Cover-Bild Bunte Fische überall
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mixtvision
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 191
  • Ersterscheinung: 13.10.2021
  • ISBN: 9783958541702
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Kathrin Schrocke

Bunte Fische überall

Humorvolles Jugendbuch über das chaotische Teenie-Leben in einer LGBTQ-Familie
Barnies Eltern sind alles andere als gewöhnlich. Nicht nur, dass sie von zwei Vätern großgezogen wird, nein diese Väter sind auch noch erschreckend altmodisch und halten nicht viel von Smartphones und Co. Daher bekommt Barnie zu ihrem 13. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt. Darin erzählt sie von ihrem verrückten Teenie-Leben. Aktuell wird das von dem Baby-Projekt in der Schule dominiert. Zusammen mit ihrem Schwarm Sergej muss sie sich rund um die Uhr um eine Baby-Puppe kümmern. Dabei stellt sich heraus, dass der vermeintlich coole Sergej doch nicht so lässig ist, wie gedacht. Und dann taucht da plötzlich Tore auf und schwimmt mächtig gegen den Strom ...

Eine humorvoller Roman über das Gefühlsleben von Teenagern, unterschiedlichste Familienkonstellationen und die Erkenntnis, dass es im Leben manchmal erst spannend wird, wenn man nicht im Schwarm untertaucht.

Klimafreundlich und regional: Dieses Buch wurde in Deutschland gedruckt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2021

Liebe ist Liebe.

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Ich finde Bücher in Form eines Tagebuchs ja schon eine große Herausforderung, denn meist fällt auf, dass es eben doch eine erzählte Geschichte ist und kein Tagebuch, da die Dialoge dafür einfach viel zu ...

Ich finde Bücher in Form eines Tagebuchs ja schon eine große Herausforderung, denn meist fällt auf, dass es eben doch eine erzählte Geschichte ist und kein Tagebuch, da die Dialoge dafür einfach viel zu ausführlich sind und überhaupt die Details zu stark hervor treten. Dennoch gefällt mir das Format, besonders im Jugendbuch Sektor, immer wieder gut, weil es einfach nochmal einen besonderen Charme mit sich bringt. So auch hier. Manche Einträge bestehen lediglich aus einer Zahl. Allein das Thema hinter der Geschichte verrät schon Fiktion, denn die Sache mit der 13jährigen Teilzeit-Mama und das ganze noch auf eine ganze Schulklasse umgelegt - schwer vorstellbar, aber eine spannende Idee.

Dennoch möchte ich das Buch empfehlen, oder sogar gerade deswegen. Die Geschichte ist einfach nur genial. Sie ist lustig, ein bisschen traurig, ein bisschen chaotisch und einfach ganz viel Teenager. Die Autorin greift Fragen auf, mit denen wir uns vermutlich alle schon beschäftigt haben und findet kreative Antworten darauf. Ebenfalls eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt Barnies Familienkonstellation, denn sie hat zwei Väter. Etwas, das nicht mehr ungewöhnlich sein sollte, aber es leider immer für Stirnrunzeln sorgt. Für Barnie etwas ganz Normales, aber eben nicht immer für ihre Schulkameraden. All dies, verpackt auf knapp 200 Seiten, erzählt der Teenager auf einfach bezaubernde Art und noch so viel mehr. Mir hat das Lesen auf jeden Fall unfassbar viel Freude bereitet und hoffe, dass es anderen genauso geht. Die kurzen Kapitel verleiten stets zum Weiterlesen sowie die Geschichte selbst.

Fazit:

Eine bezaubernde Geschichte über die Gefühlswelt von Teenie Barnie und dem Baby-Projekt.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Ein unglaublich unterhaltsames Buch mit wichtigen Themen

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Inhalt:

Zu ihrem 13. Geburtstag hat sich Barnie von ihren beiden Vätern ein IPad gewünscht. Alles, was sie bekam, war ein handgeschöpftes Notizbuch. Um der Wahrheit willen: Hinzu kam eine Jahreskarte ...

Inhalt:

Zu ihrem 13. Geburtstag hat sich Barnie von ihren beiden Vätern ein IPad gewünscht. Alles, was sie bekam, war ein handgeschöpftes Notizbuch. Um der Wahrheit willen: Hinzu kam eine Jahreskarte für Sea Life sowie einen Radiergummi in Form einer Überwachungskamera ...

Barnie ist nicht begeistert. Was hätte sie mit dem IPad nicht alles machen können. Doch mit einem Notizbuch? Man könnte Gedichte reinschreiben oder es als Tagebuch verwenden, so der Vorschlag ihrer Väter. Na klasse!

