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Veröffentlicht am 19.10.2021

Unterhaltsamer Wohlfühlroman mit vielen Infos zu Wolle und Stricken

Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands
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Bereits zum dritten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen, fiktiven Ort Callwell am Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Es gibt ein Wiedersehen mit Maighread und Joshua und auch Maighreads Freundin ...

Bereits zum dritten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen, fiktiven Ort Callwell am Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Es gibt ein Wiedersehen mit Maighread und Joshua und auch Maighreads Freundin Chloe, die mit Scott ihr Glück fand.
Aber auch die drei reizenden älteren Damen Eilidh, die familiäre Haushälterin von Joshuas Familie, Elisabeth, Maighreads Großmutter und Gwendolyn, die Großmutter von Chloe, sind natürlich wieder mit von der Partie. Die drei Frauen haben sich mittlerweile auch angefreundet und verbringen viel Zeit gemeinsam beim Stricken, auch oft in Maighreads kleinem Strickladen.
Alle diese Figuren sind mir in den ersten beiden Teilen ans Herz gewachsen, da sie lebendig und facettenreich gezeichnet sind, wie im wirklichen Leben.
So konnte ich schnell wieder in die Geschichte eintauchen und sah auch schnell in meinem Kopfkino den netten kleinen Ort am Ufer des Sees, die wunderschöne Landschaft der Highlands und erlebte die kuschelige Wohlfühlatmosphäre im kleinen Strickladen.

In diesem dritten Teil geht es nicht um ein neues Liebespaar sondern die Autorin entwickelt die Geschichten um die bisherigen Protagonisten schön weiter.
Da es aktuell recht ruhig ist in Callwell kommt Maighread die Idee, ein Wollfestival bzw. Handarbeitsfestival zu organisieren.
Ihre große Liebe gilt ja der hochwertigen Wolle und auf diesem Festival sollen Wollhändler, Färber, Spinner und handarbeitsbegeisterte Menschen zusammen kommen. Auch ihre Freundin Chloe, die sie mittlerweile mit ihrer Leidenschaft fürs Stricken und Häkeln angesteckt hat, ist von dieser Idee begeistert. Und so beginnen die beiden eifrig Pläne zu schmieden.

Wie auch in den vorherigen Teilen geht es neben der Planung des Festivals viel um die hochwertige Wolle, der Produktion und diesmal kommt auch das Färben mit natürlichen Farben hinzu.
Ebenso sind Maighreads neueste Strickprojekte ein Thema und im Anhang gibt es dazu auch wieder ausführlichen Anleitungen.
Da findet man wieder einige interessante Informationen und lernt auch nette neue Nebenfiguren kennen.

Die Geschichte verläuft relativ ruhig und erzählt vom aktuellen Leben der Protagonisten. Dabei gibt es auch humorvolle Momente und viele schöne Erlebnisse in der Natur.
Spannung und auch Emotionen kommen dann erst so richtig im letzten Drittel auf, als Joshua auf dem See bei einem Sturm in Not gerät.

Insgesamt ist der dritte Teil um den kleinen Strickladen und all die liebenswerten Figuren erneut ein schöner und unterhaltsamer Wohlfühlroman, den ich gerne gelesen habe!
Und ebenso gerne würde ich erneut nach Callwell und den Loch Lomond zurückkehren, um zu erleben, wie es dort weitergeht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 14.10.2021

Unterhaltsamer, humorvoller 11. Fall mit dem Eberhofer Franz

Rehragout-Rendezvous
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Zum elften Mal sind wir zu Gast in Niederkaltenkirchen und bei der Familie Eberhofer. Und da geht so einiges drunter und drüber, was dem Franz so gar nicht gefällt. Seine Susi hat aktuell die Vertretung ...

