Profilbild von Hermione27

Hermione27

Lesejury Star
offline

Hermione27 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hermione27 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2021

Fulminanter Auftakt zu einer neuen Fantasy-Trilogie der Star-Autorin Kerstin Gier

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
0

Quinn ist cool, sportlich und beliebt. Matilda aus der sehr christlichen Nachbarsfamilie wird eher von anderen gehänselt. Doch als Quinn in einer Nacht von magischen Wesen verfolgt wird und bei einem Unfall ...

Quinn ist cool, sportlich und beliebt. Matilda aus der sehr christlichen Nachbarsfamilie wird eher von anderen gehänselt. Doch als Quinn in einer Nacht von magischen Wesen verfolgt wird und bei einem Unfall schwer verletzt wird, ist er plötzlich auf Matildas Hilfe angewiesen. Und findet heraus, dass sie eigentlich sehr nett, humorvoll und mutig ist… Schließlich erkunden die beiden die fantastische Welt des „Saums“ mit magischen Wesen wie Feen etc. gemeinsam als Team.


Meine Meinung:
Endlich ein neues Abenteuer aus der Feder von Kerstin Gier nach der Edelstein- und Silber-Trilogie! Das dachte ich, als dieses neue Buch erschien – und ich wurde nicht enttäuscht.
Die aus zwei Perspektiven (Quinns und Matildas) erzählte Fantasy- und Liebesgeschichte geht rasant los und verliert im Laufe des Buches nichts an Tempo. Ich war beim Lesen manchmal regelrecht atemlos, weil ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. So war das Buch leider auch viel zu schnell ausgelesen und nun heißt es auf den nächsten Teil warten.

Sehr gut gefallen hat mir vor allem der Humor in der Geschichte. Manchmal sprüht die Geschichte vor Situationskomik und die Sprüche von Quinn und Matilda sind oft super lustig. Bei einer Szene mit einer sehr unsympathischen Psychotherapeutin musste ich wirklich laut lachen, weil diese schon an Slapstick erinnerte.

Darüber hinaus funktioniert auch das Setup mit dem coolen, erst etwas arrogant erscheinenden Jungen und dem nicht so beliebten Mädchen mit der schrägen Familie wirklich sehr gut. Den beiden ist schnell klar, dass sie aufeinander angewiesen sind und dass sie sich vertrauen müssen, und so kommen sie sich bald näher. Sehr gerne möchte ich mehr davon lesen!

Die fantastische Welt des „Saums“ mit den „Saumwesen“ ist sehr vielversprechend angelegt, gibt mir aber noch einige Rätsel auf. Da bleibt sicherlich noch sehr viel zu entdecken und viele Zusammenhänge werden sich erst in den nächsten beiden Bänden erschließen. Auf diese freue ich mich jetzt schon!


Fazit:
Mir hat dieses Jugendbuch, das ich innerhalb kürzester Zeit „durchgesuchtet“ habe, sehr gut gefallen und ich brauche dringend mehr von diesem „Stoff“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2021

Toller Auftakt zu einer tiefgründigen und fundiert recherchierten Trilogie historischer Romane

Das Kreuz des Pilgers
0

Reinhild und ihr Gemahl Gottfried sind auf dem Weg ins heimatliche Koblenz, als die Handelskarawane, der sie sich angeschlossen haben, überfallen wird. Gottfried findet dabei den Tod, Reinhild kehrt als ...

Reinhild und ihr Gemahl Gottfried sind auf dem Weg ins heimatliche Koblenz, als die Handelskarawane, der sie sich angeschlossen haben, überfallen wird. Gottfried findet dabei den Tod, Reinhild kehrt als Witwe nach Koblenz zu ihrem kleinen Sohn Hannes und ihrer Familie zurück.
Parallel kehren auch ihre Freunde Palmiro und Conlin aus dem heiligen Land zurück, von wo Palmiro eine bedeutende Reliquie (das „Kreuz des Zachäus“) mitgebracht hat.

Reinhild ist klar, dass sie bald wieder heiraten muss, auch wenn ihr vor einer neuen Verbindung graut. Ihr wird bald klar, dass hierfür eigentlich nur ein Mann in Frage kommt, den ihr Vater jedoch niemals gutheißen wird…


Meine Meinung:
Diese neue Trilogie baut auf Figuren und Geschehnissen auf, die in der Kreuz-Trilogie der Autorin eine Rolle spielen. Ich hatte die Kreuz-Trilogie vorher nicht gelesen und konnte der Handlung dennoch gut folgen. Zunächst einmal musste ich mich aufgrund der Vielzahl der Personen und ihren verwandschaftlichen Beziehungen in die Handlung einfinden und ich hatte anfangs einige Male das Gefühl, dass Leser:innen der Kreuz-Trilogie noch ein größeres Lesevergnügen haben, aber schließlich konnte ich sehr gut in die Geschichte abtauchen.

