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Veröffentlicht am 26.10.2021

Wirklich süß

Napoleons großes Abenteuer
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Das Buch über die Maus Napoleon ist in vielerlei Hinsicht besonders. Nicht nur, dass der Mäuse-Protagonist feuerrotes Fell hat und bekennender Punk-Musik-Fan ist, nein, man hat gleich zwei Abenteuer auf ...

Das Buch über die Maus Napoleon ist in vielerlei Hinsicht besonders. Nicht nur, dass der Mäuse-Protagonist feuerrotes Fell hat und bekennender Punk-Musik-Fan ist, nein, man hat gleich zwei Abenteuer auf einmal in diesem Buch, Teil eins und Teil zwei. Was soll daran speziell sein, fragt man sich auf den ersten Blick vielleicht. Aber nur so lange, bis man feststellt, dass man ein Wendebuch in den Händen hält. Ich war direkt Feuer und Flamme für das Buch, als ich sah, dass es so ein unglaublich cooles Design hat. Zudem fasst es sich ganz weich, beinahe samtig an, ich liebe diese Oberflächen von Büchern. Rein von der optischem Aufmachung ist Napoleons großes Abenteuer ein Highlight!

Dass die Geschichte in zwei Teile geteilt ist und zudem recht kurze Kapitel besitzt, schafft zum Selbstlesen aber auch zum Vorlesen für die Kleineren angenehme Abschnitte. Ich mag es, wenn ich nicht zig Seiten lesen muss, um endlich bei einem neuen Kapitel eine Pause machen zu können, sondern regelmäßig abbrechen und das Buch kurz beiseite legen kann, das finde ich sehr angenehm.
Nicht, dass ich das Bedürfnis hatte, diese Pausenmöglichkeiten auch wahrzunehmen. Man fliegt derart mühelos durch die Geschichte, es war beinahe ein Wunder, dass ich es geschafft habe, mir das Abenteuer über mehrere Tage einzuteilen.

Die Punk-Maus Napoleon war eine Marke für sich. Anfangs noch ein verzogener, egoistischer Schnösel wandelt er sich im Laufe der Geschichte außerordentlich und das hat viel Spaß gemacht beim Zusehen. Ich hätte ihn oft gern getadelt, aber genauso oft hat der Mäuserich dann auch seine Fehler eingesehen. Dass er seine Lektion lernt, finde ich richtig und wichtig, so können besonders die jüngeren Leser*innen eine wertvolle Message daraus ziehen. Zudem wird Umweltschutz in diesem Buch groß geschrieben, Napoleon und seine Freunde setzen sich mit vollem Herzen dafür ein. Eine tolle Art und Weise, auch die kleinen Leseratten schon zu sensibilisieren!

Ab und zu hatte die Geschichte für mich kleine Logiklücken, so ganz stimmig war das Konstrukt aus „Maus versteht Mensch nicht, Mensch versteht Maus nicht“ nicht, zudem war oft sehr viel Glück während Napoleons Abenteuer im Spiel. Letzteres finde ich allerdings auch gar nicht so schlimm, schließlich hat es auch was für sich, wenn die Figuren nicht nur kämpfen müssen wie die Wahnsinnigen.

Mein Fazit:
Ein schönes Kinderbuch mit großartiger Gestaltung innen wie außen und einem kleineren Kritikpunkt an der Geschichte, aber insgesamt bietet das Buch ein tolles Leseerlebnis für Groß und Klein. Von mir gibt es wohlwollende 4,5 von 5 Sternen und dazu eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.10.2021

Gruselig und spannend

Malvina Moorwood (Bd. 2)
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Malvina Moorwood ist mir bereits aus ihrem ersten Abenteuer noch gut im Gedächtnis geblieben. Das Mädchen und ich hatten es nicht immer leicht, um fair zu sein hatte es kaum jemand mit ihr leicht, insbesondere ...

Malvina Moorwood ist mir bereits aus ihrem ersten Abenteuer noch gut im Gedächtnis geblieben. Das Mädchen und ich hatten es nicht immer leicht, um fair zu sein hatte es kaum jemand mit ihr leicht, insbesondere nicht ihr bester Freund Tom. Aber dennoch kam ich nach der spannenden Geschichte nicht umhin, auch nach dem zweiten Fall für die Hobby-Entdecker zu greifen.