Zum elften Mal sind wir zu Gast in Niederkaltenkirchen und bei der Familie Eberhofer. Und da geht so einiges drunter und drüber, was dem Franz so gar nicht gefällt. Seine Susi hat aktuell die Vertretung des Bürgermeisters an sich gerissen, da der beim Skifahren einen Unfall hatte und im Urlaubsort im Krankenhaus liegt. Da wittert die Susi ihre Karrierechance und stürzt sich mit Eifer in ihre neue Aufgabe. Für den Franz und den kleinen Paul bleibt da nicht mehr viel Zeit. Und dann meldet sich die Eberhofer-Oma plötzlich zu Wort, weil sie sich nun nicht mehr um den Haushalt und das Essen kümmern möchte. Sie ist der Meinung, sie hat nun den Ruhestand verdient.
Zu all dem Übel geht dem Franz sein Bruder Leopold kräftig auf die Nerven, dessen Frau Panida mit der kleinen Sushi in Thailand bei ihrer Familie festsitzt, weil sie „wegen so einem Virus“ nicht zurückfliegen kann. Der Franz ist schon genervt genug, aber dann kommt auch noch die Mooshammer Liesl, eine Freundin von der Oma, und will eine Vermisstenanzeige aufgeben, weil der Steckenbiller Lenz vermisst wird. Da es aber keine Leiche gibt und der Steckenbiller als erwachsener Mann gehen kann wohin er will, ist das für den Franz kein Fall zum Ermitteln. Aber die Mooshammer Liesl gibt keine Ruhe …

Es war schön, wieder in Niederkaltenkirchen mit all seinen Bewohnern und natürlich den Eberhofers zu sein.
Der erste Teil der Geschichte dreht sich mehr um die familiäre Situation im Hause Eberhofer. Der Franz kommt mit den plötzlichen Karriereabsichten seiner Susi nicht zurecht und muss immer öfter den kleinen Paul hüten, weil die Susi keine Zeit hat und die Oma als Babysitterin auch ausfällt. Denn die Oma kocht nicht mehr und kümmert sich auch nicht um den Haushalt. Vielmehr verbringt sie viel Zeit bei ihrer Freundin Liesl zum Karten spielen und ratschen.
Jetzt kümmert sich Bruder Leopold um die Küche und teilt die anderen Familienmitglieder zur Hausarbeit ein. Damit ist der Franz so gar nicht einverstanden, auch wenn er das Essen vom Leopold gerne isst.

In der Vermisstenanzeige von der Liesl sieht der Franz keinen Fall und überhaupt hat er keine Lust zu arbeiten. Er sinniert viel herum und überdenkt die Lage zu Hause und in der anderen Zeit kümmert er sich um seine Ernährung in der Metzgerei Simmerl. Aber die Simmerls wollen auch seine Unterstützung bei einem familiären Problem.
Da gab es wieder herrlich komische Situationen und auch viele humorvolle Dialoge, wofür ich diese Reihe so mag.

Der eigentliche Kriminalfall beginnt erst sehr viel später und auch nur, weil plötzlich der Birkenberger Rudi auftaucht und den Franz förmlich bedrängt, endlich zu ermitteln. Dabei macht der Rudi dann doch die meiste Arbeit. Etwas nervig war diesmal, dass sich der Franz und der Rudi fast nur gestritten haben. Dabei kennen sie sich doch schon so lange und müssten eigentlich wissen, wie sie miteinander umgehen sollten.
Ansonsten sind die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit aber so gut wie immer.

Der Franz hat in diesem Teil auch nicht so gesprüht vor guter Laune wie sonst, was wohl der Situation zu Hause geschuldet ist. Vielmehr wirkt er diesmal sehr nachdenklich und extrem arbeitsscheu. Der Rudi muss ihm häufig sagen, was jetzt zu tun ist.

Trotz der kleinen Kritikpunkte ist die Geschichte wieder sehr unterhaltsam und auch witzig. Die Geschichten der lieb gewordenen Protagonisten werden weiter erzählt und die Wortgefechte und Dialoge sind gewohnt humorvoll. Der eigentliche Kriminalfall ist für mich bei dieser Reihe meist Nebensache, hier spielt er tatsächlich aber nur eine Nebenrolle.

Durch einen privaten Schicksalsschlag hat sich das Erscheinungsdatum dieses Buchs um ein Jahr verschoben. In einem sehr berührenden Nachwort lässt die Autorin Rita Falk ihre Leser daran teilhaben.

Wie gewohnt, gibt es auch diesmal wieder einige Rezepte für Rehragout, Kalsbsschnitzel, Spitzbuben, Schinkennudeln und Apfel-Zwetschgen-Streusel im Anhang.