Sehr gelungen finde ich an der Erzählweise, dass es zahlreiche Hauptfiguren gibt, deren Weg man parallel verfolgen kann. Dadurch bekommt man als Leser:in ein sehr rundes Gesamtbild und lernt die Personen auch schon verschiedenen Seiten kennen.
Palmiro, Conlin und Reinhild sind sehr starke handelnde Personen, deren Weg und deren Entwicklung ich sehr gerne verfolgt habe. Ich bin sehr gespannt, wie es mit ihnen in den nächsten Teilen weitergeht.

Die Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen, denn sie ist aufgrund der handelnden Personen sehr emotional. Daneben spielt die (fiktive) mächtige Reliquie eine große Rolle, was ich sehr spannend fand und gerne gelesen haben. Dadurch bekommt die Handlung eine besondere Tiefe bzw. eine weitere Dimension.

Wie bei allen historischen Romanen von Petra Schier hat mich die fundierte Recherche sehr beeindruckt. Ich konnte mir beim Lesen den Alltag der Personen im späten Mittelalter sehr gut vorstellen und auch die Gegebenheiten in Koblenz und zum Teil auch in Köln kommen sehr lebendig in den Beschreibungen rüber.

Als besonderes Highlight tauchen im Roman liebgewonnene Charaktere aus dem Adelina-Universum auf.

Der Roman hat wirklich alles, was ein guter historischer Roman haben muss. Leider dauert es nun eine ganze Weile, bis der zweite Teil erscheint (im August 2022) und wir endlich erfahren, wie es mit den Freunden weitergeht!


Fazit:
Dieser Auftakt zu Petra Schiers neuer Trilogie hat mir außerordentlich gut gefallen und ich kann das Erscheinen des zweiten Teils kaum erwarten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2021

Spannendes und informatives Bilderbuch für Schulanfänger und solche, die es bald werden

Schule
0

In diesem Buch kann man die Schule mit anderen Augen sehen. Man darf ins Lehrerzimmer schauen, versetzt sich in die Lage des Telefons im Sekretariat oder ist der Fußball in der Fundkiste beim Hausmeister. ...

In diesem Buch kann man die Schule mit anderen Augen sehen. Man darf ins Lehrerzimmer schauen, versetzt sich in die Lage des Telefons im Sekretariat oder ist der Fußball in der Fundkiste beim Hausmeister.
Auch wie die Turnhalle von oben aussieht oder wie der Tag eines Schülerlotsen beginnt, erfährt man.


Meine Meinung:
Dieses liebevoll gestaltete Buch ist perfekt für Erstklässler und solche, die es bald werden. Es ist sehr hochwertig aufgemacht und hat tolle großformatige Bilder auf Doppelseiten, die jeweils mit gut verständlichen Texten kommentiert sind.
Uns hat die Auswahl der Themen bzw. Orte in und um die Schule sehr gut gefallen. So bekommt man wirklich einen guten Überblick über Bereiche, in die man sonst nur schwer hineinschnuppern kann.
Es ist wirklich interessant, die Schule aus diesen anderen Perspektiven zu sehen.
Total witzig fanden wir vor allem die sehr kreativ gewählten Perspektiven des Telefons im Schulsekretariat oder die des Fußballs in der Fundkiste im Hausmeisterbüro, wo ganz viele Schlüssel herumhängen.

Daher ist das Buch nicht nur sehr informativ zu lesen, sondern es macht auch großen Spaß und ist sehr unterhaltsam.


Fazit:
Dieses wunderschön gestaltete Buch ist ein tolles Geschenk zum Schulanfang und macht richtig viel Spaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2021

Ein absolutes Lesehighlight – ohne dieses Buch hätte etwas Wichtiges gefehlt

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
0

Dieser vierte Teil der Saga rund um die Thalheim-Schwestern und das Modekaufhaus in Berlin erzählt die Geschichte von Miri.
Er spielt in den wilden 1960er Jahren, als Miri mit Anfang 40 ihr erstes Kind ...

Dieser vierte Teil der Saga rund um die Thalheim-Schwestern und das Modekaufhaus in Berlin erzählt die Geschichte von Miri.
Er spielt in den wilden 1960er Jahren, als Miri mit Anfang 40 ihr erstes Kind erwartet, und bringt viele Rückblenden auf die Zeit, die Miri als jüdisches U-Boot im Dritten Reich verbracht hat.


Meine Meinung:
Ich habe die ersten drei Bände der Reihe mit Begeisterung gelesen und hatte mir so sehr diesen Roman über die vierte (Halb-)Schwester der Thalheims gewünscht. Der Roman hat alle meine hohen (!) Erwartungen sogar noch übertroffen.
Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich liebe alte Bekannte wiedertreffe, und ich habe es sehr genossen, wieder Zeit mit den Thalheims zu verbringen.
Dieser Teil ist so bewegend und berührend – was sich von Kapitel zu Kapitel sogar noch steigerte – dass ich die Geschehnisse fast so erlebt habe, als wären Familienmitglieder betroffen.