Die Protagonistin hat oft Anflüge akuter Sturheit. Dazu kommt, dass sie sich fast immer vorschnell in wilde Theorien verstrickt, ganz im Gegensatz zu ihrem stets besonnenen und tiefenentspannten Kumpel Tom. Die beiden sind wieder das perfekte Duo, sie ergänzen sich ideal. Wo Malvina stürmisch ist, ist Tom vorsichtig, wo sie den Kopf verliert, bewahrt er Ruhe.
Was man aber ihnen beiden zugute halten muss, sind ihre detektivischen Fähigkeiten. Die Kiddies haben derart clever ermittelt, da konnte ich nur mit offenem Mund staunen. Ich bin generell eher unkreativ, was das Kombinieren angeht, daher habe ich es sehr genossen, mich einfach zurückzulehnen und Malvina und Tom beim rätseln zuzuschauen.

Das Abenteuer von Malvina und Tom blieb für mich bis zum Schluss undurchschaubar. Ich bin sicher, dass sowohl große als auch kleine Leser hier ihren Spaß haben werden. Man kann zusammen mitfiebern, sich ein bisschen gruseln und die coolsten Dinge ausmalen, am Ende kommt es sowieso komplett anders. Dazu kommt, dass besonders Malvina in diesem Buch angenehmer rüber kommt als im ersten Teil noch. Sie ist immer noch ein wenig anstrengend und egoistisch, aber nicht mehr so ausgeprägt wie vorher.

Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch über eine tolle Freundschaft, gruselige Geheimnisse und spannende Ermittlungen, ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen! Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen, ein wenig Luft nach oben ist noch. Aber in meinen Augen war Band 2 noch besser als der Vorgänger!

Veröffentlicht am 14.10.2021

Erstaunlich gut

Sweet Enemy
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Von Kristen Callihan habe ich bereits mehrere Reihen gelesen. Nach Idol war ich der Meinung, es könnte eigentlich kaum besser werden. Rockstar-Romance ist eine meiner größten Schwächen, ganz im Gegensatz ...

Von Kristen Callihan habe ich bereits mehrere Reihen gelesen. Nach Idol war ich der Meinung, es könnte eigentlich kaum besser werden. Rockstar-Romance ist eine meiner größten Schwächen, ganz im Gegensatz zu Enemies-to-Lovers, womit ich oft so gar nichts anfangen kann. Dennoch weiß ich, dass mir Kristen Callihans Schreibstil zusagt und so wollte ich auch ihrer neuen Reihe eine Chance geben. Und wider Erwarten habe ich es nicht bereut!

Wie gesagt, normalerweise mag ich Enemies-to-Lovers nicht so gern. Die feindselige Stimmung und die ständig gegeneinander stichelnden Protagonisten gehen mir trotz nicht zu leugnendem Knistern zwischen ihnen oft auf den Keks, hier allerdings muss ich sagen, dass ich positiv überrascht wurde. Die Stimmung zwischen Emma und Lucian stand zwar unter Spannung, allerdings nicht auf eine unangenehme Weise. Sie diskutieren miteinander, aber schlagen nicht unter der Gürtellinie zu. Sie liefern sich amüsante Wortgefechte, bei denen ich gern Mäuschen gespielt habe, die Chemie zwischen ihnen war sofort greifbar.

Emma und Lucian sind beide mehr oder weniger an einem Tiefpunkt ihres Lebens angekommen. Ich habe besonders mit Emma sehr stark mitgefühlt, auch wenn ich mich in ihre Lage nur schlecht hineinversetzen konnte, schließlich war ich noch nicht so oft Star einer Fernsehserie. Dennoch sind ihre Gefühle beim Leser authentisch rübergebracht worden. Ich mochte es, dass sowohl sie als auch Lucian aus ihren Ich-Perspektiven erzählen, das hat mich ihnen näher gebracht und an ihren Gedanken teilhaben lassen.

Die Stimmung zwischen den beiden ist wie bereits erwähnt erstaunlich angenehm gewesen. Klar, sie sticheln ab und zu ein wenig und es gab natürlich zum Ende hin auch noch Drama, aber insgesamt hatte ich viel Spaß beim Lesen. Was mir zudem sehr gut gefiel, war dass sich relativ viel Zeit bis zur ersten Bettszene genommen wurde. Ich mag es nicht, wenn die Figuren schon gefühlt in den ersten 100 Seiten übereinander her fallen, da fehlt mir immer die Emotion. Hier wurde es gut gelöst, fand ich.
Allerdings muss ich sagen, dass man den Epilog gut hätte streichen können, den fand ich reichlich unappetitlich. Ab und an sind die Beschreibungen in den expliziten Szenen mehr als gewöhnungsbedürftig, so auch hier, fand ich. Aus erotisch wird da für mich schnell eklig.