Fans von Franz Eberhofer und Niederkaltenkirchen werden auch den 11. Teil mögen aber Krimi-Fans kommen hier nicht so auf ihre Kosten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 12.10.2021

Spannende, historische Geschichte über das Leben und Schicksal einer starken Frau

Die vier Winde
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Der Roman spielt in den Jahren 1921 bis 1936 mit einem Epilog im Jahr 1940 und erzählt eine fiktive Geschichte mit dem realen historischen Hintergrund der Weltwirtschaftskrise (Great Depression) und der ...

Der Roman spielt in den Jahren 1921 bis 1936 mit einem Epilog im Jahr 1940 und erzählt eine fiktive Geschichte mit dem realen historischen Hintergrund der Weltwirtschaftskrise (Great Depression) und der Umweltkatastrophe (Dust Bowl), die zu großen Dürren und Staubstürmen führte.
Die junge Elsa Wolcott ist Tochter einer wohlhabenden Familie, aber eine Außenseiterin. Ihre Krankheit, die sie als Kind hatte, ihre Körpergröße und ihr unscheinbares Aussehen haben ihr jegliches Selbstbewusstsein genommen und Liebe und Zuneigung hat sie von ihrer Familie auch nicht zu erwarten.
Am Abend vor ihrem Geburtstag schleicht sie sich heimlich in die Stadt und lernt dort Raffaello „Raf“ Martinelli, den Sohn italienischer Einwanderer, kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und Elsa wird schwanger. Ihre Eltern schieben sie zur Familie Martinelli ab und sagen sich von ihr los, aber die die Martinellis nehmen sie freundlich auf. Elsa und Raf heiraten, bekommen Tochter Loreda und später Sohn Anthony.
Elsa wird zur Hausfrau, Farmerin und Mutter und ist glücklich, denn endlich hat sie eine eigene Familie.
Aber dann beginnt die Zeit der Trockenheit, die Dürre, der Börsencrash, die Wirtschaftskrise mit den Folgen der Arbeitslosigkeit überall.
Auch auf der Farm leidet die Familie sehr, denn sie leben vom Getreideanbau, der bald nicht mehr möglich ist. Armut und Hunger treten in ihr Leben. Als Raf es nicht mehr aushält versucht er Elsa zu bewegen, dass sie als Familie gemeinsam nach Kalifornien gehen sollen, wo es angeblich genug Arbeit für alle gibt. Aber Elsa zögert, will die Schwiegereltern nicht alleine zurücklassen und Raf geht schließlich alleine.
Später, als die Sandstürme immer häufiger und heftiger werden, überreden Elsas Schwiegereltern sie, mit den Kindern ebenfalls nach Kalifornien zu reisen. Der alte Pickup der Familie wird gepackt und Elsa macht sich mit ihren Kindern voller Hoffnung auf eine Reise in eine ungewisse Zukunft.

Dass Kristin Hannah eine tolle Erzählerin ist, hat sie mit früheren Romanen bereits öfter bewiesen. Hier erzählt sie sehr detailreich, ruhig und authentisch eine fiktive Geschichte, wie sie sich zu dieser Zeit in den USA sicherlich mehrfach zugetragen haben kann.
Im Mittelpunkt steht natürlich Elsa aber auch ihre neue Familie und besonders ihre Tochter spielen wichtige Rollen.
Elsa ist eine tolle Protagonistin, deren Darstellung Kristin Hannah wirklich gut gelungen ist. Von der ungeliebten jungen Frau aus gutem Hause entwickelt sie sich auf der Farm der Martinellis zu einer Frau, die sich um ihre Familie sorgt und kümmert und vor allem überall zupacken kann. Sie lernt viel und gestaltet ihr Leben völlig neu. Auf der Reise nach Kalifornien und später dort vor Ort zeigt sie viel Mut, Stärke und Kraft. Sie entwickelt viel Energie und wird zu einer Kämpferin.
Das hat mir sehr gut gefallen und es war auch alles glaubwürdig dargestellt.

Eine Geschichte, die von einer solchen schlimmen Zeit erzählt, die für viele Menschen zur Tragödie wurde, ist voller Emotionen. Kristin Hannah gelingt es hier, diese Emotionen gut zum Leser zu transportieren ohne zu dramatisch zu werden.
Ich konnte mit Elsa fühlen, habe mit ihr und ihren Kindern gebangt, gehofft und war erschrocken darüber, dass die Menschen aus der Dust Bowl in Kalifornien wie Flüchtlinge behandelt wurden.
Das Schicksal, das damals dort so viele Menschen erleiden mussten, hat mich bewegt und dazu angeregt, im Internet darüber zu recherchieren.

Es war durchaus fesselnd, Elsas Geschichte und ihr Schicksal zu verfolgen. Zwischenzeitlich zog sich die Handlung etwas, da wenig geschah und sie so dahinplätscherte. Aber je näher man dem Ende kommt, desto mehr nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf. Das Ende war für mich unerwartet, tragisch, passt aber zur gesamten Handlung. Der Epilog dagegen hat mir dann wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

„Die vier Winde“ ist eine Mischung aus historischem Roman mit realen Hintergründen, Frauenroman und Familiengeschichte. Dank Kristin Hannahs lebendigem Schreibstil ist er mitreißend, interessant und seine Themen wie Naturkatastrophen sind auch heutzutage aktuell.
Daher empfehle ich diesen lesenswerten Roman gerne weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 22.09.2021

Nette Kurzgeschichte über eine Liebe in vergangenen Zeiten vor exotischem Setting

Das Parfum der Liebe
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Dieser Kurzroman ist mit fünf weiteren in der Reihe „Sehnsuchtsmomente“ erschienen.
Hanna Caspian entführt uns im Jahr 1904 nach Ecuador auf eine Hacienda am Rande des Dschungels.
Viola, deren Verlobung ...

Dieser Kurzroman ist mit fünf weiteren in der Reihe „Sehnsuchtsmomente“ erschienen.
Hanna Caspian entführt uns im Jahr 1904 nach Ecuador auf eine Hacienda am Rande des Dschungels.
Viola, deren Verlobung geplatzt ist, begleitet ihren Onkel Nepomuk auf eine Reise nach Ecuador. Der Onkel ist Apotheker und auf der Suche nach Pflanzenarten, die sich für pharmazeutische Zwecke eignen. Viola soll seine Funde zeichnerisch festhalten.
Gleich zu Beginn lernt Viola durch ein Missgeschick den Parfumeur Adrian kennen, der ebenfalls auf der Hacienda untergebracht ist und vor Ort nach Pflanzen sucht, aus denen sich Essenzen für Parfums herstellen lassen.
Anfangs sind beide wie „Hund und Katz“ und streiten sich nur. Doch schon bald wecken nicht nur die Düfte sondern auch Adrian Violas Interesse.
Auch Adrian findet offenbar Gefallen an Viola, doch er hat ihr etwas verschwiegen …

Hanna Caspian hat in ihrem bildhaften und lebendigen Schreibstil hier einen unterhaltsamen historischen Kurzroman vorgelegt.
Das Setting auf der Hacienda und auf Expeditionen in der Umgebung ist sehr schön und bildgewaltig beschrieben, so dass das Kopfkino schnell anspringt. Ich sah die vielfältige Pflanzenwelt und die Landschaft vor mir und konnte die Figuren auf ihren Ausflügen begleiten.
Dazu kommt dann die Liebesgeschichte zwischen Viola und Adrian, die sehr zart beginnt, wie es für die damalige Zeit sicher üblich war.
Auch wenn es für die beiden etwas schwierig läuft, war es ein bisschen vorhersehbar, wie es ausgehen könnte.
Dennoch hat mir die Entwicklung der Geschichte und auch von Viola als Figur gut gefallen. Sie überwindet die geplatzte Verlobung und wird selbstbewusster. Auch als sie sich gegen falsche Vorwürfe verteidigen muss, reagiert sie besonnen, clever und zielstrebig.

„Das Parfum der Liebe“ ist eine warmherzige Geschichte mit einem farbenfrohen, exotischen Setting, etwas Romantik und auch Spannung und ideal für einen kleinen literarischen Kurzurlaub!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 22.09.2021

Fortsetzung von Elenas Geschichte aus "Die Rosenfrauen" mit einer Reise in die Vergangenheit

Das Versprechen der Rosenfrauen
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** Achtung, die Rezension kann Spoiler zum ersten Teil enthalten **

Mit diesem Roman legt Cristina Caboni die Fortsetzung zu „Die Rosenfrauen“ aus dem Jahr 2015 vor.
Der Roman war erfolgreich und Cristina ...