Doch als Frau Zelenki, die Biologielehrerin, im Rahmen des Sexualkundeunterrichts eine Tüte mit Plastikpuppen in die Schule mitbringt, verändert sich Barnies Leben schlagartig. Die Kinder sollen lernen, welche Opfer mit junger Elternschaft einhergehen.

Die Puppen sind mit einer besonderen Elektronik ausgestattet und mimen das Verhalten eines Babys. Es gilt einen Projektpartner zu finden und sodann den Alltag bestmöglich mit dem Nachwuchs zu bewältigen.

Die Klasse ist aufgeregt. Schnell finden sich Pärchen zusammen. So möchte Barnies Kindergartenfreundin auch am Liebsten mit Barnie ein Team bilden. Doch diese denkt heimlich an Sergej, den Jungen, der im gleichen Haus wohnt.

Also wird Barnie Chronistin in eigener Sache. Sie greift zu dem Notizbuch und schreibt erste Gedanken hinein.



Meinung:

Barnies Eltern sind von dem Projekt anfangs gar nicht begeistert. Sie halten, wie das Geburtstagsgeschenk ja schon gezeigt hat, nicht viel von Technik. Zudem fängt die eigene Tochter an, Muttergefühle zu entwickeln. Dass es sich zufällig ergeben hat, dass der Vater der Babypuppe nun auch im gleichen Haus wohnt, macht alles nicht einfacher. Barnie fängt an, sich in Sergej zu verlieben. Und Dad und Papa? Die bekommen Panik. Ein 13-jähriges Kind sollte noch kein eigenes Baby, auch wenn dieses aus Plastik ist, besitzen und außerdem muss dringend Aufklärung her.

Soweit die kurze und sachliche Zusammenfassung des Kerns der Geschichte. Bei Kathrin Schrocke kommt es aber viel kurzweiliger und unterhaltsamer.

Barnie wächst mit ihren zwei Vätern auf, während ihre leibliche Mutter eine gute Freundin gibt. Eine, die mit ihrem Hund glücklich zusammenlebt und für die Sexualkunde bedeutet, ihrer Tochter einfach ein Kondom in die Hand zu drücken. Aber hätten es die Väter besser hinbekommen?

Auch wenn alle Beteiligten nicht begeistert vom Babyprojekt sind, so versuchen sie doch, das Beste aus der Situation zu machen. Martina stellt als Tragetasche ihre Hundetasche zur Verfügung. Die Väter beobachten mit wachsender Sorge das junge Glück, beenden dies aber nicht. Der Mathelehrer allerdings gerät an den Rand der Verzweiflung, als die Kinder plötzlich zu den schreienden Babys rennen, um sie zu trösten.

Die Kinder sind von den alltäglichen Herausforderungen der Elternschaft extrem vereinnahmt. Sie nehmen das Projekt nach einem holprigen Start sehr ernst. Sie lernen, wie es ist, ein Kind großzuziehen. Nachts schreit es, tagsüber hat es Bedürfnisse. Ein Kind fallen lassen ist ein grober Verstoß und einfach abgeben führt zu einem großen Shitstorm innerhalb der Klassengemeinschaft.

All diese ernsten Themen lockert Kathrin Schrocke immer wieder auf. So wird ein Baby zum Youtubestar, weil die Jungs merken, dass man als besorgter Vater schnell bewundernde Blicke beim anderen Geschlecht erntet. In der Klasse werden „Impf-Apps für Babys ausgetauscht. Die SchülerInnen müssen lernen, wie es ist, wenn man plötzlich alleinerziehend ist und wie man mit abwertenden Blicken und Kommentaren von Außenstehenden umgeht.



Fazit:

Kathrin Schrocke erzählt in ihrem Kinderbuch “Bunte Fische überall“ von Barnie, die in einer Regenbogenfamilie aufwächst. Das bedeutet, dass sie zwei Väter hat.

Ein „Baby-Projekt“ im Sexualkundeunterricht treibt Barnie und Ihre Umgebung bis an die Grenzen der Belastbarkeit und führt sie auf eine Reise der Selbstentdeckung.

“Bunte Fische überall“ ist ein unglaublich unterhaltsames Buch, das Ereignisse in einer außergewöhnlichen Familie schildert, ohne zu urteilen und erstaunlich tief in die Psyche seiner Figuren dringt. Es ist ein empfehlenswertes Buch, das bedeutende Themen verhandelt, die Kathrin Schrocke zwar intensiv durchleuchtet, ohne sich dabei aber je anzumaßen, die richtigen Antworten zu kennen.



Buchzitate:

„Heute Abend wird Herbie von seinem Papa abgeholt“, versuchte ich die beiden schon mal vorzubereiten. Bislang hatte ich noch nichts von Sergej erzählt. „seinem Papa?“ fragte mein Papa entsetzt.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Wunderbare Teenagergeschichte

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Barnie ist gerade 13 Jahre alt geworden, doch anstatt des erhofften iPads hat sie von ihren beiden Vätern zum Geburtstag ein Tagebuch bekommen. Darin berichtet sie von ihrem Alltag, der aktuell hauptsächlich ...

Barnie ist gerade 13 Jahre alt geworden, doch anstatt des erhofften iPads hat sie von ihren beiden Vätern zum Geburtstag ein Tagebuch bekommen. Darin berichtet sie von ihrem Alltag, der aktuell hauptsächlich von einem Baby-Projekt ihrer Schule bestimmt wird wird - denn gemeinsam mit einem Mitschüler muss Barnie sich für einige Wochen um eine computergesteuerte Baby-Puppe kümmern. Einerseits eine gute Gelegenheit, ihrem Schwarm Sergej näher zu kommen, andererseits bringt dieses Projekt auch einiges an Konfliktpotential ans Licht.....

"Bunte Fische überall" von Kathrin Schrocke ist eine herrlich amüsante Teenagergeschichte, die auch älteren Lesern wie mir viel Spaß macht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und musste mehr als einmal über Barnies turbulentes Leben schmunzeln. Die junge Protagonistin war mir schnell sympathisch und der lockere Schreibstil hat mich schnell durch das Buch gleiten lassen, ich war regelrecht verblüfft, als ich nach gefühlt sehr kurzer Lesezeit schon am Ende angekommen bin.

Neben den "typischen" Teenagerproblemen wird auch ganz unaufgeregt das Thema Diversität eingeflochten, im Lauf der Handlung muss Barnie feststellen, dass ihr Leben mit zwei Vätern und auch befreundete Regenbogenfamilien von einigen Gleichaltrigen ziemlich skeptisch betrachtet werden. Doch für sie steht fest, dass sie nicht mit dem Strom schwimmen muss um akzeptiert zu werden, es ist schön, zu lesen, wie sie ihren eigenen Weg geht und die Botschaft wird auf sanfte Art transportiert. Insgesamt hatte ich mit diesem Buch ein wunderbar humorvolles Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Mich hat die humorvolle Teenagergeschichte von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten, das Thema Toleranz ist dabei ganz unaufdringlich in die Handlung eingebracht. Deshalb spreche ich für das Buch gern eine Leseempfehlung (nicht nur an Jugendliche) aus.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Ein wichtiges Thema

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Barnie ist 13 Jahre alt und wächst mit zwei Vätern in einer Regenbogenfamilie auf.

"Regenbogenfamilien?" Offenbar hatte Sergej das Wort noch nie gehört. "Na ja, so nennt man Frauen- oder Männerpaare mit ...

Barnie ist 13 Jahre alt und wächst mit zwei Vätern in einer Regenbogenfamilie auf.

"Regenbogenfamilien?" Offenbar hatte Sergej das Wort noch nie gehört. "Na ja, so nennt man Frauen- oder Männerpaare mit Kind".
"Wieso das denn?"
"Hm." Ich hatte mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken darüber gemacht. Mein Blick fiel auf den neuen Radiergummi im Regal. Die Regenbogenflagge leuchtete in der Nachmittagssonne.
"Weil..." Ich überlegte. "Vielleicht, weil die Lebensgeschichte der Leute so bunt sind wie die Farben des Regenbogens..." (Tolino, Seite 105)

Eigentlich ist Barnie ein ganz normaler Teenager: Ein wenig verliebt in den Nachbarsjungen Sergej und nie mit dem zufrieden was die Eltern gerade (nicht) erlauben. Aber zum Glück kommt das neue Baby-Schulprojekt gerade richtig: Jeweils zu zweit soll man sich 24 Stunden am Tag um eine Baby-Computer-Puppe kümmern. Das Projekt soll aufzeigen, das Jugendliche besser nicht im Teenie-Alter schwanger werden sollten.
Barnie und Sergej schliessen sich für dieses Projekt zusammen und werde so zu Eltern.
Doch auf einmal stellt Barnie fest, dass nicht alles so toll an Sergej ist wie seine Küsse...
Und dann gibt es ja auch noch Tore, der viel verantwortungsvoller ist und ihre Familie nicht als "nicht normal" tituliert.

