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Veröffentlicht am 04.12.2021

Geschichte über verpasste Chancen im Leben und den Mut nicht aufzugeben, eher kein Thriller

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Inhalt:

Claire ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann Rory, einem bekannten Politiker. Auf dem Flughafen tauscht sie darum ihre Identität mit Eva, die angeblich wegen Sterbehilfe an ihrem ...

Inhalt:

Claire ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann Rory, einem bekannten Politiker. Auf dem Flughafen tauscht sie darum ihre Identität mit Eva, die angeblich wegen Sterbehilfe an ihrem Mann ebenfalls untertauchen muss.

Doch es gibt Komplikationen. Das Flugzeug, in dem nun Eva sitzt, stürzt ab und ihre Sterbehilfe-Geschichte entsprach ebenfalls nicht der Wahrheit. In zwei Erzählsträngen erfährt der Leser Stück für Stück, was Eva wirklich zur Flucht veranlasst hat und wie sich Claire nun nicht in der erhofften Sicherheit, sondern auf einer neuen Flucht befindet.

Meinung:

Julie Clark erzählt mit ihrem Roman eine bewegende Geschichte über die Leben zweier Frauen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht so verlaufen sind, wie es sich die beiden gewünscht haben. Eine Geschichte über die Suche nach Liebe und Freundschaft, über verpasste Chancen und den Mut nicht aufzugeben.

Leider konnte das Buch meine persönlichen Erwartungen trotz allem nicht erfüllen. Sofern die Autorin den Fokus auf die Emotionen der beiden beteiligten Frauen gelegt hätte, wäre für mich durchaus ein respektabler Entwicklungsroman möglich gewesen. Hier sollte aber hauptsächlich das Genre eines Thrillers bedient werden und dazu fehlt mir einfach jegliche Spannung. daher war es am Ende für mich nichts Halbes und nichts Ganzes.

Fazit:

Eine Geschichte mit einer spannenden Grundidee, die leider die versprochenen Erwartungen schlußendlich nicht erfüllen konnte.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Herz und Spannung in den schottischen Highlands

Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands
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Inhalt:

Maighread und Chloe fühlen sich inzwischen heimisch in Callwell, möchten aber gerne ein bisschen mehr Leben in den Ort bringen. Sie entschließen sich, ein großes Yarn Festival zu planen.

Kurz ...

Inhalt:

Maighread und Chloe fühlen sich inzwischen heimisch in Callwell, möchten aber gerne ein bisschen mehr Leben in den Ort bringen. Sie entschließen sich, ein großes Yarn Festival zu planen.

Kurz vor dessen Beginn bringt ein schwerer Sturm die ohnehin turbulenten Planungen zusätzlich durcheinander. Und nicht nur das, auch Maighreads Freund Joshua kehrt plötzlich nach dem Sturm mit seinem Boot nicht vom Loch Lomond zurück. Und das ausgerechnet, wo er doch gerade beschlossen hatte, Maighread einen Heiratsantrag zu machen.

Meinung:

Auch mit ihrer dritten Rückkehr in das bezaubernde Örtchen Callwell schickt Susanne Oswald ihre Leser:innen wieder auf eine wunderschöne Reise in die schottischen Highlands. Neben der bildhaften Landschaft darf man zurückkehren, zu den inzwischen schon liebgewonnenen Bewohnern, so dass es überhaupt nicht schwerfällt, sich von der ersten Seite an wieder wohlzufühlen. Darüber hinaus mag ich es sehr, dass man die Charaktere immer wieder ein Stück weiter auf ihrem Lebensweg begleiten kann.

Allerdings finde ich leider, dass in diesem Band die Handlung zugunsten sehr vieler Details über Wollnamen und Strickmuster, sowie über weitere Einzelheiten von Kräuterbeständen oder Färbetechniken zurücksteht. Das trifft sicher in das Herz ganz vieler handarbeitsbegeisterter Leser:innen, unterbricht für mich aber den Lesefluss und seinen Spannungsbogen.

Fazit:

Liebesroman mit Herz und Spannung in wunderschönem schottischem Ambiente, mit einer Leseempfehlung für Handarbeitsfans.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Die Queen auf den Pfaden von Miss Marple

Das Windsor-Komplott
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Inhalt:

Nach einer Abendeinladung bei der Queen, findet sich auf Schloss Windsor am nächsten Morgen die Leiche des jungen russischen Pianisten Maxim Brodsky. Die ermittelnden Behörden vermuten sofort ...

Inhalt:

Nach einer Abendeinladung bei der Queen, findet sich auf Schloss Windsor am nächsten Morgen die Leiche des jungen russischen Pianisten Maxim Brodsky. Die ermittelnden Behörden vermuten sofort einen Akt russischer Spionage und durchleuchten das Personal.

Sehr zum Unmut ihrer Majestät. Die begibt sich deshalb schnurstracks in eigene Ermittlungen, mit Hilfe ihrer jungen Assistentin Rozie. Das Prekäre: Es muss immer so aussehen, als seien die Kommissare selbst auf die Lösung gekommen.

Meinung:

Ein Cosy-Crime, an den ich hohe Erwartungen hatte, die sich aber leider nicht erfüllt haben. Das Buch lebt von der Darstellung der Queen als skurrile Hobbydetektivin hinter den Kulissen des strengen Schlossalltags, sowie der Person ihrer toughen und unkonventionellen Assistentin Rozie. Wann immer die beiden im Mittelpunkt der Handlung stehen, handelt es sich tatsächlich um eine sehr unterhaltsame Geschichte, mit Spannungs- und Schmunzel-momenten.

Leider sind dieses Momente jedoch eher rar gesät. Stattdessen wird das Buch dominiert von einer Mordermittlung, die sich als äußerst kompliziert und undurchsichtig herausstellt, so dass ich Schwierigkeiten hatte ihr zu folgen, bis hin zu einem langen aufklärenden Monolog zum Schluß. Darüber hinaus finden sich im Laufe der Handlung unzählige Beteiligte, über die man unmöglich den Überblick behalten kann und deren Nutzen auch teilweise fragwürdig erscheint.

Fazit:

Eine nette Geschichte mit wirklich gutem Potential im Kern, die aber leider in ihren eigenen Wirren verloren gegangen ist. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Lebensgeschichte dreier Jugendlicher nach dem Verlust ihrer Eltern

Vom Ende der Einsamkeit
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Inhalt:

Die Geschichte von Jules, dessen Leben schon früh vom Tod seiner Eltern überschattet wird. Mit seinen Geschwistern Liz und Marty lebt er fortan in einem Internat und die drei müssen lernen, ihren ...

Inhalt:

Die Geschichte von Jules, dessen Leben schon früh vom Tod seiner Eltern überschattet wird. Mit seinen Geschwistern Liz und Marty lebt er fortan in einem Internat und die drei müssen lernen, ihren Lebensweg alleine zu finden.

Jules steht dabei Alva zur Seite, in der Schule seine ebenfalls von einem Schicksalsschlag betroffene Freundin, nach längerer Zeit ohne Kontakt später dann seine Frau. Doch auch ihr gemeinsames Leben verläuft nicht ohne Verlust und Einsamkeit.

Meinung:

Nach den vielen positiven Besprechungen, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Um es gleich vorweg zu nehmen, diese wurden für mich persönlich leider nicht erfüllt.

Der Schreibstil von Benedict Wells ist unbestritten sehr außergewöhnlich und feinfühlig. Der Autor bleibt damit auch nicht nur an der Oberfläche, sondern beschäftigt sich mit tiefer gehenden Sinnfragen.

Leider konnten mich jedoch die Handlung und insbesondere die Charaktere, bis auf wenige Ausnahmen, nicht überzeugen, so dass sich die Geschichte als sehr langatmig erwiesen hat. Die relativ eintönige Erzählweise von Robert Stadlober hat dies leider noch unterstrichen.

Fazit:

Manchmal trifft ein Buch trotz aller guten Kritiken einfach nicht den persönlichen Geschmack.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Raffinierter Thriller, der leider in seinen eigenen Verwirrungen untergeht

LITTLE LIES – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
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Inhalt:

Die Journalistin Leah Stevens muss nach ihrem Skandalbericht über eine Verbindung zwischen Aaron, einem Professor und dem Freund ihrer Freundin Paige, mit den Selbstmorden einiger Studentinnen ...

Inhalt:

Die Journalistin Leah Stevens muss nach ihrem Skandalbericht über eine Verbindung zwischen Aaron, einem Professor und dem Freund ihrer Freundin Paige, mit den Selbstmorden einiger Studentinnen Boston verlassen.

Zufällig trifft sie ihre ehemalige Mitbewohnerin Emmy wieder, und zieht mit dieser in ein abgelegenes Haus in Pensyvlvania, wo sie als Lehrerin arbeitet. Plötzlich verschwindet Emmy ohne jede Spur und an einem nahegelegenen See wird eine junge Frau überfallen, die Leah zum Verwechseln ähnlich sieht.

Während Leah um Emmys Leben fürchtet und selbst Opfer eines vermeintlichen Stalkers wird, glaubt die Polizei ihr nicht, denn ihre Freundin hat keinerlei Spuren ihrer Existenz hinterlassen. Stattdessen gerät Leah in Verdacht.

Leah ermittelt auf eigene Faust und kommt in der Vergangenheit immer unglaublicheren Verbindungen auf die Spur...

Meinung:

Die Handlung des Thrillers basiert an sich auf einer guten Idee. Es gibt besonders im Mittelteil wirklich spannende Szenen, die den Leser unbedingt wissen lassen wollen, wie es weitergeht. Dabei kommt das Buch weitgehend ohne Gewalt aus, und setzt stattdessen auf raffinierte Effekte.

Leider sind die Zusammenhänge ausgesprochen verworren dargestellt und wechseln sich zudem noch unstrukturiert zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart ab. Dazu kommt eine nicht unerhebliche Anzahl an Personen und Identitäten, die es dem Leser annähernd unmöglich machen, dem Handlungsverlauf zu folgen.

Mir ist es aus diesem Grund bis zum Schluß nicht richtig gelungen, den Geschehnissen zu folgen, geschweige denn die Auflösung nachvollziehen zu können.

Fazit:

Sehr schade um ein tolles Leseerlebnis, das sich hier dem Klappentext und den Möglichkeiten der Geschichte zufolge hätte ergeben können.

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