** Achtung, die Rezension kann Spoiler zum ersten Teil enthalten **

Mit diesem Roman legt Cristina Caboni die Fortsetzung zu „Die Rosenfrauen“ aus dem Jahr 2015 vor.
Der Roman war erfolgreich und Cristina Caboni träumte immer von einer Fortsetzung, um die Geschichte von Elena Rossini zu Ende zu erzählen. Diesen Traum hat sie sich mit dem vorliegenden Roman erfüllt.

Im ersten Teil hatte Elena ihr Glück mit Cail und ihrer kleinen Tochter Beatrice gefunden. Gemeinsam mit ihrer Freundin Monique hatte sie in Paris eine Parfümerie eröffnet, wo sie für ihre Kunden ganz persönliche Parfums entwickelt. Doch plötzlich hat Elena ihr Gefühl für die Kunden und den speziellen Duft verloren, worunter die Kreativität leidet.
Da erhält sie überraschend eine Einladung von ihrer Mutter nach Florenz in den Palazzo der Familie.
Elena beschließt, dass ihr eine Auszeit gut tun würde und nimmt die Einladung an, obwohl sie sich nicht gut mit ihrer Mutter versteht.
Und so reist sie mit Cail und Beatrice nach Florenz, ohne zu ahnen, dass ihr eine Reise in die Vergangenheit bevorsteht.

Ich war sehr gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter entwickeln würde und ob Elena ihre Gabe wiederfinden kann.
Schon im ersten Teil bekommt man ein Gefühl für das schwierige Verhältnis zwischen Elena und ihrer Mutter.
Im Palazzo in Florenz gibt es immer noch das alte Labor der Großmutter, bei der Elena aufwuchs und die sie seinerzeit in die Geheimnisse der Parfums einführte. Das weckt Erinnerungen in Elena und auch die kleine Beatrice zeigt bereits Interesse an den Düften und Essenzen.

Passend zum Thema wird jedes Kapitel eingeleitet von einer kurzen Erklärung zu einer Blume oder Pflanze. Da bekommt man einige interessante Informationen über die Essenzen, die sich daraus herstellen lassen.
Anfangs plätschert die Geschichte so dahin und man bekommt nur einige Andeutungen, was zu Elenas Kinderzeiten dazu geführt hat, dass ihre Mutter sie verließ und Elena bei deren Mutter aufwuchs.
Erst als Elenas Mutter Susanna sie auf eine Reise nach Japan, Indien und Saudi Arabien einlädt, beginnt die Geschichte Spannung zu entwickeln.
Diese Reise soll in die Vergangenheit von Susanna führen und erklären, warum sie seinerzeit diese Entscheidung getroffen hat.
Die Beschreibung dieser Reise und all der Erlebnisse hat mir gut gefallen. Der Autorin gelingt es in einem bildhaften und detailreichen Schreibstil die jeweiligen Orte und Ereignisse zu beschreiben, so dass ich mich nah dabei fühlte.
Und während dieser Reise kommen dann nach und nach Einzelheiten über Susannas Vergangenheit ans Licht, die zur Klärung beitragen.
Auch ihr großes Geheimnis, dass sie viele Jahre lang vor ihrer Tochter hütete, lüftet sie dort und versetzt Elena damit einen kleinen Schock.

Ehrlich gestanden war mir Susanna nicht sehr sympathisch, denn obwohl sie doch versucht, wieder Nähe zu ihrer Tochter herzustellen, wirkte sie auf mich weiterhin recht gefühlskalt und teilweise unnahbar.
Elena erlebt eine Achterbahn der Gefühle in doppelter Hinsicht.
Denn das was sie einst erlebt hat, könnte nun auch ihre Tochter erleben, was sie aber verhindern möchte.
So richtig nett und sympathisch reagiert Elenas Partner Cail auf all das.
Er zeigt viel Verständnis, kümmert sich um Beatrice und ist immer für Elena da. Und letztendlich trägt er auch Elenas schwerste Entscheidung mit.

Die Fortsetzung von Elenas Geschichte ist eine Reise in die Vergangenheit mit Folgen für die Gegenwart und Zukunft. Sie erzählt viel über Familienbande, Geheimnisse, Blüten, Düfte und Essenzen, die ich beim Lesen oft in der Nase hatte.
Ich habe Elena gerne auf ihrem Weg begleitet und kann diesen Roman empfehlen, jedoch mit dem Rat, den ersten Teil vorher zu lesen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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