Eine Geschichte, die unheimlich unter die Haut geht und einen nicht mehr los lässt!
Ich muss zugeben, von der Autorin (und Buchbloggerin) Jennifer Bright habe ich bisher noch nicht viel gehört, obwohl sie wohl in aller Munde ist. "Everything we had" ist bereits ihr zweiter Roman, und ...
Ich muss zugeben, von der Autorin (und Buchbloggerin) Jennifer Bright habe ich bisher noch nicht viel gehört, obwohl sie wohl in aller Munde ist. "Everything we had" ist bereits ihr zweiter Roman, und ich werde es definitiv nachholen Band 1 "The Right Kind of Wrong" von ihr zu lesen. Denn "Everything we had" hat mich geradezu überrollt. Ich konnte die Geschichte kaum zur Seite legen, habe bis weit nach Mitternacht daran gelesen und nach fünf Stunden Schlaf das Buch direkt wieder zur Hand genommen, da ich so berührt war von Kate und Aidan. Ich freue mich schon, zu ihnen zurückkehren zu können, wenn ich die anderen Titel (Band 3 der Reihe erscheint im März 2022) lesen werde.
Die Autorin:
Bei dem Namen Jennifer Bright handelt es sich um das Pseudonym von Jennifer Fröhlich. Sie wurde 1993 in Hannover geboren, wo sie bis heute immer noch lebt. Jennifer Bright trinkt zu viel Kaffee, liebt ihre Katzen und schreibt unter dem Namen wort_getreu über ihre Leidenschaft zu Büchern.
Inhalt:
„Offen, optimistisch, lebensfroh – das ist Kate. Bis ein zutiefst traumatisches Erlebnis sie aus der Band wirft. Nur eines hält sie aufrecht: ihr Traum vom eigenen Café. Als sie die Chance bekommt, einen kleinen Laden in London zu mieten, setzt sie alles auf eine Karte. Doch sie hat die Rechnung ohne Aiden gemacht. Der Neffe der Inhaberin möchte das Geschäft in einen Buchladen verwandeln. Um ihren Traum zu verwirklichen, muss Kate mit Aidan zusammenarbeiten. Auch auf die Gefahr hin, dass er sie Scherben ihrer Seele entdeckt …“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Das Cover ist wunderschön gestaltet, wenn es auch nicht viel mit der Thematik der Handlung zu tun hat. Es kommt in einem leichten Rosa daher und verweist so gleich auf die Liebesgeschichte, die es hier zu entdecken gibt. Der Titel des Buches ist mit vielen Blumen versehen, welche sich um die einzelnen Buchstaben ranken. Sie stehen für den Neuanfang oder für das schöne im Leben und geben dem Buch etwas sehr liebevolles.
Jennifer Bright schlägt einen sehr empfindsamen und oft auch temperamentvollen Ton an. So wurde ich sofort in die Geschichte gezogen, habe Kate ganz schnell ins Herz geschlossen und wollte unbedingt wissen, was ihr in der Vergangenheit widerfahren ist. Das erfahren wir auch schon recht bald. Die Geschichte ist zum Großteil aus Kates Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was es einem unheimlich leicht macht, mit Kate mitzuleiden und sich mit ihr zu freuen. Doch auch Aidan kommt immer mal wieder zu Wort und dadurch sorgt die Autorin dafür, dass wir verstehen, wieso Aidan sich verhält, wie er sich verhält und in welchem Konflikt er sich irgendwann befindet.
An dieser Stelle möchte ich mal ein Lob an das Lektorat aussprechen. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass besonders im Bereich Young oder New Adult so viele Bücher auf den Markt geworfen werden und dabei am Lektorat ganz gewaltig gespart wird. Vor allem bei einem sehr großen Verlag, dessen Name ich aber nicht nennen möchte, fällt mir das besonders auf. Nicht so bei diesem Buch hier. Auf den etwa 400 Seiten sind mir gerade einmal zwei Fehler ins Auge gefallen. Und das ist ein wirklich gutes Ergebnis für eine Originalausgabe.
Die Story an sich hält sich natürlich an gängige Plottwists für Romance Bücher. Es handelt sich um eine Enemies-to-Lovers Erzählung, die mir aber wirklich gut gefallen hat, da die Streitgespräche zwischen Kate und Aidan erfrischend und vor allem auf Augenhöhe waren. Lediglich der Konflikt am Ende der Geschichte hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Diesen liest man inzwischen wirklich viel zu häufig, sodass ich mich in der Regel eher darüber freue, wenn es mal nicht dazu kommt. Um nicht zu spoilern, möchte ich an dieser Stelle aber nicht zu sehr ins Detail gehen.
"Everything we had" ist eine sehr empfindsame und schöne Geschichte. Haltet Taschentücher bereit, denn ihr werdet sie brauchen, und zwar sehr sehr oft. Da ich selbst bereits öfters mal mit dem Gedanken eines Büchercafés gespielt habe, konnte ich mir sehr gut in die Handlung hineinversetzen und hatte großen Spaß an der Geschichte um Kate und Aidan. Ich freue mich schon, bald zu Ihnen zurückkehren zu dürfen. Wer eine schöne Liebesgeschichte mit Tiefgang sucht, wird hier definitiv fündig werden.