Mir hat das Jugendbuch sehr gut gefallen. Der Erzählstil ist flüssig und das Thema ist wichtig.
Klare Leseempfehlung von mir.
4 ½ Sterne

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Zwei Väter, Herbie und eine Jahreskarte für Sea Life

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Das Leben als 13-Jährige ist nicht immer leicht. Barnies Väter sind liebevoll und aufmerksam, aber leider keine Freunde von Technik. Sie hat zwar ein Handy, doch landet das eines Tages aus Versehen im ...

Das Leben als 13-Jährige ist nicht immer leicht. Barnies Väter sind liebevoll und aufmerksam, aber leider keine Freunde von Technik. Sie hat zwar ein Handy, doch landet das eines Tages aus Versehen im Aquarium.
Außerdem soll Barnie plötzlich Mutter sein. Zwar nicht von einem echten Baby, aber auch die Baby-Puppe Herbie muss gewickelt, gefüttert und in den Schlaf gewiegt werden.
Sonst schreit es die ganze Nacht. Das Schulprojekt hat nicht nur Fans. Ein Lichtblick ist es, dass Barnie sich wenigstens mit ihrem Schwarm Sergej um Herbie kümmern darf. Auch wenn das ihre Freundschaft mit ihrer besten Freundin auf eine harte Probe stellt.
›Bunte Fische überall‹ erzählt von einem Schulprojekt, das nicht nur Barnies Leben ziemlich auf den Kopf stellt. Auch ihren Vätern und ihrer biologischen Mutter steht die eine oder andere Herausforderung bevor. Zum Glück entdeckt Barnie bald, dass sich ihr Notizbuch hervorragend als Tagebuch eignet.

»Ich wollte ein iPad zum 13. Geburtstag. Und alles, was ich bekam, ist dieses doofe Notizbuch.«

Das Elternsein haben sich Barnie und ihre Mitschüler definitiv einfacher vorgestellt. Schrocke stellt sie vor allerlei Herausforderungen. Als ein Mädchen der Klasse krank wird, ist ihr Babypartner alleinerziehend. Ein anderes Paar kommt auf die Idee, zu schauen, was passiert, wenn man die Baby-Puppe in eine Babyklappe legt – zum Entsetzen der Lehrerin. Auch Unterricht ist nicht mehr das Gleiche, wenn ständig ein Baby weint.
Mit viel Humor und Wärme müssen sich die jungen Schüler Aufgaben stellen, die bislang Erwachsenen vorbehalten waren. Eine herrliche Bandbreite von Erziehungsstilen und Familienkonstellationen zeigt sich.

»Es ist so, dass meine Familie aus zwei Vätern und mir besteht. Papa, Dad und ich. Papa und Dad sind ein Liebespaar, und das seit ungefähr zweitausend Jahren.«

Mit wunderbarer Leichtigkeit erzählt Schrocke in ›Bunte Fische überall‹ auch von schwierigen Seiten des Lebens. Denn während die Schüler merken, dass ein Baby zu haben, alles andere als einfach ist, muss Barnie feststellen, dass Sergej vielleicht doch nicht so toll ist, wie sie sich das vorgestellt hat.
Zugleich gewährt der Jugendroman Einblicke in den Alltag einer Regenbogenfamilie, der genauso liebenswert chaotisch und geordnet ist, wie er es bei Familien mit 13-jährigen Kindern so an sich hat. Schrocke erzählt ohne gehobenem Zeigefinger und nimmt Kinder und Jugendliche auf eine Art ernst, die ihre Romane zu etwas Besonderem machen.

»Hin und wieder kommt Martina auch zu uns – logisch, sie und Papa sind Freunde seit ihrer Schulzeit. Mich gibt es, weil Papa und Dad unbedingt ein Kind haben wollten. Geboren wurde ich von Martina.«

›Bunte Fische überall‹ ist ein tolles Jugendbuch, das Familien in ihrer Vielfalt zeigt, für Offenheit und Wärme wirbt und immer wieder zum Lachen bringt. Auch in ›Immer kommt mir das Leben dazwischen‹ zeigt Schrocke, wie unterhaltsam, ideenreich und humorvoll Jugendromane sein können, ohne oberflächlich zu sein. Wunderbar geschrieben, hochwertig hergestellt und definitiv eine Empfehlung wert.

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