Mein Fazit:
Bis auf den Schluss und die teils unangenehmen Bettszenen ein gelungenes Buch, was ich bedenkenlos weiterempfehlen kann. Wenn man sich drauf verlassen könnte, dass jede Enemies-to-Lovers Story so eine tolle Atmosphäre für den Leser bietet, würde ich definitiv öfter zu diesem New Adult Ableger greifen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.10.2021

Überraschend gut

KNIGHTS - Ein gefährliches Vermächtnis
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Von Lena Kiefer kannte ich bisher nur ihre New Adult Reihe. Ich wusste zwar von ihrer Dystopie Ophelia Scale, habe sie aber ungelesen im Regal stehen. Daher war ich umso gespannter, wie mir der Auftakt ...

Von Lena Kiefer kannte ich bisher nur ihre New Adult Reihe. Ich wusste zwar von ihrer Dystopie Ophelia Scale, habe sie aber ungelesen im Regal stehen. Daher war ich umso gespannter, wie mir der Auftakt ihrer Urban Fantasy Reihe gefallen würde. Ich fand auch das Thema Tafelrunde spannend, bisher habe ich noch keine moderne Fantasy gelesen, wo wie Sage von Arthur, Merlin und den Rittern ein Teil gewesen wäre.

Der Schreibstil hatte mich sofort. Ich hing von der ersten Seite an gebannt im Geschehen fest und musste mich zwischendurch regelrecht zwingen, Pausen zu machen. Das Setting tauchte direkt in aller Detailtreue vor meinem inneren Auge auf, das Kopfkino, was Lena Kiefer geschaffen hat, war lebendig wie schon lange nicht mehr beim Lesen. Ich war hin und weg und meine Begeisterung stieg stetig.

Charlotte und Noel waren mir unendlich sympathisch. Die Chemie zwischen ihnen passte einfach, sie waren wie Topf und Deckel. Ihnen zuzusehen, wie sie umeinander herumschleichen, war daher amüsant und frustrierend gleichermaßen, man hat als Leser schließlich schnell gemerkt, dass sie zwei füreinander bestimmt sind.
Die beiden als Figuren haben mir beim Lesen viel Spaß gemacht. Charlotte ist wunderbar stur und mutig, hat Humor und ist nicht auf den Kopf gefallen. Noel ist wie eine männliche Version von ihr, immer auf Zack, clever und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Zu sehen, wie die zwei mit ihren Freunden im Team leben, arbeiten und kämpfen, ging ans Herz. Genau so eine Truppe wünscht man sich als Freundeskreis.

Die Magie der Ritter der Tafelrunde fand ich spannend dargestellt. Etwas vergleichbares habe ich noch nicht gelesen, aber dennoch hatte ich keine Mühen, es zu verstehen, denn man wird schnell schon zu Beginn des Buches in alles eingeführt. Man begreift Zusammenhänge in der Funktionsweise der Kräfte oder Gnaden, wie sie hier genannt werden, sehr leicht, wenngleich alles auf den ersten Blick ein wenig abstrakt scheint.

Natürlich gibt es im Laufe der Geschichte auch noch ein paar Überraschungen und Plot Twists für die Lesenden. Einige habe ich kommen sehen, andere haben mich völlig unvorbereitet getroffen, wiederum andere konnte ich nicht im Ansatz nachvollziehen. Vor allem das Ende wirkte auf mich ein wenig so, als hätte man gewürfelt oder an einem Glücksrad gedreht, um eine geeignete Methode zu finden, die Leser möglichst unzufrieden und verwirrt zurückzulassen, damit man auch ja zur Fortsetzung greift. Mir persönlich schien die Wendung am Ende zu gewollt und eigentlich ist unabhängig davon klar, wie es ausgehen wird, wenn Lena Kiefer es nicht drauf angelegen will, einen wütenden Mob von Leser*innen mit Fackeln und Mistgabeln vor ihrer Tür stehen zu haben. Daher verstehe ich den Sinn dahinter noch nicht so ganz, bin aber trotzdem gespannt, wie damit in Band 2 umgegangen wird.