Vom Aufbau her ist der Roman sehr geschickt angelegt, was die Verbindung von Gegenwart in den 1960er Jahren und Miris Geschichte im Dritten Reich angeht. Es gibt immer einen konkreten Auslöser, warum Miri sich an ihre Vergangenheit erinnert – und dann ist man als Leser(in) mit ihr ganz in den packenden Erinnerungen gefangen.
Miri als Person ist mir sehr nah gekommen und ich konnte bei vielem sehr intensiv mit ihr mitfühlen. Eigentlich war Silvie Thalheim immer meine liebste Thalheim-Schwester, doch Miri hat ihr in diesem Roman den Rang abgelaufen.
Auch durch diese Nähe zu Miri haben mich die Ereignisse im Roman sehr berührt bis hin zum emotionalen Höhepunkt am Ende.

Neben der wirklich spannend und anrührend erzählten Familiengeschichte, die sehr gut und nachvollziehbar komponiert ist, glänzt auch dieser historische Roman aus der Feder der versierten Historikerin Brigitte Riebe wieder durch fundierte Recherche und eine authentische Darstellung des Alltags in den 1960er Jahren. Es kamen Rut Brandt vor und die Geschehnisse rund um Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke und auch das Lebensgefühl in dem Jahrzehnt wurde super eingefangen, was allein schon an dem tollen Titel und knalligen Cover in Orange deutlich wird.
Es ist ein besonderes Highlight, dass das Buch in den Sechziger Jahren spielt, denn diese Zeit war wirklich sehr aufregend (auch wenn ich sie selbst nicht miterlebt habe). Es ist somit eine sehr glückliche Wahl der Autorin gewesen.

Mir hätte ohne dieses Buch ein gutes Stück gefehlt. Die Thalheim-Geschichte wäre einfach nicht vollständig gewesen. So ist die Geschichte nun aber „rund“ und es haben sich noch viele Puzzleteile zusammengesetzt.


Fazit:
Dieser fesselnde und berührende Roman ist das Highlight der Thalheim-Saga und mein aktuelles Lesehighlight! Sehr gerne würde ich mehr als 5 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2021

Wunderbar warmherziger Schmöker zum Wohlfühlen

Für Glück ist es nie zu spät
0

Johanna ist Anfang 50, als sie ihren Mann René verliert. Doch unzufrieden mit ihrer Ehe und ihrem Leben war sie schon lange, so dass es jetzt für sie heißt herauszufinden, was sie eigentlich machen möchte. ...

Johanna ist Anfang 50, als sie ihren Mann René verliert. Doch unzufrieden mit ihrer Ehe und ihrem Leben war sie schon lange, so dass es jetzt für sie heißt herauszufinden, was sie eigentlich machen möchte.
Ihre alten Tagebücher aus ihrer Studentenzeit sollen ihr dabei helfen und auch jetzt ordnet sie ihre Gedanken am besten beim wiederentdeckten Tagebuchschreiben.
Während sie das Haus ausräumt und Leute aus ihrer Vergangenheit trifft, fragt sie sich, ob sie nicht doch noch ihr Glück finden kann – besser spät als nie.


Meine Meinung:
Dieser gefühlvolle Roman von Heike Abidi, der unter ihrem Klarnamen und nicht unter dem Pseudonym Anna Paulsen erschienen ist, ist in drei große Abschnitte gegliedert. Diese geben die Entwicklung der Protagonistin Johanna sehr gut wider. Johanna war mir gleich sympathisch und ich fand es charmant, dass einmal eine nicht mehr ganz junge Frau die Hauptperson in einem Liebesroman ist.
So bekam der Roman nämlich automatisch eine weitere Dimension, als Johanna in ihren alten Tagebüchern liest: Man lernt Johanna einmal als junge ehrgeizige Studentin kennen und gleichzeitig als die Frau, die sie jetzt mit 52 ist nach ihrer Ehe, als Mutter und Hausfrau. Auch die Entwicklung, die sie nach dem Tod ihres Mannes durchmacht, kann man so als Leserin noch besser nachvollziehen.

Grundsätzlich fand ich das Buch wunderbar flüssig zu lesen. Der Schreibstil von Heike Abidi ist einfach toll, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte, sondern immer wissen möchte, wie es weitergeht. Durch die eingestreuten Tagebucheinträge (aus der Vergangenheit und der Gegenwart) sind die Kapitel besonders abwechslungsreich zu lesen. Nicht zuletzt einige witzige Begebenheiten machen das Buch zu einem absoluten Lesevergnügen.

Ich habe mich beim Lesen total wohlgefühlt und ein warmes Gefühl im Bauch verspürt, weil das Buch nicht nur gut unterhält, sondern auch in angenehmer Art und Weise berührt.


Fazit:
Der Roman hat mir sehr schöne Lesestunden geschenkt und ich empfehle ihn aufgrund seiner warmherzigen und fesselnden Erzählweise sehr gerne weiter! Bitte mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere