Außerdem gab es immerzu eingebaute vietnamesische Sätze, die das Setting atmosphärisch unterstützen (mit Übersetzung!).

Die Charaktere sind ebenfalls authentisch ausgearbeitet worden. Nichts wirkt konstruiert- weder die Figuren noch die Ereignisse. Insgesamt betrachtet ist es äußerst informativ, natürlich aber auch spannend, weil man wissen möchte, was aus den einzelnen Familienmitgliedern wird.

Fazit: Ein Buch, dass man unbedingt lesen sollte! Für mich war es ein Highlight dieses Jahr, da die Geschichte Vietnams (inklusive Vietnamkrieg) aus einer Perspektive erzählt wurde, die für mich selten ist. Es geht nicht um den Vietnamkrieg per sé- sondern um die Bevölkerung währenddessen und davor. Zugegeben empfand ich meine Vorkenntnisse zum Vietnamkrieg von Vorteil, weil ich zeitlich vieles schnell einordnen konnte und so zeitgleich an bestimmte Geschehnisse dachte, deren Hintergründe nicht erläutert werden. Aber ganz ehrlich: Das musste auch nicht sein! Denn es ist ein Roman, der auch ohne Vorkenntnisse funktioniert!

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ein vietnamesisches Familienepos starker Frauen

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Die Geschichte von Hu´o´ng und ihrer Großmutter Dieu Lan beginnt während des Vietnamkriegs 1972, während eines Bombenangriffs auf Hanoi und geht bis in die Gegenwart 2012. Die Geschichte wird ...

Die Geschichte von Hu´o´ng und ihrer Großmutter Dieu Lan beginnt während des Vietnamkriegs 1972, während eines Bombenangriffs auf Hanoi und geht bis in die Gegenwart 2012. Die Geschichte wird immer im Wechsel aus der Sicht Hu´o´ngs und in Rückblenden aus der Sicht ihrer Großmutter Dieu Lan erzählt. Hierdurch erfährt man als Leser viel über die Geschichte Vietnams in der Zeit zwischen 1930 und 2012 und den damit verbundenen historischen Begebenheiten wie z. B. der französischen und der japanischen Besatzung und natürlich des Vietnamkrieges, der im Mittelpunkt der Geschichte steht. Durch den Wechsel der Erzähler und der Zeiten ist die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich.

Es ist aber auch die Geschichte starker Frauen und der Mythen und Geschichten Vietnams. Besonders gut hat mir hierbei gefallen wie emanzipiert Hu´o´ngs Großmutter Dieu Lan war, die sich bereits als junges Mädchen nicht den Riten der männerdominierenden Gesellschaft unterzogen hat und die bereits von ihren Eltern zu einer freien, selbständigen Frau erzogen wurde, was zu dieser Zeit eher selten war. Die beiden Protagonistinnen waren mir immer sehr sympathisch und ihre Handlungs- und Denkweisen stets nachvollziehbar.

Die Sprache ist sehr bildhaft und vergleichend, was einerseits die Atmosphäre sowohl der wunderschönen Landschaftsbeschreibungen als jedoch auch der Gräueltaten des Krieges noch verstärkt. Ich konnte mir die Hügel und die weiten Ebenen mit den Reisfeldern genauso gut vorstellen wie das brennende Hanoi nach einem Bombenangriff. Besonders gut an dem Roman hat mir auch gefallen, dass der Vietnamkrieg aus der Sicht vietnamesischer Frauen geschildert wurde. Hierbei begegnet man dem Krieg aus einer anderen Sichtweise und ist direkt in der Handlung gefangen.

Von mir daher eine klare Leseempfehlung für einen Roman und eine (Zeit)Reise in die bewegende Geschichte Vietnams.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Berührend

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Was für ein großartiges, atemberaubendes, herzzerreißendes, wunderschönes Buch das war. Es erzählt uns von einer Familie in Vietnam. Wir sehen verschiedene Zeiten vorbeiziehen. Vor dem Krieg, während aller ...

Was für ein großartiges, atemberaubendes, herzzerreißendes, wunderschönes Buch das war. Es erzählt uns von einer Familie in Vietnam. Wir sehen verschiedene Zeiten vorbeiziehen. Vor dem Krieg, während aller möglichen Kriege, Hungersnöte, beängstigende Situationen und vieles mehr. Wir lesen über das Leben der Familienmitglieder. Wir sehen die Dinge durch die Augen der Großmutter und ihrer Enkelin. Am Anfang lief es etwas schleppend an, aber dann kam ich richtig ins Schwärmen und bin durch das Buch geflogen. Es war einfach so interessant und ich wollte alles über diese Familie wissen und hoffte auch, dass alle Mitglieder von Huongs Familie zurückkommen würden. Vor allem ihre Mutter und ihr Vater. Ich habe es geliebt, Huong aufwachsen zu sehen. Von einem jungen Mädchen zu einer Frau und ich fand es toll, wie sie ihren eigenen Weg ging. Wie sie etwas gefunden hat, was sie tun und lieben kann. Außerdem liebe ich einfach eine Figur, die gerne liest und versucht, Bücher in die Finger zu bekommen, selbst wenn die Dinge schlecht stehen. Das Ende war traurig, aber auch ein glückliches Ende. Ich will nichts verraten, aber das Ende hat mir wirklich gut gefallen.
Ich könnte wahrscheinlich noch mehr erzählen, aber ich möchte nur sagen, dass ich dieses Buch jedem empfehlen kann. Was für ein schönes Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 29.09.2021

Mitreißende vietnamesische Familiengeschichte

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Schon das wundervoll gestaltete Cover machte mich neugierig auf diesen einzigartigen Roman. Es sticht einem sofort ins Auge durch die intensiven Farben. Der Einstieg ins Buch ist mir nicht so leicht gefallen, ...

Schon das wundervoll gestaltete Cover machte mich neugierig auf diesen einzigartigen Roman. Es sticht einem sofort ins Auge durch die intensiven Farben. Der Einstieg ins Buch ist mir nicht so leicht gefallen, da ich die vietnamesischen Namen zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig fand. Der Stammbaum auf den ersten Seiten ist da wirklich hilfreich. Aber man findet schnell rein in die Geschichte. Außerdem sind die vietnamesischen Sprichwörter gleich mitübersetzt worden. Es wird abwechselnd aus zwei Zeitebenen erzählt – einmal aus Sicht der Großmutter, die uns in die Erlebnisse aus der Vergangenheit ab 1930 eintauchen lässt – und zum Anderen aus Sicht der heranwachsenden Enkelin Hu'o'ng (auch Guave genannt). Geschickt verbindet die Autorin die beiden Zeitstränge am Ende des Buches. Es sind viele eindrucksvolle Geschichten, die von den tragischen Vorkommnissen in Vietnam erzählen.
Der fast schon poetische Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat mich mit ihrer wunderschönen, bildgewaltigen Sprache direkt in ihren Bann gezogen. Ich war komplett in der tiefgründigen Familiengeschichte gefangen. Man merkt beim Lesen sehr deutlich, wie viel Zeit, persönliche Erfahrungen und Recherche die Autorin in den Roman gesteckt hat. Mir hat das Buch zudem einen tiefen Einblick in die vietnamesische Geschichte und Kultur gegeben (z.B. hatte ich zuvor nichts über die sogenannte Landreform gewusst, bei der reiche Grundbesitzer teilweise grundlos enteignet und brutal ermordet wurden). Die Protagonisten sind insbesondere starke Frauen, die alles für ihre Familie tun und über Generationen versuchen die unterschiedlichsten Gräueltaten und Schicksalsschläge zu überstehen. Die Familie wird durch den Krieg komplett auseinander gerissen. Kinder müssen bei Fremden zurückgelassen werden. Ich möchte dabei nicht zu sehr ins Detail gehen, aber neben Bombenangriffen, Hungersnöten, brutalen Hinrichtungen, Misshandlungen und Krankheit wird die Familie von fast keinem Schicksalsschlag verschont. Ich konnte mich stark mit der Großmutter und der Enkelin Hu'o'ng identifizieren und habe mitgelitten. Die Figuren sind durchwegs sympathisch, man empfindet starkes Mitgefühl und kann die Handlungen und Reaktionen komplett nachvollziehen. Immer wieder wird die Geschichte von einzelnen Lichtblicken und friedvollen Momenten mit Hoffnung bereichert und lässt einen weiter an das Gute im Menschen glauben.

Fazit: Ein sprachgewaltiger, intensiver und fesselnder historischer Roman, der für mich ein absolutes Jahreshighlight darstellt – ich kann diesen definitiv weiter empfehlen und wünsche dem Buch viele begeisterte Leser.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Erschreckend

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"Der Gesang der Berge" hat mich von Anfang bis Ende sehr beeindruckt und berührt. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Vietnam und der Geschichte dieses Landes so gut wie gar nicht auskenne. Das allein ...

"Der Gesang der Berge" hat mich von Anfang bis Ende sehr beeindruckt und berührt. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Vietnam und der Geschichte dieses Landes so gut wie gar nicht auskenne. Das allein war für mich schon ein Grund dies mit dem Buch zu ändern - und was soll ich sagen, es ist einfach nur erschreckend was dieses Land und seine Bewohner*innen alles durchmachen mussten! Im Mittelpunkt steht Huong und ihre Großmama Diêu Lan. Ihre Familiengeschichte wird erzählt, die stark mit den Entwicklungen des Landes verbunden ist. In Rückblicken berichtet Diêu Lan ihrer Enkelin Huong von ihrer Heimat und ihrer Vertreibung. Neben diesen Rückblicken begleitet man die beiden während des Vietnamkrieges und man muss mit den beiden so einiges durchstehen. Auf diese Weise begleitet man die Familie über mehrere Jahrzehnte und erfährt unheimlich viel über die Untaten, die Vietnam und seinen Bewohnern von ihren Besatzungsmächten angetan wurden. Ich habe still mit ihnen mitgelitten und ich war wütend über die Ungerechtigkeit der ganzen Sache. Trotzdem gab es auch immer wieder schöne Momente und besonders die vietnamesischen Sprichwörter haben mir gut gefallen!

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