Ich fand es erstaunlich, dass viele verwundert waren über den Mangel an expliziten Liebesszenen. Für mich gehört sowas bei den Büchern, die ich lese, ins Genre New Adult, natürlich auch gern in Liebesromane oder auch High Fantasy, aber Jugendfantasy muss meiner Meinung nach keine detaillierten Bettszenen enthalten. Tatsächlich ist das einer der Gründe, weshalb ich so gern Jugendbücher und New Adult im Wechsel lese, eben wegen der unterschiedlich starken Auslebung von körperlicher Liebe. Manchmal reichen mir die leichten Andeutungen dessen, was dort passiert, manchmal darf es auch gern etwas expliziter sein, und entsprechend greife ich dann zu diesem oder jenem Buch. Für mich war also alles paletti und ich hoffe sehr, dass es in den Folgebänden ebenfalls so gehandhabt wird.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch, was mich schon nach wenigen Kapiteln tief in seinen Bann gezogen hatte. Die Grundidee finde ich klasse, etwas vergleichbares habe ich noch nicht gelesen und ich habe mit den sympathischen Figuren jede Seite genossen. Das Ende hat meiner Begeisterung einen kleinen Dämpfer verpasst, daher „nur“ 4,5 von 5 Sternen. Aber ich werde definitiv zur Fortsetzung greifen!

Veröffentlicht am 07.10.2021

Im Endeffekt begeistert

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Keeper of the Lost Cities und ich hatten erstaunlicherweise ein paar Startschwierigkeiten. Ich hatte im Vorfeld enorm viel Gutes gehört über die Reihe, man konnte der Werbung ja auch kaum entkommen. Entsprechend ...

Keeper of the Lost Cities und ich hatten erstaunlicherweise ein paar Startschwierigkeiten. Ich hatte im Vorfeld enorm viel Gutes gehört über die Reihe, man konnte der Werbung ja auch kaum entkommen. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen zu Beginn auch, aber so richtig ist der Funke zunächst nicht übergesprungen. Ich habe mich ein wenig gelangweilt, bin häufig abgeschweift und habe mir nur mit Mühe und Not die Namen der vielen Protagonisten merken können, wobei ich gestehen muss, dass ich konsequent zwei oder drei Figuren ständig durcheinanderbekommen habe.

Erst mit der Zeit wuchs meine Faszination für die Geschichte, dann allerdings so schnell und merklich, dass ich etwas traurig war, als das Ende kam. Ich hing mittendrin in Sophies Abenteuer und wollte ihr nicht von der Seite weichen. Sie ist so eine herzensgute und liebenswerte Figur, ich fand das kleine Mädchen direkt von Anfang an sympathisch und hatte stets das Bedürfnis, sie zu beschützen, auch wenn das meistens gar nicht nötig war. Man hat ihr zwar häufig angemerkt, dass sie erst zwölf Jahre alt ist, aber dafür hat sie in wichtigen Situationen eine bemerkenswerte Stärke und Reife bewiesen, die man Kindern in ihrem Alter gar nicht zutrauen würde, wirklich große Klasse.

Die restlichen Figuren schmolzen für mich leider ehrlich gesagt zu einer undurchsichtigen Masse, ich hatte echt Probleme mit den ganzen verschiedenen Namen. Den ein oder anderen konnte ich ausmachen, doch so richtig fehlerfrei identifizieren könnte ich wohl die wenigsten. Das hat mir aber nicht so viel ausgemacht, ich war da einfach zu unaufmerksam.

Was mich tief beeindruckt hat, war die Konstruktion der ganzen magischen Hintergründe und Städte. Das Worldbuilding mit all seinen Details zu entdecken, hat unfassbar viel Spaß gemacht, ich habe es geradezu genossen, mit großen Augen und Sophie im Schlepptau, bzw. eher sie mit mir durch die Welt zu streifen.

Mein Fazit:
Ich habe ein bisschen Eingewöhnung gebraucht, aber mochte die Geschichte im Endeffekt sehr gern. Ich feiere das Worldbuilding sowie die Protagonistin und freue mich unheimlich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 4,5 und gerundet volle 5 von 5 Sternen.